Henning Siemens wird zum Ablauf der Saison
den THW verlassen: THW-Manager
Uwe Schwenker
kündigte an, die Option auf eine einjährige Verlängerung des am 30.6.1999
auslaufenden Vertrages nicht wahrzunehmen.
Diese Entscheidung sei ihm und
Noka Serdarusic
äußerst schwer gefallen: "Aber nach reiflicher Überlegung mußten wir so
handeln.
Henning Siemens hat sich nicht wie erhofft
weiterentwickelt."
Der THW will nun in den kommenden Wochen einen weiteren Rückraumspieler
verpflichten. Nach dem geplatzten Transfer des Gummersbachers Yoon sei
kein adäquater Linkshänder auf dem Markt, deshalb könne es sich auch
um einen Rechtshänder handeln:
"Dann könnte die Situation eintreten, daß für
Henning nur noch ein Platz auf der Tribüne ü
brigbleibt. Und das möchten wir einem aktuellen Nationalspieler, der
aufgrund seines Alters alle Perspektiven besitzt, nicht antun."
Henning Siemens solle Spielpraxis bei einem anderen
Bundesligaklub bekommen. "Und, diesen zu finden, wollen wir ihm behilflich sein."
Henning war natürlich enttäuscht:
"Ich habe zwei Jahre gekämpft, um den Sprung in die Stammformation zu
schaffen. Leider vergeblich. Jetzt muß ich bei einem anderen Verein
versuchen, mich mit guten Leistungen für den THW wieder interessant zu machen."
Seine Entscheidung damalige für Kiel bereut er dennoch nicht.
"Die Erfahrungen und Erlebnisse der letzten beiden Jahre waren lehrreich.
Ich möchte sie nicht missen."
Der THW ist laut Trainer
Noka Serdarusic
mit "eineinhalb Füßen aus der
Champions League".
Bei der 21:24 (11:12)-Heimniederlage gegen den spanischen Vizemeister
Portland San Antonio sahen die 7000 Kieler Fans nach Meinung des
Erfolgscoaches "eines der schlechtesten
Heimspiele der letzten Jahre". Mit der Drei-Tore-Niederlage nimmt der
THW eine schwere Hypothek mit ins Rückspiel am 7.2. nach Pamplona...
Schon vor dem Spiel eine Hiobsbotschaft für den deutschen Meister:
Nachdem THW-Linkaußen
Nikolaj Jacobsen
sich gestern im Training eine Zerrung zugezogen hatte, machte er beim
Warmmachen Belastungstests - ein Einsatz stellte sich für den Führenden
in der Bundesliga-Torschützenliste als unmöglich heraus.
Für ihn mußte
Christian Scheffler einspringen,
der nach seiner Verletzung noch kaum Spielpraxis hat.
Das erste Tor im Spiel erzielte "Chechu", der mit acht Toren erfolgreichster
Schütze für die Spanier war und mit Rückraumtreffern und Einzelaktionen
immer wieder die THW-Abwehr narrte.
Bis zum 3:3 gestaltete sich das Spiel noch ausgeglichen, dann aber
Schrecksekunde für die Zebras:
Nenad Perunicic
bleibt nach einem Kopftreffer in der Deckung benommen liegen (7.) und muß
vom Feld, nachdem er kurzzeitig ohnmächtig war.
Dennoch blieb der THW zunächst dran: 5:5 stand es nach elf Minuten. Dann
fünf Minuten kein Tor, dafür demonstrierte der rumänische Nationaltorhüter
Alexandru Buligan (38, 307 Länderspiele) nicht nur in dieser Phase seine
extra Klasse und raubte den THW-Angreifern den letzten Nerv.
San Antonio, das ruhig und konzentriert im Angriff agierte und
eine agressive, kompakte 6:0-Abwehr präsentierte,
nutzte den Rückhalt durch den rumänischen Ausnahmekeeper
und zog (sogar in Unterzahl) erstmals auf zwei Tore zum 5:7 davon.
Begünstigt wurde die Führung durch die zaghafte Deckungsarbeit des THW und
einen zu statischen Angriff, der eine selten schlechte
Chancenverwertung hatte...
In der 20. Minute konnte der THW durch den nun wieder sporadisch
eingesetzten
Perunicic immerhin den 8:8-Ausgeleich
erzielen und ging sogar mit 11:9 (25.) durch
Scheffler
in Führung, der ansonsten eine extrem niedrige Wurfausbeute hatte...
Wer jetzt meinte, der THW würde die Partie langsam in den Griffen bekommen,
irrte sich gewaltig. Stattdessen nutzten die Spanier eine Überzahlphase
(
Schwenke saß eine Zwei-Minutenstrafe ab) und
glichen zum 11:11 (28.) aus. Nachdem
Perunicic
eine Minute vor Pausenpfiff nur die Latte traf, konnte
der russische Altinternationale Kisselev sogar noch zum Halbzeitstand
von 11:12 für den spanischen Vizemeister treffen.
Nach der Pause lief der THW dann weiter den Spaniern hinterher, 13:14 stand
es nach 35 Minuten, dann setzte sich das Team aus Pamplona sogar auf 13:17 (39.) -
ab - das Spiel war fast gelaufen. In diesen ersten neun Minuten der zweiten Halbzeit konnte San Antonios Schlußmann
Buligan neun Würfe dem Zebra-Angriff abkaufen - das war symptomatisch für die
heutige Angriffsmisere beim THW...
Nun schien es für die Kieler nur noch um Schadensbegrenzung zu gehen:
15:19 (44.), 16:20 (48.), 18:22 (52.), die Spanier spielten weiter ruhig
ihren Stiefel herunter und beim THW lief alles schief, was schief laufen kann...
In den letzten 24 Minuten des Spiels kam der deutsche Meister nie mehr
als auf drei Tore an den spanischen Gast heran; immerhin traf
Nenad Perunicic in der letzten Minute noch
zum 21:24, das auch der Endstand sein sollte.
Zuletzt hat der THW in einem europäischen Wettbewerb am 19.3.96 in eigener
Halle verloren, damals mußte man sich in
5. Runde der Champions League in einem bedeutungslosen Spiel dem
portugiesischen Meister ABC Braga mit 25:26 (11:12) geschlagen geben
(siehe
Bericht).
Beste Spieler bei den Spaniern waren Torhüter Alexandru Buligan,
"Chechu" (8 Tore) und Kisselev (5 Tore); beim THW erreichte nur wenige
Spieler Normalform - z.B.
Goran Stojanovic,
der viele Bälle halten konnte, aber auch diverse Male beim Würfen
in die Torwartecke sehr schlecht aussah...
Aktualisierung vom 31.01.99
Nenad Perunicic zog sich eine Gehirnerschütterung
zu, ihm wurde bis Freitag Bettruhe verordnet, ein Einsatz im Rückspiel
am Sonntag ist fraglich.
Stimmen zum Spiel:
Von links nach rechts:
THW-Trainer Serdarusic,
Hallensprecher Körting,
San Antonios Trainer Equisoain,
Dolmetscherin
San Antonios Trainer Equisoain:
Wir hatten uns sehr gut vorbereitet, vor allem die Abwehr und haben dann
auch sehr ruhig gespielt und konstant aufgebaut - was vor diesem Publikum hier
gar nicht so einfach war.
Trotzdem müssen wir natürlich in Pamplona noch einmal 60 Minuten spielen.
Ich habe gerade versucht, mich zu erinnern, wann wir das letzte Mal
so schlecht gespielt haben, ich glaube, das war so vor ca. 5 oder 6 Jahren...
Es ging ja schon vor dem Spiel los, als klar war, daß
Jacobsen nicht spielen konnte und ich
Scheffler einsetzen mußte, der schon lange nicht
mehr gespielt hatte.
Weiter ging's dann in der siebten Minute, als Nenad
raus mußte. Er war kurze Zeit weg, aber der
Doc meinte, Kurzeinsätze wären ok. Natürlich
war er nicht so da - das hat man dann ja auch auf dem Spielfeld gesehen.
In der Deckung waren wir wesentlich weicher als die Spanier, es hat mich
überrascht, daß die in fremder Halle so aggressiv und kompakt gedeckt haben.
Wir hatten uns vier Spiele von ihnen angesehen, hatten uns eigentlich gut
vorbereitet, wußten wie wir die Deckung zu knacken hatten, aber hatte keine
Ruhe, das umzusetzen.
Vielleicht waren wir wegen der sechs/sieben vergebenen Chancen in den
ersten Minuten so nervös. Das haben die Spanier natürlich sofort bestraft
und wir haben nicht mehr ins Spiel gefunden.
Wir hatten heute zu viele Ausfälle im Team und die kompakte Mannschaft
von San Antonio hat das clever ausgenutzt.
Jetzt sind wir mit eineinhalb Füßen draußen. Und beim Spiel in Pamplona
wird sich San Antonio sicher noch kompakter präsentieren, da muß von uns
eine Riesensteigerung kommen, wenn wir noch was bewegen wollen.
[Zu Nenad Perunicic:]
Nenad hat einen Schlag an den Kopf bekommen,
war ganz kurz weg. Der Doc meinte, ein paar
Kurzeinsätze wären vertretbar. Zwischendurch mußte er aber immer wieder
auf die Bank, er hatte teilweise einen Puls von 140 bis 160, da konnte
er nicht mehr rein. Ich weiß aber auch nicht, ob er uns so heute hätte
helfen können. Mit Goran war er aber sicher
heute noch der bessere Teil der Mannschaft.
[Zu Scheffler und Wislander:]
Scheffler hat lange nicht gespielt und trainiert,
heute mußte er ran, es ging ja nicht anders. Und zu Max:
Es war heute nicht sein Tag. Da fehlen uns dann natürlich Möglichkeiten
im Rückraum und auch gerade in der Deckung...
[Zur Verletzung von Nikolaj Jacobsen:]
Er hat sich gestern im Training den Oberschenkel gezerrt. Heute testete
er dann beim Warmmachen, ob ein Einsatz möglich wäre, aber beim schnellen
Laufen spürte er Stiche; deshalb war kein Einsatz möglich; ob
er in Rückspiel eingesetzt werden kann, ist noch nicht klar.
Natürlich war das einen Enttäuschung heute, wenn man so ein Spiel verliert,
aber im Sport ist sowas eben immer möglich.
TV-Tip:
- THW Kiel:
-
Stojanovic,
Geerken (n.e.);
Wislander (1),
Siemens,
Schwenke (2),
Menzel (1),
Perunicic (5/1),
Petersen (5),
Schmidt (1),
Scheffler (2),
Rastner (2),
Olsson (2);
Trainer: Serdarusic
- Portland San Antonio (ESP ):
-
Buligan, Norkilt (n.e.);
Mainer (2), Olalla (1), Barbeito, Jauregui (2), Chechu Villaldea (8),
Martin, Kisselev (5), Perez, Ambros (2), Errekondo (4);
Trainer: Equisoain
- Schiedsrichter:
-
Litvinov / Khudoerko (Saratov, Rußland)
- Zeitstrafen:
-
THW: 2 (Schwenke, Olsson);
San Antonio: 6 (Chechu, Martin (zweimal), Kisselev (zweimal), Errekondo)
- Siebenmeter:
-
THW: 2/1 (Schwenke scheitert an Buligan;
Rastner scheitert auch an Buligan,
verwandelt aber den Nachwurf);
San Antonio: 1/0 (Chechu scheitert an Stojanovic)
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 0:1, 1:1, 1:2, 2:2, 2:3, 3:3, 3:4, 5:4, 5:7, 6:7, 6:8, 8:8, 8:9, 11:9, 11:12;
2. Hz.: 12:12, 12:13, 13:13, 13:17, 14:17, 14:18, 15:18, 15:19,
16:19, 16:20, 17:20, 17:21, 18:21, 18:22, 19:22, 19:23, 20:23,
20:24, 21:24
- Zuschauer:
-
7000 (Ostseehalle, Kiel)
Siehe
Champions League, Viertelfinale.
Siehe auch
Gegnerkader Portland San Antonio (Spanien),
Gegnerdaten Portland San Antonio (Spanien) und
San-Antonio-Seite der spanischen Liga-Website.
Morgen um 15.00 Uhr geht's für den THW um die Wurst: Nach dem die Zebras
die
Gruppenspiele souverän mit
12:0 Punkten beendeten, kommt morgen in der
Champions
League im
Viertelfinalhinspiel mit
dem spanischen Vizemeister Portland San Antonio der erste Prüfstein
auf dem Weg zum europäischen Thron.
Vizemeister in der spanischen "Asobal"-Liga
hinter dem allmächtigen FC Barcelona zu werden, ist sicher eine bemerkenswerte
Leistung. Um so interessanter, daß San Antonio lange Zeit nicht zu
den Top-Adressen des spanischen Handballs gehörte
(siehe auch
Gegnerdaten.) Lange Jahre dümpelte der
Club aus Pamplona im Mittelmaß herum, verschwand sogar für zwei Saisons
(93/94 und 94/95) in der zweiten Liga.
Immer mußte man wegen der nicht so guten finanziellen Situation die
besten Talente an die Ligakonkurrenz abgeben, wie z.B.
Mateo Garralda an den FC Barcelona.
Letztes Jahr aber dann der Glücksgriff mit der Zementfabrik Portland,
die als Hauptsponsor eintrat. Nun konnten die Talente gehalten werden, zudem
wurden international erfahrene Spieler wie z.B. Oleg Kisselew, Olympiasieger und
Europameister mit der UdSSR, verpflichtet,
der von Irun kam, schon mit diesem Team in der
Champions League gegen den THW spielte und auch schon
Mannschaftskamerad von
Nenad Perunicic war.
Kein Wunder, daß man letztes Jahr prompt Zweiter der Liga wurde und
auch im für die Spanier enorm wichtigen Königspokal, dem "Copa Del Rey",
erst gegen
Barcelona ausschied. Z.Zt. liegt San Antonio in der spanischen Liga
mit 28 Punkten knapp hinter Prosesa Ademar Leon (29). Führend ist
"natürlich" der FC Barcelona mit 37 Punkten (siehe
Tabelle.)
Der starke
Kader des spanischen Vizemeister umfaßt
weitere internationale Ausnahmespieler wie z.B. die Torhüter
Alexandro Buligan (307 Länderspiele für Rumänien, spielte im
Olympiafinale) und
Peter Norkilt (68 Länderspiele für Dänemark, kam von Virum Sorgenfri).
Buligan lag in der letzten Woche in der
Torhüterliste der Liga "Asobal"
übrigens auf Platz sechs mit einer Effektivität von 30,9%.
Spektakuläre Neuverpflichtungen sind zudem
Iosu Olalla (von Irun, 97 Länderspiele für Spanien) und Fernando Barbeito
(kam vom FC Barcelona(!), 58 Länderspiele für Spanien).
Führender Torschütze von San Antonio in der spanischen Liga
ist momentan Martin Goni Alberto, der mit 90 Toren in 20 Spielen
auf Platz 11 der
Torschützenliste der Liga steht; dicht gefolgt übrigens
von "Checu" mit 85 Toren in 17 Spielen.
Trainer Equisoains Mannschaft ist also nicht zu unterschätzen.
Das Team spielt eine sichere 6:0-Deckung mit guten Torhütern, das ruhige
aber effektive Angriffspiel wird durch schnelle Spieler wie
Mainer und Ambros ergänzt.
So gewann man gegen den
Champions League-Geheimfavoriten
Celje Pivovarna Lasko (SLO) in Pamplona mit 35:31, nachdem man das Hinspiel
nur knapp mit 24:27 verloren hatte.
Trotzdem sieht Equisoain sein Team als krassen Außenseiter: "Das Spiel
der Slowenen lag uns weiter besser als das der Kieler." Trotzdem will
er jetzt natürlich mehr erreichen: "Vor so einem Publikum können wir
nicht die Arme runternehmen und sagen: Bis hier sind wir gekommen und gut.
Wir werden um das
Halbfinale
kämpfen." Ein Vorteil in diesem Kampf ist sicherlich, daß die Spanier nach
dem notwendigen Heimrechtstausch - die Ostseehalle war am 6./7.2. belegt - mit dem Heimrecht
für das Rückspiel
einen kleinen sportlichen Vorteil haben. Der THW muß morgen also ordentlich vorlegen,
um in Pamplona am folgenden Wochenende erst gar nicht in Bedrängnis zu geraten...
TV- und Radio-Tips:
- Radio, Welle Nord, ab 16.00: Live-Einblendungen
- TV, N3, Schleswig-Holstein-Magazin: ab 19.30:: Kurzbericht
Mehr Informationen zum Spiel gibt's unter
Gegnerkader Portland San Antonio,
Gegnerdaten Portland San Antonio,
Champions League, Viertelfinale und
der Liga-Seite über San Antonio.
Aus Bundesliga-Insider-Kreisen kommt die Meldung, daß
THW-Torhüter
Goran Stojanovic, der
dem Norweger
Steinar Ege weichen muß,
am 1. Juli zum Nachbarn VfL Bad Schwartau wechselt.
Der Jugoslawe soll einen Drei-Jahres-Vertrag unterschrieben haben,
der VfL hat diese Meldung allerdings noch nicht bestätigt.
Der THW hat heute nachmittag in der total ausverkauften Dutenhofener Sporthalle
bei der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen ein 24:24 (12:11)-Unentschieden
erreicht.
Angesichts der Tabellensituation im Kampf um die Meisterschaft sicherlich
ein Punktverlust, aber wenn man sieht, wie das Unentschieden zustande kam,
wohl eher ein Punktgewinn...
Die HSG legte einen Traumstart hin, agierte kämpferisch stark, der THW
dagegen überhastet, vertändelte oft den Ball und scheiterte am
klasse HSG-Torhüter Strzelec. Die Kieler Nachrichten beschreiben den THW
in dieser Phase als "lethargisch".
Über 7:3 stand es nach 20 Minuten 8:4, da hatte
Wislander von den ohne Fingerspitzengefühl
pfeifenden Schiris Hock/Heinz schon seine zweite Zeitstrafe abgesessen.
Dann aber
fing sich der THW etwas und der Aufsteiger ließ nach, 12:11 lag der THW
zur Pause nur noch in Rückstand...
In der zweiten Halbzeit stand der THW dann gerade in der Deckung besser,
aber die Trefferquote war zu schlecht.
Durch den überragenden Markus baur setzte sich die HSG erneut ab: 19:15 (41.).
"Da war der THW eigentlich schon geschlagen", so HSG-Trainer Petkovic.
Dutenhofen ging sogar noch mit 21:17 (44.) in Führung, dann aber
vergab W. Klimpke einen Tempogegenstoß (46.) und Markus Baur einen
Siebenmeter (47.).
Beim Stand von 22:22 (54.) glich der THW dann durch
Olsson erstmals wieder aus.
In den letzten zwei Minuten war der THW dann durch eine doppelte Unterzahl
geschwächst und
53 Sekunden vor Schluß - Spielstand 24:24 -
trat Lisisic beim Strafwurf gegen
Stojanovic an,
der aber parierte und rettete dem THW damit zumindest einen Punkt.
Perunicic scheiterte dann noch wenige Sekunden
vor Abpfiff am inzwischen eingewechselten Sinde Walstad.
Ob der eine Punkt im Kampf um die Meisterschaft ausreicht, ist fraglich...
Stimmen zum Spiel:
HSG-Trainer Petkovic:
Eigentlich ist ein Zähler gegen den FC Bayern des Handballs ja schon
wie sein Sieg, aber es war sogar mehr drin.
Wenn ich vor jemanden Angst hatte, dann vor Goran
Stojanovic. Ich hab' leider Recht behalten. Er hat Kiel vor
einer Niederlage gerettet.
Dutenhofen hatte einer Niederlage nicht verdient, aber uns kann der
Punkt sehr fehlen.
Dutenhofen hat mit wesentlich mehr Herz, Lust und Kmapfgeist angefangen
und zurecht 7:3 geführt.
Stojanovic hat uns erst die Chance gegeben,
der Partie noch einen Wende zu geben. Aber insgesamt haben die Torleute
keine zehn Bälle gehalten.
Lisisic, der beim Siebenmeter in der letzten Minute an
Stojanovic scheiterte:
Eigentlich werfe ich immer noch. Ich weiß immer noch nicht, wie
der Ball dann unten am Bein von Goran
gelandet ist.
- HSG Dutenhofen/Münchholzhausen:
-
Strzelec, Walstad;
Baur (8/1), Lisisic (4), Radoncic (4), Kestawitz (2), Michel (1),
W. Klimpke (1), Kraft, Monnberg, A. Klimpke;
Trainer Petkovic
- THW Kiel:
-
Stojanovic,
Geerken;
Wislander (2),
Siemens (1),
Jacobsen (9/4),
Schwenke,
Menzel,
Perunicic (6/1),
Petersen (2),
Schmidt,
Rastner,
Olsson (4);
Trainer: Serdarusic
- Schiedsrichter:
-
Heinz / Hock (Waiblingen)
- Zeitstrafen:
-
Dutenhofen: 5 (zweimal Kraft, Schäfer, Lisicic, W. Klimpke);
THW: 7
(zweimal Wislander,
zweimal Olsson,
Petersen,
Perunicic,
Schwenke)
- Siebenmeter:
-
Dutenhofen: 4/1 (Baur an den Pfosten, Stojanovic
hält gegen Baur und Lisisic);
THW: 6/5 (Jacobsen über das Tor)
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 2:0, 3:2, 5:2, 5:4, 7:3, 8:4, 8:5, 8:7, 9:8, 10:9, 12:10, 12:11;
2. Hz.: 13:11, 14:13, 16:13, 19:15, 20:16, 21:18, 21:19,
21:20, 22:20, 22:22, 23:22, 23:23, 24:23, 24:24
- Zuschauer:
-
1800 (ausverkauft) (Sporthalle, Dutenhofen)
Siehe
THW-Bundesligaspiele und
Bundesligatabelle.
Siehe auch
Gegnerkader HSG Dutenhofen/Münchholzhausen,
Gegnerdaten HSG Dutenhofen/Münchholzhausen,
THW-Bundesligaspiele,
dem
Hinspielbericht und
HSG-Homepage.
Morgen muß der THW ab 15.45 Uhr bei der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen
beweisen, daß er ein Meisterschaftsanwärter ist?
Weniger als zwei Punkte beim Aufsteiger könnten schon das
Aus für die Titelträume des Meisters bedeuten.
Der THW hat jedenfalls im neuen Jahr eine tolle Erfolgsserie hingelegt:
in sieben Spielen siegte man siebenmal, gerade die drei Bundesligasiege
(in
Gummersbach, in
Wuppertal
und gegen
Lemgo) sollten die Zebras so sicher gemacht
haben, daß man bei den abstiegsgefährdeten Hessen (15. Platz mit
10:24 Punkten, siehe
Tabelle)
seiner Favoritenrolle gerecht wird und gewinnt.
Titelkonkurrent Lemgo, der am Sonntag in Eisenach antritt, konnte
jedenfalls in Dutenhofen Punkten. Ansonsten ist die Heimbilanz der
HSG aber eher positiv: fünf Siegen (Essen, Magdeburg, Minden, Schwartau, Wuppertal)
stehen drei Niederlagen (Wallau, Lemgo und Nettelstedt) gegenüber, und
der überdeutliche 31:23-Heimsieg am Mittwoch gegen Wuppertal sollte
den Gastgebern zusätzliches Selbstvertrauen gegeben haben.
Interessanteste Spieler des
Dutenhofener Kaders
sind wohl Markus Baur (RM, 42facher Nationalspieler) und die
beiden Jugoslawen Blatzo Lisisc (RR, 25 Länderspiele) und
Damir Radoncic (RL, 16 Länderspiele) -
siehe auch
Vorbericht zum Hinspiel,
daß der THW übrigens
mühelos mit
29:20 (15:8) gewann (siehe Bericht).
Kurios, daß der THW in zwei Wochen, am Mi., den 10.2.99, in eigener
Halle dann schon wieder auf die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen trifft -
diesmal im
Viertelfinale
des DHB-Pokals.
TV- und Radio-Tips:
- Welle Nord, ab 15.45: Live-Einblendungen?
- RSH, ab 15.45: Live-Einblendungen
Mehr Informationen zum Spiel gibt's unter
Gegnerkader HSG Dutenhofen/Münchholzhausen,
Gegnerdaten HSG Dutenhofen/Münchholzhausen,
THW-Bundesligaspiele,
dem
Hinspielbericht,
dem
Vorbericht zum Hinspiel und
der
HSG-Homepage.
Heute hat der freie Vorverkauf für das
Champions League-Viertelfinalspiel des THW gegen
Portland San Antonio (Spanien) am 30.1.99 in der Kieler Ostseehalle begonnen.
Im Vorverkauf für Stammblattinhaber der Gruppenspiele wurden 5300 Karten
verkauft, es sind also noch fast 2000 Karten zu haben.
Siehe
Champions League, Viertelfinale,
Vorverkauf und
Karten.
Der THW bleibt im Titelrennen! Mit einer tollen kämpferischen Leistung
zwang der THW heute abend in der Ostseehalle
den Titelfavoriten TBV Lemgo mit 24:19 (12:8) nieder. Bei den Ostwestfalen
riß damit die 22:0-Punkteserie, der THW aber hält
den Anschluß an die beiden führenden Teams, die SG Flensburg-Handewitt
und den TBV Lemgo, und kann damit weiterhin an die Titelverteidigung
glauben.
Von Anfang an brannte in der Ostseehalle die Luft, selten erlebte man
durchgehend eine solche Stimmung bei den Kielern, die von einigen gerne
als "Opernpublikum" tituliert werden. Dieses stand aber heute, in diesem
für den THW so wichtigen Spiel, 60 Minuten lang wie ein Mann hinter den Zebras.
Der THW legte gut los: Nach einem ersten Lattenpraller machte
Perunicic per zweiter Welle das 1:0 (unteres Foto rechts),
Olsson erzielte aus dem Rückraum den zweiten Treffer (4.).
Erst in der siebten Minute konnte der TBV durch Walther vom Kreis das 2:1
erzielen, aber sofort legte der "neue Schwede" noch eins drauf: 3:1 (8.).
Nach fünfzehn Minuten führte der THW 6:3,
Nenad
Perunicic (unteres Foto links) hatte mit zwei Toren dazubeigetragen.
6:3, nach einer Viertelstunde ein ungewöhnlicher Spielstand in der Bundesliga,
aber die Deckungsreihen und die exzellenten Torhüter
Stojanovic (Foto) und Grosser dominierten das komplette
Spiel - gerade die gefürchtete 6:0-Deckung der Kieler war wieder einmal der
Schlüssel zum Sieg für den THW - zu keiner Zeit konnte der TBV diese
Abwehrfestung knacken.
Lemgo verkürzte nun aber innerhalb von zwei Minuten auf 6:5 (17.), doch
der THW blieb cool: nach 23 Minuten hatte man sich auf 10:7 abgesetzt.
Dann eine nicht so schöne Szene in einer ansonsten sehr fair geführten
Partie: Der Weißrusse Khalepo foulte
"Wolle" Schwenke beim Tempogegenstoß,
aber keine Zeitstrafe. Den immerhin gegebenen Siebenmeter verwandelte
Nikolaj Jacobsen gewohnt sicher zum 11:7 (24.);
TBV-Trainer Chevtsov nahm eine Auszeit.
In den verbleibenden sechs Minuten konnten beide Teams nur noch ein
Tor erzielen, Halbzeitstand also 12:8.
Sieben Minuten in der zweiten Halbzeit waren gespielt, es stand 13:10 für
den THW, da setzten sich die Zebras endlich ab:
nach schönem Anspiel von Perunicic traf
Wislander zum 14:10 (Foto) - sein erster Treffer -
und Schwenke erhöhte sogar noch zum 15:10 -
die Vorentscheidung?
Aber Lemgo ließ sich nicht entmutigen und kämpfte sich erneut auf 15:13 (44.)
heran. Mehrere tolle Paraden von
Goran Stojanovic, der über das ganze Spiel
eine großartige Leistung zeigte, bildeten dann aber den Grundstock für
die erneute deutliche Führung des THW: 18:13 (50.)
Jetzt spielte der Gastgeber das Match souverän nach Hause, beim Stand
von 20:15 (53.) war sich das Publikum sicher, daß der THW als Sieger
die Platte verlassen würde - auch die Disqualifikation von
Wolfgang Schwenke nach dritter Zeitstrafe (54.)
konnten den THW nicht mehr stoppen, Lemgo kam bei Standing Ovations
der Zuschauer für die Zebras nur noch zu einer kleinen
Ergebniskorrektur: 24:19 lautet das verdiente Endergebnis für den THW,
der im Titelrennen nun doch noch ein Wörtchen mitreden wird.
Nun heißt es aber, die gute Form der letzten drei Spiele zu konservieren
und die zwei wichtigen Punkte am Wochenende in Dutenhofen einzufahren.
Bester Schütze für den THW war Nenad Perunicic (9 Tore),
eine sehr gute Leistung zeigte auch Torhüter Goran
Stojanovic (12 tolle Paraden).
Bei Lemgo konnten Stephan (8/3 Tore) und Grosser im Tor (14 Paraden) gefallen.
Stimmen zum Spiel:
Von links nach rechts:
THW-Manager
Schwenker (verdeckt),
THW-Trainer
Serdarusic,
Hallensprecher
Körting,
TBV-Trainer Chevtsov, TBV-Manager
Holpert
TBV-Trainer Chevtsov:
Dieses Spiel war das erwartete Spitzenspiel. Taktische Dinge haben
sicher eine Rolle gespielt, mehr aber die kämpferischen. Wer in Kiel
gewinnen will, muß eine Chancenausnutzung von 100% haben. Wir haben zwar
gut gespielt, aber einige Fehler gemacht, die der THW per Tempogegenstoß
sofort bestraft hat.
Es gab im Spiel zwei entscheidende Phasen: In der ersten Halbzeit, als
der THW auf einmal vier Tore vor war, und in der zweiten Hälfte, als wir
beim Stand von 15:13 wieder ganz nah dran waren. Wir hatten uns da vorgenommen,
zu warten, aber hatten etwas Pech und der THW ein bißchen mehr Glück.
Kompliment an die Kieler Mannschaft und an Goran
Stojanovic, der heute sehr stark im Tor war. Ich wünsche dem THW
alles Gute und zukünftig viel Erfolg.
Wir haben nun ein schwere Spiel in Eisenach vor uns, auf das wir uns nun
konzentrieren müssen.
TBV-Kapitän Daniel Stephan:
Sicherlich war die Kieler Abwehr sehr stark und Stojanovic,
der Towart, hat sehr gut gehalten, doch ich glaube, wir haben sechs, sieben
hundertprozentige Torschüsse nebens Tor gesetzt, dadurch kamen Gegenstöße
von Kiel, da hat man in Kiel keine Chance.
[Respekt vor der Heimstärke und der Atmosphäre beim THW?]
Atmosphäre hin, Atmosphäre her, wir wollten ruhig beginnen, haben das auch
gemacht, vielleicht ein bißchen zu ruhig, aber wir haben wieder ins
Spiel gefunden beim 6:5, das war die Chance wieder da, aber Kiel hat
eine überzeugende Leistung gebracht, wir kamen mit der Abwehr nicht
zurecht, da ist es kein Beinbruch, hier zu verlieren.
Sicher haben auch individuelle Dinge das Spiel entschieden, aber wir haben
insbesondere in der Deckung sehr gut gestanden: Drei bis vier
Minuten vor Schluß hatten wir nur 16 Tore kassiert, das spricht für
die Deckung und den Torhüter. So wenig Tore einzufangen,
das hätte vorher doch keiner geglaubt.
Ich freue mich, daß das Team die Kraft gefunden hat.
Natürlich haben wir auch ein paar Fehler gemacht, weil wir noch mehr
wollten, aber heute gibt es nichts zu kritisieren. Wenn wir nun auswärts
in Dutenhofen punkten, greifen wir vielleicht doch noch in den Zweikampf ein.
Glückwunsch an den THW. Wir haben diesmal alles anders gemacht als
in den letzten Jahren, es hat aber auch nicht geholfen. Es war
das erwartete Spitzenspiel.
Ich würde nicht von einem Zweikampf sondern von einem Dreikampf reden,
der THW gehört weiter dazu.
Hier in Kiel kann man nur gewinnen, wenn man keine Fehler macht. Wir haben
Fehler gemacht und deshalb verdient verloren.
Jetzt hoffe ich, daß wir eine neue Serie starten.
Das war wieder einmal Werbung für den Handballsport. Beide Teams
waren hochmotiviert und engagiert, das Spiel war geprägt durch die
Deckungsreihen und zwei gute Torhüter. Ich bin froh über
den Sieg. Gut, daß der THW im Zweikampf eventuell das Zünglein an der
Waage spielen kann. Früher war wir ja der Gejagte, ich glaube, der
Mannschaft gefällt es ganz gut, nun einmal in der Rolle des Jägers zu sein.
Heute hat man wieder einmal gesehen, wie wichtig
Nenad für uns ist. Er hat in den drei
Spielen eine tolle Leistung gezeigt und leichte Tore für uns erzielt.
- THW Kiel:
-
Stojanovic (1.-60.),
Geerken (nur ein 7m);
Wislander (2),
Siemens,
Jacobsen (4/2),
Schwenke (1),
Menzel,
Perunicic (9),
Petersen (3),
Schmidt (2),
Rastner,
Olsson (3);
Trainer: Serdarusic
- TBV Lemgo:
-
Grosser (1.-60.), Hvidt (nur ein 7m);
Schürmann, Stephan (8/3), Tempelmeier, Ganschow (1), Sinjak (1),
Larsson, Lause (1), Zerbe (2), Walther (3), Khalepo (2);
Trainer: Chevtsov
- Schiedsrichter:
-
Farischon (Stutensee) / Michel (Eggenstein)
- Zeitstrafen:
-
THW: 5 (Petersen,
Olsson,
dreimal Schwenke);
Lemgo: 4 (Stephan, Sinjak, Zerbe, Walther)
- Rote Karte:
-
für Schwenke nach dritte Zeitstrafe, 54.
- Siebenmeter:
-
THW: 3/2 (Perunicic scheitert an Grosser);
Lemgo: 3/3
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 2:0, 2:1, 3:1, 3:2, 4:2, 4:3, 6:3, 6:5, 7:5, 7:6, 8:6, 8:7, 11:7, 11:8, 12:8;
2. Hz.: 12:9, 13:9, 13:10, 15:10, 15:13, 18:13, 18:14, 19:14, 19:15, 20:15,
20:16, 23:16, 23:19, 24:19
- Zuschauer:
-
7250 (ausverkauft) (Ostseehalle, Kiel)
Siehe
THW-Bundesligaspiele und
Bundesligatabelle.
Siehe auch
Gegnerkader TBV Lemgo,
Gegnerdaten TBV Lemgo,
THW-Bundesligaspiele,
Hinspielbericht,
Vorbericht zum Hinspiel und
TBV-Homepage.
Morgen ab 20.00 Uhr in der Kieler Ostseehalle kommt es zum Top-Duell
der letzten Wochen: Der Meister THW Kiel empfängt den
Meisterschaftsfavoriten TBV Lemgo, der zuletzt eine eindrucksvolle
22:0-Punkte-Serie hingelegt hat.
Die Ostwestfalen sind sicher heiß auf eine Revanche, mußten sie doch im
dramatischen Hinspiel eine 20:21-Niederlage hinnehmen, die ihre
63:1-Punkteserie in der Lipperlandhalle beendete.
TBV-Kapitän Daniel Stephan: "Diese Heimniederlage wurmt uns
immer noch."
Dennoch steht der THW (22:10 Punkte, 3. Platz) etwas mehr unter Druck: Er muß in eigener Halle
gewinnen, will er den Anschluß an das Spitzenduo Flensburg (25:7, 1.)
und Lemgo (24:6, 2.) nicht verlieren.
"Wenn wir gewinnen", so THW-Kapitän
Magnus Wislander, "dann haben wir
uns wieder oben eingemischt."
Aber
Manager Uwe Schwenker
sieht auch die andere Seite der Medaille: "Wenn wir verlieren,
ist der Titeltraum dahin."
Und THW-Trainer
Noka Serdarusicsieht
die Chancen zur Titelverteidigung auch nach einem Sieg gegen
Lemgo realistisch: "Wir haben noch fast die ganze Rückserie
vor uns. Und wenn wir am Wochenende in Dutenhofen verlieren,
sind wir wieder genauso abgeschlagen wie vor einer Woche."
Dennoch, die Zebras scheinen gut gerüstet:
Bei den Auswärtssiegen in
Gummersbach und
Wuppertal zeigte man eine deutlich ansteigende
Formkurve und auch die alte Cleverness und Souveränitat war wieder da.
Das sah auch TBV-Kapitän Daniel Stephan, Deutschlands Handballer
des Jahres 98, so, der sich das Spiel
Wuppertal - THW ansah: "Wuppertal war heute
einfach zu schwach, um uns Schützenhilfe zu leisten."
Dem THW
dagegen bescheinigte er eine "sehr, sehr gute Leistung."
THW-Trainer
Noka Serdarusic, der sich mit
Stephan nach dem Spiel im Kabinengang unterhielt, witzelte:
"Das beste ist, Daniel kommt am Mittwoch gar nicht erst mit nach Kiel..."
Stephan sah die Chancen seines TBV in Kiel realistisch:
"Die Statistik in der Ostseehalle spricht nicht gerade für uns. Wir haben in
all den Jahren nur einmal gewinnen können. Aber wir können
ganz locker aufspielen. Das ist sicher ein Vorteil."
(siehe auch
Gegnerdaten Lemgo)
Außerdem "haben wir im Moment sehr viel Selbstbewußtsein."
Der starke
Kader des TBV ist dem THW ja schon
aus dem Hinspiel und den letzten Jahren zur Genüge bekannt -
siehe
Vorbericht zum Hinspiel -
und hat sich im Laufe der Saison sehr gut eingespielt, wie
die 22:0-Serie der letzten Wochen beweist.
TV- und Radio-Tips:
- TV: N3, ab 21.00 (oder 22.15) - 23.00: Sport3 extra
- Radio: Welle Nord, ab 20.00: Live-Einblendungen
- Radio: RSH, ab 20.00: Live-Einblendungen
Mehr Informationen zum Spiel gibt's unter
Gegnerkader TBV Lemgo,
Gegnerdaten TBV Lemgo,
THW-Bundesligaspiele,
dem
Hinspielbericht,
dem
Vorbericht zum Hinspiel und
der
TBV-Homepage.
Auch die Handballwoche hat die starken Leistungen von
Nenad Perunicic nach seiner Verletzungspause
gewürdigt und ihn in die "HW-Mannschaft der Woche" gewählt.
Klaus-Dieter Petersen und
Michael Menzel nehmen am Kurzlehrgang
der Nationalmannschaft teil, den Bundestrainer Heiner Brand
am 25./26. Januar in der Sportschule Kaiserau veranstaltet.
Henning Siemens befindet sich auf Abruf.
Außerdem ist
Nico Kibat erstmals im
"Männer B"-Kader, dem "Perspektiv-Kader", mit dabei.
Im Rahmen des Lehrgangs finden zwei inoffizielle Trainingsspiele gegen
die Niederlande statt.
Siehe
THW-Nationalspieler und
DHB-Website.
Nach dem tollen
17:30-Sieg in Gummersbach am Mittwoch
hat der THW heute nachmittag seine Auswärtsschwäche wohl endgültig abgelegt
und erneut zwei Punkte in fremder Halle
eingefahren: Mit dem 25:31 (13:16)-Erfolg beim HC Wuppertal hat der THW vor dem
Spitzenspiel am Mittwoch gegen Konkurrent Lemgo deutlich gemacht, daß er den
Meistertitel nicht kampflos abgeben wird.
Schon vor dem Spiel hatte sich der HC Wuppertal ins Hintertreffen gebracht:
Mirza Saric war nicht auf dem Spielbericht eingetragen;
Manager
Uwe Schwenker und
Co-Trainer
Dr. Dirk Büsch hatten das schon vor
dem Spiel bemerkt. Nach
Petersens Treffer
zum 0:1 intervenierte man dann beim Kampfgericht. Die regelkonforme
Folge: Matchstrafe für Saric.
Nun mußte Wuppertal ohne Linkshänder auskommen, Dagur Sigurdsson nahm
die Rückraum-Rechts-Position ein und Ingo Strauß wurde "Ersatz-Regisseur".
Die Matchstarfe von Saric wurde nicht - wie von
Uwe Schwenker befürchtet - ein Bumerang für
den THW.
Zwar hatte der THW zunächst (trotz einer 3:4-Führung in der 7. Minute)
mit der kompakten
Deckung der Gastgeber erhebliche Probleme und auch auf den
veränderten Wuppertal Angriff mußte man sich erst einstellen -
so geriet man mit 7:5 ins Hintertreffen. Nun zeigte aber der wiedergenesene
Nenad Perunicic (Foto), wie wichtig er für
den THW ist. Durch allein sieben Tore des Jugoslawen in der ersten Halbzeit
glich der THW in der 26. Minute mit 12:12 aus und ging zur Pause sogar
mit 13:16 in Führung.
Nach der Pause stabilisierte man den Vorsprung auf 15:17 (33.),
"Memel" Menzel erhöhte per Tempogegenstoß
sogar auf 15:18 (34.). Dann Zeitstrafe für
Staffan
Olsson, aber
"Pitti" Petersen
erzielte in Unterzahl vom Kreis mit seinem dritten Treffer sogar das
15:19.
Zwei Treffer von
Jacobsen (ein Tempogegenstoß
und ein verwandelter Siebenmeter) sicherten den Vorsprung zum 17:23 (43.).
Der THW ließ sich nun nicht mehr von der eingeschlagenen Erfolgsspur
abbringen: zwar ließ die doppelte Manndeckung auf
Olsson und
Perunicic
den Kieler Angriff kurz ins Stocken geraten - Wuppertal verkürzte zum
20:23, aber
Nikolaj Jacobsen machte mit
einer tollen Einzelaktion das 20:24 und erhöhte per Siebenmeter noch
auf 20:25. Zehn Minuten vor Abpfiff stand's 22:28 für den THW.
Die Westdeutschen schlossen noch einmal auf 24:28 auf (53.),
Jacobsen erhielt eine Zwei-Minuten-Strafe,
doch der THW war clever genug, den Vorsprung nach Hause zu spielen:
Nenad Perunicic und
Martin
Schmidt trafen zuletzt für den THW zum Endstand von 25:31.
Souverän holt der THW zwei weitere Punkte
aus fremder Halle und ist vor dem Duell gegen Titel-Konkurrent Lemgo
am Mittwoch gut gerüstet.
Beste Schützen für den THW waren
Nenad Perunicic (11/1) und
Nikolaj Jacobsen (7/2), für Wuppertal
traf Dagur Sigurdsson (7/1) am besten.
Stimmen zum Spiel:
Ich bin im Kopf frei, einfach glücklich, daß meine Eltern zu Besuch sind.
Die Familie ist beisammen.
Wir spielen richtig gut. Für Mittwoch bin ich optimistisch.
Seitdem Nenad wieder dabei ist, spielen wir
variabler und mit mehr Selbstvertrauen.
Wegen der Verletzung von Bodo Leckelt war es von vorneherein ein
ziemlich leichtes Spiel für eine 6:0-Deckung.
Die Mannschaftsleistung war gut, aber die Abwehr hat eigentlich ein
paar Tore zuviel kassiert.
- HC Wuppertal:
-
Hannawald, Kurth;
D. Sigurdsson (7/1), Grimsson (3/2), Schoene (3), Rösler, Sveinsson (1), Strauß (2),
Schürmann, Rasch (5/1), Filippow (4), Saric;
Trainer: V. Sigurdsson
- THW Kiel:
-
Stojanovic,
Geerken;
Wislander (3),
Siemens,
Jacobsen (7/2),
Schwenke (1),
Menzel (2),
Perunicic (11/1),
Petersen (4),
Schmidt (1),
Olsson (2);
Trainer: Serdarusic
- Schiedsrichter:
-
Dang (Kriftel) / Zacharias (Mainz)
- Zeitstrafen:
-
Wuppertal: 6 (zweimal D. Sigurdsson, Rösler, Rasch, Hannawald, Saric);
THW: 4 (Olsson, Jacobsen,
Schmidt, Wislander)
- Rote Karte:
-
Saric (stand nicht auf dem Spielbericht, 1. Minute)
- Siebenmeter:
-
Wuppertal: 5/4 (Rasch scheitert an Stojanovic, verwandelt aber den Nachwurf);
THW: 4/3 (Jacobsen trifft den Pfosten, verwandelt aber den Nachwurf)
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 0:1, 1:3, 3:4, 5:4, 7:5, 7:8, 8:8, 8:10, 10:10, 12:12, 12:15, 13:16;
2. Hz.: 14:16, 14:17, 15:17, 15:19, 17:22, 17:23, 18:23, 20:23, 20:25,
22:28, 24:28, 24:31, 25:31
- Zuschauer:
-
3300 (ausverkauft) (Uni-Sporthalle, Wuppertal)
Siehe
THW-Bundesligaspiele und
Bundesligatabelle.
Siehe auch
Gegnerkader HC Wuppertal,
Gegnerdaten HC Wuppertal,
Hinspielbericht und
Homepage HC Wuppertal.
Kann der THW nach dem
deutlichen 17:30-Sieg am Mittwoch in Gummersbach
morgen beim HC Wuppertal (Anpfiff 17.00 Uhr) seinen Aufwärtstrend fortsetzen?
THW-Kapitän
Wislander hofft zumindest darauf:
"Wenn wir so weitermachen und am Sonntag in Wuppertal punkten, kann
Lemgo kommen. Die zweite Halbzeit [in Gummersbach] war eine Erlösung.
Man hat gesehen, wie uns die Steine vom Herzen gefallen sind, da haben wir
endlich wieder gezeigt, was wir noch können."
Die Chancen für die Zebras, in Wuppertal noch einmal ihr Können zu
demonstrieren, stehen recht gut: Der HC Wuppertal, eine
der Überraschungsmannschaften der letzten Saison und momentan
auf Platz 11 mit 15:15 Punkten, hat in diesem
Jahr noch nicht gewinnen können: einer Heimniederlage gegen die
SG Flensburg-Handewitt folgte noch eine - im
DHB-Pokal gegen das Zweitliga-Starensemble aus Nordhorn - und am
nächsten Spieltag verlor man in Nettelstedt.
Dazu HC-Trainer Sigurdsson: "Einige Spieler verstecken sich momentan,
stecken in einem Tief."
Der THW kann also ohne Angst zu der Mannschaft fahren, gegen die
er zwar in der letzten Saison beide Spiele verlor, die er dafür aber
am
ersten Spieltag der neuen Saison mit 36:13 "abstrafte"
(siehe
Gegnerdaten Wuppertal).
Dabei hat der HC vom Papier her eine starke Mannschaft:
Auf Außen die Nationalspieler Dimitri Fillipow (136 Länderspiele für
Rußland, mit 68/8 Toren Platz 17 der Torjägerliste) und Valdimar Grimsson (180 für Island,
78/34, Platz 8), am Kreis Geir Sveinsson (327 Island).
Dagegen zeigte der "Handballverrückte", Torhüter Chrisa Hannawald,
in den letzten Spielen sehr schwankende Leistungen.
Aber gerade der Rückraum macht dem HC-Trainer Sorgen:
Stig Rasch (64 Länderspiele für Norwegen) ist außer Form, auch der
Rest des Rückraums konnte nicht überzeugen, nur Spielmacher
Dagur Sigurdsson (103 Länderspiele für Island) ragt positiv heraus.
Beim THW wird
Andreas Rastner wegen seiner
Knieprobleme wohl nicht auflaufen könnnen; ob
Christian Scheffler nach seiner Verletzung
erstmals wieder mit dabei ist, entscheidet sich erst nach den
letzten Trainingseindrücken.
TV- und Radio-Tips:
- TV: WDR: ab 17.00 Uhr: Live-Übertragung
- TV: N3, Sport 3: 22.00 Uhr: Berichterstattung
- Radio: Welle Nord, ab 17.08: Live-Einblendungen
- Radio: RSH, ab 17.08: Live-Einblendungen
Mehr Informationen zum Spiel gibt's unter
Gegnerkader HC Wuppertal,
Gegnerdaten HC Wuppertal,
THW-Bundesligaspiele,
dem
Hinspielbericht und
der
Homepage.
Ab sofort sind
Daten und
Kader von Portland San Antonio (Spanien)
abrufbar. Der THW trifft im
Viertelfinale der
Champions League auf den spanischen Vizemeister; Hinspiel: 30.01.99 in Kiel,
Rückspiel am 7.2.99 in Pamplona.
Siehe
Gegnerdaten Portland San Antonio,
Gegnerkader Portland San Antonio und
Champions League, Viertelfinale.
Der freie Vorverkauf für das
DHB-Pokal-Viertelfinalspiel,
das der THW am Mi., den 7.2.99, um 20.00 Uhr in der Ostseehalle austrägt,
beginnt am Mo., den 25.1.99, an den Kassen der Ostseehalle.
Die Preiskategorien:
- 1. Preiskategorie: DM 32,00
- 2. Preiskategorie: DM 22,00
- 3. Preiskategorie: DM 17,00
- 4. Preiskategorie: DM 12,00
- 5. Preiskategorie (Stehplatz): DM 7,00
Siehe auch
DHB-Pokal, Viertelfinale.
Der THW bietet seinen Fans eine Mitreisegelegenheit zum
Champions League-Viertelfinal-Rückspiel
gegen Portland San Antonio in Pamplona/Spanien an.
Die Charterreise für ca. 160 Personen startet am 6. Februar um 6.50 Uhr
ab Hamburg mit Hapag-Lloyd direkt
nach Pamplona. Übernachtet wird in einem Vier-Sterne-Hotel, Rückflug
ist am 7.2. um 20.20 Uhr.
Der Preis inkl. Rahmenprogramm und Eintrittskarte beträgt DM 790.
Mehr Infos gibt's beim Reisebüro Blachewitz, Küterstr. 1-3.
Tel.: 0431/997166.
Alle Mitreisenden erhalten übrigens eine Gratis-Eintrittskarte für
das
Pokal-Viertelfinale
gegen Dutenhofen am 10.2.99 (20 Uhr, Ostseehalle).
Unter der Adresse webmaster-thw@provinzial.de und
thw@provinzial.de kann z.Zt. leider aus
technischen Gründen keine E-Mail eingeliefert werden.
Bis dahin können Sie mir direkt E-Mail unter
drewes@doggybag.cls.net
zusenden.
Aus dem gleichen Grund funktioniert z.Zt. leider auch der Fragebogen
nicht.
Die Adresse wird voraussichtlich ab Montag wieder
erreichbar sein.
Der THW hatte bei der heutigen Auslosung für das
Viertelfinale des DHB-Pokal ein gutes
Los bekommen: Er trifft am Mi., den 10.2.99, zu Hause auf Aufsteiger
HSG Dutenhofen/Münchholzhausen.
THW-Manager
Uwe Schwenker:
"Das macht die Tür zum
Final Four
in Hamburg weit für uns auf."
Siehe
DHB-Pokal, Viertelfinale,
Gegnerkader HSG Dutenhofen/Münchholzhausen und
Gegnerdaten HSG Dutenhofen/Münchholzhausen.
Mit dem höchsten Auswärtssieg seiner Bundesligageschichte hat der THW
seine Titelchancen gewahrt - der VfL Gummersbach mußte in eigener Halle
eine 17:30 (10:11)-Klatsche gegen die Zebras hinnehmen, die den kraftlosen
VfL in der zweiten Halbzeit schwindelig spielten. Nach vier Auswärtsniederlagen
in Folge hoffentlich eine Trendwende, die für das Spiel am Sonntag
in Wuppertal Mut machen sollte...
Der THW überraschte die Oberbergischen mit einer 3:2:1-Deckung, die
Noka Serdarusic ja schon im
Rückspiel gegen Wolgograd ausprobiert hatte.
Schwenke wies VfL-Rückraumstar
Yoon (Foto) durch eine gute Deckungsarbeit in seine Schranken (Yoon konnte
nur 4/1 Tore erzielen), der in der Mitte vorgezogene spielende
Wislander störte die Mittelmänner
Brajkovic und Vilaniskis, die beide keine Akzente im Spielaufbau
setzen konnten.
Aber auch der VfL spielte eine ähnlich offensive Deckung wie der THW,
doch die Zebras kamen damit anfänglich besser klar als der Gastgeber.
Nach sieben Minuten stand es 3:3 nach dem zweiten Rückraumtreffer
von Nenad Perunicic, der heute insgesamt
elfmal traf.
Auch in der Folge konnte sich kein THW mit mehr als einem Tor absetzen,
über 6:6 (18.) und 7:7 (23) kam man zum Spielstand von 10:10 (27.).
Der Koreaner Yoon konnte übrigens erst in der 25. Minute
sein erstes Feldtor zum 9:9 erzielen.
In dieser Phase der ersten Halbzeit agierte der THW aber etwas zu statisch -
doch Gummersbach war noch schwächer. Das manifestierte sich dann besonders
in der 28. Minute, als nacheinander
Schwenke und Wislander
nach Zeitstrafe auf die Bank mußten. Der VfL konnte aber die doppelte
Gegenzahl nicht ausnutzen, stattdessen erzielte Jacobsen
in gewohnt sicherer Art und Weise den 10:11-Führungstreffer per
Siebenmeter (29.) gegen den VfL-Torhüter und künftigen THWer
Steinar Ege. Mit diesem Spielstand ging's auch
in die Pause.
Nach der Pause dann ein ganz anderer THW, Gummersbach dagegen noch
schwächer als zuvor: nach 36. Minuten 11:14 durch
Tempogegenstoß Wislander, dann zwar noch
der 12:14-Anschlußtreffer für den VfL, aber nun sollte dem deutschen
Rekordmeister in neun Minuten kein einziger Treffer gelingen, nicht
zuletzt lag das an der guten, offensiven Deckungsleistung des THW
und einem starken Goran Stojanovic im Kieler
Tor, der in diesen neun Minuten alleine fünf Würfe der Gummersbacher
halten konnte - nach 60 Minuten hatte er 19 Paraden auf seinem Konto.
Der THW bestrafte jetzt jeden der vielen Fehler und Fehlversuche des
VfL gnadenlos und führte die Gastgeber in eigener Halle mit schönen Spielzügen vor,
12:20 stand es nach 47 Minuten, die Entscheidung war gefallen, die
ersten Zuschauer verliessen enttäuscht die Eugen-Haas-Halle.
Kein Aufbäumen war bei den Oberbergischen zu spüren und der THW spielte
locker seinen Sieg nach Hause und konnte - gegen die zugegebermaßen
schwachen Gummersbacher - auch spielerisch überzeugen.
Nach dem 15:25 (55.) konnte der deutsche
Meister den Vorsprung soagr auf den Endstand von 17:30 erhöhen - der
höchste Auswärtssieg des THW in der Bundesliga!
Auf Kieler Seite trafen Perunicic (11 Tore)
und der toll aufspielende Wislander (6)
am besten; auf Gummersbacher Seite konnte immerhin halbwegs
Axner gefallen (6/2). Stojanovic,
scheinbar besonders motiviert, gewann heute
klar das Torhüterduell gegen seinen Nachfolger Steinar
Ege, der aber von seiner Deckung - gerade in der zweiten Halbzeit -
auch sträflich im Stich gelassen wurde.
Jubel beim THW nach dem verdienten Sieg.
Stimmen zum Spiel im DSF:
VfL-Rechtsaußen Axner:
[War war los heute mit Euch?]
Ich weiß nicht, das war das dritte Spiel hintereinander, in dem wir
schlecht gespielt haben in der zweiten Halbzeit - ich verstehe das nicht;
es ist peinlich.
Jetzt sind wir ganz tief unten, glaube ich, aber das hat nichts zu tun mit
Geld oder den Sponsoren, eher mit psychologischen Faktoren: wir haben drei
Spiele knapp verloren, das ist schlecht.
[Probleme mit dem Mittelmann, der kein Deutsch kann?]
Nein, wir sind vier Skandinavier im Angriff.
Die erste Halbzeit war sehr eng, auch kämpferisch von beiden Seiten sehr stark,
dann haben wir aber in der zweiten Halbzeit die Tore Vorsprung erzielt, die
wir gebraucht haben und da ist unser Selbstvertrauen wieder zurückgekommen
und dann müssen wir mit unserer Abwehrleistung und der Torhüterleistung
auch sehr zufrieden sein.
[Warum die 3:2:1-Deckung?]
Der Grund heißt "Yoon", weil wir ziemlich Respekt vor ihm haben und
er in den letzten Jahren immer viele Tore gegen uns geschossen hat.
Deshalb wollte Noka heute 3:2:1 decken, insbesondere
offensiv gegen ihn, und auch, weil Umberto [Brajkovic] und Vilanskis nicht
ganz so beweglich sind.
Die erste Halbzeit war nicht schön, aber erfolgreich. Endlich hat
mein Team wieder absoluten Willen gezeigt. Mit dieser Einstellung
kann man Berge versetzen.
- VfL Gummersbach:
-
Ege (1.-52., 58-.60.), Henrikeen (52.-58.);
Ilper, Fog (1), Naber, Yoon (4/1), Beers (1), Brajkovic (1)
Axner (6/2), Vilaniskis (3), Amalou (1);
Trainer: Gloth
- THW Kiel:
-
Stojanovic (1.-60.),
Geerken (n.e.);
Wislander (5),
Siemens (n.e.),
Jacobsen (3/2),
Schwenke (2),
Menzel (2),
Perunicic (11),
Petersen (1),
Schmidt (1),
Olsson (5);
Trainer: Serdarusic
- Schiedsrichter:
-
Becker / Hack (Halberstadt)
- Zeitstrafen:
-
Gummersbach: 2 (Ilper, Axner);
THW: 2 (Schwenke, Wislander)
- Siebenmeter:
-
Gummersbach: 3/3;
THW: 1/1
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 1:0, 1:1, 2:1, 2:2, 3:2, 3:3, 4:3, 4:5, 5:5, 5:6, 7:6, 7:7, 8:7,
8:9, 10:9, 10:11;
2. Hz.: 10:12, 11:12, 11:14, 12:14, 12:20, 13:20, 13:21, 14:21, 14:23,
15:23, 15:27, 16:27, 16:29, 17:29, 17:30
- Zuschauer:
-
ca. 2000 (Eugen-Haas-Halle, Gummersbach)
Siehe THW-Bundesligaspiele und Bundesligatabelle.
Siehe auch
Gegnerkader VfL Gummersbach,
Gegnerdaten VfL Gummersbach und
VfL-Homepage.
Nach vier Auswärtsniederlagen in Folge
(Großwallstadt, Eisenach, Flensburg und Minden,
siehe THW-Spiele) hoffen natürlich alle THW-Fans,
daß die Zebras morgen ab 20.30 Uhr beim VfL Gummersbach endlich wieder
einmal auswärts punkten, um die Punkte-Differenz zum
spielfreien Spitzenreiter TBV Lemgo von sechs auf vier Zähler zu verringern
(siehe Tabelle).
Die Chancen für den THW stehen eigentlich nicht schlecht:
Nach dem trotz finanzieller Turbulenzen guten Saisonbeginn
- nach dem 9. Spieltag Vierter mit 12:6 Punkten -
gab es einen regelrechten Absturz durch vier Niederlagen in Folge (in Magdeburg, Wallau und Minden und
zu Hause gegen den TV Niederwürzbach, siehe schnelle
Spieltagsübersicht) - jetzt befindet sich der VfL auf
Tabellenplatz 13 mit 12:14 Punkten.
Doch in den letzten drei Jahren gab es für den THW beim deutschen Rekordmeister
nichts zu holen. Zuletzt konnte man in der Saison 94/95 in Gummersbach
gewinnen (siehe Gegnerdaten).
Star des Teams von Trainer Thomas Gloth ist der
koreanische Nationalspieler Kyung-Shin Yoon, an dem auch der THW interessiert
war, der aber kürzlich für drei Jahre beim VfL verlängerte.
Yoon ist auch dieses Jahr wieder mit z.Zt. 116/14 Toren in 12 Spielen
Top-Torschütze der Liga.
Geklappt hat dann aber für den THW die Verpflichtung eines weiteren
herausragenden VfL-Spielers, dem norwegischen Nationaltorhüter
Steinar Ege, der ab der Saison 1999/2000
den Kieler Kasten für drei Jahre sauber halten wird
(siehe auch Transfer von Ege).
Überraschend war sicherlich, daß die Oberbergischen nach der Rettung des Vereins
in letztes Sekunde ihre wieder gefüllte Schatulle aufmachten und
noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv wurden, um die
Multi-Kulti-Truppe (11 ausländische Spieler aus sieben Nationen)
zu verstärken. Kurz vor Ablauf der Wechselfrist am 31.12.98
stieß der kroatisch stämmige Schwede Umberto Brajkovic (RM) vom
spanischen Erstligisten BM Altea zum VfL
(siehe Gegnerkader VfL Gummersbach).
Interessiert begleitete die überregionale Presse diese
erstaunliche Entwicklung (siehe
Welt online-Artikel).
Update (13.01.99):
THW-Trainer Noka Serdarusic meinte
gegenüber den KN vor dem Spiel:
"Schön, wenn wir auswärts mal wieder gewinnen könnten, wir wollen
ja im Rennen bleiben."
Und Manager Uwe Schwenker zur Lage des THW
in der Liga und
zu den Chancen der Zebras in Gummersbach:
"Wir haben von den Spitzenmannschaften die schlechteste
Auswärtsbilanz. Und in Gummersbach
haben wir in den letzten Jahren erst einmal gewonnen."
Heute (13.01.99) vormittag trainieren die Zebras noch einmal in der
Eugen-Haas-Halle
in Gummersbach. Nicht dabei sind Christian
Scheffler
(kann immer noch nicht "rund" laufen)
und Andreas Rastner, dessen geschwollenes
Knie erneut
punktiert werden mußte. Eine Kernspintomographie ist nun angesetzt, um
die genaue
Ursache der Verletzung herauszufinden.
Außerdem hat Axel Geerken immer noch
Schulterprobleme.
TV- und Radio-Tips:
- TV: DSF: Live-Übertragung ab 20.15 Uhr
- Radio: Welle Nord, ab 22.00: Berichterstattung
- Radio: RSH, ab 20.30: Live-Einblendungen
Im Rahmen des Spiels findet heute in Gummersbach übrigens die
Auslosung für das DHB-Pokal-Viertelfinale.
Hoffen wir, daß dem THW bei den verbliebenen, nicht leichten
Gegnern (u.a. Lemgo und Magdeburg) diesmal ein Heimspiel zugelost wird.
Mehr Informationen zum Spiel gibt's unter
Gegnerkader VfL Gummersbach,
Gegnerdaten VfL Gummersbach,
THW-Bundesligaspiele und
der Homepage.
Wer mit seinen THW nach Pamplona, Spanien,
zum Champions
League-Viertelfinal-Rückspiel gegen Portland San Antonio
begleiten will, kann sich unter der Telefonnummer 0431/997166 beim
Reisebüro Blachewitz, Küterstr. 1-3, über die angebotene Flugreise
informieren.
Weil die Ostseehalle am eigentlich geplanten CL-Viertelfinale-Heimspieltermin
am 6./7.2.99 durch RSH-Gold belegt ist, hat der THW mit seinem Gegner,
dem spanischen Vizemeister Portland San Antonio aus Pamplona, das Heimrecht
getauscht.
Das Hinspiel findet also am Samstag, den 30.1.99, um 15.00 Uhr in der
Kieler Ostseehalle statt, das Rückspiel dann am Sonntag, den 7.2.99, in Pamplona.
Der Vorverkauf für das Heimspiel am 30.1. beginnt am Montag, den 18.1.99,
an den Kassen der Ostseehalle.
Von Montag, den 18.1.99, bis Mittwoch, den 20.1.99, haben zunächst die Inhaber
eines Stammblattes aus dem Dreier-Block der Gruppenspiele ein Vorkaufsrecht.
Am Donnerstag, dem 20.1.99, beginnt dann der freie Verkauf.
Die Preiskategorien:
- 1. Preiskategorie: DM 47,00
- 2. Preiskategorie: DM 37,00
- 3. Preiskategorie: DM 27,00
- 4. Preiskategorie: DM 17,00
- 5. Preiskategorie (Stehplatz): DM 12,00
Siehe auch Champions League, Viertelfinale.
Ab sofort ist die Meisterschaftsprognose
abrufbar. Besonders aufgeführt sind die
Restprogramme der
Meisterschaftsfavoriten THW Kiel, TBV Lemgo, SG Flensburg-Handewitt,
GWD Minden und SCM Magdeburg und der
Restprogramme der
abstiegsgefährdeten Teams TuS Schutterwald, HSG Dutenhofen/Münchholzhausen und
VfL Bad Schwartau.
Siehe Prognose.
Nach einem erneuten Sieg über Kaustik Wolgograd (RUS) (diesmal 30:25 (15:12))
ist der THW die einzige Mannschaft im
europäischen Meisterwettbewerb, die die
Gruppenspiele verlustpunktfrei
überstanden hat.
Im Viertelfinale treffen die Zebras nun am 30./31.01. und 06./07.02.
auf den spanischen Vizemeister Portland San Antonio aus Pamplona. Der THW darf
zunächst auswärts antreten, leider ist die Ostseehalle aber zum Rückspieltermin
belegt, deshalb strebt der THW an, daß Heimrecht mit den Spaniern zu tauschen.
THW Videomann Gerd Stegert war übrigens
beim letzten Gruppenspiel der Spanier dabei und dürfte wichtige
Bilder mitgebracht haben.
Der THW trat heute zum Rückspiel mit der gleichen Anfangsformation an, die
auch gestern in Neumünster begann. Wieder bekleidete
zunächst Wolfgang Schwenke die Rückraum-Links-Position;
Nenad Perunicic hatte dann ab der achten Minute
seinen ersten Auftritt in der Ostseehalle seit dem 16.12.98.
Beim THW fehlten verletzungsbedingt wie bekannt Scheffler,
Geerken und Rastner;
der russische Meister mußte erneut auf seinen Spielmacher
Oleg Koulechov verzichten.
Nach ausgeglichener Anfangsphase (3:3 nach
acht Minuten), in der der THW deutlich machte, daß er den Zuschauern
spielerisch etwas bieten wollte, lag man schnell mit 8:4 vorn (16. Minute).
Serdarusic nutzte die Chance im bedeutungslos
gewordenen Rückspiel, um allen fitten THWern Spielpraxis zu geben und
experimentierte -
überraschend für die Fans - mit einer 3:2:1-Abwehr, was auch recht gut
klappte..
In der 22. Minute erzielte dann THW-Youngster Nico
Kibat, der kurz zuvor für Wislander ins
Spiel gekommen war, vom Kreis aus seinen ersten Pflichtspiel-Treffer für den THW zum
10:7.
Kurioses Einsatzgebiet dann für "Wolle" Schwenke
ab der 23. Minute, nachdem Nikolaj Jacobsen
nach einem Gesichtstreffer ausfiel: der blonde Hüne mußte für den Rest
der ersten Halbzeit die Außenposition des Dänen besetzen.
Großer Jubel sechs Minuten vor der Pause: Nenad Perunicic
erzielte von der Mittellinie nach Ballverlust von Kaustik seinen ersten
Treffer in der Ostseehalle nach Wiedergenesung - Spielstand nun 12:8.
Nach einer 15:10-Führung (28.) des THW verkürzte Wolgograd zur Pause noch einmal
auf 15:12.
Im zweiten Durchgang agierte zunächst der deutsche Meister konzentriert:
17:13 stand's nach 33 Minuten, dann aber eine Zeitstrafe für
Wislander, die die Russen ausnutzten, um
durch vier Tempogegenstoß-Treffer in Folge zum 17:17 (36.) auszugleichen.
Doch die Zebras rissen sich zusammen, erhöhten wieder auf 20:18 (39.) und
22:19 (45.).
Als Michael Menzel sich mit seinem Tempogegenstoßtreffer
zum 27:20 (53.) als letzter Feldspieler des THW in die Torschützenliste eintrug,
war die Partie entschieden, Kaustik verkürzte noch einmal auf 27:24 (57.),
doch zu spät: Jacobsen traf schließlich von Außen
zum Endstand von 30:25.
Beste Torschützen für den THW waren Jacobsen
(7/1) und Petersen (5); für Wolgograd
waren Gouskov (8/4) und Tolkachev (5) am erfolgreichsten.
Kaustik-Rückraumstar Pogorelov (Foto) kam nur zu zwei Treffern.
Nach dem Spiel wurde Wolfgang Schwenke
von den jungen THW-Fans umlagert.
Stimmen zum Spiel:
Von links nach rechts:
THW-Manager
Schwenker (verdeckt),
THW-Trainer
Serdarusic,
Hallensprecher
Körting,
Dolmetscher,
Trainer Korostachevich,
Wolfgang Gütschow
Kaustik-Trainer Korostashevich:
Eigentlich brauche ich zum Spiel nichts mehr zu sagen, das Spiel selbst hat
alles gesagt.
Wir haben heute sehr gut gekämpft, gestern weniger. Koulechov ist ja
verletzt und sein Ersatzmann hat keine internationale Erfahrung.
Es war natürlich nicht leicht für uns, beide Spiele in Deutschland
auszutragen, da die Mannschaft zu Hause eindeutig besser spielt.
Es ist aber doch großartig, was wir in der Champions League erreicht haben.
Heute hat praktisch die Wolgograder Stadtauswahl gegen eine Weltauswahl
aus Kiel gespielt.
Nach dem Spiel gestern war ja schon alles klar, daher hatten wir heute
auch keine "richtige" Aufgabe. Ich wollte gleichzeitig das Team
etwas schonen und trotzdem den Zuschauern ein schönes Spiel bieten.
Ich freue mich, daß wir gezeigt haben, daß wir gewinnen wollten, alles
geben wollten. Trotz der vielen Auswechselungen hat die Mannschaft, die
jeweils auf der Platte stand, den Siegenswillen gezeigt.
Heute haben wir nach langer Zeit mal wieder eine 3:2:1-Deckung gespielt,
das war eine Vorbereitung für die kommenden Spiele. Wir haben dabei
weniger Fehler gemacht, als erwartet, das freut mich.
[Zum kommenden Gegner Portland San Antonio:]
Die Mannschaft ist meiner Meinung nach nicht ganz so stark wie
Celje Lasko, deshalb sind sie mir etwas lieber, aber das ist meine
ganz persönliche Einschätzung.
[Zu seiner Kritik an den Fans vom letzten Wochenende:]
Ich bin jetzt beinahe sechs Jahre beim THW, aber das war ein Fehler.
Ich werde in Zukunft nur noch ganz leise privat nachdenken.
Wolfgang Gütschow, Vizepräsident des russischen Handballverbandes
und Betreuer von Kaustik Wolgograd:
Ich bin zufrieden mit dem zweiten Spiel. Das Team hat gekämpft
und mit Herz gespielt. Gestern war das nicht der Fall, gerade in den
ersten zehn Minuten hatten wir sieben technische Fehler gemacht, das
hat uns wohl nervös gemacht - außerdem fehlte gestern wie heute
Kouleshov.
Es war keine Frage für uns, daß wir nach der Absage des Spiels in Wolgograd,
für die wir nichts konnten, es dem THW nicht noch einmal zumuten wollten,
nach Wolgograd zu reisen. Für unseren Trainer als fairen Sportsmann war das
keine Frage, beide Spiele nun in Deutschland auszutragen, auch wenn
das ein Nachteil für uns war.
Ich bin froh über den Sieg, wir haben doch einige schwere Wochen hinter
uns. Nun hoffe ich, daß die Verletzten wieder zur Mannschaft stoßen können.
Hoch erfreut war ich über die Zuschauerresonanz bei beiden Spielen,
in Neumünster und Kiel zusammen sind mehr als 10000 Zuschauer gekommen,
gestern war ein ganz anderes Publikum als heute in der Halle - das war
sehr interessant in Hinblick auf die Ostseehallenerweiterung.
Unser Gegner im Viertelfinale wird Portland
San Antonio (Spanien) sein. Eigentlich dürften wir zunächst auswärts
antreten, aber zum geplanten Rückspieltermin am 6./7.2. ist die
Ostseehalle durch RSH-Gold belegt. Unser Gegner und die EHF waren davon
schon im Vorfeld informiert, wir werden versuchen, das Heimrecht zu tauschen.
Bislang haben wir zwar darüber keine Rückmeldung, aber ich denke schon,
daß die Spanier darauf eingehen, weil es doch ein kleiner sportlicher
Vorteil für sie ist, erst das Auswärtsspiel zu bestreiten.
Axel hat sich die Schulter nach einem
Wurf von Nenad Perunicic überdehnt. Im Ultraschall
war ein Erguß zu sehen, die Sehne ist angeschwollen, wir müssen die morgige
Untersuchung abwarten, ob er in Gummersbach spielen kann.
Bei Andreas Rastner ist ohne besonderen
Vorfall das Knie angeschwollen, ich habe 80ml Blut aus dem Knie entnehmen
müssen. Er kann wohl nicht in Gummersbach spielen.
Christian Scheffler ist soweit wieder genesen,
daß er am Training wieder teilnimmt.
Es wäre von der sportlichen Seite her zur Zeit völlig unverantwortlich,
ihn spielen zu lassen, sie müßten sehen, wie sehr er noch im Training humpelt.
Und zu Perunicic: Nach dem Spiel gestern hatte
er keine Probleme, allerdings ist er konditionell natürlich noch nicht wieder
voll da.
- THW Kiel:
-
Stojanovic (1.-54.),
Schinkewitz (ein Siebenmeter und 54.-60.);
Wislander (4),
Siemens (1),
Jacobsen (7/1),
Schwenke (3),
Menzel (1),
Perunicic (3),
Petersen (5),
Schmidt (3),
Kibat (1),
Olsson (2);
Trainer: Serdarusic
- Kaustik Wolgograd (RUS ):
-
Levshin (1.-11.), Kostygov (11.-60.);
Ejov (2), Tolkachev (5), Bocharnikov (8), Kobin (1),
Gouskov (8/4), Popov (6), Malkov, Martynenko,
Pogorelov (2); Trainer: Korostashevich
- Schiedsrichter:
-
Garcia / Moreno (Frankreich)
- Zeitstrafen:
-
Wolgograd: 2 (Pogorelov, Kobin);
THW: 6 (zweimal Wislander,
Menzel,
dreimal Olsson)
- Siebenmeter:
-
Wolgograd: 7/4 (Gouskov wirf an die Latte, Gouskov und Pogorelov scheitern an
Stojanovic);
THW: 1/1
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 0:1, 1:1, 1:2, 2:2, 2:3, 4:3, 4:4, 8:4, 8:6, 9:6, 9:7, 11:7, 11:8, 13:8,
13:9, 14:9, 14:10, 15:10, 15:12;
2. Hz.: 15:13, 17:13, 17:17, 19:17, 19:18, 20:18, 20:19, 22:19, 22:20,
27:20, 27:24, 28:24, 28:25, 30:25
- Rote Karte:
-
Olsson, 45., nach dritter Zeitstrafe
- Zuschauer:
-
6300 (Ostseehalle, Kiel)
Siehe Champions League, Gruppe D.
Mehr Infos unter
Hinspielbericht,
Bericht zur "Abenteuer-Reise" nach Wolgograd,
Gegnerkader Kaustik Wolgograd,
Gegnerdaten Kaustik Wolgograd und
Champions League, Gruppe C
Der THW kam heute nachmittag in der mit 4000 Zuschauern ausverkauften
Neumünsteraner Holstenhalle zu einem unerwartet leichten 23:30 (9:15)-"Auswärts"sieg
gegen den russischen Meister Kaustik Wolgograd.
Das eigentlich in Wolgograd für den 6.12.99 war ja wegen schlechter
Witterungsbedingungen ausgefallen (siehe Bericht). Durch den Sieg heute stehen die
Zebras vorzeitig als Gruppenerster der
Champions League-Gruppe C fest und treffen damit im
Viertelfinale
entweder auf Portland San Antonio (Spanien) oder Redbergslid Göteborg (Schweden)
aus Gruppe D.
Der THW mußte neben Christian Scheffler
(Bänderriß) auch ohne Kreisläufer Andreas Rastner und
Torhüter Axel Geerken antreten.
Rastner hat Knieprobleme,
Axel Geerken war im Training umgeknickt und
hat zudem eine Schulterzerrung. So kam der Torhüter der 2. Mannschaft
des THW, Volker Schinkewitz, ab der 56. Minute zu seinem erstem
Champions League-Einsatz.
Der Einsatz der beiden im morgigen
Spiel gegen Wolgograd ist übrigens fraglich.
Aber auch der russische Meister trat mit Verletzungssorgen in Neumünster
an: Es mußte wieder ohne seinen Star und Spielmacher Oleg Kouleshov
auskommen.
Das Fehlen des 25jährigen Regisseurs der russischen Nationalmannschaft,
der ab nächster Saison beim SC Magdeburg spielt, machte sich bei Kaustik
extrem bemerkbar: Viele Ballverluste - gerade zu Beginn -
ließen den THW schnell mit 1:4 in Führung gehen (8.).
Wolgograd fehlte das spielerische Mittel gegen eine wieder einmal
sehr gute 6:0-Deckung des THW mit einem gut aufgelegten
Stojanovic im Kieler Tor (insgesamt
15 Paraden). So beschränkten sich
die Russen auf Einzelaktionen, insbesondere durch ihren Rückraumstar
Serguei Pogorelov, der aber nicht zur besonderen Entfaltung kam.
Nach 16 Minuten hatte sich der THW souverän auf 2:8 (16.) abgesetzt, zu diesem
Zeitpunkt hatte Wolgograd schon sechs Ballverluste und neun Fehlwürfe auf
dem Konto. Der deutsche Meister kontrollierte das Spiel nun vollkommen
und ging mit 4:11 (22.) in Führung.
In der 21. Minute kam dann der endlich genesene Nenad Perunicic
unter großem Jubel der Zuschauer ins Spiel und konnte in der 29. Minute
seinen ersten Treffer seit dem 19.12.98 zum 8:14 erzielen.
Mit dem klaren Vorsprung von 9:15 ging's in die Kabine.
Nach der Pause setzten beide Mannschaften nahtlos an die in der ersten
Halbzeit gezeigten Leistungen an. Wolgograd immer noch überraschend
unsicher im Spielaufbau und der THW nutzte seine Chancen clever aus.
15:24 stand es nach 43 Minuten, als Nenad Perunicic
eine Zeitstrafe erhielt.
Olsson, der in der 41. Minute auf die Strafbank
mußte, trat zu früh aufs Spielfeld, die regelgerechte Folge:
Petersen mußte die fällige zusätzliche
Zwei-Minuten-Strafe auf sich nehmen und der THW stand plötzlich nur
noch mit drei Mann gegen sechs Wolgograder auf der Platte.
Wolgorad markierte in dieser deutlichen Überzahl zwar das 16:24 durch Siebenmetertreffer
von Gouskov (erfolreichster Schütze mit 8/4 Toren), doch nachdem die Zebras
immerhin wieder zu viert auf dem Feld standen, traf Wislander
mit einer tollen Aktion in zweifacher Unterzahl zum 16:25.
Doch auch diese etwas hitzigere Phase der ansonsten sehr fairen
Begegnung ließ den THW nicht vom Siegkurs abkommen: Kaustik verkürzte
kurz vor Schluß noch einmal auf 22:27 (54.) bevor
Nenad Perunicic mit seinem fünften Tor zum
23:30 wenige Sekunden vor Abpfiff den Schlußpunkt setzte.
Ein klarer, verdienter Sieg des THW gegen eine leicht enttäuschende russische
Mannschaft, die allerdings auch schon vor der Partie für das
Viertelfinale qualifiziert war und
vielleicht deswegen etwas den nötigen Biß, den der THW zeigte, vermissen
ließ.
Beste Torschützen auf Kieler Seite waren
Linksaußen Nikolaj Jacobsen (7/1 Tore) und
Kapitän Magnus Wislander (sechs Tore),
für Wolgograd trafen Gouskov (8/4) und Pogorelov (4) am besten.
TV- und Radio Tips:
Samstag, 9.1.:
- TV: N3, Schleswig-Holstein-Magazin, 19.30 Uhr
Sonntag, 10.1.:
- Radio: Welle Nord, ab 16.00 Uhr: Berichterstattung
- Kaustik Wolgograd (RUS ):
-
Levshin (1.-35.), Kostygov (35.-60.);
Ejov (3), Tolkachev (1), Bocharnikov (1), Kobin (2),
Gouskov (8/4), Popov (3), Malkov, Martynenko (1),
Pogorelov (4); Trainer: Korostashevich
- THW Kiel:
-
Stojanovic (1.-60.),
Schinkewitz (zwei Siebenmeter und 56.-60.);
Wislander (6),
Siemens,
Jacobsen (7/1),
Schwenke (2),
Menzel,
Perunicic (5),
Petersen (4),
Schmidt (4),
Olsson (2);
Trainer: Serdarusic
- Schiedsrichter:
-
Garcia / Moreno (Frankreich)
- Zeitstrafen:
-
Wolgograd: 1 (Pogorelov);
THW: 6 (Wislander,
Jacobsen,
Perunicic,
zweimal Petersen,
zweimal Olsson)
- Siebenmeter:
-
Wolgograd: 4/4;
THW: 1/1
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 0:3, 1:3, 1:4, 2:4, 2:8, 3:8, 3:10, 4:10, 4:11, 7:11, 7:13, 8:13,
8:14, 9:14, 9:15;
2. Hz.: 9:18, 10:18, 11:18, 11:20, 12:20, 12:22, 13:22, 13:23, 14:23, 14:24,
16:24, 16:25, 17:25, 17:26, 18:26, 18:27, 22:27, 22:29, 23:29, 23:30
- Zuschauer:
-
4000 (ausverkauft) (Holstenhalle, Neumünster)
Siehe Champions League, Gruppe D.
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Vorbericht zum Spiel in Wolgograd,
Bericht zur "Abenteuer-Reise" nach Wolgograd,
Gegnerkader Kaustik Wolgograd,
Gegnerdaten Kaustik Wolgograd und
Champions League, Gruppe C
In den beiden verbliebenden Spielen des THW in
der Champions League gegen
den russischen Meister Kaustik Wolgograd reicht dem THW ein Sieg,
um Gruppensieger der Gruppe C zu werden.
Zunächst trifft der THW morgen um 15.00 Uhr in der Holstehalle Neumünster
auf Wolgograd, das ist die Neuansetzung des wegen der Wetterbedingungen
ausgefallen Hinspiels in Rußland (siehe Bericht).
Am Sonntag findet dann in der Kieler Ostseehalle um 15.30 Uhr das regulär angesetzte
Rückspiel gegen Kaustik statt.
THW-Coach Serdarusic will unbedingt Gruppenerster
werden, um im Viertelfinale
nicht auf die führende Mannschaft der Gruppe D,
Celje Lasko (Slowenien) zu treffen, die von vielen Handballexperten
als Geheimfavorit für den Champions League-Sieg
eingeschätzt wird.
Mit von der Partie für den russischen Meister wird wohl der Spielmacher
der russischen Nationalmannschaft, Oleg Koulsheov (25), sein.
Der Europameister von 96 und Weltmeister von 97, der ab der Saison 1999/2000
für drei Jahre beim SC Madgeburg spielen wird, war zum angesetzten
Hinspieltermin am 6.12. in Wolgograd verletzt,
ist wohl nun aber wieder fit. Kein Wunder, daß die russischen Verantwortlichen
einer Verlegung des Spiels zustimmten.
Starspieler neben Koulsheov ist Sergue Pogorelov, ebenfalls
25 und Nationalmannschafts- und Vereinskamerad von Kouleshov.
Er wird nächstes
Jahr beim TBV Lemgo für Furore sorgen. Dazu kommt im Team noch der
ehemalige russische Nationaltorhüter Levshin und diverse Junioren- und
Jugendnationalspieler (siehe Kader).
TV- und Radio-Tip:
Samstag, 9.1.:
- Radio: Welle Nord, ab 16.00 Uhr: Berichterstattung
- TV: N3, Schleswig-Holstein-Magazin, 19.30 Uhr
Sonntag, 10.1.:
- Radio: Welle Nord, ab 16.00 Uhr: Berichterstattung
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Vorbericht zum Spiel in Wolgograd,
Bericht zur "Abenteuer-Reise" nach Wolgograd,
Gegnerkader Kaustik Wolgograd,
Gegnerdaten Kaustik Wolgograd und
Champions League, Gruppe C
Der Rückraumstar Kyung-Shin Yoon wechselt nicht zum THW. Gestern
kam die Meldung, der koreanische Nationalspieler hat beim VfL Gummersbach
seinen Vertrag um drei Jahre verlängert.
"Wir hatten zu ihm Kontakt aufgenommen, aber bisher noch keine ernsthaften
Vertragsverhandlungen geführt. Aber wir hätten ihn sicher gerne
bei uns gesehen." so THW-Manager Uwe Schwenker.
Mit einem standesgemäßen 21:28 (8:15)-Sieg über den Nord-Zweitligisten
Dessauer HV 1996 zieht der Titelverteidiger THW Kiel
in das Viertelfinale des DHB-Pokals ein.
Von Anfang an hielten die Zebras das Zepter in der Hand.
Von 2:2 (2. Minute) zog man binnen neun Minuten auf 2:7 davon, das war
die erste Vorentscheidung. Bis zur Halbzeit konnte der THW den Vorsprung
auf 8:15 ausbauen.
Die Dessauer agierten zu ängstlich und ehrfürchtig, der THW hatte
leichtes Spiel.
Nach dem Wechsel dann noch einmal zehn starke Minuten des Meisters,
die den Vorsprung auf 11:21 wachsen liessen und die Entscheidung brachten.
In den letzten zehn Minuten des Spiels noch einmal Ergebniskorrektur
durch den Gastgeber, als Dessau fünf Tore in Folge erzielen konnte.
Kiels Sieggaranten waren Torhüter Goran Stojanovic
und Linksaußen Nikolaj Jacobsen (11/4 Tore).
Weitere Grundpfeiler des Erfolges waren eine starke, konsequente
6:0-Deckung und eine geschlossene Mannschaftsleistung.
Drei Minuten waren vor dem Ende kam Nenad
Perunicic nach seiner Verletzung noch zu einem ersten Kurzeinsatz.
Die Auslosung für das
Viertelfinale findet übrigens
im Rahmen des Bundesligaspiels zwischem
dem VfL Gummersbach und dem THW Kiel (live im DSF) am 13.01.99 statt.
Stimme zum Spiel:
Ich hatte keine einzige Sekunde Bedenken, daß wir hier den kürzeren ziehen
könnten. Wir haben unser Ziel erreicht, jetzt hoffen wir auf ein Heimspiel.
- Dessauer HV 1996:
-
Rösike, Stoffregen;
Preißner (2), Prokop (3), Grobelny (3), Werner (6/2),
Subocz (3), Schulze (1), Bergelt, R. Stojan (2), F. Stojan (1);
Trainer: Pötzsch
- THW Kiel:
-
Stojanovic,
Geerken;
Wislander (4),
Siemens (4),
Jacobsen (11/4),
Schwenke (3),
Menzel (1),
Perunicic,
Petersen,
Schmidt (3),
Kibat,
Rastner (2/1),
Olsson;
Trainer: Serdarusic
- Schiedsrichter:
-
Becker / Schäpsmeier (Minden)
- Zeitstrafen:
-
Dessau: 3;
THW: 2
- Siebenmeter:
-
Dessau: 4/2;
THW: 5/5
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 2:2, 2:7, 4:8, 5:10, 8:15;
2. Hz.: 11:20, 13:23, 20:25, 21:28
- Zuschauer:
-
2500 (ausverkauft) (Sporthalle, Dessau)
Weitere Begegnungen unter DHB-Pokal, 4. Hauptrunde.
Siehe auch
Gegnerkader Dessauer HV 1996 und
Gegnerdaten Dessauer HV 1996.
Am Mittwoch um 19.00 Uhr muß der THW bei Dessauer HV 1996 in der
4. Hauptrunde des DHB-Pokals antreten.
Dessau belegt in der 2. Bundesliga/Nord z.Zt. Platz acht mit
20:16 Punkten. Allerdings ist die Mannschaft für ihre Heimstärke
bekannt: Mit einem begeisterungsfähigen Publikum im Rücken hat sie
in dieser Saison in der 3000 Zuschauer fassenden Sporthalle in der
Robert-Bosch-Straße 12:2 Punkte geholt.
Die Differenz zwischen Heimstärke und Auswärtsproblemen zeigte sich auch
in den letzten beiden Ligaspielen: In Berlin ging man bei der HSG BW Spandau
sang- und klanglos mit 24:15 unter, am Wochenende bezwang man dann aber
zu Hause den VfL Fredenbeck mit 24:21.
Zwar mußte Dessau u.a. Maik Machulla an den SC Magdeburg abgeben,
diese Lücke sollten ab der isländische Nationalspieler
Jason Olafsson (RR) und David Zielinski (RM) schließen.
Tragisch dann der Unfall des Isländers im Herbst, als er nach einem
Ellenbogencheck am linken Auge erblindete.
Noch ein Internationaler läuft für Dessau auf: der 130fache polnische
Nationalspieler Grzegorz Subocz (Kreis).
Torjäger von Dessau ist Daniel Grobelny (RL) (in 18 Spielen 111/24 Tore)
(siehe Gegnerkader).
Den Dessauern gelang der Einzug in die
4. Hauptrunde durch Siege gegen
TV Krefeld Oppum, SV Eiche Biederitz und die SG Ober-Eschbach.
1997/98 schied man in der 2. Hauptrunde
gegen Rheinhausen aus, 1996/97 in der 3. Hauptrunde
gegen Dutenhofen und 1995/96 schon in der 1. Runde
gegen GWD Minden.
Letztes Update (06.01.99):
Der THW reiste schon gestern nach Dessau und trainierte heute vormittag
noch einmal: "Wir wollen da keine Überraschung erleben", so
Uwe Schwenker, "Unser Minimalziel ist
das Erreichen der Endrunde".
Nenad Perunicic reist zwar mit, wird aber wohl
noch nicht eingesetzt werden: "Spielen lasse ich ihn erst wieder,
wenn er mal voll mit der Mannschaft trainiert hat", so
Noka Serdarusic.
Der Dessauer Trainer Wolfgang Pötzsch sieht die Partie realistisch:
"Meine Spieler sollen sich ordentlich präsentieren und mit einem
achtbaren Ergebnis Selbstvertrauen für die Punktspiele tanken."
Radio-Tip:
- Welle Nord, Spätumschau, 22.00 Uhr: Berichterstattung
THW Kiel - GOG Gudme (DK)
Hinweis:
Aus organisatorischen Gründen gibt es ein erstes Update mit Spielergebnis erst frühestens ca. 00.00 Uhr.
Ergebnisse entnehmen Sie bis dahin bitte:
Weitere Informationen zum Spiel gibt's unter
Gegnerkader Dessauer HV,
Gegnerdaten Dessauer HV und
4. Hauptrunde DHB-Pokal.
Beim 28:23 (13:14)-Sieg gegen den dänischen Meister GOG Gudme tat
sich der THW heute im vierten
Gruppenspiel der Champions League Gruppe C
lange schwerer als erwartet. Bis in die 50. Minute war
das Spiel offen, erst dann konnte der deutsche Meister noch eine Fünf-Tore-Führung
herausspielen. Mit 8:0 Punkten liegt der THW damit klar auf Kurs Gruppenerster
und hat vorzeitig das Viertelfinale erreicht.
Vor der Partie hatten die meisten Beobachter einen klaren Sieg
der Zebras erwartet, denn bei GOG Gudme fehlte Rückraum-Links-Spieler Joachim
Boldsen (Mittelfußknochenbruch) (Bild),
der mit 9/1 Toren im Hinspiel am häufigsten
für die Dänen getroffen hatte.
Doch der THW, immer noch ohne die verletzten
Perunicic und Scheffler,
tat sich nach dem 1:0-Führungstreffer von Jacobsen
gegen die agilen, technischen guten Dänen überraschend schwer.
Nach dem 2:1 (5.) lief wenig beim THW, die sonst so überragende
6:0-Deckung stand schlecht und im Angriff spielte man konzeptlos.
Gudme nutzte diese Schwächephase mit zwei Zweite-Welle-Treffern und
einem Tempogegenstoßtor clever aus, 2:4 stand es nach sieben Minuten.
Der durch eine Magen-Darm-Grippe geschwächte THW-Kapitän
Wislander signalisierte wenig später, daß
er ausgewechselt werden wollte, für ihn kam auf der Rückraum-Mitte-Position
Youngster Kibat. In der 10. Minute beim Stand
von 3:6
wechselte THW-Trainer Serdarusic
Rastner für Petersen
ein, das brachte dann auch eine Deckungsumstellung auf 5:1-Abwehr
mit vorgezogenem Kibat bei den Zebras mit sich.
Doch die Dänen konnten zunächst ihren Vorsprung halten: 4:7 (12.), doch
dann hatten sie Pech im Abschluß und der THW ging mit 9:7 (19.) durch
Tempogegenstoß in Führung. Doch die körperlich unterlegenen Skandinavier
steckten nicht auf und erzielten in der 23. Minute den 10:10-Ausgleich.
Wenig später konnte GOG sogar mit 11:13 (28.) und 12:14 (29.) die Führung
erzielen. In der 26. Minute war inzwischen der angeschlagene
"Max" Wislander wieder ins Spiel gekommen.
Wenige Sekunden vor Pausenpfiff erzielte Rastner
immerhin noch den 13:14-Anschlußtreffer für den THW.
Nach der Pause tat sich der deutsche Meister weiterhin schwer:
den ersten Treffer erzielten die Dänen zum 13:15, der THW glich zum
15:15 (32.) aus, aber wieder geriet man mit 15:16 (34.) und 16:17 (37.)
in Rückstand. Doch Wislander (Bild) zeigte
eine kämpferische Superleistung und brachte den THW durch drei Tore in Folge
(zum 17:17 (38.), 18:17 (41.), 19:18 (44.) wieder auf die Siegerstraße.
Gudme schloß noch einmal zum 20:20 (49.) auf, doch die Zebras
fingen nun endlich an, auch spielerisch zu überzeugen und zogen auf
24:20 (55.) davon. Das Spiel war aber immer noch nicht entschieden,
noch einmal verkürzte GOG auf 24:22 (57.) durch Tempogegenstoß, erst
beim 26:22 (59.) war für den Triple-Gewinner alles in trockenen Tüchern,
GOG Gudme suchte den rettenden Strohhalm mit einer offenen Manndeckung in
den letzten Minuten vergeblich.
Der 28:23-Sieg des THW geht in Ordnung, aber die Dänen zeigten eine
(besonders im Vergleich zum Hinspiel) sehr gute Leistung,
spielten munter auf
und machten es den Zebras viel schwerer als erwartet.
Beste Torschützen beim THW waren
Wislander (7), Rastner (5)
und Jacobsen (5/1); eine gute Leistung
zeigte auch Torhüter Stojanovic mit 16 Paraden
und zwei gehaltenen Siebenmetern.
Auf dänischer Seite gefielen besonders Jensen (6 Tore) und
Spielmacher Vilhelmsen (5), der mit schönen Anspielen überzeugen konnte.
Nun benötigt der THW für den Gruppensieg in
der Gruppe C nur noch einen Sieg aus den beiden Spielen gegen Wolgograd
in der nächsten Woche.
Stimmen zum Spiel:
Von links nach rechts:
THW-Manager
Schwenker,
THW-Trainer
Serdarusic,
Hallensprecher
Körting,
GOG-Trainer Jensen
GOG-Trainer Jensen:
Wir haben heute sehr gut gespielt. Boldsen ist verletzt; wir haben aber
auch ohne ihn sehr gut agiert. Es war für meine junge Mannschaft sehr wichtig,
hier heute gut gespielt zu haben. Wir haben Spieler, die knapp 20 Jahre alt
sind, das reicht im internationalen Handball eben nicht, das wußten wir
aber vorher. Die Schiedsrichter waren ok, aber wie bei jedem Handballspiel,
insbesondere internationalen, gibt es am Ende eher Entscheidungen für
die Heimmannschaft.
Wenn ich das Ergebnis sehe, sieht es so aus, als ob wir leicht gewonnen
hätten. In Gudme waren wir das überlegene Team, das war heute nicht
der Fall. Gerade im Rückraum hatten wir in der ersten Halbzeit
Schwächen. Vor dem Spiel war nicht klar, ob Wislander
spielen könnte oder nicht. Auch Olsson und
Schwenke sind angeschlagen -
Wolfgang hat sich mit einer dicken Achillessehne
gequält, er hat die Woche über nur reduziert trainiert, aber ich konnte ihn
nicht auswechseln.
Letzendlich haben wir gewonnen und ich hoffe, daß wir in den letzten
beiden Spielen gegen Wolgograd noch ein Spiel gewinnen, dann haben wir
unserer Etappenziel [Anm.: Gruppenerster] erreicht.
Wenn man die Fans heute gehört hat: Wenn die Fans anfangen, zu entscheiden,
wer spielen soll, ist es vielleicht besser, sich zu trennen. Ich werde
in den nächsten Wochen intensiv darüber nachdenken, was ich tun werde.
Natürlich bin ich zufrieden, daß wir gewonnen haben. Kompliment an die
Mannschaft, es ist sehr schwierig gewesen, gerade wenn man bedenkt, daß
wir zur Zeit alle drei Tage ein Spiel haben, und uns Verletzungsprobleme
Sorgen bereiten. In kämpferischer Hinsicht ein Kompliment, wir haben
jederzeit den Willen gezeigt. Daß die Frische fehlt - dafür muß man
Verständnis haben. Ich hoffe, daß wir im DHB-Pokal eine Runde
weiter kommen, Gruppenerster werden und inm Gummersbach dann besser spielen.
Kompliment aber auch an Gudme, die sich hier hervorragend präsentiert haben
und stärker als erwartet waren. Eine sehr konzentrierte, couragierte
Leistung von Gudme.
- THW Kiel:
-
Stojanovic (1.-60.),
Geerken (n.e.);
Wislander (7),
Siemens (1),
Jacobsen (5/1),
Schwenke (3),
Menzel (2),
Petersen (2),
Schmidt (1),
Kibat,
Rastner (5),
Olsson (2);
Trainer: Serdarusic
- GOG Gudme (DEN ):
-
Christiansen (1.-25.), Alhage (25.-60.);
Möller Jensen, Larsen, Nielsen (5/2), Jensen (6), Vilhelmsen (5),
Marxen (3), Nörregard, Pedersen, Felskov (4), Laen;
Trainer: C. Jensen
- Schiedsrichter:
-
Amigo / Costas (Gijon, Spanien)
- Zeitstrafen:
-
THW: 6 (zweimal Wislander,
Jacobsen
Schwenke
zweimal Olsson);
Gudme: 3 (Vilhelmsen, zweimal Laen)
- Siebenmeter:
-
THW: 1/1;
Gudme 4/2 (Jensen scheitert zweimal an Stojanovic)
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 1:0, 1:1, 2:1, 2:4, 3:4, 3:6, 4:6, 4:7, 9:7, 9:9, 10:9, 10:10
11:10, 11:13, 12:13, 12:14, 13:14;
2. Hz.: 13:15, 15:15, 15:16, 16:16, 16:17, 18:17, 18:18, 20:18,
20:20, 24:20, 24:22, 26:22, 26:23, 28:23
- Zuschauer:
-
7000 (Ostseehalle, Kiel)
Siehe Champions League, Gruppe C.
Siehe auch
Gegnerkader GOG Gudme,
Gegnerdaten GOG Gudme und
Hinspielbericht.
Morgen tritt der THW zum vierten Mal in der
Champions League Gruppe C an.
Mit 6:0 Punkten ist der Gruppenführer THW auch ohne
Perunicic und
Scheffler klarer Favorit für die Begegnung
gegen den dänischen Meister GOG Gudme. Das Hinspiel gewann
der THW klar mit 26:31 (9:15). Sollte der THW die morgige Begegnung
gegen die Dänen für sich entscheiden können, muß er nur noch einen Sieg
einfahren, um Gruppenerster zu werden und damit dem Geheimfavoriten
Celje Lasko (Slowenien) aus Gruppe D
im Viertelfinale aus dem Weg zu gehen.
Die Dänen haben mit 4:4 Punkten eine ausgeglichene Bilanz; besonders
überraschen konnte der deutliche 35:28-Heimerfolg gegen Kaustik Wolgograd (RUS)
am letzten Spieltag.
Interessantester Mann des dänischen Meisters ist das 20jährige Rückraum-Talent
Joachim Boldsen, der im Hinspiel 9/1 Tore erzielte
(siehe auch Gegnerkader).
Anpfiff ist morgen schon um 14.30 Uhr in der Kieler Ostseehalle.
TV-Tip:
- TV: N3, 16.00 Uhr - 16.45 Uhr und 19.30 Uhr - 20.00 Uhr: Berichterstattung
THW Kiel - GOG Gudme (DK)
Weitere Informationen zum Spiel gibt's unter
Gegnerkader GOG Gudme,
Gegnerdaten GOG Gudme,
Champions League, Gruppe C,
dem Hinspielbericht und dem
Hinspiel-Vorbericht.