Das Bundesliga-Auswärtsspiel des THW beim TV Niederwürzbach ist
vom 7. April auf den 11. April, 17.00 Uhr, verlegt worden.
Siehe
THW-Bundesligaspiele und
Termine.
Der THW hat schon schöner gespielt, aber letztendlich zählen die beiden
Punkte, die sich die Zebras gegen den Tabellenvierten, den TV Großwallstadt,
durch einen 30:25 (13:11)-Sieg erkämpften.
Nach einem von
Geerken gehaltenen
Wurf des Franzosen Richardson kam sofort Hektik in die Partie:
In der zweiten Minute gab es gelbe Karten gegen Kljaic und Banfro
und der THW erhielt einen Siebenmeter, den
Jacobsen zum 1:0 (3.) verwandelte.
Petersen erhöhte vom Kreis zum 2:0 (4.).
Das war's dann aber schon mit der THW-Herrlichkeit:
Wieder einmal war Sand im Getriebe:
Jacobsen setzte seinen zweiten Siebenmeter an
den Pfosten und ein Fehlpaß im Spielaufbau des THW ließ die Mainfranken
zum 2:2 (6.) durch Richardson und Jensen aufschließen.
Beim THW lief's im Angriff überhaupt nicht rund, aber auch der
Traditionsverein aus dem Süden hatte diverse Ballverluste aus dem Konto,
so war der wechselnde Spielverlauf mit zweimaliger Zwei-Tore-Führung
des THW (4:2, 9.; 4:4, 11.; 6:4, 12.) zu erklären.
Dann in der zwölften Minute der Schock für die THW-Anhänger:
Nenad Perunicic geht vom Feld und eilt mit
dem THW-Arzt in die Kabine. Keiner wußte zu diesem Zeitpunkt, warum
der THW-Rückraumstar aus dem Spiel mußte. Die Auflösung:
Perunicic hatte in Schutterwald einen
schmerzhaften Faustschlag in die Rippen bekommen und hatte plötzlich extreme
Schmerzen durch einen eingeklemmten Nerv. In der Kabine bekam er dann eine
erste Spritze...
Ohne den Jugoslawen hatte der THW in der Offensive natürlich noch mehr
Probleme als zuvor. Dennoch konnten die Zebras immer mit ein bis
zwei Toren bis zur Pause in Führung bleiben, aber nie die Chance nutzen,
einmal mit drei Toren in Führung zu gehen.
In der 15. Minute traf
Wislander (insgesamt
sechs Tore) vom Kreis zum 8:6, prompt verkürzte der TVG durch seinen
besten Schützen Claus-Jacob Jensen (sieben Treffer) auf 8:7, der
THW wieder vor auf 9:7, usw...
Nach diversen technischen Fehlern und Fehlversuchen auf beiden Seiten
ging man mit 13:11 in die Kabine.
Aus der Kabine gekommen war schon vier Minuten vor Pausengang
Perunicic, dessen kurze Belastungprobe
nach der ersten Spritze negativ ausfiel. Mit einem Krampf und kaum
Luft zum Atmen mußte er wieder zurück in die Katakomben der Ostseehalle,
um noch zwei weitere Spritzen zu erhalten...
Ein Einsatz war danach nicht mehr möglich.
Die ersten fünf Minuten des zweiten Durchganges verschlief der THW
total: 13:12 durch Tempogegenstoß Jackson Richardson (32.),
Fehlpaß
Schwenke,
13:13 durch Jensen (33.), erneuter Ballverlust von
"Wolle", 13:14 wieder durch Jensen (35.).
Dann endlich der erste Treffer des THW in den zweiten 30 Minuten
durch Kapitän
"Max" Wislander zum 14:14 und
sogar die 15:14-Führung durch Tempogegenstoß von
Martin
Schmidt (36.).
Für den höchstens durchschnittlich haltenden
Axel Geerken,
der insbesondere von Jensens Toren sichtlich entnervt war, kam
der angeschlagene
Goran Stojanovic ins
Kieler Tor, konnte aber in der Folge auch nur wenig besser halten...
20 Minuten vor Ende des Spiels setzte sich der deutsche Meister
endlich wieder auf zwei Tore ab: Spielstand 17:15.
Eine Überzahl nach Zeitstrafe gegen Banfro nutzte der THW, um das
erste Mal in dieser Begegnung mit drei Toren in Führung zu gehen:
19:16 stand's in der 43. Minute durch
Wislanders
Nachwurf, nachdem
Siemens seinen Wurf zuvor
an die Latte geknallt hatte.
Diese erste Drei-Tore-Führung ließ sich der THW nun nicht mehr entreißen,
auch wenn die Chancenauswertung des THW weiter zu wünschen übrig ließ:
Nach dem 20:17 (46.) konnte man erstmals sogar mit vier Toren in Führung gehen:
21:17 (47.) durch Nachwurf
Petersen.
Nach einem rüden Foul von Holger Löhr an
Jacobsen
kassierte der deutsche Nationalspieler seine zweite Zeitstrafe - eine
sehr hitzige Diskussion zwischen der Großwallstädter Bank und den dahintersitzenden
Zuschauern drohte fast zu entgleisen. Den fälligen Siebenmeter
verwandelte der gefoulte Däne selbst zum 23:19. Nach einem nicht gegebenen
Treffer von Klajic trafen
Jacobsen und
Schmidt zum 24:19 und 25:19 (52.) - das Spiel
war faktisch entschieden.
Die restlichen acht Minuten spielte der THW den Heimsieg sicher nach Hause.
Dieser hart erkämpfte 30:25-Sieg der Zebras betoniert zumindest den
dritten
Tabellenplatz - der Abstand zum
Vierten beträgt nun schon acht Punkte...
Beste Schützen für den THW waren
Jacobsen (8/3)
und
Wislander (6),
für den TVG trafen Jensen (7) und Kljaic (5) am besten.
Stimmen zum Spiel:
Von links:
THW-Manager
Uwe Schwenker,
THW-Trainer
Noka Serdarusic,
Hallensprecher
Rolf Körting,
TVG-Trainer Meisinger
TVG-Trainer Meisinger:
In der ersten Halbzeit haben wir zu viele Tempogegenstoß-Tore kassiert
und zu viele technische Fehler begangen. In der Abwehr fehlte uns
einfach der nötige Biß und wir haben nicht genug geschoben, das bereite
uns in der 6:0-Deckung Probleme. Die Zwei-Tore-Führung für Kiel zur
Halbzeit war daher in Ordnung.
In der zweiten Halbzeit haben wir dann in der Anfangsphase den Spieß
umgedreht, aber schafften es in der Folge nicht, den THW unter
Druck zu setzen, stattdessen setzten wir uns selbst unter Druck.
Zehn Minuten vor Abpiff war der THW dann weg, da war es schwer, wieder
heranzukommen. Die Niederlage ist mit fünf Toren zu hoch ausgefallen,
drei Tore wären okay gewesen.
Es war klar, daß es gegen den TVG schwer werden würde. Gerade in fremden
Hallen - z.B. in Niederwürzbach, aber auch in Flensburg - hat Großwallstadt
sehr stark gespielt. Es wurde dann auch das erwartet schwere Spiel.
Wir hatten natürlich ein Problem mit der 6:0-Deckung, weil
uns Nenad Perunicic und seine leichten Tore
aus der zweiten Reihe fehlten.
Eigentlich wundere ich mich, daß wir überhaupt gewonnen haben, denn der
TVG war sehr gefährlich.
Wir haben nun den dritten Platz gefestigt und werden ihn
auch nicht mehr abgeben.
- THW Kiel:
-
Geerken (1.-37.),
Stojanovic (37.-60.);
Wislander (6),
Siemens (1),
Jacobsen (8/3),
Schwenke (2),
Perunicic,
Petersen (3),
Schmidt (4),
Scheffler (n.e.),
Rastner (3/1),
Olsson (3);
Trainer: Serdarusic
- TV Großwallstadt:
-
Ramota (1.-50, 52.-60), Beck (50.-52.);
Schweinfurt, Mierzwa (3), Roos (3/1), Kljaic (5),
Jensen (7), Banfro (3), Feldmann, Richardson (3), Löhr (1), Nagel;
Trainer: Meisinger
- Schiedsrichter:
-
Lemme / Ullrich (Magdeburg)
- Zeitstrafen:
-
THW: 2 (Petersen,
Olsson);
Großwallstadt: 5 (Ramota, Banfro, Richardson, zweimal Löhr)
- Siebenmeter:
-
THW: 7/4 (Jacobsen wirft an
den Pfosten und scheitert an Ramota, verwandelt aber den Nachwurf;
Rastner scheitert an Ramota);
Großwallstadt: 1/1
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 2:0, 2:2, 4:2, 4:4, 6:4, 6:5, 7:5, 7:6, 8:6, 8:7, 9:7, 9:8,
10:8, 10:9, 11:9, 11:10, 12:10, 12:11, 13:11;
2. Hz.: 13:14, 15:14, 15:15, 17:15, 17:16, 19:16, 19:17, 21:17, 21:19,
25:19, 25:20, 26:20, 26:21, 27:21, 27:23, 28:23, 28:24,
29:24, 29:25, 30:25
- Zuschauer:
-
7250 (ausverkauft) (Ostseehalle, Kiel)
Siehe
THW-Bundesligaspiele und
Bundesligatabelle.
Siehe auch
Gegnerkader TV Großwallstadt,
Gegnerdaten TV Großwallstadt,
Hinspielbericht und
TVG-Homepage.
Morgen ist nach dem TUSEM Essen, gegen den der THW nur ein Unentschieden
erreichen konnte (siehe
Bericht), ein weiterer harter
Brocken in der Ostseehalle zu Gast:
Die Pressemeinung ist einhellig: Der TV Großwallstadt hat den TUSEM Essen als
"Mannschaft der Stunde" abgelöst. Nach dem deutlichen 29:20-Sieg des TVG über
die Essener liegen die Mainfranken nun mit 24:18 Punkten auf Platz vier
der
Bundesliga-Tabelle.
Aus den letzten sieben Spielen holte das Team von Peter Meisinger
11:3 Punkte, insbesondere der 22:34-Auswärtssieg beim TV Niederwürzbach am
20. Januar beindruckte die Konkurrenz (siehe
alle Spieltage).
Den starken
Kader der Mainfranken
hatten wir schon im
Vorbericht zum
Hinspiel in Großwallstadt vorgestellt. Beim Sieg über Essen am Wochenende
ragten aus dem Team besonders Torhüter Christian Ramota, der
u.a. zwei Siebenmeter parierte, und die Halb-Spieler
Claus-Jacob Jensen (RL, 78 Länderspiele für Dänemark) und
Tettey Banfro (RR, 42 Länderspiele für Slowenien) heraus, die
von einem super aufgelegten Weltklassespieler Jackson Richardson
(RM, 225 Länderspiele für Frankreich) glänzend in Szene
gesetzt wurden.
Das
Hinspiel in Großwallstadt verlor
der THW im November klar mit 35:30, das letzte Spiel in der Ostseehalle in der letzten
Saison gewann er dagegen deutlich mit 28:23
(siehe
Bericht).
Zuletzt mußte der THW übrigens in der Saison 86/87 beim 21:21-Unentschieden
zu Hause einen Punkt gegen den TVG abgeben (siehe
Gegnerdaten).
Anpfiff ist morgen, Mittwoch, 24.01.99, um 20.00 Uhr in der Kieler Ostseehalle.
Aktualisierung vor dem Spiel, 24.01.99:
"Was Jackson Richardson kann, weiß jeder" warnt
THW-Coach
Serdarusic. "Im Hinspiel haben
die gegen uns 35 Tore gemacht. Das war auch das einzige Spiel in dieser
Saison, in dem wir überhaupt keine Chance hatten."
Und er zeigt sich kämpferisch: "Wir haben eine ausverkaufte Halle.
Wir müssen Leistung bringen, das ist unsere Pflicht. Und wir müssen
den Zuschauern zeigen, daß wir die Spiele gewinnen wollen.
Wir sind nicht die Truppe, die sich vorzeitig aufgibt."
Goran Stojanovic ist nach einer Bronchitis
noch nicht wieder ganz fit, hat aber schon trainiert.
Michael Menzel muß wegen Knieproblemen
zwei Wochen pausieren.
Radio-Tips:
- RSH, ab 20.00: Live-Einblendungen
- Welle Nord, ab 22.00: Berichterstattung
Mehr Informationen zum Spiel gibt's unter
Gegnerkader TV Großwallstadt,
Gegnerdaten TV Großwallstadt,
THW-Bundesligaspiele,
dem
Hinspielbericht,
dem
Hinspielvorbericht und
der
TVG-Homepage.
Der THW hat heute abend deutlich mit 22:29 (11:13) beim sich im Abstiegskampf
befindlichen TuS Schutterwald gewonnen und damit die erwarteten zwei
Punkte aus dem Nordschwarzwald an die Förde geholt.
Zeitgleich gewann Tabellenführer SG Flensburg-Handewitt aber im Spitzenspiel
gegen den zweiten TBV Lemgo mit 22:20 und hat damit weiterhin fünf Punkte
Vorsprung gegenüber dem Dritten THW Kiel bei noch zehn ausbleibenden Spielen.
Vor 2800 Zuschauern in der ausverkauften Posthalle in Offenburg hatten
die Gastgeber von Beginn an keine Chance gegen einen laut Presseberichten
durchschnittlichen THW, der u.a. auf
den knieverletzten
Michael Menzel
verzichten mußte. Mit 4:8 lag der THW in der 11. Minute schon
in Führung, die er in der Folge auch nicht mehr abgab.
Zwar gab es nach der frühen Führung zehn torlose Minuten für die Zebras
und der TuS kam auf 7:8 heran, weil dem THW der Druck im Angriff
fehlte und
Perunicic in Manndeckung durch
Kalarash war, aber
Serdarusic nahm eine
Auszeit, stellte sein Team neu ein und prompt konnte sich der THW
wieder vom TuS lösen.
Entweder traf
Perunicic direkt aus dem
Rückraum oder er bediente hoch über die Deckung
Wislander oder
Schwenke
am Kreis. Darauf fanden die Schutterwälder im ganzen Spiel keine Antwort mehr.
Nach dem 11:17 (38.) und einer Verletzung des Polens Szymon Szsucki auf
Schutterwälder Seite schienen die Zebras sicher ins Ziel zu galoppieren.
Doch dann wieder einige Unkonzentriertheiten und die Halle erwachte:
Der TuS schien zu kommen, doch
Stojanovic
hielt im richtigen Moment (16:19, 46.) einen Siebenmeter gegen Kalarash.
Eine Zeitstrafe gegen Bohn (50.) und zwei Doppelschläge der
Kombination
Wislander-
Perunicic
machten alles klar (18:24, 52.).
Beste Werfer für den THW waren
Wislander (8)
und
Perunicic (7).
Wislander hätte
sein Torekonto mindest auf ein Dutzend erhöhen können. Alleine viermal
scheiterte der THw-Kapitön frei vom Kreis am TuS-Keeper Bulei oder
warf vorbei.
Nikolaj Jacobsen war nach dem tragischen Tod
seiner Mutter das erste Mal wieder mit dabei und erzielte 5/1 Treffer.
Für Schutterwald war Kalarash (6) am erfolgreichsten.
Stimmen zum Spiel:
TuS-Trainer Heuberger:
Der THW war heute zu stark für uns. Aber in der Bundesliga sind
nicht alle Mannschaften wie der THW. Schon am Freitag in Wallau
können wir punkten. Die Chancen im Restprogramm stehen gar nicht so schlecht,
zumindest den VfL Bad Schwartau noch abzufangen. Unsere Moral stimmt
jedenfalls.
Wir haben schon besser gespielt, aber insgesamt war es okay.
[Zu Flensburgs Sieg gegen Lemgo:]
Der Meister steht fest, wenn die Serie zu Ende oder der Erste vom Zweiten
nicht mehr eingeholt werden kann. Beides ist offensichtlich noch nicht der Fall.
- TuS Schutterwald:
-
Bulei, Kiefer (n.e.);
Springel (1), Roggisch, Bohn (4), Kantimm (3), Szszucki (4),
Kalarash (6/1), Schilling (2/1),
Schmidt (1), Klüttermann (1/1), Gogg (n.e.); Trainer: Heuberger
- THW Kiel:
-
Geerken,
Stojanovic;
Wislander (8),
Siemens,
Jacobsen (5/1),
Schwenke (2),
Perunicic (8),
Petersen (1),
Schmidt (3),
Scheffler (n.e.),
Rastner,
Olsson (2);
Trainer: Serdarusic
- Schiedsrichter:
-
Farischon (Stutensee) / Michel (Eggenstein)
- Zeitstrafen:
-
Schutterwald 2 (zweimal Bohn);
THW: 3 (Schwenke,
Schmidt,
Rastner)
- Siebenmeter:
-
Schutterwald: mind. 5/2 (Stojanovic hält gegen Kalarash und
Klüttermann, Schilling an den Pfosten);
THW: 1/1
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 1:0, 1:1, 3:2, 3:6, 4:6, 4:8, 7:8, 7:10, 9:11, 10:11, 11:12, 11:13;
2. Hz.: 11:17, 12:17, 12:18, 14:18, 14:19, 16:19, 17:22, 18:24, 21:28, 22:29
- Zuschauer:
-
2800 (ausverkauft) (Sporthalle, Offenburg)
Siehe
THW-Bundesligaspiele und
Bundesligatabelle.
Siehe auch
Gegnerkader TuS Schutterwald,
Gegnerdaten TuS Schutterwald,
Hinspielbericht und
TuS-Homepage.
Morgen um 19.30 Uhr muß der THW beim TuS Schutterwald ran,
der zwar z.Zt. mit 10:32 Punkten den letzten Platz der
Bundesligatabelle belegt, sich aber bei
noch neun ausstehenden Spielen und nur drei Punkten Abstand zum
vorletzten HSG Dutenhofen/Münchholzhausen noch berechtigte Hoffnungen
macht, zumindest den 15. Tabellenplatz zu erreichen, der die
Relegationsspiele bedeuten würde.
Aber auch der THW muß punkten: zwar scheint der Meisterschaftszug nach
fünf Punkten Rückstand auf Flensburg abgefahren (Flesnburg spielt übrigens
auch morgen um 15.30 Uhr und empfängt den Konkurrenten Lemgo - live im NDR und WDR), doch
erstens braucht man die Punkte um zumindest den EHF-Pokal-Platz zu sichern und
zweitens soll man die Hoffnung ja nie aufgeben...
Es wird also ein heißer Tanz im Sportzentrum Offenburg werden,
sicherlich heißer als im
Hinspiel, als der THW deutlich
mit 35:18 gewann. In der letzten Erstliga-Saison der Schutterwalder -
1996/97 - entführte der THW jedenfalls ganz knapp beide Punkte aus
der Ortenau (siehe
Bericht).
Radio-Tips:
- RSH, Samstag, ab 19.30: Live-Einblendungen
- NDR2, Samstag, 22.30: Berichterstattung
- Welle Nord, Sonntag, 08.00: Berichterstattung
Mehr Informationen zum Spiel gibt's unter
Gegnerkader TuS Schutterwald,
Gegnerdaten TuS Schutterwald,
THW-Bundesligaspiele,
dem
Hinspielbericht,
dem
Hinspielvorbericht und
der
TUS-Homepage.
Die Vereinigung schleswig-holsteinischer Sportjournalisten hat den
THW Kiel zu "Schleswig-Holsteins Mannschaft des Jahres 1998" gewählt.
"Das freut mich, aber mit drei Titeln habe ich damit gerechnet" kommentierte
THW-Manager
Uwe Schwenker die Auszeichnung.
"Da gab's keine andere Möglichkeit, eine Bestätigung für uns alle."
Hat der THW heute nachmittag die letzte Chance auf die Titelverteidigung
verspielt?
In buchstäblich letzter Sekunde gaben die Zebras gegen den wiedererstarkten
TUSEM Essen durch ein 24:24 (12:10)-Unentschieden einen Punkt ab; die
Titelkonkurrenten Lemgo und Flensburg dagegen siegten.
Zu Beginn hatte der THW gegen den TUSEM, der zuletzt eine Serie mit
18:4 Punkten hinlegte, Probleme: 3:3 stand es nach neun Minuten,
4:4 nach nicht ganz einer Viertelstunde. Essen stand sicher in der
Deckung und blieb in der Offensive ruhig und spielte die Angriffe jeweils
sehr lange aus. Nach einem Fehlpaß von
Perunicic
und dem Scheitern von
Wislander am
Torhüter-Denkmal Stefan Hecker erzielte Nedeljko Jovanovic per
Gegenstoß das 4:5 für den TUSEM (15.).
Dann endlich raffte sich der
THW auf, nutzte eine Überzahlsituation (Dragunski hatte eine
Zwei-Minuten-Strafe erhalten) aus und ging mit 7:5 in Führung (19.).
Als ein Tempogegenstoßpaß des THW bei Källman endete, der den Ball blind
aus dem Kreis zurückspielte, war
Wolle
Schwenke geistesgegenwärtig, schnappte sich das Leder und
versenkte es zum 8:5 (20.), TUSEM-Coach
Jörn-Uwe Lommel nahm
eine Auszeit.
Nach dem Timeout begann die acht-minütige Einmannshow des Polen
Piotr Przybecki, der trotz Fersenverletzung und erheblicher Schmerzen
nun beim TUSEM eingewechselt wurde. Bis zur 28. Minute traf
der Rückraum-Links-Spieler fünfmal blitzsauber aus dem Rückraum und brachte
den TUSEM auf 11:10 wieder heran -
da sahen die THW-Deckung und Torhüter
Stojanovic
nicht gut aus.
Serdarusic wechselte nun die Torhüter -
Geerken kam in den Kieler Kasten - und
Scheffler nahm
Przybecki in Manndeckung.
Immerhin konnte
Schwenke
per Siebenmeter noch zum Halbzeitstand von 12:10 erhöhen.
Nach der Halbzeit zeigte sich der THW wieder etwas konzentrierter,
über 15:12 (37.) ging man mit 17:14 (40.) in Führung.
Geerken hielt da sogar einen
Siebenmeter gegen Jovanovic und Zebra-Kapitän
Max Wislander setzte sich zum 18:14 (42.)
durch. Kurz danach trat
Schwenke zu seinem
dritten Siebenmeter an, die ersten beiden hatte er sicher verwandelt,
und setzte den Heber an die Latte. Die Chance, mit fünf Toren in
Führung zu gehen, war zum ersten Mal vertan (45.).
Nach einem Kreistreffer von Dragunski (18:15, 45.) durfte in
der 46. Minute nun
Nenad Perunicic
zum Siebenmeter antreten und verwandelte knallhart zum 19:15.
Nur zwei Minuten später erneut Strafwurf, erneut trat
Perunicic an. Wie schon
Schwenke zuvor versuchte auch er es nun mit
einem Heber gegen Hecker und scheiterte genauso an der Latte. Wieder
nichts mit einem Fünf-Tore-Vorsprung...
Die Gäste witterten nun Morgenluft,
Lommel brachte frische Spieler
(Arens und Michel) und das zahlte sich aus: Ganz langsam verkürzte TUSEM
den Vorsprung: 19:16 (49.), 19:17 (51.), 20:18 (52.), 21:19 (53.).
Nach einer Fehlentscheidung der Schiedsrichter-Zwillinge Methe/Methe
verlor der THW den Ball und Källman schoß den TUSEM erstmals
wieder auf ein Tor heran (21:20, 55.).
Zwar konnte der THW sich noch zweimal auf zwei Tore absetzen (22:20, 56.;
23:21, 57.), doch TUSEM zeigte sich unbeindruckt: Ein Hüftwurf von
Dragunski markierte das 23:22 (58.).
Dann ein Fehlpaß von
Wislander, aber
Jovanovic vergab den folgenden Tempogegenstoß mit einem Schrittfehler.
Perunicic wollte 70 Sekunden vor Abpfiff die
Vorentscheidung aus dem Rückraum erzwingen, scheiterte aber am guten
Stefan Hecker im Essener Tor.
Volker Michel dagegen traf per Einzelaktion 59 Sekunden zum Schluß zum ersten
Ausgleich für Essen seit der 16. Minute.
Wislander versuchte nun, einen Siebenmeter zu
erzwingen, als er sich mit zwei Mann am Körper bis zum Kreis durchtankte.
Die Unparteiischen entschieden aber auf Freiwurf und Zwei-Minuten-Strafe
für Krebietke (59:35). 13 Sekunden vor Abpfiff traf dann
Perunicic zum 24:23, aber das sollte nicht
reichen: Handschke kam als zusätzlicher Feldspieler für Hecker ins
Spiel und genau zur Schlußsirene kollidierten Volker Michel und
Christian Scheffler am Kieler Kreis.
Die Schiedsrichter Methe/Methe entschieden unter dem großen Protest
der Zuschauer auf Siebenmeter, den Jovanovic eiskalt gegen
Geerken zum 24:24-Endstand verwandelte.
Große Freude auf Essener Seite über den Punktgewinn in letzter Sekunde;
für den THW dagegen könnte dieses Unentschieden - das
letzte Mal gaben die Zebras übrigens am 22.11.97 gegen Wuppertal
zu Hause Punkte ab (
Bericht) -
schon das Aus in der Meisterschaft bedeutet haben.
60. Minute: Jovanovic tritt gegen Geerken
an und verwandelt. Danach Jubel beim TUSEM.
Beste Schützen für den THW waren Perunicic
(7/1), Wislander und
Olsson (je vier). Nikolaj
Jacobsen fehlte aus familiären Gründen.
Für Essen trafen Przybecki (6), Dragunski (4), Michel (4) und
Jovanovic (4/2) am besten.
Stimmen zum Spiel:
TUSEM-Trainer Lommel:
Ich bin auf jeden Fall zufrieden. Wir haben einen Riesenlauf mit jetzt
19:5 Punkten und dem Einzug in die Pokal-Endrunde.
Wir haben momentan die dritte oder vierte Kraft. Auch wenn wir unter
Druck geraten, spielen wir einfach unseren Stiefel weiter.
Wir hatten heute wohl das Glück des Tüchtigen, der THW hatte zweimal
bei zwei Siebenmetern die Chance, auf fünf Tore davonzuziehen, aber
konnte sie nicht nutzen.
In der 45. Minute stellte ich meine Deckung auf 6:0 um und brachte
zwei neue Kräfte - Arens und Michel. Gerade Michel war in der Endphase
ganz wichtig für uns, er war der Joker, der uns zurück ins Spiel gebracht
hat. Heute war das Glück auf unserer Seite.
Przybecki konnte wegen einer Fersenprellung kaum laufen, Källman und
Jovanovic waren sehr müde, bei uns lag schon ein Kräfteverschleiß vor.
Trotzdem kamen wir durch schnelle Tore zurück ins Spiel. Wir sind
nun auch mannschaftlich sehr stark, wir sind ein Team, das hat uns
Flügel verliehen.
Ich habe mir das Spiel ab dem 19:15 noch mal durch den Kopf laufen lassen
und mich dabei gefragt, wie wir noch einen Punkt abgeben konnten.
Wir waren 50 Minuten auf der Siegerstraße, lagen relativ souverän vor,
wie konnte das dann sein?
Die letzten zehn, zwölf Minuten waren entscheidend: Ich hatte nichts
geändert, aber Michel, von dem ich vorher nichts gesehen hatte, traf
plötzlich zweimal ganz klar.
In der Endphase war bei Essen jeder Wurf ein Treffer, da haben wir
die aufgebaut. Der Punkt für Essen kommt für mich aber nicht überraschend,
ich hatte mein Team schon vorher gewarnt: Essen gerät mit seinen
erfahrenen Spielern wie Källman und Jovanoic nicht mehr in Panik.
TUSEM-Manager Schorn:
Ich freue mich immer über die Atmosphäre hier in Kiel, aber natürlich besonders
über den Punktgewinn.
Wir haben heute zuallererst ein gutes Bundesligaspiel gesehen.
Wir haben schon viel schlechter gespielt und trotzdem gewonnen.
Heute wurde offensichtlich, warum Essen solch einen Lauf hat. Natürlich hätten
wir den Sack zumachen müssen, gerade bei den vergebenen Siebenmeter.
Wenn wir da mit fünf Toren in Führung gegangen wären, wäre TUSEM wohl nicht
mehr ins Spiel gekommen. Kompliment aber an Essen.
- THW Kiel:
-
Stojanovic (1.-28., 51.-60.),
Geerken (28.-51.);
Wislander (4),
Siemens (1),
Schwenke (3/2),
Menzel,
Perunicic (8/1),
Petersen (2),
Schmidt,
Scheffler (2),
Rastner (n.e.),
Olsson (4);
Trainer: Serdarusic
- TUSEM Essen:
-
Hecker, Reckzeh (n.e.);
Arens (1), Källman (3), Dragunski (4), Fina (n.e.), Quarti,
Michel (4), Przybecki (6), Handschke, Jovanovic (4/2),
Thorolfsson (n.e.), Krebietke (2);
Trainer: Lommel
- Schiedsrichter:
-
Methe / Methe (Vellmar)
- Zeitstrafen:
-
THW: 1 (Menzel);
Essen: 4 (Dragunski, Quarti, Jovanovic, Krebietke)
- Siebenmeter:
-
THW: 5/3 (Schwenke
und Perunicic per Heber an
die Latte);
Essen: 3/2 (Geerken hält gegen
Jovanovic)
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 1:0, 1:1, 2:1, 2:2, 3:2, 3:3, 4:3, 4:5, 8:5, 8:6, 9:6, 9:7,
10:7, 10:8, 11:8, 11:10, 12:10;
2. Hz.: 13:10, 13:11, 14:11, 14:12, 15:12, 15:13, 16:13, 16:14, 18:14,
18:15, 19:15, 19:17, 20:17, 20:18, 21:18, 21:20, 22:20,
22:21, 23:21, 23:23, 24:23, 24:24
- Zuschauer:
-
7250 (ausverkauft) (Ostseehalle, Kiel)
Siehe
THW-Bundesligaspiele und
Bundesligatabelle.
Siehe auch
Gegnerkader TUSEM Essen,
Gegnerdaten TUSEM Essen,
Hinspielbericht und
TUSEM-Homepage.
Mit dem TUSEM Essen ist morgen in der Kieler Ostseehalle (16.00 Uhr) die
"Mannschaft der Stunde" zu Gast.
Nachdem der Traditionsverein den schlechtesten Bundesliga-Start der
Vereinsgeschichte hinlegte und am 17. November lezten Jahres mit
2:12 Punkten den letzten Tabellenplatz belegte, sahen einige Beobachter
den TUSEM schon als Abstiegskandidaten.
Dann aber legte das Team von
Jörn-Uwe Lommel eine Super-Serie
von 22:4 Punkten hin - u.a. Auswärtssiege in
Minden, Nettelstedt und Niederwürzbach -
und katapultierte sich damit aus dem Tabellenkeller heraus auf Platz 5 der
Bundesliga. Außerdem hat sich Essen am Mittwoch nach dem knappen 29:28
nach Verlängerung gegen die HSG Nordhorn genauso wie der THW für die
DHB-Pokal-Endrunde qualifiziert.
Schon vor dem weihnachtlichen Transfer von Nedeljko Jovanovic vom TV Niederwürzbach
zum TUSEM Essen hatte die Mannschaft mit einem Heimsieg gegen Großwallstadt
und einem Auswärtssieg in Nettelstedt begonnen, sich aus dem Tabellensumpf
zu befreien. Nach der Verstärkung durch den jugoslawischen Nationalspieler
fiel das dem dreimaligen deutschen Meister aus dem Ruhrgebiet natürlich noch leichter.
"Es ist nicht nur die Leistung von Jovanovic. Die Mannschaft war am
Saisonanfang nicht eingespielt.
Jörn-Uwe Lommel war neu als Trainer,
da paßte taktisch nicht viel zusammen. Jetzt wissen alle, was gespielt wird.
Und Jovanovic oder auch Källman sind erfahrene Leute, die in jeder Sekunde
bereit sind, Verantwortung zu übernehmen" weiß
THW-Coach
Serdarusic.
Mehr über den zu Saisonbeginn stark umgestellten gegnerischen
Kader, bei dem Torhüter-Legende
Stefan Hecker gerade seinen Vertrag abermals um ein Jahr verlängert hat,
finden Sie im
Vorbericht zum Hinspiel.
In der Ostseehalle konnte der TUSEM übrigens zuletzt 86/87 gewinnen, als
er mit 15:16 beim THW gewann (siehe
Gegnerdaten
TUSEM Essen und dann auch seinen zweiten Meistertitel errang.
Für den THW ist es in dieser Bundesligasaison wichtig,
Weiß seiner Heimweste (16:0 Punkte) zu bewahren, soll der
Meisterschaftszug nicht endgültig abgefahren sein:
"Wenn wir gegen Essen gewinnen und anschließend auch in Schutterwald
und Großwallstadt, können wir 'mal wieder auf die Tabelle schauen", kommentiert
Serdarusic die augenblickliche Lage des THW.
THW-Linksaußen
Nikolaj Jacobsen kann aus
familiären Grunden morgen nicht am Spiel teilnehmen, deshalb sieht
Serdarusic jetzt
Christian
Scheffler in der Pflicht: "
Scheffler muß
anfangen, gut zu spielen. Wenn er mit
Jacobsen
konkurrieren will und die Spielzeit einfordert, muß er Leistung zeigen."
Die Zwangspause des Linksaußen läßt er nicht länger als Entschuldigung gelten.
Radio-Tips:
- RSH, ab 16.00: Live-Einblendungen
- Welle Nord, ab 16.00: Live-Einblendungen
Mehr Informationen zum Spiel gibt's unter
Gegnerkader TUSEM Essen,
Gegnerdaten TUSEM Essen,
THW-Bundesligaspiele,
dem
Hinspielbericht und
der
TUSEM-Homepage.
Für die
Endrunde des DHB-Pokals
am 27./28.3.99 in Hamburg steht den THW-Fans genauso wie den Fans
von Lemgo, Magdeburg und Essen nur ein Kartenkontingent
von 750 Tickets zur Verfügung.
"Alle wollen mehr", so THW-Manager
Uwe Schwenker,
"Das ist die stärkste Endrunde, die es je gegeben hat.
Natürlich ist das Interesse riesengroß."
Schon jetzt gibt es mehr Anfragen als Karten. Details über den Kartenvorverkauf
demnächst.
Die
Halbfinals (Sa., 27.3.99, 13.30 und
15.30) werden in den dritten Programmen von NDR, WDR und MDR übertragen,
das
Finale (So., 28.3.99, 14.30) vom
ZDF.
Siehe
DHB-Pokal Finalrunde.
Henning Siemens wird ab der Saison 1999/2000
für den TV Großwallstadt auf Torejag gehen. Der 2,07m große
Nationalspieler unterschrieb bei den Mainfranken einen Zwei-Jahresvertrag.
Ich hatte eine ganze Reihe von Anfragen , regional weit gestreut, aber zu
Verhandlungen ist es mit anderen Klubs gar nicht erst gekommen. Großwallstadt
ist eine seriöse Adresse, mit globalen Sponsoren wie Honda oder Samsung.
Es sind beim TVG eigentlich alle Voraussetzungen da, um sich zumindest
wieder im oberen Mittelfeld der Bundesliga zu etablieren", so
Siemens gegenüber den KN.
"Für mich ist das ein sportlicher Neuanfang."
Auch sein BWL-Studium spielte beim Wechsel eine Rolle:
"Bei dem TVG kann ich, wie bisher in Kiel auch, beides unter einen Hut
bringen. Handballspielen unter weiterhin studieren, entweder in
Aschaffenburg
oder Darmstadt."
Siehe
Henning Siemens.
Viel Glück,
Henning!
Das
Fan-Forum
funktioniert seit heute wieder. Leider gab es vor dem Wochenende einen
Plattencrash beim Foren-Server, jetzt läuft aber wieder alles.
Siehe
Fan-Forum.
Ein Glanzstück war es sicherlich nicht, aber dennoch leicht:
Mit 29:22 (12:8) fertigte ein durchschnittlicher THW im
Viertelfinale des DHB-Pokals
den schwachen Aufsteiger HSG Dutenhofen/Münchholzhausen ab und zieht
damit erneut in die
Endrunde in Hamburg ein.
Damit ist die große Chance für die Zebras da, zumindest einen Titel zu
verteidigen...
Im
Halbfinale trifft der THW nun auf den SC Magdeburg,
das andere
Halbfinale bestreiten
der TUSEM Essen und der TBV Lemgo.
Von Beginn an waren die Zebras heiß auf die Dutenhofener; nach dem
harten Bundesliga-Spiel in Dutenhofen schienen noch
einige Rechnungen offen zu sein. Die Abwehr des THW stand so konsequent wie
schon lange nicht mehr, nur im Angriff war man zunächst recht unkonzentriert.
So kam es, daß man bis zur sechsten Minute (2:3) einem Ein-Tore-Vorsprung der
Dutenhofener hinterherlief. Dann aber ein Kreistreffer
von
Wislander,
zwei Rückraumkracher von
Olsson und
Perunicic und noch ein sicher verwandelter
Siebenmeter des Jugoslawen: innerhalb von fünf Minuten hatte der THW
das Spiel auf 6:3 gedreht und gab fortan das Heft nicht mehr aus der Hand...
Hätte der THW nicht diverse hundertprozentige Chancen vergeben, hätte
die HSG schon zu diesem Zeitpunkt noch hoffungsloser hinten gelegen.
Aufgrund der leichten Schwächen des THW im Angriff gelang es den total
ideenlos agierenden Hessen aber immerhin, das Debakel in Grenzen
zu halten: nach dem 10:6 (19.) ging man mit 12:8 in die Pause.
Auch nach der Pause verbesserten die Zebras ihre Chancenauswertung nicht
großartig, doch gegen die schwachen Hessen war das auch gar nicht nötig:
"Ab und zu" ein Rückraumkracher von
Perunicic
(insgesamt 11/4 Tore)
oder ein cleverer Kreistreffer von
Wislander
(7 Tore) genügtem dem Meister, um seinen Vorsprung auszubauen:
17:10 stand es nach 40 Minuten - der Gast,
der in dieser Saison noch keinen Auswärtspunkt holen konnte,
hatte sich schon viel früher aufgegeben. Der THW spielte das Match nun
relativ locker nach Hause: 22:17 stand's zehn Minuten vor Abpfiff.
Mit dem Endstand von 29:22 ist die HSG noch gut bedient, ein THW in der
Form des Vorjahres hätte die Hessen mit gut und gerne 40 Toren aus
der Halle geschossen.
Beste Schützen beim THW waren
Perunicic (11/4) und
Wislander (7);
für Dutenhofen traf Radoncic (9) am besten.
Im Viertelfinale gab es auch in den
anderen Begegungen keine Überraschungen:
Lemgo schlug Bielefeld mit 34:25, Magdeburg besiegte Dormagen mit 26:17.
Nur Essen hatte gegen den Spitzenreiter der 2. Bundesliga-Nord, die
HSG Nordhorn, erhebliche Mühe und konnte erst in der zweiten Verlängerung
mit 29:28 gewinnen.
Kommentar:
"Stell Dir vor, der THW spielt, und keiner geht hin."
Illusorisch? Von wegen! Heute abend verloren sich gerade mal 3500
Zuschauer beim
Viertelfinal-Spiel
gegen Dutenhofen - und das gerade im
DHB-Pokal,
dem Wettbewerb, in dem der THW die wohl noch größte Chance hat, einen Titel
zu erringen...
Ich jedenfalls werde in den nächsten Wochen leicht allergisch auf die Frage
von Freunden, Verwandten und Bekannten reagieren, ob ich Karten für den THW besorgen könnte.
Heute abend gab es jedenfalls noch genug...
Und meine Dauerkartennachbarn werde ich am Sonntag beim Heimspiel gegen
Essen mal fragen, was die so heute abend gemacht haben...
Thorsten Drewes
Stimmen zum Spiel:
Von links:
THW-Trainer
Noka Serdarusic,
THW-Manager
Uwe Schwenker,
HSG-Trainer Petkovic
HSG-Trainer Petkovic:
Es gibt nicht viel zu sagen; erst einmal Glückwunsch an den THW, er
hat verdient gewonnen. Wir sind mit ein wenig Hoffnung nach Kiel gereist,
wußten, daß der THW nach dem Champions League-Ausscheiden unter
Schock steht, aber auch heiß sein wird, Wiedergutmachung zu leisten.
Vor dem Spiel war mein Team nicht da, der Schock nach dem
Champions League-Ausscheiden war spürbar.
Wir hatten uns heute vorgenommen, über den Kampf zum Spiel zu finden.
Ich wußte, daß ein ideenreiches Spiel bei uns nicht stattfinden würde.
Heute haben wir wieder einige klarste Chancen vertan, gerade in der
ersten Halbzeit.
Bei Spielern wie Petersen
und Wislander liegt das aber nicht am Training,
sondern am mentalen Bereich.
[Gibt's einen Wunschgegner?]
Nein, alle Gegner sind extrem stark.
Das ist vielleicht die stärkste Finalrunde in
Hamburg, die es je gab.
- THW Kiel:
-
Stojanovic,
Geerken (nur ein 7m);
Wislander (7),
Siemens,
Schwenke (2),
Menzel (3),
Perunicic (11/4),
Petersen (2),
Schmidt (n.e.),
Scheffler,
Olsson (4);
Trainer: Serdarusic
- HSG Dutenhofen/Münchholzhausen:
-
Walstad, Strzelec (nur ein 7m);
Michel, Schäfer, Kraft (4), Radoncic (9),
Kestawitz (3), Monnberg (2/2), W. Klimpke (n.e.),
Jaeger, Lisicic (2), Baur (2); Trainer: Petkovic
- Schiedsrichter:
-
Prang (Bergheim) / Reichl (Köln)
- Zeitstrafen:
-
THW: 5 (Wislander,
zweimal Schwenke,
Petersen,
Scheffler);
Dutenhofen: 7 (Schäfer, Kraft, zweimal Radoncic, zweimal Kestawitz,
Lisicic)
- Siebenmeter:
-
THW: 4/4;
Dutenhofen: 2/2
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 0:1, 1:1, 1:2, 2:2, 2:3, 7:3, 7:4, 7:5, 8:5, 8:6, 11:6, 11:7, 12:7, 12:8;
2. Hz.: 13:8, 13:9, 15:9, 15:10, 17:10, 17:11, 19:11, 19:13, 20:13, 20:15,
21:15, 21:16, 22:16, 22:17, 24:17, 24:18, 25:18, 25:19, 28:19,
28:21, 29:21, 29:22
- Zuschauer:
-
3500 (Ostseehalle, Kiel)
Weitere Pokal-Begegnungen unter
DHB-Pokal, 5. Runde (Viertelfinale).
Siehe auch
Gegnerkader HSG Dutenhofen/Münchholzhausen,
Gegnerdaten HSG Dutenhofen/Münchholzhausen und
HSG-Homepage.
Nach dem knappen Ausscheiden in der
Champions League
(siehe
Bericht) und dem
Vier-Punkte-Rückstand auf den
Tabellenführer
SG Flensburg-Handewitt in der Meisterschaft kann der THW morgen
zumindest im
DHB-Pokal
einen großen Schritt Richtung Saisonziel machen:
Sollte der THW die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen im
Viertelfinale besiegen, hätte
er den Sprung in die
Endrunde nach Hamburg, dem "Final-Four", gemacht,
die am 27./28.3.99 stattfindet - die Titelverteididung wäre dann absolut im
Bereich des Möglichen.
Doch zunächst muß die Spielgemeinschaft aus dem Hessischen bezwungen
werden. Daß dies nicht so leicht werden dürfte, mußte der THW schmerzlich
am 23. Januar dieses Jahres erfahren, als er völlig unerwarteterweise
beim 24:24-Unentschieden beim Aufsteiger einen Punkt abgab
(siehe
Bericht). Die HSG zeigte sich dabei
kämpferisch stark und hochmotiviert, das wird sicher auch morgen der Fall sein.
Der letztjährige Vize-Europapokalsieger der Pokalsieger
hat in dieser Saison wie schon in der
Saison 96/97
(da unterlag man erst im Finale dem TBV Lemgo)
für Furore im DHB-Pokal gesorgt:
Nach einem knappen 29:33 nach Verlängerung gegen den TV Willstädt
schaltete man in der
3. Runde in heimischer
Halle
die SG Flensburg-Handewitt mit sage und schreibe 28:16 aus.
Der folgende 25:29-Auswärtssieg bei der TSG Herdecke ließ die HSG
ins morgige
Viertelfinale
vorstoßen.
Doch in eigener Halle sollten die Zebras die Dutenhofener, die sich
als
Tabellenvorletzter mitten im Abstiegskampf befinden,
bezwingen. Daß der THW das Potential dazu hat, hat er nicht nur
beim Bundesliga-Hinspiel am dritten Spieltag dieser Saison demonstriert,
als er die Hessen mit 29:20 aus der Halle fegte (siehe
Bericht, siehe auch
Gegnerdaten).
Die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen ist zudem zusammen mit dem TuS
Schutterwald übrigens die einzige Mannschaft dieser Saison,
die auswärts noch nicht punkten konnte...
Der
Kader der HSG dürfte dem THW nach
den beiden bisherigen Spielen dieser Saison gut bekannt sein,
sie können mehr über das Team im
Vorbericht zum Bundesliga-Rückspiel
und im
Vorbericht zum Bundesliga-Hinspiel
erfahren.
Das DSF zeigt übrigens parallel zum THW-Spiel die
Viertelfinal-Begegnung
TUSEM Essen - HSG Nordhorn; im Anschluß an dieses Spiel findet die
Auslosung für die
Finalrunde in Hamburg
statt.
Letzte News vor dem Spiel (10.02.99):
Der THW hat große personelle Probleme vor dem Spiel gegen Dutenhofen:
Martin Schmidt und
Andreas
Rastner fallen mit einer Virusinfektion aus,
Nikolaj Jacobsen ist aus familiären Gründen
in Dänemark unabkömmlich. Zudem kann
THW-Youngster
Nico Kibat wegen einer
Sperre des schleswig-holsteinischen Handballverbandes auch nicht eingesetzt werden.
So kann der THW also heute abend nur mit zehn Spielern auflaufen.
Aber die Dutenhofener, die im
Bundesliga-Rückspiel
im Januar sehr hart agierten, können sich auf ein heißes Spiel
gefaßt machen: "Wir haben da nicht gut gespielt, aber denen
war auch alles erlaubt. Die waren überhart." erinnert sich
THW-Trainer
Serdarusic.
Aber nach dem Aus in Pamplona "sind wir jetzt heiß auf
Dutenhofen", so
THW-Kapitän
Magnus Wislander.
Allerletzte Aktualisierung vor dem Spiel (10.02.99, 13:30 Uhr):
HSG-Trainer Petkovic glaubt an die Chance seiner Mannschaft:
"Wir fahren doch nicht fünf bis sechs Stunden nach Kiel,
ohne an einen möglichen Sieg zu glauben. Jeder hat eine Chance."
Das Weiterkommen wäre "eine große Ehre für jeden Spieler und ein
riesen Erfolg für den Verein".
Die Hessen müssen wahrscheinlich ohne die Dutenhofener Urgesteine
Wolfgang und Andreas Klimpke auskommen, die sich im Abstiegsduell
am Wochenende gegen Schutterwald verletzten.
Ohne diese beiden sind die Pläne, von der traditionellen 6:0-Deckung
auf eine offensivere Abwehrvariante umzustellen, wohl ad acta gelegt.
Dennoch hoft der HSG-Trainer Pektovic auf einen Erfolg:
"Vielleicht hat Kiel ja einen ganz schlechten Tag. Vielleicht
läuft es bei uns auswärts endlich mal so gut wie zu Hause".
Mehr zu Dutenhofener Situation vor dem Spiel unter
"Jeder hat eine Chance" - also auch die HSG (Gießener Allgemeine Zeitung vom 10.02.1999)
Radio-Tips:
- RSH, ab 20.00: Live-Einblendungen
- Welle Nord, Spätumschau, ab 22.00: Berichterstattung
Mehr Informationen zum Spiel gibt's unter
Gegnerkader HSG Dutenhofen/M.,
Gegnerdaten HSG Dutenhofen/M.,
DHB-Pokal, Viertelfinale,
dem
Bundesliga-Hinspiel-Bericht,
dem
Bundesliga-Hinspiel-Vorbericht,
dem
Bundesliga-Rückspiel-Bericht,
dem
Bundesliga-Rückspiel-Vorbericht
und
der
HSG-Homepage.
Das Wunder in Pamplona fand nicht statt. Der 26:27 (12:14)-Sieg der THW
im
Champions League Viertelfinal-Rückspiel
bei Portland San Antonio (ESP) half dem THW nicht; am Ende fehlten nach
der
21:24-Hinspiel-Niederlage zwei
Tore, um die Zebras doch noch ins
Halbfinale gelangen zu lassen.
Erst in der letzten Minute entschied sich heute abend in Spanien
das Schicksal des deutschen Meisters, als er wenige Sekunden vor Schluß
den 26:27-Anschlußtreffer der Spanier hinnehmen mußte. Betrachtet man
die Sache aber realistisch, muß man feststellen, daß das
Halbfinale bereits
im
Hinspiel
verspielt wurde...
Immerhin konnte der THW wieder halbwegs komplett - nur der grippekranke
Martin Schmidt fehlte - antreten:
Nenad Perunicic konnte nach überstandener
Gehirnerschütterung spielen und auch
Nikolaj Jacobsen war mit von der Partie.
Dabei war der Däne erst drei Stunden vor Spiel in Pamplona angetroffen:
Seine Mutter hatte einen Gehirnschlag erlitten, der THW stellte ihm die
Anreise frei,
Jacobsen reist dem THW nach,
verpaßte gestern aber den Anschlußflug und traf erst kurz vor dem Spiel
ein.
Im Hexenkessel der Stierkämpferhochburg Pamplona - die Halle war mit 1800
höchst lautstarken Fans ausverkauft, aber auch 170 Kieler Schlachtenbummler
hielten sich wacker - zeigte der THW in der ersten Halbzeit eine ansprechende
Leistung: 3:4 führten die Zebras nach zehn Minuten, zweimal hatte
Olsson schon getroffen, je einmal
Jacobsen und
Perunicic.
Per Tempogegenstoß erhöhte der Jugoslawe zunächst sogar auf 3:5, beim 3:6
hatte der THW erstmal die drei Tore aus dem
Hinspiel
aufgeholt.
Dieser Vorsprung konnte mehrmals gehalten werden: 5:8, 6:9, 7:10, das
vierte Tor Vorsprung wollte aber nicht gelingen.
Dann scheiterte
Nenad Perunicic zweimal
an dem rumänischen Ausnahmekeeper Alexandru Buligan im Tor von
Portland San Antonio und Oscar Mainer gelang in 23. Minute der
10:10-Ausgleichstreffer.
Beim Pausenstand von 12:14 war für den THW noch alles möglich,
bis dahin hatten
Jacobsen fünfmal
getroffen,
Perunicic bei einigen Fehlversuchen
viermal,
Olsson dreimal.
Ab der 40. Minute - Spielstand 15:16 für den THW - wurde die Partie dann
härter. Indiz: doppelte Zeitstrafe für
Wislander
und den Spanier Errocondo nach einer Rangelei am Kreis.
In dieser Phase vergab der THW auch die minimale Chance zum Weiterkommen.
Bis zur 50. Minute traf man nur zweimal, kassierte hinten aber - in zu lässiger
Art und Weise - sechs Tore: plötzlich führte der spanische Vizemeister
durch zwei Tore von Ollala in Folge 17:16 (48.), erhöhte dann sogar auf
18:16 und 21:18.
Inzwischen hatte Errekondo die dritte Zeitstrafe kassiert und
Goran Stojanovic steigerte sich; elf Paraden
und zwei gehaltene Siebenmeter standen am Ende für die zweite
Halbzeit auf seinem Konto.
Der THW steckte nicht auf: Er glich zum 22:22 aus,
zwei Minuten vor Schluß stand's 24:24,
kurz darauf traf
Michael Menzel sogar zum
24:25-Führungstreffer.
90 Sekunden vor Abpfiff dann der erneute 25:25-Ausgleich durch die Gastgeber,
aber 70 Sekunden vor dem Ende traf
Nenad Perunicic
mit seinem fünften Tor zum 25:26.
50 Sekunden waren noch zu spielen,
Stojanovic
konnte parieren,
Perunicic traf per
Tempogegenstoß zum vermeintlich 25:27, doch die kroatischen Schiedsrichter
Vujnovic und Mladinic, mit denen der THW im letztjährigen
EHF-Pokal-Endspiel in Flensburg schon reichlich
schlechte Erfahrungen sammelte, pfiffen von der Mittellinie aus völlig
unerklärlicherweise Stürmerfoul gegen
Petersen -
eine grobe Benachteiligung des THW; Spielstand also weiter 25:26.
Der THW nun in offener Manndeckung, Errekondo vom Kreis nur an den Pfosten
und
Jacobsen trifft mit seinem achten Treffer
per Gegenstoß zum 25:27 (Zeit: 59:28). Jetzt fehlte dem THW nur ein
einziges Tor...
Zehn Sekunden vor dem Schluß machte "Chechu" dann aber
alle letzten Hoffnungen des THW zunichte, als er zum 26:27-Endstand traf -
der tolle Kampf des THW in Pamplona war umsonst...
Nun kann und muß sich der Triple-Sieger ganz auf die Bundesliga und
den
DHB-Pokal (Mittwoch, 20.00: Viertelfinale
gegen HSG Dutenhofen/Münchholzhausen) konzentrieren.
TV-Tip:
- N3, Sport3, Sonntag, 22.00 Uhr: Berichterstattung
Stimmen zum Spiel:
Wir haben heute gezeigt, daß wir die bessere Mannschaft sind.
Doch was bringt uns das? Wir sind draußen.
Vielleicht ist es eine kleine Entschuldigung für unser Ausscheiden,
daß Nikolaj Jacobsen und
Nenad Perunicic im Hinspiel nicht dabei waren.
Aber beide mußten uns ja nicht erst heute beweisen, wie wertvoll sie für
uns sind.
Schade, wir hätten es packen können. Die Mannschaft hat einen Kampf auf
Biegen und Brechen geliefert.
Wir müssen jetzt nach vorne schauen, alles andere bringt uns nicht weiter.
Wir müssen jetzt in Meisterschaft und DHB-Pokal unser Heil suchen.
Wir werden uns jetzt ernsthaft um einige neue Spieler kümmern und
den Neuaufbau forcieren. Den finanziellen Verlust durch das Ausscheiden
in der Champions League kann ich nicht beziffern.
- Portland San Antonio (ESP ):
-
Buligan, Norkilt;
Martin (7), Kisselev (6), Chechu Villaldea (6), Mainer (3), Ambros (2), Olalla (2),
Barbeito , Jauregui, Perez, Errekondo;
Trainer: Equisoain
- THW Kiel:
-
Stojanovic,
Geerken;
Wislander (3),
Siemens,
Jacobsen (8/4),
Schwenke,
Menzel (3),
Perunicic (6),
Petersen (2),
Scheffler,
Rastner,
Olsson (5);
Trainer: Serdarusic
- Schiedsrichter:
-
Vujnovic / Mladinic (Kroatien)
- Zeitstrafen:
-
San Antonio: 5 (u.a. Kisselev, dreimal Errekondo);
THW: 4 (u.a. Wislander)
- Rote Karte:
-
San Antonio:von Errekondo nach dritter Zeitstrafe (48.)
- Siebenmeter:
-
San Antonio: 3/1 (Stojanovic hält gegen
Barbeito und Martin);
THW: 4/4
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 0:1, 1:1, 3:3, 3:6, 5:8, 6:9, 7:10, 10:10, 12:14;
2. Hz.: 14:14, 14:16, 15:16, 17:16, 20:17, 21:18, 22:22, 23:22, 23:24, 24:24, 24:25, 25:25, 25:27, 26:27
- Zuschauer:
-
1800 (ausverkauft) (Sporthalle, Pamplona)
Siehe EHF-Pokal, Viertelfinale.
Siehe auch
Gegnerkader Portland San Antonio,
Gegnerdaten Portland San Antonio,
Hinspielbericht und
Liga-Seite über San Antonio.
Am Sonntag um 17.00 Uhr muß der THW in Pamplona (Spanien)
im
Viertelfinal-Rückspiel der
Champions League beim spanischen Vizemeister Portland San Antonio
antreten.
Unsere Zebras gehen dabei mit der schweren Hypothek einer
21:24-Hinspiel-Niederlage an den Start - um
doch noch das
Halbfinale zu erreichen,
muß der THW also mindestens mit drei Toren in Spanien gewinnen.
Klaus-Dieter Petersen und
Goran Stojanovic sind dennoch optimistisch:
"
Pitti": "Das packen wir noch - wir haben
schließlich eine großartige Mannschaft. Wir lassen nicht locker."
Und
Goran, der von 1992 bis 1994 in Pamplona spielte:
"Mit einer besseren Verwertung als
im Hinspiel können wir das Wunder in Pamplona schaffen. Aber die 1800 Fans
veranstalten garantiert ein Höllenspektakel."
Aber THW-Coach
Serdarusic sah die Lage nach
dem
Hinspiel realistisch: "Wir sind mit
eineinhalb Füssen draußen."
Die Frage ist, ob der THW nach der - Zitat
Serdarusic -
"schlechtesten Heimspielleistung seit fünf Jahren" sich am Sonntag ganz
erheblich steigern kann, insbesondere, wo der
Einsatz von
Nikolaj Jacobsen und
Nenad Perunicic, der im Hinspiel eine
Gehirnerschütterung erlitt, fraglich ist.
Wichtig wäre am Wochenende vor allem, die Chancenauswertung zu verbessern
und San Antonios 38jährigen rumänischen Torhüter Alexandru Buligan nicht
wieder warmzuschiessen: "Den ließen alleine wir so sensationell gut
aussehen", bemerkte
Martin Schmidt völlig zu Recht.
Außerdem wird die Abwehr hoffentlich wieder konzentrierter
agieren, damit z.B. "Chechu" (im Hinspiel acht Tore) und Kisselev nicht
wieder zu so leichten Treffern kommen. Besondere Aufmerksamkeit verdient
außerdem am
Sonntag sicher Olalla (kam von Irun, 97 Länderspiele für Spanien),
der im
Hinspiel verletzungsbedingt gehandicapt
war und deshalb nur ein Tor erzielte...
Radio-Tip:
- Welle Nord, ab 17.08: Live-Einblendungen und Berichterstattung
Mehr Informationen zum Spiel gibt's unter
Gegnerkader Portland San Antonio,
Gegnerdaten Portland San Antonio,
Champions League, Viertelfinale,
dem
Hinspielbericht und
der
Liga-Seite über San Antonio.
Die
Webmaster-Adresse funktioniert nun wieder.
Die E-Mail geht direkt an den Webmaster,
thwkiel-web@gmx.de.
Nun ist es offiziell: Wie wir schon berichteten, wechselt
THW-Torhüter
Goran Stojanovic zum
VfL Bad Schwartau. Der ehemalige jugoslawische Nationaltorhüter unterschrieb dort
einen Zwei-Jahres-Vertrag. So bleibt uns
Goran
also doch noch im Norden erhalten...
Viel Glück,
Goran!