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Nachrichten im Monat 01/99:


Vertrag von Henning Siemens wird nicht verlängert

[Bild: Henning Siemens] Henning Siemens wird zum Ablauf der Saison den THW verlassen: THW-Manager Uwe Schwenker kündigte an, die Option auf eine einjährige Verlängerung des am 30.6.1999 auslaufenden Vertrages nicht wahrzunehmen. Diese Entscheidung sei ihm und Noka Serdarusic äußerst schwer gefallen: "Aber nach reiflicher Überlegung mußten wir so handeln. Henning Siemens hat sich nicht wie erhofft weiterentwickelt."
Der THW will nun in den kommenden Wochen einen weiteren Rückraumspieler verpflichten. Nach dem geplatzten Transfer des Gummersbachers Yoon sei kein adäquater Linkshänder auf dem Markt, deshalb könne es sich auch um einen Rechtshänder handeln: "Dann könnte die Situation eintreten, daß für Henning nur noch ein Platz auf der Tribüne ü brigbleibt. Und das möchten wir einem aktuellen Nationalspieler, der aufgrund seines Alters alle Perspektiven besitzt, nicht antun." Henning Siemens solle Spielpraxis bei einem anderen Bundesligaklub bekommen. "Und, diesen zu finden, wollen wir ihm behilflich sein."
Henning war natürlich enttäuscht: "Ich habe zwei Jahre gekämpft, um den Sprung in die Stammformation zu schaffen. Leider vergeblich. Jetzt muß ich bei einem anderen Verein versuchen, mich mit guten Leistungen für den THW wieder interessant zu machen." Seine Entscheidung damalige für Kiel bereut er dennoch nicht. "Die Erfahrungen und Erlebnisse der letzten beiden Jahre waren lehrreich. Ich möchte sie nicht missen."


(31.01.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Bitter: 21:24-Heimniederlage gegen Portland San Antonio ist schwere Hypothek für's Rückspiel

[Bild: ca. 20 spanische Fans waren nach Kiel mitgereist] Der THW ist laut Trainer Noka Serdarusic mit "eineinhalb Füßen aus der Champions League". Bei der 21:24 (11:12)-Heimniederlage gegen den spanischen Vizemeister Portland San Antonio sahen die 7000 Kieler Fans nach Meinung des Erfolgscoaches "eines der schlechtesten Heimspiele der letzten Jahre". Mit der Drei-Tore-Niederlage nimmt der THW eine schwere Hypothek mit ins Rückspiel am 7.2. nach Pamplona...
Schon vor dem Spiel eine Hiobsbotschaft für den deutschen Meister: Nachdem THW-Linkaußen Nikolaj Jacobsen sich gestern im Training eine Zerrung zugezogen hatte, machte er beim Warmmachen Belastungstests - ein Einsatz stellte sich für den Führenden in der Bundesliga-Torschützenliste als unmöglich heraus. Für ihn mußte Christian Scheffler einspringen, der nach seiner Verletzung noch kaum Spielpraxis hat.
[Bild: kurz vor dem Anpfiff]
Das erste Tor im Spiel erzielte "Chechu", der mit acht Toren erfolgreichster Schütze für die Spanier war und mit Rückraumtreffern und Einzelaktionen immer wieder die THW-Abwehr narrte. Bis zum 3:3 gestaltete sich das Spiel noch ausgeglichen, dann aber Schrecksekunde für die Zebras: Nenad Perunicic bleibt nach einem Kopftreffer in der Deckung benommen liegen (7.) und muß vom Feld, nachdem er kurzzeitig ohnmächtig war.
Dennoch blieb der THW zunächst dran: 5:5 stand es nach elf Minuten. Dann fünf Minuten kein Tor, dafür demonstrierte der rumänische Nationaltorhüter Alexandru Buligan (38, 307 Länderspiele) nicht nur in dieser Phase seine extra Klasse und raubte den THW-Angreifern den letzten Nerv. San Antonio, das ruhig und konzentriert im Angriff agierte und eine agressive, kompakte 6:0-Abwehr präsentierte, nutzte den Rückhalt durch den rumänischen Ausnahmekeeper und zog (sogar in Unterzahl) erstmals auf zwei Tore zum 5:7 davon. Begünstigt wurde die Führung durch die zaghafte Deckungsarbeit des THW und einen zu statischen Angriff, der eine selten schlechte Chancenverwertung hatte...
In der 20. Minute konnte der THW durch den nun wieder sporadisch eingesetzten Perunicic immerhin den 8:8-Ausgeleich erzielen und ging sogar mit 11:9 (25.) durch Scheffler in Führung, der ansonsten eine extrem niedrige Wurfausbeute hatte... Wer jetzt meinte, der THW würde die Partie langsam in den Griffen bekommen, irrte sich gewaltig. Stattdessen nutzten die Spanier eine Überzahlphase (Schwenke saß eine Zwei-Minutenstrafe ab) und glichen zum 11:11 (28.) aus. Nachdem Perunicic eine Minute vor Pausenpfiff nur die Latte traf, konnte der russische Altinternationale Kisselev sogar noch zum Halbzeitstand von 11:12 für den spanischen Vizemeister treffen.
Nach der Pause lief der THW dann weiter den Spaniern hinterher, 13:14 stand es nach 35 Minuten, dann setzte sich das Team aus Pamplona sogar auf 13:17 (39.) - ab - das Spiel war fast gelaufen. In diesen ersten neun Minuten der zweiten Halbzeit konnte San Antonios Schlußmann Buligan neun Würfe dem Zebra-Angriff abkaufen - das war symptomatisch für die heutige Angriffsmisere beim THW...
Nun schien es für die Kieler nur noch um Schadensbegrenzung zu gehen: 15:19 (44.), 16:20 (48.), 18:22 (52.), die Spanier spielten weiter ruhig ihren Stiefel herunter und beim THW lief alles schief, was schief laufen kann... In den letzten 24 Minuten des Spiels kam der deutsche Meister nie mehr als auf drei Tore an den spanischen Gast heran; immerhin traf Nenad Perunicic in der letzten Minute noch zum 21:24, das auch der Endstand sein sollte.
Zuletzt hat der THW in einem europäischen Wettbewerb am 19.3.96 in eigener Halle verloren, damals mußte man sich in 5. Runde der Champions League in einem bedeutungslosen Spiel dem portugiesischen Meister ABC Braga mit 25:26 (11:12) geschlagen geben (siehe Bericht).
Beste Spieler bei den Spaniern waren Torhüter Alexandru Buligan, "Chechu" (8 Tore) und Kisselev (5 Tore); beim THW erreichte nur wenige Spieler Normalform - z.B. Goran Stojanovic, der viele Bälle halten konnte, aber auch diverse Male beim Würfen in die Torwartecke sehr schlecht aussah...

Aktualisierung vom 31.01.99

Nenad Perunicic zog sich eine Gehirnerschütterung zu, ihm wurde bis Freitag Bettruhe verordnet, ein Einsatz im Rückspiel am Sonntag ist fraglich.

Stimmen zum Spiel:

[Bild: Pressekonferenz]
Von links nach rechts: THW-Trainer Serdarusic, Hallensprecher Körting, San Antonios Trainer Equisoain, Dolmetscherin
San Antonios Trainer Equisoain:
Wir hatten uns sehr gut vorbereitet, vor allem die Abwehr und haben dann auch sehr ruhig gespielt und konstant aufgebaut - was vor diesem Publikum hier gar nicht so einfach war. Trotzdem müssen wir natürlich in Pamplona noch einmal 60 Minuten spielen.
THW-Trainer Noka Serdarusic:
Ich habe gerade versucht, mich zu erinnern, wann wir das letzte Mal so schlecht gespielt haben, ich glaube, das war so vor ca. 5 oder 6 Jahren...
Es ging ja schon vor dem Spiel los, als klar war, daß Jacobsen nicht spielen konnte und ich Scheffler einsetzen mußte, der schon lange nicht mehr gespielt hatte. Weiter ging's dann in der siebten Minute, als Nenad raus mußte. Er war kurze Zeit weg, aber der Doc meinte, Kurzeinsätze wären ok. Natürlich war er nicht so da - das hat man dann ja auch auf dem Spielfeld gesehen.
In der Deckung waren wir wesentlich weicher als die Spanier, es hat mich überrascht, daß die in fremder Halle so aggressiv und kompakt gedeckt haben. Wir hatten uns vier Spiele von ihnen angesehen, hatten uns eigentlich gut vorbereitet, wußten wie wir die Deckung zu knacken hatten, aber hatte keine Ruhe, das umzusetzen.
Vielleicht waren wir wegen der sechs/sieben vergebenen Chancen in den ersten Minuten so nervös. Das haben die Spanier natürlich sofort bestraft und wir haben nicht mehr ins Spiel gefunden. Wir hatten heute zu viele Ausfälle im Team und die kompakte Mannschaft von San Antonio hat das clever ausgenutzt.
Jetzt sind wir mit eineinhalb Füßen draußen. Und beim Spiel in Pamplona wird sich San Antonio sicher noch kompakter präsentieren, da muß von uns eine Riesensteigerung kommen, wenn wir noch was bewegen wollen.
[Zu Nenad Perunicic:] Nenad hat einen Schlag an den Kopf bekommen, war ganz kurz weg. Der Doc meinte, ein paar Kurzeinsätze wären vertretbar. Zwischendurch mußte er aber immer wieder auf die Bank, er hatte teilweise einen Puls von 140 bis 160, da konnte er nicht mehr rein. Ich weiß aber auch nicht, ob er uns so heute hätte helfen können. Mit Goran war er aber sicher heute noch der bessere Teil der Mannschaft.
[Zu Scheffler und Wislander:] Scheffler hat lange nicht gespielt und trainiert, heute mußte er ran, es ging ja nicht anders. Und zu Max: Es war heute nicht sein Tag. Da fehlen uns dann natürlich Möglichkeiten im Rückraum und auch gerade in der Deckung...
[Zur Verletzung von Nikolaj Jacobsen:] Er hat sich gestern im Training den Oberschenkel gezerrt. Heute testete er dann beim Warmmachen, ob ein Einsatz möglich wäre, aber beim schnellen Laufen spürte er Stiche; deshalb war kein Einsatz möglich; ob er in Rückspiel eingesetzt werden kann, ist noch nicht klar.
Natürlich war das einen Enttäuschung heute, wenn man so ein Spiel verliert, aber im Sport ist sowas eben immer möglich.

TV-Tip:

Viertelfinale, Hinspiel: 30.01.99, Sa., 15.00: THW Kiel - Portland San Antonio (Spanien): 21:24 (11:12)

Logo THW Kiel:
Stojanovic, Geerken (n.e.); Wislander (1), Siemens, Schwenke (2), Menzel (1), Perunicic (5/1), Petersen (5), Schmidt (1), Scheffler (2), Rastner (2), Olsson (2); Trainer: Serdarusic
Logo Portland San Antonio (ESP Flagge ESP):
Buligan, Norkilt (n.e.); Mainer (2), Olalla (1), Barbeito, Jauregui (2), Chechu Villaldea (8), Martin, Kisselev (5), Perez, Ambros (2), Errekondo (4); Trainer: Equisoain
Schiedsrichter:
Litvinov / Khudoerko (Saratov, Rußland)
Zeitstrafen:
THW: 2 (Schwenke, Olsson);
San Antonio: 6 (Chechu, Martin (zweimal), Kisselev (zweimal), Errekondo)
Siebenmeter:
THW: 2/1 (Schwenke scheitert an Buligan; Rastner scheitert auch an Buligan, verwandelt aber den Nachwurf);
San Antonio: 1/0 (Chechu scheitert an Stojanovic)
Spielfilm:
1. Hz.: 0:1, 1:1, 1:2, 2:2, 2:3, 3:3, 3:4, 5:4, 5:7, 6:7, 6:8, 8:8, 8:9, 11:9, 11:12;
2. Hz.: 12:12, 12:13, 13:13, 13:17, 14:17, 14:18, 15:18, 15:19, 16:19, 16:20, 17:20, 17:21, 18:21, 18:22, 19:22, 19:23, 20:23, 20:24, 21:24
Zuschauer:
7000 (Ostseehalle, Kiel)

Siehe Champions League, Viertelfinale.
Siehe auch Gegnerkader Portland San Antonio (Spanien), Gegnerdaten Portland San Antonio (Spanien) und San-Antonio-Seite der spanischen Liga-Website.


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Morgen kommt der spanische Vizemeister San Antonio

Morgen um 15.00 Uhr geht's für den THW um die Wurst: Nach dem die Zebras die Gruppenspiele souverän mit 12:0 Punkten beendeten, kommt morgen in der Champions League im Viertelfinalhinspiel mit dem spanischen Vizemeister Portland San Antonio der erste Prüfstein auf dem Weg zum europäischen Thron.
Vizemeister in der spanischen "Asobal"-Liga hinter dem allmächtigen FC Barcelona zu werden, ist sicher eine bemerkenswerte Leistung. Um so interessanter, daß San Antonio lange Zeit nicht zu den Top-Adressen des spanischen Handballs gehörte (siehe auch Gegnerdaten.) Lange Jahre dümpelte der Club aus Pamplona im Mittelmaß herum, verschwand sogar für zwei Saisons (93/94 und 94/95) in der zweiten Liga. Immer mußte man wegen der nicht so guten finanziellen Situation die besten Talente an die Ligakonkurrenz abgeben, wie z.B. Mateo Garralda an den FC Barcelona.
Letztes Jahr aber dann der Glücksgriff mit der Zementfabrik Portland, die als Hauptsponsor eintrat. Nun konnten die Talente gehalten werden, zudem wurden international erfahrene Spieler wie z.B. Oleg Kisselew, Olympiasieger und Europameister mit der UdSSR, verpflichtet, der von Irun kam, schon mit diesem Team in der Champions League gegen den THW spielte und auch schon Mannschaftskamerad von Nenad Perunicic war.
Kein Wunder, daß man letztes Jahr prompt Zweiter der Liga wurde und auch im für die Spanier enorm wichtigen Königspokal, dem "Copa Del Rey", erst gegen Barcelona ausschied. Z.Zt. liegt San Antonio in der spanischen Liga mit 28 Punkten knapp hinter Prosesa Ademar Leon (29). Führend ist "natürlich" der FC Barcelona mit 37 Punkten (siehe Tabelle.)
Der starke Kader des spanischen Vizemeister umfaßt weitere internationale Ausnahmespieler wie z.B. die Torhüter Alexandro Buligan (307 Länderspiele für Rumänien, spielte im Olympiafinale) und Peter Norkilt (68 Länderspiele für Dänemark, kam von Virum Sorgenfri). Buligan lag in der letzten Woche in der Torhüterliste der Liga "Asobal" übrigens auf Platz sechs mit einer Effektivität von 30,9%.
Spektakuläre Neuverpflichtungen sind zudem Iosu Olalla (von Irun, 97 Länderspiele für Spanien) und Fernando Barbeito (kam vom FC Barcelona(!), 58 Länderspiele für Spanien). Führender Torschütze von San Antonio in der spanischen Liga ist momentan Martin Goni Alberto, der mit 90 Toren in 20 Spielen auf Platz 11 der Torschützenliste der Liga steht; dicht gefolgt übrigens von "Checu" mit 85 Toren in 17 Spielen.
Trainer Equisoains Mannschaft ist also nicht zu unterschätzen. Das Team spielt eine sichere 6:0-Deckung mit guten Torhütern, das ruhige aber effektive Angriffspiel wird durch schnelle Spieler wie Mainer und Ambros ergänzt. So gewann man gegen den Champions League-Geheimfavoriten Celje Pivovarna Lasko (SLO) in Pamplona mit 35:31, nachdem man das Hinspiel nur knapp mit 24:27 verloren hatte. Trotzdem sieht Equisoain sein Team als krassen Außenseiter: "Das Spiel der Slowenen lag uns weiter besser als das der Kieler." Trotzdem will er jetzt natürlich mehr erreichen: "Vor so einem Publikum können wir nicht die Arme runternehmen und sagen: Bis hier sind wir gekommen und gut. Wir werden um das Halbfinale kämpfen." Ein Vorteil in diesem Kampf ist sicherlich, daß die Spanier nach dem notwendigen Heimrechtstausch - die Ostseehalle war am 6./7.2. belegt - mit dem Heimrecht für das Rückspiel einen kleinen sportlichen Vorteil haben. Der THW muß morgen also ordentlich vorlegen, um in Pamplona am folgenden Wochenende erst gar nicht in Bedrängnis zu geraten...

TV- und Radio-Tips:

Mehr Informationen zum Spiel gibt's unter Gegnerkader Portland San Antonio, Gegnerdaten Portland San Antonio, Champions League, Viertelfinale und der Liga-Seite über San Antonio.


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Stojanovic nach Bad Schwartau

Aus Bundesliga-Insider-Kreisen kommt die Meldung, daß THW-Torhüter Goran Stojanovic, der dem Norweger Steinar Ege weichen muß, am 1. Juli zum Nachbarn VfL Bad Schwartau wechselt. Der Jugoslawe soll einen Drei-Jahres-Vertrag unterschrieben haben, der VfL hat diese Meldung allerdings noch nicht bestätigt.


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Unentschieden in Dutenhofen: Punktgewinn oder Punktverlust?

Der THW hat heute nachmittag in der total ausverkauften Dutenhofener Sporthalle bei der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen ein 24:24 (12:11)-Unentschieden erreicht. Angesichts der Tabellensituation im Kampf um die Meisterschaft sicherlich ein Punktverlust, aber wenn man sieht, wie das Unentschieden zustande kam, wohl eher ein Punktgewinn...
Die HSG legte einen Traumstart hin, agierte kämpferisch stark, der THW dagegen überhastet, vertändelte oft den Ball und scheiterte am klasse HSG-Torhüter Strzelec. Die Kieler Nachrichten beschreiben den THW in dieser Phase als "lethargisch". Über 7:3 stand es nach 20 Minuten 8:4, da hatte Wislander von den ohne Fingerspitzengefühl pfeifenden Schiris Hock/Heinz schon seine zweite Zeitstrafe abgesessen. Dann aber fing sich der THW etwas und der Aufsteiger ließ nach, 12:11 lag der THW zur Pause nur noch in Rückstand...
In der zweiten Halbzeit stand der THW dann gerade in der Deckung besser, aber die Trefferquote war zu schlecht. Durch den überragenden Markus baur setzte sich die HSG erneut ab: 19:15 (41.). "Da war der THW eigentlich schon geschlagen", so HSG-Trainer Petkovic. Dutenhofen ging sogar noch mit 21:17 (44.) in Führung, dann aber vergab W. Klimpke einen Tempogegenstoß (46.) und Markus Baur einen Siebenmeter (47.).
Beim Stand von 22:22 (54.) glich der THW dann durch Olsson erstmals wieder aus. In den letzten zwei Minuten war der THW dann durch eine doppelte Unterzahl geschwächst und 53 Sekunden vor Schluß - Spielstand 24:24 - trat Lisisic beim Strafwurf gegen Stojanovic an, der aber parierte und rettete dem THW damit zumindest einen Punkt. Perunicic scheiterte dann noch wenige Sekunden vor Abpfiff am inzwischen eingewechselten Sinde Walstad. Ob der eine Punkt im Kampf um die Meisterschaft ausreicht, ist fraglich...

Stimmen zum Spiel:

HSG-Trainer Petkovic:
Eigentlich ist ein Zähler gegen den FC Bayern des Handballs ja schon wie sein Sieg, aber es war sogar mehr drin.
Wenn ich vor jemanden Angst hatte, dann vor Goran Stojanovic. Ich hab' leider Recht behalten. Er hat Kiel vor einer Niederlage gerettet.
THW-Trainer Noka Serdarusic:
Dutenhofen hatte einer Niederlage nicht verdient, aber uns kann der Punkt sehr fehlen.
Dutenhofen hat mit wesentlich mehr Herz, Lust und Kmapfgeist angefangen und zurecht 7:3 geführt.
Stojanovic hat uns erst die Chance gegeben, der Partie noch einen Wende zu geben. Aber insgesamt haben die Torleute keine zehn Bälle gehalten.
Lisisic, der beim Siebenmeter in der letzten Minute an Stojanovic scheiterte:
Eigentlich werfe ich immer noch. Ich weiß immer noch nicht, wie der Ball dann unten am Bein von Goran gelandet ist.

18. Spieltag: 23.01.99, Sa., 15.45: HSG Dutenhofen/Münchholzhausen - THW Kiel: 24:24 (12:11)

HSG Dutenhofen/Münchholzhausen:
Strzelec, Walstad; Baur (8/1), Lisisic (4), Radoncic (4), Kestawitz (2), Michel (1), W. Klimpke (1), Kraft, Monnberg, A. Klimpke; Trainer Petkovic
THW Kiel:
Stojanovic, Geerken; Wislander (2), Siemens (1), Jacobsen (9/4), Schwenke, Menzel, Perunicic (6/1), Petersen (2), Schmidt, Rastner, Olsson (4); Trainer: Serdarusic
Schiedsrichter:
Heinz / Hock (Waiblingen)
Zeitstrafen:
Dutenhofen: 5 (zweimal Kraft, Schäfer, Lisicic, W. Klimpke);
THW: 7 (zweimal Wislander, zweimal Olsson, Petersen, Perunicic, Schwenke)
Siebenmeter:
Dutenhofen: 4/1 (Baur an den Pfosten, Stojanovic hält gegen Baur und Lisisic);
THW: 6/5 (Jacobsen über das Tor)
Spielfilm:
1. Hz.: 2:0, 3:2, 5:2, 5:4, 7:3, 8:4, 8:5, 8:7, 9:8, 10:9, 12:10, 12:11;
2. Hz.: 13:11, 14:13, 16:13, 19:15, 20:16, 21:18, 21:19, 21:20, 22:20, 22:22, 23:22, 23:23, 24:23, 24:24
Zuschauer:
1800 (ausverkauft) (Sporthalle, Dutenhofen)

Siehe THW-Bundesligaspiele und Bundesligatabelle.
Siehe auch Gegnerkader HSG Dutenhofen/Münchholzhausen, Gegnerdaten HSG Dutenhofen/Münchholzhausen, THW-Bundesligaspiele, dem Hinspielbericht und HSG-Homepage.


(23./24./25.01.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Setzt der THW seine Sieg-Serie in Dutenhofen fort?

Morgen muß der THW ab 15.45 Uhr bei der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen beweisen, daß er ein Meisterschaftsanwärter ist? Weniger als zwei Punkte beim Aufsteiger könnten schon das Aus für die Titelträume des Meisters bedeuten.
Der THW hat jedenfalls im neuen Jahr eine tolle Erfolgsserie hingelegt: in sieben Spielen siegte man siebenmal, gerade die drei Bundesligasiege (in Gummersbach, in Wuppertal und gegen Lemgo) sollten die Zebras so sicher gemacht haben, daß man bei den abstiegsgefährdeten Hessen (15. Platz mit 10:24 Punkten, siehe Tabelle) seiner Favoritenrolle gerecht wird und gewinnt. Titelkonkurrent Lemgo, der am Sonntag in Eisenach antritt, konnte jedenfalls in Dutenhofen Punkten. Ansonsten ist die Heimbilanz der HSG aber eher positiv: fünf Siegen (Essen, Magdeburg, Minden, Schwartau, Wuppertal) stehen drei Niederlagen (Wallau, Lemgo und Nettelstedt) gegenüber, und der überdeutliche 31:23-Heimsieg am Mittwoch gegen Wuppertal sollte den Gastgebern zusätzliches Selbstvertrauen gegeben haben.
Interessanteste Spieler des Dutenhofener Kaders sind wohl Markus Baur (RM, 42facher Nationalspieler) und die beiden Jugoslawen Blatzo Lisisc (RR, 25 Länderspiele) und Damir Radoncic (RL, 16 Länderspiele) - siehe auch Vorbericht zum Hinspiel, daß der THW übrigens mühelos mit 29:20 (15:8) gewann (siehe Bericht).
Kurios, daß der THW in zwei Wochen, am Mi., den 10.2.99, in eigener Halle dann schon wieder auf die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen trifft - diesmal im Viertelfinale des DHB-Pokals.

TV- und Radio-Tips:

Mehr Informationen zum Spiel gibt's unter Gegnerkader HSG Dutenhofen/Münchholzhausen, Gegnerdaten HSG Dutenhofen/Münchholzhausen, THW-Bundesligaspiele, dem Hinspielbericht, dem Vorbericht zum Hinspiel und der HSG-Homepage.


(22.01.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Freier Verkauf für Champions League beginnt

Heute hat der freie Vorverkauf für das Champions League-Viertelfinalspiel des THW gegen Portland San Antonio (Spanien) am 30.1.99 in der Kieler Ostseehalle begonnen. Im Vorverkauf für Stammblattinhaber der Gruppenspiele wurden 5300 Karten verkauft, es sind also noch fast 2000 Karten zu haben.
Siehe Champions League, Viertelfinale, Vorverkauf und Karten.


(20.01.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

THW bleibt im Rennen - Starker Auftritt bei 24:19-Sieg über Lemgo

[Bild: Perunicic erzielt das 1:0] Der THW bleibt im Titelrennen! Mit einer tollen kämpferischen Leistung zwang der THW heute abend in der Ostseehalle den Titelfavoriten TBV Lemgo mit 24:19 (12:8) nieder. Bei den Ostwestfalen riß damit die 22:0-Punkteserie, der THW aber hält den Anschluß an die beiden führenden Teams, die SG Flensburg-Handewitt und den TBV Lemgo, und kann damit weiterhin an die Titelverteidigung glauben.
Von Anfang an brannte in der Ostseehalle die Luft, selten erlebte man durchgehend eine solche Stimmung bei den Kielern, die von einigen gerne als "Opernpublikum" tituliert werden. Dieses stand aber heute, in diesem für den THW so wichtigen Spiel, 60 Minuten lang wie ein Mann hinter den Zebras.
Der THW legte gut los: Nach einem ersten Lattenpraller machte Perunicic per zweiter Welle das 1:0 (unteres Foto rechts), Olsson erzielte aus dem Rückraum den zweiten Treffer (4.). Erst in der siebten Minute konnte der TBV durch Walther vom Kreis das 2:1 erzielen, aber sofort legte der "neue Schwede" noch eins drauf: 3:1 (8.). Nach fünfzehn Minuten führte der THW 6:3, Nenad Perunicic (unteres Foto links) hatte mit zwei Toren dazubeigetragen.
[Bild: Perunicic trifft erneut] [Bild: Stojanovic ballt die Faust]
6:3, nach einer Viertelstunde ein ungewöhnlicher Spielstand in der Bundesliga, aber die Deckungsreihen und die exzellenten Torhüter Stojanovic (Foto) und Grosser dominierten das komplette Spiel - gerade die gefürchtete 6:0-Deckung der Kieler war wieder einmal der Schlüssel zum Sieg für den THW - zu keiner Zeit konnte der TBV diese Abwehrfestung knacken.
Lemgo verkürzte nun aber innerhalb von zwei Minuten auf 6:5 (17.), doch der THW blieb cool: nach 23 Minuten hatte man sich auf 10:7 abgesetzt.

[Bild: Schwenke wird gefoult] Dann eine nicht so schöne Szene in einer ansonsten sehr fair geführten Partie: Der Weißrusse Khalepo foulte "Wolle" Schwenke beim Tempogegenstoß, aber keine Zeitstrafe. Den immerhin gegebenen Siebenmeter verwandelte Nikolaj Jacobsen gewohnt sicher zum 11:7 (24.); TBV-Trainer Chevtsov nahm eine Auszeit. In den verbleibenden sechs Minuten konnten beide Teams nur noch ein Tor erzielen, Halbzeitstand also 12:8.
[Bild: Wislander trifft] Sieben Minuten in der zweiten Halbzeit waren gespielt, es stand 13:10 für den THW, da setzten sich die Zebras endlich ab: nach schönem Anspiel von Perunicic traf Wislander zum 14:10 (Foto) - sein erster Treffer - und Schwenke erhöhte sogar noch zum 15:10 - die Vorentscheidung?
Aber Lemgo ließ sich nicht entmutigen und kämpfte sich erneut auf 15:13 (44.) heran. Mehrere tolle Paraden von Goran Stojanovic, der über das ganze Spiel eine großartige Leistung zeigte, bildeten dann aber den Grundstock für die erneute deutliche Führung des THW: 18:13 (50.) Jetzt spielte der Gastgeber das Match souverän nach Hause, beim Stand von 20:15 (53.) war sich das Publikum sicher, daß der THW als Sieger die Platte verlassen würde - auch die Disqualifikation von Wolfgang Schwenke nach dritter Zeitstrafe (54.) konnten den THW nicht mehr stoppen, Lemgo kam bei Standing Ovations der Zuschauer für die Zebras nur noch zu einer kleinen Ergebniskorrektur: 24:19 lautet das verdiente Endergebnis für den THW, der im Titelrennen nun doch noch ein Wörtchen mitreden wird. Nun heißt es aber, die gute Form der letzten drei Spiele zu konservieren und die zwei wichtigen Punkte am Wochenende in Dutenhofen einzufahren. [Bild: die Zebras feiern den Sieg]
Bester Schütze für den THW war Nenad Perunicic (9 Tore), eine sehr gute Leistung zeigte auch Torhüter Goran Stojanovic (12 tolle Paraden). Bei Lemgo konnten Stephan (8/3 Tore) und Grosser im Tor (14 Paraden) gefallen.

Stimmen zum Spiel:

[Bild: Pressekonferenz]
Von links nach rechts: THW-Manager Schwenker (verdeckt), THW-Trainer Serdarusic, Hallensprecher Körting, TBV-Trainer Chevtsov, TBV-Manager Holpert
TBV-Trainer Chevtsov:
Dieses Spiel war das erwartete Spitzenspiel. Taktische Dinge haben sicher eine Rolle gespielt, mehr aber die kämpferischen. Wer in Kiel gewinnen will, muß eine Chancenausnutzung von 100% haben. Wir haben zwar gut gespielt, aber einige Fehler gemacht, die der THW per Tempogegenstoß sofort bestraft hat.
Es gab im Spiel zwei entscheidende Phasen: In der ersten Halbzeit, als der THW auf einmal vier Tore vor war, und in der zweiten Hälfte, als wir beim Stand von 15:13 wieder ganz nah dran waren. Wir hatten uns da vorgenommen, zu warten, aber hatten etwas Pech und der THW ein bißchen mehr Glück.
Kompliment an die Kieler Mannschaft und an Goran Stojanovic, der heute sehr stark im Tor war. Ich wünsche dem THW alles Gute und zukünftig viel Erfolg. Wir haben nun ein schwere Spiel in Eisenach vor uns, auf das wir uns nun konzentrieren müssen.
[Bild: Daniel Stephan]
TBV-Kapitän Daniel Stephan:
Sicherlich war die Kieler Abwehr sehr stark und Stojanovic, der Towart, hat sehr gut gehalten, doch ich glaube, wir haben sechs, sieben hundertprozentige Torschüsse nebens Tor gesetzt, dadurch kamen Gegenstöße von Kiel, da hat man in Kiel keine Chance.
[Respekt vor der Heimstärke und der Atmosphäre beim THW?] Atmosphäre hin, Atmosphäre her, wir wollten ruhig beginnen, haben das auch gemacht, vielleicht ein bißchen zu ruhig, aber wir haben wieder ins Spiel gefunden beim 6:5, das war die Chance wieder da, aber Kiel hat eine überzeugende Leistung gebracht, wir kamen mit der Abwehr nicht zurecht, da ist es kein Beinbruch, hier zu verlieren.

THW-Trainer Noka Serdarusic:
Sicher haben auch individuelle Dinge das Spiel entschieden, aber wir haben insbesondere in der Deckung sehr gut gestanden: Drei bis vier Minuten vor Schluß hatten wir nur 16 Tore kassiert, das spricht für die Deckung und den Torhüter. So wenig Tore einzufangen, das hätte vorher doch keiner geglaubt.
Ich freue mich, daß das Team die Kraft gefunden hat. Natürlich haben wir auch ein paar Fehler gemacht, weil wir noch mehr wollten, aber heute gibt es nichts zu kritisieren. Wenn wir nun auswärts in Dutenhofen punkten, greifen wir vielleicht doch noch in den Zweikampf ein.
TBV-Manager Holpert:
Glückwunsch an den THW. Wir haben diesmal alles anders gemacht als in den letzten Jahren, es hat aber auch nicht geholfen. Es war das erwartete Spitzenspiel. Ich würde nicht von einem Zweikampf sondern von einem Dreikampf reden, der THW gehört weiter dazu.
Hier in Kiel kann man nur gewinnen, wenn man keine Fehler macht. Wir haben Fehler gemacht und deshalb verdient verloren. Jetzt hoffe ich, daß wir eine neue Serie starten.
THW-Manager Uwe Schwenker:
Das war wieder einmal Werbung für den Handballsport. Beide Teams waren hochmotiviert und engagiert, das Spiel war geprägt durch die Deckungsreihen und zwei gute Torhüter. Ich bin froh über den Sieg. Gut, daß der THW im Zweikampf eventuell das Zünglein an der Waage spielen kann. Früher war wir ja der Gejagte, ich glaube, der Mannschaft gefällt es ganz gut, nun einmal in der Rolle des Jägers zu sein.
Heute hat man wieder einmal gesehen, wie wichtig Nenad für uns ist. Er hat in den drei Spielen eine tolle Leistung gezeigt und leichte Tore für uns erzielt.

17. Spieltag: 20.01.99, Mi., 20.00: THW Kiel - TBV Lemgo: 24:19 (12:8)

THW Kiel:
Stojanovic (1.-60.), Geerken (nur ein 7m); Wislander (2), Siemens, Jacobsen (4/2), Schwenke (1), Menzel, Perunicic (9), Petersen (3), Schmidt (2), Rastner, Olsson (3); Trainer: Serdarusic
TBV Lemgo:
Grosser (1.-60.), Hvidt (nur ein 7m); Schürmann, Stephan (8/3), Tempelmeier, Ganschow (1), Sinjak (1), Larsson, Lause (1), Zerbe (2), Walther (3), Khalepo (2); Trainer: Chevtsov
Schiedsrichter:
Farischon (Stutensee) / Michel (Eggenstein)
Zeitstrafen:
THW: 5 (Petersen, Olsson, dreimal Schwenke);
Lemgo: 4 (Stephan, Sinjak, Zerbe, Walther)
Rote Karte:
für Schwenke nach dritte Zeitstrafe, 54.
Siebenmeter:
THW: 3/2 (Perunicic scheitert an Grosser);
Lemgo: 3/3
Spielfilm:
1. Hz.: 2:0, 2:1, 3:1, 3:2, 4:2, 4:3, 6:3, 6:5, 7:5, 7:6, 8:6, 8:7, 11:7, 11:8, 12:8;
2. Hz.: 12:9, 13:9, 13:10, 15:10, 15:13, 18:13, 18:14, 19:14, 19:15, 20:15, 20:16, 23:16, 23:19, 24:19
Zuschauer:
7250 (ausverkauft) (Ostseehalle, Kiel)

Siehe THW-Bundesligaspiele und Bundesligatabelle.
Siehe auch Gegnerkader TBV Lemgo, Gegnerdaten TBV Lemgo, THW-Bundesligaspiele, Hinspielbericht, Vorbericht zum Hinspiel und TBV-Homepage.


(20.01.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Morgen das absolute Spitzenspiel: Lemgo muß zum THW

Morgen ab 20.00 Uhr in der Kieler Ostseehalle kommt es zum Top-Duell der letzten Wochen: Der Meister THW Kiel empfängt den Meisterschaftsfavoriten TBV Lemgo, der zuletzt eine eindrucksvolle 22:0-Punkte-Serie hingelegt hat. Die Ostwestfalen sind sicher heiß auf eine Revanche, mußten sie doch im dramatischen Hinspiel eine 20:21-Niederlage hinnehmen, die ihre 63:1-Punkteserie in der Lipperlandhalle beendete. TBV-Kapitän Daniel Stephan: "Diese Heimniederlage wurmt uns immer noch."
Dennoch steht der THW (22:10 Punkte, 3. Platz) etwas mehr unter Druck: Er muß in eigener Halle gewinnen, will er den Anschluß an das Spitzenduo Flensburg (25:7, 1.) und Lemgo (24:6, 2.) nicht verlieren. "Wenn wir gewinnen", so THW-Kapitän Magnus Wislander, "dann haben wir uns wieder oben eingemischt." Aber Manager Uwe Schwenker sieht auch die andere Seite der Medaille: "Wenn wir verlieren, ist der Titeltraum dahin." Und THW-TrainerNoka Serdarusicsieht die Chancen zur Titelverteidigung auch nach einem Sieg gegen Lemgo realistisch: "Wir haben noch fast die ganze Rückserie vor uns. Und wenn wir am Wochenende in Dutenhofen verlieren, sind wir wieder genauso abgeschlagen wie vor einer Woche."
Dennoch, die Zebras scheinen gut gerüstet: Bei den Auswärtssiegen in Gummersbach und Wuppertal zeigte man eine deutlich ansteigende Formkurve und auch die alte Cleverness und Souveränitat war wieder da. Das sah auch TBV-Kapitän Daniel Stephan, Deutschlands Handballer des Jahres 98, so, der sich das Spiel Wuppertal - THW ansah: "Wuppertal war heute einfach zu schwach, um uns Schützenhilfe zu leisten." Dem THW dagegen bescheinigte er eine "sehr, sehr gute Leistung." THW-Trainer Noka Serdarusic, der sich mit Stephan nach dem Spiel im Kabinengang unterhielt, witzelte: "Das beste ist, Daniel kommt am Mittwoch gar nicht erst mit nach Kiel..."
Stephan sah die Chancen seines TBV in Kiel realistisch: "Die Statistik in der Ostseehalle spricht nicht gerade für uns. Wir haben in all den Jahren nur einmal gewinnen können. Aber wir können ganz locker aufspielen. Das ist sicher ein Vorteil." (siehe auch Gegnerdaten Lemgo) Außerdem "haben wir im Moment sehr viel Selbstbewußtsein."
Der starke Kader des TBV ist dem THW ja schon aus dem Hinspiel und den letzten Jahren zur Genüge bekannt - siehe Vorbericht zum Hinspiel - und hat sich im Laufe der Saison sehr gut eingespielt, wie die 22:0-Serie der letzten Wochen beweist.

TV- und Radio-Tips:

Mehr Informationen zum Spiel gibt's unter Gegnerkader TBV Lemgo, Gegnerdaten TBV Lemgo, THW-Bundesligaspiele, dem Hinspielbericht, dem Vorbericht zum Hinspiel und der TBV-Homepage.


(19./20.01.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Perunicic in HW-Mannschaft der Woche

Auch die Handballwoche hat die starken Leistungen von Nenad Perunicic nach seiner Verletzungspause gewürdigt und ihn in die "HW-Mannschaft der Woche" gewählt.


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Petersen und Menzel zum Nationalmannschaftslehrgang

Klaus-Dieter Petersen und Michael Menzel nehmen am Kurzlehrgang der Nationalmannschaft teil, den Bundestrainer Heiner Brand am 25./26. Januar in der Sportschule Kaiserau veranstaltet.
Henning Siemens befindet sich auf Abruf. Außerdem ist Nico Kibat erstmals im "Männer B"-Kader, dem "Perspektiv-Kader", mit dabei.
Im Rahmen des Lehrgangs finden zwei inoffizielle Trainingsspiele gegen die Niederlande statt.
Siehe THW-Nationalspieler und DHB-Website.


(20.01.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Erneuter Auswärtssieg - 25:31-Erfolg in Wuppertal

Nach dem tollen 17:30-Sieg in Gummersbach am Mittwoch hat der THW heute nachmittag seine Auswärtsschwäche wohl endgültig abgelegt und erneut zwei Punkte in fremder Halle eingefahren: Mit dem 25:31 (13:16)-Erfolg beim HC Wuppertal hat der THW vor dem Spitzenspiel am Mittwoch gegen Konkurrent Lemgo deutlich gemacht, daß er den Meistertitel nicht kampflos abgeben wird.
Schon vor dem Spiel hatte sich der HC Wuppertal ins Hintertreffen gebracht: Mirza Saric war nicht auf dem Spielbericht eingetragen; Manager Uwe Schwenker und Co-Trainer Dr. Dirk Büsch hatten das schon vor dem Spiel bemerkt. Nach Petersens Treffer zum 0:1 intervenierte man dann beim Kampfgericht. Die regelkonforme Folge: Matchstrafe für Saric.
Nun mußte Wuppertal ohne Linkshänder auskommen, Dagur Sigurdsson nahm die Rückraum-Rechts-Position ein und Ingo Strauß wurde "Ersatz-Regisseur". Die Matchstarfe von Saric wurde nicht - wie von Uwe Schwenker befürchtet - ein Bumerang für den THW. [Bild: Nenad Perunicic] Zwar hatte der THW zunächst (trotz einer 3:4-Führung in der 7. Minute) mit der kompakten Deckung der Gastgeber erhebliche Probleme und auch auf den veränderten Wuppertal Angriff mußte man sich erst einstellen - so geriet man mit 7:5 ins Hintertreffen. Nun zeigte aber der wiedergenesene Nenad Perunicic (Foto), wie wichtig er für den THW ist. Durch allein sieben Tore des Jugoslawen in der ersten Halbzeit glich der THW in der 26. Minute mit 12:12 aus und ging zur Pause sogar mit 13:16 in Führung.
Nach der Pause stabilisierte man den Vorsprung auf 15:17 (33.), "Memel" Menzel erhöhte per Tempogegenstoß sogar auf 15:18 (34.). Dann Zeitstrafe für Staffan Olsson, aber "Pitti" Petersen erzielte in Unterzahl vom Kreis mit seinem dritten Treffer sogar das 15:19.
Zwei Treffer von Jacobsen (ein Tempogegenstoß und ein verwandelter Siebenmeter) sicherten den Vorsprung zum 17:23 (43.). Der THW ließ sich nun nicht mehr von der eingeschlagenen Erfolgsspur abbringen: zwar ließ die doppelte Manndeckung auf Olsson und Perunicic den Kieler Angriff kurz ins Stocken geraten - Wuppertal verkürzte zum 20:23, aber Nikolaj Jacobsen machte mit einer tollen Einzelaktion das 20:24 und erhöhte per Siebenmeter noch auf 20:25. Zehn Minuten vor Abpfiff stand's 22:28 für den THW.
Die Westdeutschen schlossen noch einmal auf 24:28 auf (53.), Jacobsen erhielt eine Zwei-Minuten-Strafe, doch der THW war clever genug, den Vorsprung nach Hause zu spielen: Nenad Perunicic und Martin Schmidt trafen zuletzt für den THW zum Endstand von 25:31.
Souverän holt der THW zwei weitere Punkte aus fremder Halle und ist vor dem Duell gegen Titel-Konkurrent Lemgo am Mittwoch gut gerüstet.
Beste Schützen für den THW waren Nenad Perunicic (11/1) und Nikolaj Jacobsen (7/2), für Wuppertal traf Dagur Sigurdsson (7/1) am besten.

Stimmen zum Spiel:

Nenad Perunicic zu seiner tollen Leistung:
Ich bin im Kopf frei, einfach glücklich, daß meine Eltern zu Besuch sind. Die Familie ist beisammen.
Wir spielen richtig gut. Für Mittwoch bin ich optimistisch.
THW-Trainer Noka Serdarusic:
Seitdem Nenad wieder dabei ist, spielen wir variabler und mit mehr Selbstvertrauen.
Wegen der Verletzung von Bodo Leckelt war es von vorneherein ein ziemlich leichtes Spiel für eine 6:0-Deckung. Die Mannschaftsleistung war gut, aber die Abwehr hat eigentlich ein paar Tore zuviel kassiert.

16. Spieltag: 17.01.99, So., 17.00: HC Wuppertal - THW Kiel: 25:31 (13:16)

HC Wuppertal:
Hannawald, Kurth; D. Sigurdsson (7/1), Grimsson (3/2), Schoene (3), Rösler, Sveinsson (1), Strauß (2), Schürmann, Rasch (5/1), Filippow (4), Saric; Trainer: V. Sigurdsson
THW Kiel:
Stojanovic, Geerken; Wislander (3), Siemens, Jacobsen (7/2), Schwenke (1), Menzel (2), Perunicic (11/1), Petersen (4), Schmidt (1), Olsson (2); Trainer: Serdarusic
Schiedsrichter:
Dang (Kriftel) / Zacharias (Mainz)
Zeitstrafen:
Wuppertal: 6 (zweimal D. Sigurdsson, Rösler, Rasch, Hannawald, Saric);
THW: 4 (Olsson, Jacobsen, Schmidt, Wislander)
Rote Karte:
Saric (stand nicht auf dem Spielbericht, 1. Minute)
Siebenmeter:
Wuppertal: 5/4 (Rasch scheitert an Stojanovic, verwandelt aber den Nachwurf);
THW: 4/3 (Jacobsen trifft den Pfosten, verwandelt aber den Nachwurf)
Spielfilm:
1. Hz.: 0:1, 1:3, 3:4, 5:4, 7:5, 7:8, 8:8, 8:10, 10:10, 12:12, 12:15, 13:16;
2. Hz.: 14:16, 14:17, 15:17, 15:19, 17:22, 17:23, 18:23, 20:23, 20:25, 22:28, 24:28, 24:31, 25:31
Zuschauer:
3300 (ausverkauft) (Uni-Sporthalle, Wuppertal)

Siehe THW-Bundesligaspiele und Bundesligatabelle.
Siehe auch Gegnerkader HC Wuppertal, Gegnerdaten HC Wuppertal, Hinspielbericht und Homepage HC Wuppertal.


(17.01.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Setzt der THW in Wuppertal seinen Auswärts-Aufwärtstrend fort?

Kann der THW nach dem deutlichen 17:30-Sieg am Mittwoch in Gummersbach morgen beim HC Wuppertal (Anpfiff 17.00 Uhr) seinen Aufwärtstrend fortsetzen? THW-Kapitän Wislander hofft zumindest darauf: "Wenn wir so weitermachen und am Sonntag in Wuppertal punkten, kann Lemgo kommen. Die zweite Halbzeit [in Gummersbach] war eine Erlösung. Man hat gesehen, wie uns die Steine vom Herzen gefallen sind, da haben wir endlich wieder gezeigt, was wir noch können."
Die Chancen für die Zebras, in Wuppertal noch einmal ihr Können zu demonstrieren, stehen recht gut: Der HC Wuppertal, eine der Überraschungsmannschaften der letzten Saison und momentan auf Platz 11 mit 15:15 Punkten, hat in diesem Jahr noch nicht gewinnen können: einer Heimniederlage gegen die SG Flensburg-Handewitt folgte noch eine - im DHB-Pokal gegen das Zweitliga-Starensemble aus Nordhorn - und am nächsten Spieltag verlor man in Nettelstedt. Dazu HC-Trainer Sigurdsson: "Einige Spieler verstecken sich momentan, stecken in einem Tief." Der THW kann also ohne Angst zu der Mannschaft fahren, gegen die er zwar in der letzten Saison beide Spiele verlor, die er dafür aber am ersten Spieltag der neuen Saison mit 36:13 "abstrafte" (siehe Gegnerdaten Wuppertal).
Dabei hat der HC vom Papier her eine starke Mannschaft: Auf Außen die Nationalspieler Dimitri Fillipow (136 Länderspiele für Rußland, mit 68/8 Toren Platz 17 der Torjägerliste) und Valdimar Grimsson (180 für Island, 78/34, Platz 8), am Kreis Geir Sveinsson (327 Island). Dagegen zeigte der "Handballverrückte", Torhüter Chrisa Hannawald, in den letzten Spielen sehr schwankende Leistungen. Aber gerade der Rückraum macht dem HC-Trainer Sorgen: Stig Rasch (64 Länderspiele für Norwegen) ist außer Form, auch der Rest des Rückraums konnte nicht überzeugen, nur Spielmacher Dagur Sigurdsson (103 Länderspiele für Island) ragt positiv heraus.
Beim THW wird Andreas Rastner wegen seiner Knieprobleme wohl nicht auflaufen könnnen; ob Christian Scheffler nach seiner Verletzung erstmals wieder mit dabei ist, entscheidet sich erst nach den letzten Trainingseindrücken.

TV- und Radio-Tips:

Mehr Informationen zum Spiel gibt's unter Gegnerkader HC Wuppertal, Gegnerdaten HC Wuppertal, THW-Bundesligaspiele, dem Hinspielbericht und der Homepage.


(16.01.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Infos über Portland San Antonio (Spanien)

Ab sofort sind Daten und Kader von Portland San Antonio (Spanien) abrufbar. Der THW trifft im Viertelfinale der Champions League auf den spanischen Vizemeister; Hinspiel: 30.01.99 in Kiel, Rückspiel am 7.2.99 in Pamplona.
Siehe Gegnerdaten Portland San Antonio, Gegnerkader Portland San Antonio und Champions League, Viertelfinale.


(16.01.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

DHB-Pokal-Vorverkauf ab dem 25. Januar

Der freie Vorverkauf für das DHB-Pokal-Viertelfinalspiel, das der THW am Mi., den 7.2.99, um 20.00 Uhr in der Ostseehalle austrägt, beginnt am Mo., den 25.1.99, an den Kassen der Ostseehalle.

Die Preiskategorien:


Siehe auch DHB-Pokal, Viertelfinale.


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Infos zur Fan-Reise nach Pamplona

Der THW bietet seinen Fans eine Mitreisegelegenheit zum Champions League-Viertelfinal-Rückspiel gegen Portland San Antonio in Pamplona/Spanien an.
Die Charterreise für ca. 160 Personen startet am 6. Februar um 6.50 Uhr ab Hamburg mit Hapag-Lloyd direkt nach Pamplona. Übernachtet wird in einem Vier-Sterne-Hotel, Rückflug ist am 7.2. um 20.20 Uhr.
Der Preis inkl. Rahmenprogramm und Eintrittskarte beträgt DM 790. Mehr Infos gibt's beim Reisebüro Blachewitz, Küterstr. 1-3. Tel.: 0431/997166.
Alle Mitreisenden erhalten übrigens eine Gratis-Eintrittskarte für das Pokal-Viertelfinale gegen Dutenhofen am 10.2.99 (20 Uhr, Ostseehalle).


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Webmaster-Adresse z.Zt. nicht funktionsfähig

Unter der Adresse webmaster-thw@provinzial.de und thw@provinzial.de kann z.Zt. leider aus technischen Gründen keine E-Mail eingeliefert werden. Bis dahin können Sie mir direkt E-Mail unter drewes@doggybag.cls.net zusenden.
Aus dem gleichen Grund funktioniert z.Zt. leider auch der Fragebogen nicht.
Die Adresse wird voraussichtlich ab Montag wieder erreichbar sein.


(15.01.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

DHB-Pokal: THW trifft zu Hause auf Dutenhofen/Münchholzhausen

Der THW hatte bei der heutigen Auslosung für das Viertelfinale des DHB-Pokal ein gutes Los bekommen: Er trifft am Mi., den 10.2.99, zu Hause auf Aufsteiger HSG Dutenhofen/Münchholzhausen. THW-Manager Uwe Schwenker: "Das macht die Tür zum Final Four in Hamburg weit für uns auf."
Siehe DHB-Pokal, Viertelfinale, Gegnerkader HSG Dutenhofen/Münchholzhausen und Gegnerdaten HSG Dutenhofen/Münchholzhausen.


(13.01.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Na bitte, es geht doch noch! Höchster Bundesliga-Auswärtssieg für die Zebras in Gummersbach

Mit dem höchsten Auswärtssieg seiner Bundesligageschichte hat der THW seine Titelchancen gewahrt - der VfL Gummersbach mußte in eigener Halle eine 17:30 (10:11)-Klatsche gegen die Zebras hinnehmen, die den kraftlosen VfL in der zweiten Halbzeit schwindelig spielten. Nach vier Auswärtsniederlagen in Folge hoffentlich eine Trendwende, die für das Spiel am Sonntag in Wuppertal Mut machen sollte...
[Bild: Kyung-Shin Yoon] Der THW überraschte die Oberbergischen mit einer 3:2:1-Deckung, die Noka Serdarusic ja schon im Rückspiel gegen Wolgograd ausprobiert hatte. Schwenke wies VfL-Rückraumstar Yoon (Foto) durch eine gute Deckungsarbeit in seine Schranken (Yoon konnte nur 4/1 Tore erzielen), der in der Mitte vorgezogene spielende Wislander störte die Mittelmänner Brajkovic und Vilaniskis, die beide keine Akzente im Spielaufbau setzen konnten.
Aber auch der VfL spielte eine ähnlich offensive Deckung wie der THW, doch die Zebras kamen damit anfänglich besser klar als der Gastgeber. Nach sieben Minuten stand es 3:3 nach dem zweiten Rückraumtreffer von Nenad Perunicic, der heute insgesamt elfmal traf.
Auch in der Folge konnte sich kein THW mit mehr als einem Tor absetzen, über 6:6 (18.) und 7:7 (23) kam man zum Spielstand von 10:10 (27.). Der Koreaner Yoon konnte übrigens erst in der 25. Minute sein erstes Feldtor zum 9:9 erzielen. In dieser Phase der ersten Halbzeit agierte der THW aber etwas zu statisch - doch Gummersbach war noch schwächer. Das manifestierte sich dann besonders in der 28. Minute, als nacheinander Schwenke und Wislander nach Zeitstrafe auf die Bank mußten. Der VfL konnte aber die doppelte Gegenzahl nicht ausnutzen, stattdessen erzielte Jacobsen in gewohnt sicherer Art und Weise den 10:11-Führungstreffer per Siebenmeter (29.) gegen den VfL-Torhüter und künftigen THWer Steinar Ege. Mit diesem Spielstand ging's auch in die Pause.
[Bild: Nikolaj Jacobsen verwandelt gegen Steinar Ege]

Nach der Pause dann ein ganz anderer THW, Gummersbach dagegen noch schwächer als zuvor: nach 36. Minuten 11:14 durch Tempogegenstoß Wislander, dann zwar noch der 12:14-Anschlußtreffer für den VfL, aber nun sollte dem deutschen Rekordmeister in neun Minuten kein einziger Treffer gelingen, nicht zuletzt lag das an der guten, offensiven Deckungsleistung des THW und einem starken Goran Stojanovic im Kieler Tor, der in diesen neun Minuten alleine fünf Würfe der Gummersbacher halten konnte - nach 60 Minuten hatte er 19 Paraden auf seinem Konto.
Der THW bestrafte jetzt jeden der vielen Fehler und Fehlversuche des VfL gnadenlos und führte die Gastgeber in eigener Halle mit schönen Spielzügen vor, 12:20 stand es nach 47 Minuten, die Entscheidung war gefallen, die ersten Zuschauer verliessen enttäuscht die Eugen-Haas-Halle. Kein Aufbäumen war bei den Oberbergischen zu spüren und der THW spielte locker seinen Sieg nach Hause und konnte - gegen die zugegebermaßen schwachen Gummersbacher - auch spielerisch überzeugen. Nach dem 15:25 (55.) konnte der deutsche Meister den Vorsprung soagr auf den Endstand von 17:30 erhöhen - der höchste Auswärtssieg des THW in der Bundesliga!
Auf Kieler Seite trafen Perunicic (11 Tore) und der toll aufspielende Wislander (6) am besten; auf Gummersbacher Seite konnte immerhin halbwegs Axner gefallen (6/2). Stojanovic, scheinbar besonders motiviert, gewann heute klar das Torhüterduell gegen seinen Nachfolger Steinar Ege, der aber von seiner Deckung - gerade in der zweiten Halbzeit - auch sträflich im Stich gelassen wurde.

[Bild: THW-Jubel]
Jubel beim THW nach dem verdienten Sieg.

Stimmen zum Spiel im DSF:

[Bild: Axner]
VfL-Rechtsaußen Axner:
[War war los heute mit Euch?] Ich weiß nicht, das war das dritte Spiel hintereinander, in dem wir schlecht gespielt haben in der zweiten Halbzeit - ich verstehe das nicht; es ist peinlich. Jetzt sind wir ganz tief unten, glaube ich, aber das hat nichts zu tun mit Geld oder den Sponsoren, eher mit psychologischen Faktoren: wir haben drei Spiele knapp verloren, das ist schlecht.
[Probleme mit dem Mittelmann, der kein Deutsch kann?] Nein, wir sind vier Skandinavier im Angriff.

[Bild: Magnus Wislander]
THW-Kapitän Max Wislander:
Die erste Halbzeit war sehr eng, auch kämpferisch von beiden Seiten sehr stark, dann haben wir aber in der zweiten Halbzeit die Tore Vorsprung erzielt, die wir gebraucht haben und da ist unser Selbstvertrauen wieder zurückgekommen und dann müssen wir mit unserer Abwehrleistung und der Torhüterleistung auch sehr zufrieden sein.
[Warum die 3:2:1-Deckung?] Der Grund heißt "Yoon", weil wir ziemlich Respekt vor ihm haben und er in den letzten Jahren immer viele Tore gegen uns geschossen hat. Deshalb wollte Noka heute 3:2:1 decken, insbesondere offensiv gegen ihn, und auch, weil Umberto [Brajkovic] und Vilanskis nicht ganz so beweglich sind.

THW-Trainer Noka Serdarusic:
Die erste Halbzeit war nicht schön, aber erfolgreich. Endlich hat mein Team wieder absoluten Willen gezeigt. Mit dieser Einstellung kann man Berge versetzen.

15. Spieltag: 13.01.99, Mi., 20.30: VfL Gummersbach - THW Kiel: 17:30 (10:11)

VfL Gummersbach:
Ege (1.-52., 58-.60.), Henrikeen (52.-58.); Ilper, Fog (1), Naber, Yoon (4/1), Beers (1), Brajkovic (1) Axner (6/2), Vilaniskis (3), Amalou (1); Trainer: Gloth
THW Kiel:
Stojanovic (1.-60.), Geerken (n.e.); Wislander (5), Siemens (n.e.), Jacobsen (3/2), Schwenke (2), Menzel (2), Perunicic (11), Petersen (1), Schmidt (1), Olsson (5); Trainer: Serdarusic
Schiedsrichter:
Becker / Hack (Halberstadt)
Zeitstrafen:
Gummersbach: 2 (Ilper, Axner);
THW: 2 (Schwenke, Wislander)
Siebenmeter:
Gummersbach: 3/3;
THW: 1/1
Spielfilm:
1. Hz.: 1:0, 1:1, 2:1, 2:2, 3:2, 3:3, 4:3, 4:5, 5:5, 5:6, 7:6, 7:7, 8:7, 8:9, 10:9, 10:11;
2. Hz.: 10:12, 11:12, 11:14, 12:14, 12:20, 13:20, 13:21, 14:21, 14:23, 15:23, 15:27, 16:27, 16:29, 17:29, 17:30
Zuschauer:
ca. 2000 (Eugen-Haas-Halle, Gummersbach)

Siehe THW-Bundesligaspiele und Bundesligatabelle.
Siehe auch Gegnerkader VfL Gummersbach, Gegnerdaten VfL Gummersbach und VfL-Homepage.


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Kann der THW in Gummersbach endlich wieder auswärts punkten?

Nach vier Auswärtsniederlagen in Folge (Großwallstadt, Eisenach, Flensburg und Minden, siehe THW-Spiele) hoffen natürlich alle THW-Fans, daß die Zebras morgen ab 20.30 Uhr beim VfL Gummersbach endlich wieder einmal auswärts punkten, um die Punkte-Differenz zum spielfreien Spitzenreiter TBV Lemgo von sechs auf vier Zähler zu verringern (siehe Tabelle).
Die Chancen für den THW stehen eigentlich nicht schlecht: Nach dem trotz finanzieller Turbulenzen guten Saisonbeginn - nach dem 9. Spieltag Vierter mit 12:6 Punkten - gab es einen regelrechten Absturz durch vier Niederlagen in Folge (in Magdeburg, Wallau und Minden und zu Hause gegen den TV Niederwürzbach, siehe schnelle Spieltagsübersicht) - jetzt befindet sich der VfL auf Tabellenplatz 13 mit 12:14 Punkten. Doch in den letzten drei Jahren gab es für den THW beim deutschen Rekordmeister nichts zu holen. Zuletzt konnte man in der Saison 94/95 in Gummersbach gewinnen (siehe Gegnerdaten).
Star des Teams von Trainer Thomas Gloth ist der koreanische Nationalspieler Kyung-Shin Yoon, an dem auch der THW interessiert war, der aber kürzlich für drei Jahre beim VfL verlängerte. Yoon ist auch dieses Jahr wieder mit z.Zt. 116/14 Toren in 12 Spielen Top-Torschütze der Liga. Geklappt hat dann aber für den THW die Verpflichtung eines weiteren herausragenden VfL-Spielers, dem norwegischen Nationaltorhüter Steinar Ege, der ab der Saison 1999/2000 den Kieler Kasten für drei Jahre sauber halten wird (siehe auch Transfer von Ege).
Überraschend war sicherlich, daß die Oberbergischen nach der Rettung des Vereins in letztes Sekunde ihre wieder gefüllte Schatulle aufmachten und noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv wurden, um die Multi-Kulti-Truppe (11 ausländische Spieler aus sieben Nationen) zu verstärken. Kurz vor Ablauf der Wechselfrist am 31.12.98 stieß der kroatisch stämmige Schwede Umberto Brajkovic (RM) vom spanischen Erstligisten BM Altea zum VfL (siehe Gegnerkader VfL Gummersbach). Interessiert begleitete die überregionale Presse diese erstaunliche Entwicklung (siehe Welt online-Artikel).

Update (13.01.99):

THW-Trainer Noka Serdarusic meinte gegenüber den KN vor dem Spiel: "Schön, wenn wir auswärts mal wieder gewinnen könnten, wir wollen ja im Rennen bleiben." Und Manager Uwe Schwenker zur Lage des THW in der Liga und zu den Chancen der Zebras in Gummersbach: "Wir haben von den Spitzenmannschaften die schlechteste Auswärtsbilanz. Und in Gummersbach haben wir in den letzten Jahren erst einmal gewonnen."
Heute (13.01.99) vormittag trainieren die Zebras noch einmal in der Eugen-Haas-Halle in Gummersbach. Nicht dabei sind Christian Scheffler (kann immer noch nicht "rund" laufen) und Andreas Rastner, dessen geschwollenes Knie erneut punktiert werden mußte. Eine Kernspintomographie ist nun angesetzt, um die genaue Ursache der Verletzung herauszufinden. Außerdem hat Axel Geerken immer noch Schulterprobleme.

TV- und Radio-Tips:

Im Rahmen des Spiels findet heute in Gummersbach übrigens die Auslosung für das DHB-Pokal-Viertelfinale. Hoffen wir, daß dem THW bei den verbliebenen, nicht leichten Gegnern (u.a. Lemgo und Magdeburg) diesmal ein Heimspiel zugelost wird.

Mehr Informationen zum Spiel gibt's unter Gegnerkader VfL Gummersbach, Gegnerdaten VfL Gummersbach, THW-Bundesligaspiele und der Homepage.


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Mit dem THW nach Spanien

Wer mit seinen THW nach Pamplona, Spanien, zum Champions League-Viertelfinal-Rückspiel gegen Portland San Antonio begleiten will, kann sich unter der Telefonnummer 0431/997166 beim Reisebüro Blachewitz, Küterstr. 1-3, über die angebotene Flugreise informieren.


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THW tauscht Heimrecht mit San Antonio - Vorverkauf ab dem 18. Januar

Weil die Ostseehalle am eigentlich geplanten CL-Viertelfinale-Heimspieltermin am 6./7.2.99 durch RSH-Gold belegt ist, hat der THW mit seinem Gegner, dem spanischen Vizemeister Portland San Antonio aus Pamplona, das Heimrecht getauscht. Das Hinspiel findet also am Samstag, den 30.1.99, um 15.00 Uhr in der Kieler Ostseehalle statt, das Rückspiel dann am Sonntag, den 7.2.99, in Pamplona.
Der Vorverkauf für das Heimspiel am 30.1. beginnt am Montag, den 18.1.99, an den Kassen der Ostseehalle. Von Montag, den 18.1.99, bis Mittwoch, den 20.1.99, haben zunächst die Inhaber eines Stammblattes aus dem Dreier-Block der Gruppenspiele ein Vorkaufsrecht. Am Donnerstag, dem 20.1.99, beginnt dann der freie Verkauf.

Die Preiskategorien:


Siehe auch Champions League, Viertelfinale.


(12.01.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Prognose erstellt

Ab sofort ist die Meisterschaftsprognose abrufbar. Besonders aufgeführt sind die Restprogramme der Meisterschaftsfavoriten THW Kiel, TBV Lemgo, SG Flensburg-Handewitt, GWD Minden und SCM Magdeburg und der Restprogramme der abstiegsgefährdeten Teams TuS Schutterwald, HSG Dutenhofen/Münchholzhausen und VfL Bad Schwartau.
Siehe Prognose.


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THW nach erneutem Sieg über Wolgograd verlustpunktfrei ins Viertelfinale

Nach einem erneuten Sieg über Kaustik Wolgograd (RUS) (diesmal 30:25 (15:12)) ist der THW die einzige Mannschaft im europäischen Meisterwettbewerb, die die Gruppenspiele verlustpunktfrei überstanden hat. Im Viertelfinale treffen die Zebras nun am 30./31.01. und 06./07.02. auf den spanischen Vizemeister Portland San Antonio aus Pamplona. Der THW darf zunächst auswärts antreten, leider ist die Ostseehalle aber zum Rückspieltermin belegt, deshalb strebt der THW an, daß Heimrecht mit den Spaniern zu tauschen. THW Videomann Gerd Stegert war übrigens beim letzten Gruppenspiel der Spanier dabei und dürfte wichtige Bilder mitgebracht haben.
Der THW trat heute zum Rückspiel mit der gleichen Anfangsformation an, die auch gestern in Neumünster begann. Wieder bekleidete zunächst Wolfgang Schwenke die Rückraum-Links-Position; Nenad Perunicic hatte dann ab der achten Minute seinen ersten Auftritt in der Ostseehalle seit dem 16.12.98. Beim THW fehlten verletzungsbedingt wie bekannt Scheffler, Geerken und Rastner; der russische Meister mußte erneut auf seinen Spielmacher Oleg Koulechov verzichten.
Nach ausgeglichener Anfangsphase (3:3 nach acht Minuten), in der der THW deutlich machte, daß er den Zuschauern spielerisch etwas bieten wollte, lag man schnell mit 8:4 vorn (16. Minute). Serdarusic nutzte die Chance im bedeutungslos gewordenen Rückspiel, um allen fitten THWern Spielpraxis zu geben und experimentierte - überraschend für die Fans - mit einer 3:2:1-Abwehr, was auch recht gut klappte.. In der 22. Minute erzielte dann THW-Youngster Nico Kibat, der kurz zuvor für Wislander ins Spiel gekommen war, vom Kreis aus seinen ersten Pflichtspiel-Treffer für den THW zum 10:7.
Kurioses Einsatzgebiet dann für "Wolle" Schwenke ab der 23. Minute, nachdem Nikolaj Jacobsen nach einem Gesichtstreffer ausfiel: der blonde Hüne mußte für den Rest der ersten Halbzeit die Außenposition des Dänen besetzen. Großer Jubel sechs Minuten vor der Pause: Nenad Perunicic erzielte von der Mittellinie nach Ballverlust von Kaustik seinen ersten Treffer in der Ostseehalle nach Wiedergenesung - Spielstand nun 12:8. Nach einer 15:10-Führung (28.) des THW verkürzte Wolgograd zur Pause noch einmal auf 15:12.
Im zweiten Durchgang agierte zunächst der deutsche Meister konzentriert: 17:13 stand's nach 33 Minuten, dann aber eine Zeitstrafe für Wislander, die die Russen ausnutzten, um durch vier Tempogegenstoß-Treffer in Folge zum 17:17 (36.) auszugleichen. Doch die Zebras rissen sich zusammen, erhöhten wieder auf 20:18 (39.) und 22:19 (45.).
[Bild: Serguei Pogorelov] Als Michael Menzel sich mit seinem Tempogegenstoßtreffer zum 27:20 (53.) als letzter Feldspieler des THW in die Torschützenliste eintrug, war die Partie entschieden, Kaustik verkürzte noch einmal auf 27:24 (57.), doch zu spät: Jacobsen traf schließlich von Außen zum Endstand von 30:25.
Beste Torschützen für den THW waren Jacobsen (7/1) und Petersen (5); für Wolgograd waren Gouskov (8/4) und Tolkachev (5) am erfolgreichsten. Kaustik-Rückraumstar Pogorelov (Foto) kam nur zu zwei Treffern.

[Bild: Wolfgang Schwenke und die jungen THW-Fans]
Nach dem Spiel wurde Wolfgang Schwenke von den jungen THW-Fans umlagert.

Stimmen zum Spiel:

[Bild: Pressekonferenz]
Von links nach rechts: THW-Manager Schwenker (verdeckt), THW-Trainer Serdarusic, Hallensprecher Körting, Dolmetscher, Trainer Korostachevich, Wolfgang Gütschow
Kaustik-Trainer Korostashevich:
Eigentlich brauche ich zum Spiel nichts mehr zu sagen, das Spiel selbst hat alles gesagt.
Wir haben heute sehr gut gekämpft, gestern weniger. Koulechov ist ja verletzt und sein Ersatzmann hat keine internationale Erfahrung. Es war natürlich nicht leicht für uns, beide Spiele in Deutschland auszutragen, da die Mannschaft zu Hause eindeutig besser spielt.
Es ist aber doch großartig, was wir in der Champions League erreicht haben. Heute hat praktisch die Wolgograder Stadtauswahl gegen eine Weltauswahl aus Kiel gespielt.
THW-Trainer Noka Serdarusic:
Nach dem Spiel gestern war ja schon alles klar, daher hatten wir heute auch keine "richtige" Aufgabe. Ich wollte gleichzeitig das Team etwas schonen und trotzdem den Zuschauern ein schönes Spiel bieten.
Ich freue mich, daß wir gezeigt haben, daß wir gewinnen wollten, alles geben wollten. Trotz der vielen Auswechselungen hat die Mannschaft, die jeweils auf der Platte stand, den Siegenswillen gezeigt.
Heute haben wir nach langer Zeit mal wieder eine 3:2:1-Deckung gespielt, das war eine Vorbereitung für die kommenden Spiele. Wir haben dabei weniger Fehler gemacht, als erwartet, das freut mich.
[Zum kommenden Gegner Portland San Antonio:] Die Mannschaft ist meiner Meinung nach nicht ganz so stark wie Celje Lasko, deshalb sind sie mir etwas lieber, aber das ist meine ganz persönliche Einschätzung.
[Zu seiner Kritik an den Fans vom letzten Wochenende:] Ich bin jetzt beinahe sechs Jahre beim THW, aber das war ein Fehler. Ich werde in Zukunft nur noch ganz leise privat nachdenken.
Wolfgang Gütschow, Vizepräsident des russischen Handballverbandes und Betreuer von Kaustik Wolgograd:
Ich bin zufrieden mit dem zweiten Spiel. Das Team hat gekämpft und mit Herz gespielt. Gestern war das nicht der Fall, gerade in den ersten zehn Minuten hatten wir sieben technische Fehler gemacht, das hat uns wohl nervös gemacht - außerdem fehlte gestern wie heute Kouleshov.
Es war keine Frage für uns, daß wir nach der Absage des Spiels in Wolgograd, für die wir nichts konnten, es dem THW nicht noch einmal zumuten wollten, nach Wolgograd zu reisen. Für unseren Trainer als fairen Sportsmann war das keine Frage, beide Spiele nun in Deutschland auszutragen, auch wenn das ein Nachteil für uns war.
THW-Manager Uwe Schwenker:
Ich bin froh über den Sieg, wir haben doch einige schwere Wochen hinter uns. Nun hoffe ich, daß die Verletzten wieder zur Mannschaft stoßen können. Hoch erfreut war ich über die Zuschauerresonanz bei beiden Spielen, in Neumünster und Kiel zusammen sind mehr als 10000 Zuschauer gekommen, gestern war ein ganz anderes Publikum als heute in der Halle - das war sehr interessant in Hinblick auf die Ostseehallenerweiterung.
Unser Gegner im Viertelfinale wird Portland San Antonio (Spanien) sein. Eigentlich dürften wir zunächst auswärts antreten, aber zum geplanten Rückspieltermin am 6./7.2. ist die Ostseehalle durch RSH-Gold belegt. Unser Gegner und die EHF waren davon schon im Vorfeld informiert, wir werden versuchen, das Heimrecht zu tauschen. Bislang haben wir zwar darüber keine Rückmeldung, aber ich denke schon, daß die Spanier darauf eingehen, weil es doch ein kleiner sportlicher Vorteil für sie ist, erst das Auswärtsspiel zu bestreiten.
THW-Arzt Dr. Detlev Brandecker zur Verletztungssituation:
Axel hat sich die Schulter nach einem Wurf von Nenad Perunicic überdehnt. Im Ultraschall war ein Erguß zu sehen, die Sehne ist angeschwollen, wir müssen die morgige Untersuchung abwarten, ob er in Gummersbach spielen kann.
Bei Andreas Rastner ist ohne besonderen Vorfall das Knie angeschwollen, ich habe 80ml Blut aus dem Knie entnehmen müssen. Er kann wohl nicht in Gummersbach spielen.
Christian Scheffler ist soweit wieder genesen, daß er am Training wieder teilnimmt.
Dazu Noka Serdarusic:
Es wäre von der sportlichen Seite her zur Zeit völlig unverantwortlich, ihn spielen zu lassen, sie müßten sehen, wie sehr er noch im Training humpelt.
Und zu Perunicic: Nach dem Spiel gestern hatte er keine Probleme, allerdings ist er konditionell natürlich noch nicht wieder voll da.

Gruppe C, 6. Spiel: 10.01.99, Sa., 15.30: THW Kiel - Kaustik Wolgograd (RUS): 30:25 (15:12)

Logo THW Kiel:
Stojanovic (1.-54.), Schinkewitz (ein Siebenmeter und 54.-60.); Wislander (4), Siemens (1), Jacobsen (7/1), Schwenke (3), Menzel (1), Perunicic (3), Petersen (5), Schmidt (3), Kibat (1), Olsson (2); Trainer: Serdarusic
Kaustik Wolgograd (RUS Flagge RUS):
Levshin (1.-11.), Kostygov (11.-60.); Ejov (2), Tolkachev (5), Bocharnikov (8), Kobin (1), Gouskov (8/4), Popov (6), Malkov, Martynenko, Pogorelov (2); Trainer: Korostashevich
Schiedsrichter:
Garcia / Moreno (Frankreich)
Zeitstrafen:
Wolgograd: 2 (Pogorelov, Kobin);
THW: 6 (zweimal Wislander, Menzel, dreimal Olsson)
Siebenmeter:
Wolgograd: 7/4 (Gouskov wirf an die Latte, Gouskov und Pogorelov scheitern an Stojanovic);
THW: 1/1
Spielfilm:
1. Hz.: 0:1, 1:1, 1:2, 2:2, 2:3, 4:3, 4:4, 8:4, 8:6, 9:6, 9:7, 11:7, 11:8, 13:8, 13:9, 14:9, 14:10, 15:10, 15:12;
2. Hz.: 15:13, 17:13, 17:17, 19:17, 19:18, 20:18, 20:19, 22:19, 22:20, 27:20, 27:24, 28:24, 28:25, 30:25
Rote Karte:
Olsson, 45., nach dritter Zeitstrafe
Zuschauer:
6300 (Ostseehalle, Kiel)

Siehe Champions League, Gruppe D.
Mehr Infos unter Hinspielbericht, Bericht zur "Abenteuer-Reise" nach Wolgograd, Gegnerkader Kaustik Wolgograd, Gegnerdaten Kaustik Wolgograd und Champions League, Gruppe C


(10./11.01.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

THW als Gruppenerster ins Viertelfinale - Unerwartet leichter Sieg gegen Wolgograd

[Bild: Vor dem Anpfiff in der Holstenhalle]
Der THW kam heute nachmittag in der mit 4000 Zuschauern ausverkauften Neumünsteraner Holstenhalle zu einem unerwartet leichten 23:30 (9:15)-"Auswärts"sieg gegen den russischen Meister Kaustik Wolgograd. Das eigentlich in Wolgograd für den 6.12.99 war ja wegen schlechter Witterungsbedingungen ausgefallen (siehe Bericht). Durch den Sieg heute stehen die Zebras vorzeitig als Gruppenerster der Champions League-Gruppe C fest und treffen damit im Viertelfinale entweder auf Portland San Antonio (Spanien) oder Redbergslid Göteborg (Schweden) aus Gruppe D.
Der THW mußte neben Christian Scheffler (Bänderriß) auch ohne Kreisläufer Andreas Rastner und Torhüter Axel Geerken antreten. Rastner hat Knieprobleme, Axel Geerken war im Training umgeknickt und hat zudem eine Schulterzerrung. So kam der Torhüter der 2. Mannschaft des THW, Volker Schinkewitz, ab der 56. Minute zu seinem erstem Champions League-Einsatz. Der Einsatz der beiden im morgigen Spiel gegen Wolgograd ist übrigens fraglich.
Aber auch der russische Meister trat mit Verletzungssorgen in Neumünster an: Es mußte wieder ohne seinen Star und Spielmacher Oleg Kouleshov auskommen.
Das Fehlen des 25jährigen Regisseurs der russischen Nationalmannschaft, der ab nächster Saison beim SC Magdeburg spielt, machte sich bei Kaustik extrem bemerkbar: Viele Ballverluste - gerade zu Beginn - ließen den THW schnell mit 1:4 in Führung gehen (8.). Wolgograd fehlte das spielerische Mittel gegen eine wieder einmal sehr gute 6:0-Deckung des THW mit einem gut aufgelegten Stojanovic im Kieler Tor (insgesamt 15 Paraden). So beschränkten sich die Russen auf Einzelaktionen, insbesondere durch ihren Rückraumstar Serguei Pogorelov, der aber nicht zur besonderen Entfaltung kam.
Nach 16 Minuten hatte sich der THW souverän auf 2:8 (16.) abgesetzt, zu diesem Zeitpunkt hatte Wolgograd schon sechs Ballverluste und neun Fehlwürfe auf dem Konto. Der deutsche Meister kontrollierte das Spiel nun vollkommen und ging mit 4:11 (22.) in Führung. In der 21. Minute kam dann der endlich genesene Nenad Perunicic unter großem Jubel der Zuschauer ins Spiel und konnte in der 29. Minute seinen ersten Treffer seit dem 19.12.98 zum 8:14 erzielen. Mit dem klaren Vorsprung von 9:15 ging's in die Kabine.
Nach der Pause setzten beide Mannschaften nahtlos an die in der ersten Halbzeit gezeigten Leistungen an. Wolgograd immer noch überraschend unsicher im Spielaufbau und der THW nutzte seine Chancen clever aus. 15:24 stand es nach 43 Minuten, als Nenad Perunicic eine Zeitstrafe erhielt. Olsson, der in der 41. Minute auf die Strafbank mußte, trat zu früh aufs Spielfeld, die regelgerechte Folge: Petersen mußte die fällige zusätzliche Zwei-Minuten-Strafe auf sich nehmen und der THW stand plötzlich nur noch mit drei Mann gegen sechs Wolgograder auf der Platte. Wolgorad markierte in dieser deutlichen Überzahl zwar das 16:24 durch Siebenmetertreffer von Gouskov (erfolreichster Schütze mit 8/4 Toren), doch nachdem die Zebras immerhin wieder zu viert auf dem Feld standen, traf Wislander mit einer tollen Aktion in zweifacher Unterzahl zum 16:25.
Doch auch diese etwas hitzigere Phase der ansonsten sehr fairen Begegnung ließ den THW nicht vom Siegkurs abkommen: Kaustik verkürzte kurz vor Schluß noch einmal auf 22:27 (54.) bevor Nenad Perunicic mit seinem fünften Tor zum 23:30 wenige Sekunden vor Abpfiff den Schlußpunkt setzte.
Ein klarer, verdienter Sieg des THW gegen eine leicht enttäuschende russische Mannschaft, die allerdings auch schon vor der Partie für das Viertelfinale qualifiziert war und vielleicht deswegen etwas den nötigen Biß, den der THW zeigte, vermissen ließ.
Beste Torschützen auf Kieler Seite waren Linksaußen Nikolaj Jacobsen (7/1 Tore) und Kapitän Magnus Wislander (sechs Tore), für Wolgograd trafen Gouskov (8/4) und Pogorelov (4) am besten.

TV- und Radio Tips:

Samstag, 9.1.:
Sonntag, 10.1.:

Gruppe C, 3. Spiel: 09.01.99, Sa., 15.00: Kaustik Wolgograd (RUS) - THW Kiel: 23:30 (9:15) (in Neumünster)

Kaustik Wolgograd (RUS Flagge RUS):
Levshin (1.-35.), Kostygov (35.-60.); Ejov (3), Tolkachev (1), Bocharnikov (1), Kobin (2), Gouskov (8/4), Popov (3), Malkov, Martynenko (1), Pogorelov (4); Trainer: Korostashevich
Logo THW Kiel:
Stojanovic (1.-60.), Schinkewitz (zwei Siebenmeter und 56.-60.); Wislander (6), Siemens, Jacobsen (7/1), Schwenke (2), Menzel, Perunicic (5), Petersen (4), Schmidt (4), Olsson (2); Trainer: Serdarusic
Schiedsrichter:
Garcia / Moreno (Frankreich)
Zeitstrafen:
Wolgograd: 1 (Pogorelov);
THW: 6 (Wislander, Jacobsen, Perunicic, zweimal Petersen, zweimal Olsson)
Siebenmeter:
Wolgograd: 4/4;
THW: 1/1
Spielfilm:
1. Hz.: 0:3, 1:3, 1:4, 2:4, 2:8, 3:8, 3:10, 4:10, 4:11, 7:11, 7:13, 8:13, 8:14, 9:14, 9:15;
2. Hz.: 9:18, 10:18, 11:18, 11:20, 12:20, 12:22, 13:22, 13:23, 14:23, 14:24, 16:24, 16:25, 17:25, 17:26, 18:26, 18:27, 22:27, 22:29, 23:29, 23:30
Zuschauer:
4000 (ausverkauft) (Holstenhalle, Neumünster)

Siehe Champions League, Gruppe D.
Mehr Infos unter Vorbericht zum Spiel in Wolgograd, Bericht zur "Abenteuer-Reise" nach Wolgograd, Gegnerkader Kaustik Wolgograd, Gegnerdaten Kaustik Wolgograd und Champions League, Gruppe C


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Am Wochenende geht's gegen Wolgograd um den Gruppensieg

In den beiden verbliebenden Spielen des THW in der Champions League gegen den russischen Meister Kaustik Wolgograd reicht dem THW ein Sieg, um Gruppensieger der Gruppe C zu werden. Zunächst trifft der THW morgen um 15.00 Uhr in der Holstehalle Neumünster auf Wolgograd, das ist die Neuansetzung des wegen der Wetterbedingungen ausgefallen Hinspiels in Rußland (siehe Bericht). Am Sonntag findet dann in der Kieler Ostseehalle um 15.30 Uhr das regulär angesetzte Rückspiel gegen Kaustik statt.
THW-Coach Serdarusic will unbedingt Gruppenerster werden, um im Viertelfinale nicht auf die führende Mannschaft der Gruppe D, Celje Lasko (Slowenien) zu treffen, die von vielen Handballexperten als Geheimfavorit für den Champions League-Sieg eingeschätzt wird.
Mit von der Partie für den russischen Meister wird wohl der Spielmacher der russischen Nationalmannschaft, Oleg Koulsheov (25), sein. Der Europameister von 96 und Weltmeister von 97, der ab der Saison 1999/2000 für drei Jahre beim SC Madgeburg spielen wird, war zum angesetzten Hinspieltermin am 6.12. in Wolgograd verletzt, ist wohl nun aber wieder fit. Kein Wunder, daß die russischen Verantwortlichen einer Verlegung des Spiels zustimmten. Starspieler neben Koulsheov ist Sergue Pogorelov, ebenfalls 25 und Nationalmannschafts- und Vereinskamerad von Kouleshov. Er wird nächstes Jahr beim TBV Lemgo für Furore sorgen. Dazu kommt im Team noch der ehemalige russische Nationaltorhüter Levshin und diverse Junioren- und Jugendnationalspieler (siehe Kader).

TV- und Radio-Tip:

Samstag, 9.1.:
Sonntag, 10.1.:
Mehr Informationen zum Spiel gibt's unter Vorbericht zum Spiel in Wolgograd, Bericht zur "Abenteuer-Reise" nach Wolgograd, Gegnerkader Kaustik Wolgograd, Gegnerdaten Kaustik Wolgograd und Champions League, Gruppe C


(08.01.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Yoon nicht zum THW

Der Rückraumstar Kyung-Shin Yoon wechselt nicht zum THW. Gestern kam die Meldung, der koreanische Nationalspieler hat beim VfL Gummersbach seinen Vertrag um drei Jahre verlängert. "Wir hatten zu ihm Kontakt aufgenommen, aber bisher noch keine ernsthaften Vertragsverhandlungen geführt. Aber wir hätten ihn sicher gerne bei uns gesehen." so THW-Manager Uwe Schwenker.


(07.01.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

THW zieht ins DHB-Pokal-Viertelfinale ein: Klarer Sieg in Dessau

Mit einem standesgemäßen 21:28 (8:15)-Sieg über den Nord-Zweitligisten Dessauer HV 1996 zieht der Titelverteidiger THW Kiel in das Viertelfinale des DHB-Pokals ein.
Von Anfang an hielten die Zebras das Zepter in der Hand. Von 2:2 (2. Minute) zog man binnen neun Minuten auf 2:7 davon, das war die erste Vorentscheidung. Bis zur Halbzeit konnte der THW den Vorsprung auf 8:15 ausbauen. Die Dessauer agierten zu ängstlich und ehrfürchtig, der THW hatte leichtes Spiel.
Nach dem Wechsel dann noch einmal zehn starke Minuten des Meisters, die den Vorsprung auf 11:21 wachsen liessen und die Entscheidung brachten. In den letzten zehn Minuten des Spiels noch einmal Ergebniskorrektur durch den Gastgeber, als Dessau fünf Tore in Folge erzielen konnte.
Kiels Sieggaranten waren Torhüter Goran Stojanovic und Linksaußen Nikolaj Jacobsen (11/4 Tore). Weitere Grundpfeiler des Erfolges waren eine starke, konsequente 6:0-Deckung und eine geschlossene Mannschaftsleistung. Drei Minuten waren vor dem Ende kam Nenad Perunicic nach seiner Verletzung noch zu einem ersten Kurzeinsatz.
Die Auslosung für das Viertelfinale findet übrigens im Rahmen des Bundesligaspiels zwischem dem VfL Gummersbach und dem THW Kiel (live im DSF) am 13.01.99 statt.

Stimme zum Spiel:

THW-Manager Uwe Schwenker:
Ich hatte keine einzige Sekunde Bedenken, daß wir hier den kürzeren ziehen könnten. Wir haben unser Ziel erreicht, jetzt hoffen wir auf ein Heimspiel.

4. Runde: 06.01.99, Mi., 19.00: Dessauer HV 1996 - THW Kiel: 21:28 (8:15)

Dessauer HV 1996:
Rösike, Stoffregen; Preißner (2), Prokop (3), Grobelny (3), Werner (6/2), Subocz (3), Schulze (1), Bergelt, R. Stojan (2), F. Stojan (1); Trainer: Pötzsch
THW Kiel:
Stojanovic, Geerken; Wislander (4), Siemens (4), Jacobsen (11/4), Schwenke (3), Menzel (1), Perunicic, Petersen, Schmidt (3), Kibat, Rastner (2/1), Olsson; Trainer: Serdarusic
Schiedsrichter:
Becker / Schäpsmeier (Minden)
Zeitstrafen:
Dessau: 3;
THW: 2
Siebenmeter:
Dessau: 4/2;
THW: 5/5
Spielfilm:
1. Hz.: 2:2, 2:7, 4:8, 5:10, 8:15;
2. Hz.: 11:20, 13:23, 20:25, 21:28
Zuschauer:
2500 (ausverkauft) (Sporthalle, Dessau)

Weitere Begegnungen unter DHB-Pokal, 4. Hauptrunde.
Siehe auch Gegnerkader Dessauer HV 1996 und Gegnerdaten Dessauer HV 1996.


(06.01.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Vorschau auf Pokalspiel in Dessau

Am Mittwoch um 19.00 Uhr muß der THW bei Dessauer HV 1996 in der 4. Hauptrunde des DHB-Pokals antreten. Dessau belegt in der 2. Bundesliga/Nord z.Zt. Platz acht mit 20:16 Punkten. Allerdings ist die Mannschaft für ihre Heimstärke bekannt: Mit einem begeisterungsfähigen Publikum im Rücken hat sie in dieser Saison in der 3000 Zuschauer fassenden Sporthalle in der Robert-Bosch-Straße 12:2 Punkte geholt. Die Differenz zwischen Heimstärke und Auswärtsproblemen zeigte sich auch in den letzten beiden Ligaspielen: In Berlin ging man bei der HSG BW Spandau sang- und klanglos mit 24:15 unter, am Wochenende bezwang man dann aber zu Hause den VfL Fredenbeck mit 24:21.
Zwar mußte Dessau u.a. Maik Machulla an den SC Magdeburg abgeben, diese Lücke sollten ab der isländische Nationalspieler Jason Olafsson (RR) und David Zielinski (RM) schließen. Tragisch dann der Unfall des Isländers im Herbst, als er nach einem Ellenbogencheck am linken Auge erblindete. Noch ein Internationaler läuft für Dessau auf: der 130fache polnische Nationalspieler Grzegorz Subocz (Kreis). Torjäger von Dessau ist Daniel Grobelny (RL) (in 18 Spielen 111/24 Tore) (siehe Gegnerkader).
Den Dessauern gelang der Einzug in die 4. Hauptrunde durch Siege gegen TV Krefeld Oppum, SV Eiche Biederitz und die SG Ober-Eschbach. 1997/98 schied man in der 2. Hauptrunde gegen Rheinhausen aus, 1996/97 in der 3. Hauptrunde gegen Dutenhofen und 1995/96 schon in der 1. Runde gegen GWD Minden.

Letztes Update (06.01.99):

Der THW reiste schon gestern nach Dessau und trainierte heute vormittag noch einmal: "Wir wollen da keine Überraschung erleben", so Uwe Schwenker, "Unser Minimalziel ist das Erreichen der Endrunde". Nenad Perunicic reist zwar mit, wird aber wohl noch nicht eingesetzt werden: "Spielen lasse ich ihn erst wieder, wenn er mal voll mit der Mannschaft trainiert hat", so Noka Serdarusic.
Der Dessauer Trainer Wolfgang Pötzsch sieht die Partie realistisch: "Meine Spieler sollen sich ordentlich präsentieren und mit einem achtbaren Ergebnis Selbstvertrauen für die Punktspiele tanken."

Radio-Tip:

Hinweis:

Aus organisatorischen Gründen gibt es ein erstes Update mit Spielergebnis erst frühestens ca. 00.00 Uhr.
Ergebnisse entnehmen Sie bis dahin bitte:
Weitere Informationen zum Spiel gibt's unter Gegnerkader Dessauer HV, Gegnerdaten Dessauer HV und 4. Hauptrunde DHB-Pokal.


(03.-06.01.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Schwerer als erwartet: Hart erarbeiteter 28:23-Sieg gegen Gudme

Beim 28:23 (13:14)-Sieg gegen den dänischen Meister GOG Gudme tat sich der THW heute im vierten Gruppenspiel der Champions League Gruppe C lange schwerer als erwartet. Bis in die 50. Minute war das Spiel offen, erst dann konnte der deutsche Meister noch eine Fünf-Tore-Führung herausspielen. Mit 8:0 Punkten liegt der THW damit klar auf Kurs Gruppenerster und hat vorzeitig das Viertelfinale erreicht.
[Bild: der verletzte Joachim Boldsen] Vor der Partie hatten die meisten Beobachter einen klaren Sieg der Zebras erwartet, denn bei GOG Gudme fehlte Rückraum-Links-Spieler Joachim Boldsen (Mittelfußknochenbruch) (Bild), der mit 9/1 Toren im Hinspiel am häufigsten für die Dänen getroffen hatte.
Doch der THW, immer noch ohne die verletzten Perunicic und Scheffler, tat sich nach dem 1:0-Führungstreffer von Jacobsen gegen die agilen, technischen guten Dänen überraschend schwer. Nach dem 2:1 (5.) lief wenig beim THW, die sonst so überragende 6:0-Deckung stand schlecht und im Angriff spielte man konzeptlos. Gudme nutzte diese Schwächephase mit zwei Zweite-Welle-Treffern und einem Tempogegenstoßtor clever aus, 2:4 stand es nach sieben Minuten.
Der durch eine Magen-Darm-Grippe geschwächte THW-Kapitän Wislander signalisierte wenig später, daß er ausgewechselt werden wollte, für ihn kam auf der Rückraum-Mitte-Position Youngster Kibat. In der 10. Minute beim Stand von 3:6 wechselte THW-Trainer Serdarusic Rastner für Petersen ein, das brachte dann auch eine Deckungsumstellung auf 5:1-Abwehr mit vorgezogenem Kibat bei den Zebras mit sich.
Doch die Dänen konnten zunächst ihren Vorsprung halten: 4:7 (12.), doch dann hatten sie Pech im Abschluß und der THW ging mit 9:7 (19.) durch Tempogegenstoß in Führung. Doch die körperlich unterlegenen Skandinavier steckten nicht auf und erzielten in der 23. Minute den 10:10-Ausgleich. Wenig später konnte GOG sogar mit 11:13 (28.) und 12:14 (29.) die Führung erzielen. In der 26. Minute war inzwischen der angeschlagene "Max" Wislander wieder ins Spiel gekommen. Wenige Sekunden vor Pausenpfiff erzielte Rastner immerhin noch den 13:14-Anschlußtreffer für den THW.
[Bild: Magnus Wislander] Nach der Pause tat sich der deutsche Meister weiterhin schwer: den ersten Treffer erzielten die Dänen zum 13:15, der THW glich zum 15:15 (32.) aus, aber wieder geriet man mit 15:16 (34.) und 16:17 (37.) in Rückstand. Doch Wislander (Bild) zeigte eine kämpferische Superleistung und brachte den THW durch drei Tore in Folge (zum 17:17 (38.), 18:17 (41.), 19:18 (44.) wieder auf die Siegerstraße.
Gudme schloß noch einmal zum 20:20 (49.) auf, doch die Zebras fingen nun endlich an, auch spielerisch zu überzeugen und zogen auf 24:20 (55.) davon. Das Spiel war aber immer noch nicht entschieden, noch einmal verkürzte GOG auf 24:22 (57.) durch Tempogegenstoß, erst beim 26:22 (59.) war für den Triple-Gewinner alles in trockenen Tüchern, GOG Gudme suchte den rettenden Strohhalm mit einer offenen Manndeckung in den letzten Minuten vergeblich.
Der 28:23-Sieg des THW geht in Ordnung, aber die Dänen zeigten eine (besonders im Vergleich zum Hinspiel) sehr gute Leistung, spielten munter auf und machten es den Zebras viel schwerer als erwartet. Beste Torschützen beim THW waren Wislander (7), Rastner (5) und Jacobsen (5/1); eine gute Leistung zeigte auch Torhüter Stojanovic mit 16 Paraden und zwei gehaltenen Siebenmetern. Auf dänischer Seite gefielen besonders Jensen (6 Tore) und Spielmacher Vilhelmsen (5), der mit schönen Anspielen überzeugen konnte.
Nun benötigt der THW für den Gruppensieg in der Gruppe C nur noch einen Sieg aus den beiden Spielen gegen Wolgograd in der nächsten Woche.

Stimmen zum Spiel:

[Bild: Pressekonferenz]
Von links nach rechts: THW-Manager Schwenker, THW-Trainer Serdarusic, Hallensprecher Körting, GOG-Trainer Jensen
GOG-Trainer Jensen:
Wir haben heute sehr gut gespielt. Boldsen ist verletzt; wir haben aber auch ohne ihn sehr gut agiert. Es war für meine junge Mannschaft sehr wichtig, hier heute gut gespielt zu haben. Wir haben Spieler, die knapp 20 Jahre alt sind, das reicht im internationalen Handball eben nicht, das wußten wir aber vorher. Die Schiedsrichter waren ok, aber wie bei jedem Handballspiel, insbesondere internationalen, gibt es am Ende eher Entscheidungen für die Heimmannschaft.
THW-Trainer Noka Serdarusic:
Wenn ich das Ergebnis sehe, sieht es so aus, als ob wir leicht gewonnen hätten. In Gudme waren wir das überlegene Team, das war heute nicht der Fall. Gerade im Rückraum hatten wir in der ersten Halbzeit Schwächen. Vor dem Spiel war nicht klar, ob Wislander spielen könnte oder nicht. Auch Olsson und Schwenke sind angeschlagen - Wolfgang hat sich mit einer dicken Achillessehne gequält, er hat die Woche über nur reduziert trainiert, aber ich konnte ihn nicht auswechseln. Letzendlich haben wir gewonnen und ich hoffe, daß wir in den letzten beiden Spielen gegen Wolgograd noch ein Spiel gewinnen, dann haben wir unserer Etappenziel [Anm.: Gruppenerster] erreicht.
Wenn man die Fans heute gehört hat: Wenn die Fans anfangen, zu entscheiden, wer spielen soll, ist es vielleicht besser, sich zu trennen. Ich werde in den nächsten Wochen intensiv darüber nachdenken, was ich tun werde.
THW-Manager Uwe Schwenker:
Natürlich bin ich zufrieden, daß wir gewonnen haben. Kompliment an die Mannschaft, es ist sehr schwierig gewesen, gerade wenn man bedenkt, daß wir zur Zeit alle drei Tage ein Spiel haben, und uns Verletzungsprobleme Sorgen bereiten. In kämpferischer Hinsicht ein Kompliment, wir haben jederzeit den Willen gezeigt. Daß die Frische fehlt - dafür muß man Verständnis haben. Ich hoffe, daß wir im DHB-Pokal eine Runde weiter kommen, Gruppenerster werden und inm Gummersbach dann besser spielen. Kompliment aber auch an Gudme, die sich hier hervorragend präsentiert haben und stärker als erwartet waren. Eine sehr konzentrierte, couragierte Leistung von Gudme.

Gruppe C, 5. Spiel: 02.01.99, Sa., 14.30: THW Kiel - GOG Gudme: 28:23 (13:14)

Logo THW Kiel:
Stojanovic (1.-60.), Geerken (n.e.); Wislander (7), Siemens (1), Jacobsen (5/1), Schwenke (3), Menzel (2), Petersen (2), Schmidt (1), Kibat, Rastner (5), Olsson (2); Trainer: Serdarusic
Logo GOG Gudme (DEN Flagge DEN):
Christiansen (1.-25.), Alhage (25.-60.); Möller Jensen, Larsen, Nielsen (5/2), Jensen (6), Vilhelmsen (5), Marxen (3), Nörregard, Pedersen, Felskov (4), Laen; Trainer: C. Jensen
Schiedsrichter:
Amigo / Costas (Gijon, Spanien)
Zeitstrafen:
THW: 6 (zweimal Wislander, Jacobsen Schwenke zweimal Olsson);
Gudme: 3 (Vilhelmsen, zweimal Laen)
Siebenmeter:
THW: 1/1;
Gudme 4/2 (Jensen scheitert zweimal an Stojanovic)
Spielfilm:
1. Hz.: 1:0, 1:1, 2:1, 2:4, 3:4, 3:6, 4:6, 4:7, 9:7, 9:9, 10:9, 10:10 11:10, 11:13, 12:13, 12:14, 13:14;
2. Hz.: 13:15, 15:15, 15:16, 16:16, 16:17, 18:17, 18:18, 20:18, 20:20, 24:20, 24:22, 26:22, 26:23, 28:23
Zuschauer:
7000 (Ostseehalle, Kiel)

Siehe Champions League, Gruppe C.
Siehe auch Gegnerkader GOG Gudme, Gegnerdaten GOG Gudme und Hinspielbericht.


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Morgen kommt Gudme

Morgen tritt der THW zum vierten Mal in der Champions League Gruppe C an. Mit 6:0 Punkten ist der Gruppenführer THW auch ohne Perunicic und Scheffler klarer Favorit für die Begegnung gegen den dänischen Meister GOG Gudme. Das Hinspiel gewann der THW klar mit 26:31 (9:15). Sollte der THW die morgige Begegnung gegen die Dänen für sich entscheiden können, muß er nur noch einen Sieg einfahren, um Gruppenerster zu werden und damit dem Geheimfavoriten Celje Lasko (Slowenien) aus Gruppe D im Viertelfinale aus dem Weg zu gehen.
Die Dänen haben mit 4:4 Punkten eine ausgeglichene Bilanz; besonders überraschen konnte der deutliche 35:28-Heimerfolg gegen Kaustik Wolgograd (RUS) am letzten Spieltag. Interessantester Mann des dänischen Meisters ist das 20jährige Rückraum-Talent Joachim Boldsen, der im Hinspiel 9/1 Tore erzielte (siehe auch Gegnerkader).
Anpfiff ist morgen schon um 14.30 Uhr in der Kieler Ostseehalle.

TV-Tip:

Weitere Informationen zum Spiel gibt's unter Gegnerkader GOG Gudme, Gegnerdaten GOG Gudme, Champions League, Gruppe C, dem Hinspielbericht und dem Hinspiel-Vorbericht.


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