Hier ein Überblick seiner Einzelkategorien:
THW Kiel | Sport-Bild-Wertung | SG Flensburg-Handewitt | |
---|---|---|---|
Abwehr | Die durchgängige 6:0-Deckung des THW ist kein Nachteil, damit kann er jede gegnerische Angriffsreihe stoppen. | unentschieden | Flensburg kann 3:2:1- oder 6:0 spielen, kann damit auf den Gegner reagieren. Ist Holpert in Form, ziehe ich ihn Ege vor. |
Angriff | Die Schweden geben den Ton an, Jacobsen ist Torgarant, Perunicic kann ein ein Spiel allein entscheiden - eine internationale Top-Besetzung. | Vorteil Kiel | Die SG ist auf den zentralen Positionen doppelt besetzt (RL: Fegter/Knorr, RM: Lavrov/Berge, RR: Jörgensen/Bjerre), die Variationsmöglichkeiten sind enorm. |
Mentale Stärke | Der THW profitiert von der Erfahrung seiner schwedischen Welt- und Europameister, die wissen, wie man wichtige Spiele entscheidet. Bewunderswert: Können auch Spiele entscheiden, wenn sie nicht in bester Form sind. | Vorteil Kiel | Sind unglaublich motiviert, da sie die ganz großen Ziele noch nicht erreicht haben. Das Problem: Können mit dem Druck nicht so umgehen wie Kiel, ihnen fehlt die Routine, wissen nicht, wie man zum Erfolg kommen soll. |
Trainer | Noka Serdarusic hat sehr viel Erfolg, kann die hochkarätigen Stars zusammenschweißen. | unentschieden | Rasmussen brachte neue Ideen, kombiniert die verschiedenen Mentalitäten gut. |
Fazit | Kiel hat zwei entscheidende Vorteile: Der Angriff und die mentale Stärke. Aber die Entscheidung fällt in den direkten Duellen im Pokal und der Bundesliga. |
(30.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(30.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Das Match gegen den SCM war ein Spiel mit zwei Halbzeiten, wie sie
unterschiedlicher kaum sein können.
Dank einer starken Anfangsleistung von Steinar Ege -
vier Paraden in acht Minuten - führte der THW schnell mit 3:1 (8. Minute).
Der norwegische Torhüter sollte der einzige beim THW bleiben, der über
60 Minuten glänzte. Seine Vordermänner dagegen brachen nun leider ein und
der SCM glich durch Tore von Stefansson und Abati zum 3:3 (10.) aus.
Zwar konnte der THW noch einmal durch zwei Tore
von Jacobsen mit 5:4 (12.)
in Führung gehen, doch das war's dann erstmal mit der schwarz-weißen
Herrlichkeit.
Inzwischen hatte SCM-Trainer Gislason auf der Spielmacher-Position
den Russen Oleg Kuleschow für Sven Liesegang gebracht. Das sollte sich
zunächst bezahlt machen, der russische Nationalspieler sah die Lücken in
der THW-Deckung, setzte Uwe Mäuer in der Folgezeit mehrere Male
gut in Szene.
Der machte in der 15. Minute vom Kreis seinen ersten Treffer zum 5:5-Ausgleich,
dann traf Kervadec per Gegenstoß zur ersten Führung für die Magdeburger
(6:5, 15.) Minute. Zu allem Überfluß kassierte
Staffan Olsson auch noch eine Zwei-Minutenstrafe
durch die Brüder Methe / Methe. Die Zwillinge aus Vellmar zogen sich auch
dieses Mal wieder mit einem in beide Richtungen verteilenden
Zeitstrafenfestival den heftigen Unmut des Publikums zu.
In der 19. Minute hatte Stefan Lövgren
dann die große Chance zum Ausgleich, er hatte alles richtig gemacht, die
Magdeburger Deckung ausgewackelt, kam frei an den Kreis, zog ab - und
warf vorbei. Stattdessen machte der Magdeburger Mäuer seinen zweiten
Treffer und baute die Führung zum 7:5 (21.) aus.
Zusätzlich hatte sich Staffan Olsson seine
zweite Zeitstrafe eingehandelt, er wurde nun fortan
von Serdarusic nur noch im Angriff gebracht.
Für den Schweden rückte der angeschlagene
Nenad Perunicic (Achillessehnenprobleme)
trotz heftiger Schmerzen - er humpelte deutlich - in den Deckungsverband.
Nachdem Stefan Lövgren den 6:7-Anschlußtreffer
erzielt hatte, war es wieder Mäuer, der ins Kieler Netz traf, 8:6 für
Magdeburg (22.). Der bullige SCM-Kreisläufer markierte auch das 9:7 (24.).
Doch der SCM legte noch eine Schippe drauf. Nach einer unerklärlichen
Zeitstrafe gegen Martin Schmidt
trafen die Gäste durch den ansonsten wieder einmal sehr blassen
Stefan Kretzschmar zum 10:7 (29.), die höchste Führung für die Bördestädter.
Nachdem Stiebler eine Minute vor dem Pausenpfiff sich ebenfalls seine
zweite Zeitstrafe abgeholt hatte, konnte Staffan Olsson
immerhin auf 8:10 verkürzen. Noch besser wurde die Ausgangssituation
der Zebras, als der Magdeburger Abati nach einer völlig unnötigen
Rangelei
mit Steinar Ege
in der letzten Sekunde der ersten Halbzeit
auch noch eine Zwei-Minuten-Strafe erhielt.
Daß das Rückstand in Grenzen geblieben war, war allerdings
zuvorderst ein Verdienst von
Steinar Ege, der bis zur Pausensirene schon zehn
Paraden gezeigt hatte.
Der THW startete nun also mit einer doppelten Überzahl in die zweiten dreißig Minuten.
Zusätzlich Motivation mußte das Halbzeit-Ergebnis aus Großwallstadt
gegeben haben, dort führte der TVG gegen den Nordrivalen Flensburg
mit 13:9. Lövgren verkürzte per toller
Einzelaktion zum 9:10 (31.), Steinar Ege
parierte gegen Kuleschow und den inzwischen für Michael Jahns
eingewechselten Atawin. Die Zebras waren wie verwandelt aus der Kabine
gekommen, standen nun in der Deckung aggressiver und sicherer und nutzten
in der Offensive ihre Chancen besser.
In den 33. Minute gelang dem THW dann endlich wieder
der Ausgleich durch Olsson,
Ege zeigte weiter eine Weltklasse-Leistung.
Nun gab es auf Magdeburger Seite Zeitstrafen gegen Kervadec und Kretzschmar,
der deutsche Meister ging mit 13:10 (38.) in Führung, hielt
den Drei-Tore-Vorsprung zunächst bis zum 14:11 (40.).
Inzwischen hatte man auch einen weiteren Zwischenstand aus Großwallstadt
gehört: 18:12 führten die Mainfranken gegen Flensburg.
Die Männer aus dem Osten der Republik schlossen zwar noch einmal
auf 14:12 per Strafwurf zum THW auf (41.), doch dann lief der Zebra-Express weiter:
Drei Tore in vier Minuten, das Spiel war mit dem 17:12 (46.) gekippt und
befand sich nun fest in der Hand der Gastgeber.
Nikolaj Jacobsen, bei dem heute Licht und
Schatten ein wenig wechselten, machte aus unglaublichem Winkel das
18:12.
Der SCM wollte nun möglichst schnell wieder aufschliessen und lief
dem THW in das offenene Messer. Die aufmerksame Deckung zwang die
Gäste zu Ballverlusten und nach zwei verwandelten Gegenstößen
von Perunicic und
Jacobsen hatte der THW seine Führung zum
19:13 (50.) ausgebaut, die Olsson
sogar noch auf 20:13 erhöhte.
Einen zusätzlichen Schub gab es für die Hausherren, als Hallensprecher
Rolf Körting das Endergebnis aus
Großwallstadt verkündete: Die SG hatte mit 20:25 verloren.
Bei der 20:13-Führung des THW machte es auch nichts mehr,
daß die Unparteiischen in der
54. Minute eine doppelte Zeitstrafe gegen den Olsson und
Magdeburgs Stiebler aussprachen. Für beide war es die dritte,
so konnten beide Duschen gehen. Magdeburg konnte
in den folgenden vier Minuten zwar noch auf 17:20 (58:38) verkürzen,
doch mit dem 21:17 durch Lövgren in Unterzahl
war die Partie entschieden.
Die letzten beiden Tore durch Mäuer und Stefansson waren nur
noch Ergebniskorrektur.
Bester Spieler auf Seiten des THW war
Steinar Ege (Foto), der 20 gehaltene Feldwürfe und
einen parierten Siebenmeter auf seinem Konto gutschreiben konnte.
Am erfolgreichsten trafen für die Zebras
Nikolaj Jacobsen (6/3) und
Staffan Olsson (4).
Bei Magdeburg trafen Mäuer (5) und Abati (4/3) am besten.
Wir hatten uns vorgenommen, den THW so sehr wie möglich zu ärgern - möglichst bis zum Ende. Wir hatten schon auf die Überraschung gehofft. Das Ärgern ist uns in der ersten Halbzeit auch gut gelungen, da haben wir unser Spiel durchgezogen, aber nach den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit, wo wir fünf Tore hintereinander bekommen haben und wir ständig in Unterzahl waren, war das Spiel für uns gelaufen. Die Halle stand da noch mehr als sonst hinter dem THW, ab diesem Punkt haben wir dann nicht mehr viel Land gesehen.
Gratulation an den THW und alles Gute für die kommenden Aufgaben.[Frage: Warum haben Sie Atawin nicht früher ausgewechselt?]
Atawin war sicherlich nicht in Bestform, aber er hat auch zu 2/3 der Saison gefehlt. Aber der restliche Rückraum hatte genauso eine Quote wie er. Wenn er nur unter seinen Möglichkeiten geblieben wäre, hätte ich ihm vielleicht die Schuld gegeben, aber so?
Alfred, ich glaube Dir nicht ganz, daß Du uns hier nur ärgern wolltest, Du wolltest hier gewinnen. Geärgert hast Du mich in der ersten Halbzeit trotzdem. Ich weiß nicht, woran es gelegen hat, daß wir im ersten Durchgang so konfus agiert haben, so drucklos gespielt haben. Wir kamen viel zu weit auf Kuleschow heraus, der hat zwei-, dreimal den Kreis angespielt. In der zweiten Halbzeit, als Petersen dann auf der Linie blieb, hat man von Kuleschow nicht mehr viel gesehen. Generell haben wir in den zweiten 30 Minuten kaum noch Fehler gemacht, das freut mich.
Nach den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit, wo wir 6:1 Tore erzielt haben, und den nächsten zehn, wo wir 6:2 Treffer gemacht haben, und über 14:11 auf 20:13 fortgezogen waren, war für Magdeburg nur noch Ergebniskorrektur drin.
[Grinst] Naja, ohne Staffan Olsson ist der THW sowieso nicht so viel wert...[Frage: Seid Ihr nach dem Spiel in Zagreb kaputt gewesen, tat Euch die zusätzliche Motivation durch das Ergebnis aus Flensburg gut?]
Wir hatten eher ein anderes Problem: In erster Linie haben die Spieler momentan Barcelona im Kopf, das ist auch verständlich, ist das doch noch alles so frisch. Wir haben schließlich das erste Mal in unserer Vereinsgeschichte den Sprung ins CL-Finale geschafft. Da träumt dann jeder von einem Sieg in Barcelona mit sieben Toren, der großen Feier hinterher usw...
Aber dann muß das Spiel gegen Magdeburg leider nun mal sein... Unser Hallensprecher Rolf Koerting hatte schon richtig bemerkt, daß wir nach der ersten Halbzeit drauf und dran waren, daß Spiel zu verlieren. Das lag schon in der Luft. Deswegen versuchte er mit dem Hinweis auf die mehr als 800 Tage, die der THW in eigener Halle ungeschlagen ist, das Team und die Zuschauer noch einmal zusätzlich zu motivieren.
Die Mannschaft war dann im zweiten Durchgang wesentlich aggressiver, der SCM hat keine Chance mehr gehabt. Steinar Ege hat mit 20 Paraden super gehalten, er hatte großen Verdienst am Sieg.[Frage: Ihr könnt jetzt ja wieder aus eigener Kraft Meister werden. Gibt das noch einen Motivationsschub?]
Ich hatte die Meisterschaft eigentlich schon lange verabschiedet, aber das hatte ich im letzten Jahr auch, deswegen glaubt mir das dieses Jahr keiner mehr. Wir müssen aber auch noch nach Großwallstadt, müssen noch nach Minden, das sind schwere Spiele. Auch die Heimspiele sind nicht einfach, die Brocken kommen mit Flensburg, Lemgo und Nordhorn erst noch. Dazu vielleicht dann noch ein Finale gegen Flensburg und und und...
Flensburg dagegen hat auswärts nur noch ein schwereres Spiel, nämlich hier in Kiel. Ansonsten müssen sie nach Dormagen, nach Schutterwald usw... Trotzdem bin ich optimistisch. Ich bin eben Sportler, da will man immer gewinnen![Frage: Ist Nenad Perunicic mental am Boden? Müssen Sie da ein wenig Psychologe spielen?]
Ok, Nenad hat angefangen, einen Ball verworfen, dann trat sein Achillessehnenproblem auf, er hat gehumpelt, sich durch's Spiel gequält. Da kann man nicht sagen, daß er einen Psychologen braucht. Zuallererst muß er wieder fit werden: Jetzt die Achillessehne, zuvor in Zagreb die Adduktorenzerrung, davor die Halswirbelprobleme...
Psychologe schön und gut, erstmal bräuchte ich ihn gesund!
[Grinst] Noka hat scheinbar gute Laune, weil er so viel redet...
Kompliment an die Mannschaft! Wir haben im Augenblick nur wichtige Spiele, da ist es nicht so leicht, wenn die Physis runter ist. Aber alle Spieler haben den totalen Willen gezeigt, ihren inneren Schweinehund zu überwinden, dafür ein großes Kompliment! Ich hoffe, daß wir am Wochenende zwei Spiele spielen, dann haben wir schon wieder schwere Bundesliga-Spiele, aber wir sind überall noch drin. Da kann man nicht immer schön spielen, aber das die Spieler es immer wieder schaffen, mit ihrem Willen über den Kampf die Spiele zu entscheiden, das freut mich. Wir haben eben eine sehr charakterstarke Mannschaft.
Wir trainieren zwar so gut wie gar nicht, aber wir werden Meister!
(29.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Lesen Sie den ganzen Artikel in der Online-Ausgabe der Hamburger Morgenpost.
(29.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(28.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Bis jetzt gibt es schon mehr als 250 Interessierte für das Auswärtsspiel in Barcelona. Infos und Anmeldung für die Reise, die wahrscheinlich vom 28.4. bis 1.5. stattfinden wird, gibt's im TUI-ReiseCenter Hamburger Chaussee 75, Tel.: 0431/690490.
Die Preise:
(28.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Nach den Europapokalstrapazen hat der THW keine Zeit zum erholen.
Mittwoch tritt der SC Magdeburg in der Kieler Ostseehalle an.
Die Ostdeutschen liegen momentan auf Platz vier
der Tabelle, haben bei 37:13 Punkten ebensoviele
Minuszähler wie der THW. Der vorzeitig aus
dem EHF-Pokal ausgeschiedene
SCM hat zudem den Vorteil, daß er zuletzt am 18. März spielen mußte
(26:20-Heimsieg gegen Dormagen) und seitdem regenerien konnte.
Das Team des neuen isländischen Trainers Alfred Gislason (zuvor SG Hameln)
hat sich seit Saisonbeginn
stets im oberen Tabellendrittel behauptet (schlechteste Plazierung war
der 6. Tabellenplatz, siehe Bundesligakurve
SCM). Doch zum Sturm auf die Tabellenspitze fehlte im ersten Teil
der Saison die Konstanz.
Die scheint jetzt aber vorhanden, 8:0 Punkte aus den letzten vier Spielen
halten die Magdeburg im engsten Verfolgerfeld des momentan
Tabellenführers SG Flensburg-Handewitt.
Auswärts hat der 10fache DDR-Meister bisher 15:11 Punkte gesammelt.
In Dormagen, Nettelstedt, Schutterwald, Schwartau
und Willstätt gelangen Siege, in Wetzlar, Essen, Lemgo, Großwallstadt
und Wuppertal reichte es immerhin zu einem Unentschieden.
Nur in Flensburg, Frankfurt und Nordhorn mußte sich der sachsen-anhaltinische
Traditionsverein geschlagen geben.
Den Kader des SCM stellten wir schon ausführlich
im Vorbericht zum Hinspiel und
im
Vorbericht zum Pokal-Achtelfinale
vor.
Das Bundesliga-Hinspiel verlor der THW in Magdeburg
Anfang Januar mit 25:28, im DHB-Pokal-Achtelfinale
im Februar siegten die Zebras dagegen mit 29:27.
Seit der Wiedervereinigung hat der THW in der Ostseehalle noch keinen
Punkt gegen den SCM abgegeben (siehe Gegnerdaten Magdeburg).
Im letzten Jahr gewann der deutsche Meister mit 27:24.
Sieg THW: | 1,25 |
---|---|
Unentschieden: | 6,05 |
Sieg Magdeburg: | 3,55 |
(26.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Der erste Flieger mit 180 Voranmeldungen für Barcelona ist übrigens schon voll, ein zweites Charterflugzeug wird geplant!
(26.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Unterstützen Sie den THW bei der Wahl von sport1.de:
Oder schreiben Sie ihre Favoriten für jede Position auf eine Postkarte und
senden Sie diese an:
Kennwort "Handball-All-Star-Spiel"
Sport-Bild
20777 Hamburg
Unterstützen Sie den THW bei der Wahl von sport1.de:
Oder schreiben Sie ihre Favoriten für jede Position auf eine Postkarte und
senden Sie diese an:
Kennwort "Handball-All-Star-Spiel"
Sport-Bild
20777 Hamburg
(26.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(26.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Lesen Sie das ganze Interview in der Online-Ausgabe des Hamburger Abendblattes.
(25.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Es war zunächst nicht der gefürchtete Hexenkessel, in dem der THW antreten mußte. Der "Dom
Sportava" war bei möglichen 12000 Besuchern nur mit 3000 Fans bevölkert.
Zagreb hatte im Vorverkauf nur 1000 Karten abgesetzt, 4000 Freikarten
wurden unter das Volk gebracht.
Der deutsche Meister startete mit einer 4:0-Führung (8. Minute),
Wislander, zweimal
Jacobsen und
Petersen hatten getroffen,
nach sage und schreibe elf Minuten kam Badel Zagreb zum ersten Treffer,
doch dann schlichen sich einige Schludrigkeiten in das Spiel der Zebras ein.
Besonders ärgerlich dann der Wechselfehler bei einer Zeitstrafe, der für den
THW die doppelte Unterzahl bedeutet. Der kroatische Meister nutzte
die Chance und verkürzte durch Saracevic (Foto) auf 3:4.
Steinar Ege verhinderte in der Anfangsphase mit
fünf Paraden eine mögliche Führung der Gastgeber.
Die gab es dann aber erstmals beim 5:4 für Zagreb, doch der THW
hielt dagegen, machte seinerseits das 7:5.
In der 18. Minute hatte Noka Serdarusic
seinen Linksaußen Jacobsen herausgenommen,
der Nerven zeigte und deutlich zu viele Fehler gemacht hatte, doch auch sein Nachfolger
Scheffler hatte offensichtliche Probleme
mit der aggressiven 4:2-Deckung der Kroaten.
Auch Nenad Perunicics Angriffsleistung
blieb mehr als bescheiden. Sechs Versuche, kein Treffer, das war
die Anfangsbilanz des als sensibel geltenden Jugoslawen, der von den
fanatischen kroatischen Anhänger konstant ausgepfiffen wurde. Ihm
merkte man deutlich an, daß er der nervlichen Belastung ihm feindlich
gesinnten Halle nicht gewachsen war. Zudem handicapte ihn eine
Adduktoren-Zerrung.
Doch diese kleinen Aussetzer in den Reihen der Zebras waren dank des
komfortablen Elf-Tore-Vorsprungs aus dem Hinspiel
zur Pause kein Grund zur Sorge, der Gastgeber konnte nur eine
8:7-Führung aufweisen konnte.
Im zweiten Durchgang änderte sich dann die Atmosphäre schlagartig. Plötzlich
war es auf dem Spielfeld und den Rängen mehr als hitzig geworden,
die Kroaten führten nach 13:8-Zwischenstand nach 45 Minuten mit 14:9.
Nach der Pause hatte der THW nur zwei Tore durch
Wislander und
Lövgren erzielen können.
Das Spiel war jetzt dominiert von einer überharten Gangart der Gastgeber,
immer wieder kam es zu unschönen Szenen, so wurden nach einem üblen
Foul an Staffan Olsson gleich zwei Badel-Spieler
für zwei Minuten vom Feld gestellt. Die Halle kochte nun, erste
Feuerwerkskörper explodierten.
Die Zebras hatten weiter große Probleme mit der offensiven Deckung von
Zagreb, Perunicic hatte sich bei inzwischen
mehr als zehn Versuchen immer noch nicht in die Torliste eintragen können.
Nun sahen die Gastgeber ihre Chance, erhöhten noch einmal das Tempo und
die Härte, führten plötzlich mit 19:10.
Drei Minuten vor Abpfiff stand es 21:11 für den kroatischen Meister,
der Elf-Tore-Vorsprung war auf ein mageres Törchen zusammengeschmolzen.
Seit der 45. Minute hatten nur
Wislander und Schmidt
für die Zebras getroffen, reihenweise Fehlpässe und Abspielfehler beim
deutschen Meister.
Es gab nun tumultartige Szenen auf und am Rande des Spielfeldes,
Sicherheitskräfte zogen auf (Foto links). Die Schiedsrichter Bürgli / Heutschi wurden
angerempelt, Staffan Olsson (Foto unten) förmlich umgerannt.
Auch Staffan mußte einiges einstecken...
Wie gut das Stefan Lövgren die Nerven behielt
und den fälligen Siebenmeter zum 12:21 verwandelte (Foto unten links).
Ege konnte dann einen Wurf der Kroaten
parieren und Staffan Olsson machte im Gegenzug
in der 59. Minute mit seinem ersten Tor(!) das 13:21 für den THW, das war die Entscheidung (Foto unten rechts).
Auch der langhaarige Schwede hatte eine miserable Quote, benötigte
insgesamt sieben Versuche für seinen Treffer.
Stefan Lövgren verwandelt zum 12:21 | Staffan Olsson bejubelt seinen entscheidenen Treffer zum 13:21 |
Zwar erhöhte Bilic für die Gastgeber noch einmal auf 22:13, doch
das war reine Ergebniskorrektur. Bezeichnend für die heutige Leistung
des THW war dann die letzte Aktion von Nenad Perunicic
zwölf Sekunden vor Abpfiff. Auch diesmal konnte er das Leder nicht im
Netz von Andrej Lavrov unterbringen, blieb also ohne ein einzigen Treffer.
Am Ende durfte sich die Mannschaft bei Torwart
Steinar Ege, der 17 schwere Bälle parierte,
für den Einzug ins
Endspiel bedanken.
Bester Werfer in den Reihen des THW waren noch
Wislander und
Lövgren (beide 3).
Für Zagreb war Saracevic siebenmal erfolgreich.
Von Feierlaune war abends beim THW zunächst keine Spur, die Mannschaft
schottete sich ab, wollte alleine sein.
Aber wie schreibt Lothar Böttcher von den Kieler Nachrichten so
zutreffend:
"Abhaken, Schwamm drüber, nun freut euch endlich mal! Ihr steht im
Finale!
Am Dienstag findet um 11.00 Uhr bei der EHF in Wien die
Auslosung des Final-Heimrechts statt.
"Es wäre schön, wenn wir zuerst in Barcelona spielen könnten", sagt
THW-Manager Uwe Schwenker:
"Wir sind Außenseiter, aber nicht chancenlos."
Ja, das ist wirklich unfaßbar, mir fehlen auch fast die Worte, ich weiß auch gar nicht, was ich sagen soll. Wir haben mit viel, viel Dusel irgendwie noch das Finale erreicht. Wir sind in der zweiten Halbzeit, das war vielleicht Angst vor dem Sieg, völlig eingebrochen, und dann das Ding noch irgendwie über die Zeit gekriegt. Wir sind noch mal mit einem blauen Auge davongekommen und dicht an einer Blamage vorbeigeschrammt.
In der ersten Halbzeit waren wir klar die bessere Mannschaft. Wir mußten deutlich führen. Aber wir haben zu viele Chancen vergeben. Und wenn's mal nicht läuft, kommt im Handball eben so etwas heraus. Die vorgezogenen Badel-Abwehrspieler waren wie Catcher, hingen wie Klammer-Affen am Hemd oder Hals meiner Spieler.[Erst viel später war Serdarusic wieder zu Scherzen aufgelegt:]
Das ist alles nichts Neues, das wird es immer wieder geben. Sonst wäre es ja auch langweilig![Zur Leistung von Steinar Ege:]
Er war mit Abstand unser bester Mann. Bei den anderen muß ich vergeblich suchen, um einem eine solide Leistung zu bescheinigen.
Wenn ein Großteil der Fans die ganze Zeit schreit "Tötet den Serben", dann ist es natürlich ein ganz besonderer Druck, unter dem er gestanden hat. Von daher muß man bei ihm sicherlich einiges relativieren.[Zum Ergebnis allgemein:]
Ein reines Nervenspiel, unnötig nach dem guten Start. Ich konnte mich direkt nach der Partie gar nicht richtig freuen. Der Schreck saß noch zu tief. Ich war froh, daß die Halle nicht voll war. Die Mannschaft war nach dem Spiel geknickt. Wir alle müssen uns bei Steinar Ege für seine Leistung bedanken. Ich kann nach diesem Spiel nicht jubeln. Aber wir sind im Finale, ist das nichts? Das war unser großer Traum, jetzt wollen wir das Sahnehäubchen obendrauf setzen.
Ich habe dabei eigentlich nichts gedacht, nur "Du mußt ruhig bleiben". Dann habe ich das Tor gemacht, das war ganz einfach.
Ich wäre lieber mit einer überzeugenderen Leistung der Mannschaft ins Finale gekommen. Die Freude darüber kommt wohl erst später, wenn man das Ergebnis hier vergessen hat.
Das tut mir furchtbar leid. Es war ein Reflex. So machen wir das immer, wenn wir in der Abwehr sind: Lövgren kam raus, ich lief rein. Ich hatte vergessen, daß ich eine Zeitstrafe absitzen mußte. Klar, daß das nicht passieren darf. Aber: Wenn man nur 13 Tore wirft, dann kommt so etwas raus. Wir sind im Endspiel, nur das zählt wirklich.
Nach zwei Fehlversuchen bin ich unsicher geworden. Da begann das Zittern. Wir hatten überhaupt keine Sicherheit und Übersicht im Spiel. Es ist enttäuschend, hier mit neun Toren zu verlieren. So stark sind die auch nicht. Ich glaube, wir alle haben heute etwas gelernt: Wenn man in der Champions League nicht 60 Minuten lang konzentriert ist, wird man bestraft.
Ich bin mit der Indianer-Abwehr nicht klar gekommen, Lavrov hat toll gehalten. Das war mein schlechtester Tag, ich war irgendwie völlig kalt und bin nie warm geworden. Wir sind mit viel Glück ins Finale gekommen.
Ich weiß nicht, was mit mir los war.
Ja, wir sind im Finale! Aber ich muß erst mal zwei Mal schlucken und ganz tief durchatmen.
Wir sind mit der ungewöhnlichen Abwehr nicht klar gekommen. Wir sind im Endspiel, das ist das Einzige, worüber wir uns freuen können.
Der THW hatte nur die elf Tore Vorsprung aus dem Hinspiel im Kopf und war heute in Zagreb nur zu 90 Prozent konzentriert. Aber man hat wieder gesehen: Im Handball und in dieser Atmosphäre ist immer alles möglich.
(25./26.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Am Samstag - Anpfiff 18.15 Uhr - hat der THW in Zagreb die große Chance, erstmals in
seiner Geschichte das Finale
der Champions League zu erreichen.
Die Chancen stehen mehr als gut: Mit dem grandiosen
32:21-Hinspielsieg über Badel Zagreb haben die Zebras sich ein mehr als
komfortables Polster für das Rückspiel im
"Dom Sportava" von Zagreb
geschaffen. Das war 1997 noch ganz anders: Damals schaffte man
im Hinspiel nur ein 23:23-Unentschieden und
schied nach grandiosem Kampf mit einer knappen
Auswärtsniederlage
(23:25) eine Woche später aus.
Doch Spiel in Zagreb vor drei Jahren
sollte dem THW Hoffnung machen. Damals behielten sie in der
"kalten Hölle" kühlen Kopf, ließen sich
nicht von der fanatischen Atmosphäre beirren.
Positiv ist auch, daß die gesamte Truppe des THW
während der EM im Rahmen eines
Traingslagers in Zagreb sich mit der Stimmung und den Gegebenheiten
vor Ort bestens vertraut gemacht hat. Dennoch zeigt auch unserer
international mehr als erfahrene Kapitän
Magnus Wislander Respekt vor dem
kommenden Spiel:
"Wir haben in dieser Atmosphäre auch bei der EM gespielt.
Bei diesen verrückten Kroaten ist es nicht einfach zu bestehen" meinte
"Max" vor dem Hinspiel.
Nach dem Spiel in Hamburg kam dann doch großer
Optimismus bei unserem "alten Schweden" auf:
Mit "Mit diesem Vorsprung können wir relativ beruhigt nach Zagreb fahren.
Sicher im Endspiel sind wir allerdings
noch nicht", versucht er, etwas den Druck von der Mannschaft zu nehmen.
Badel Zagreb (CRO) - A.S. Ionikos Athen (GRE): | 40:20 |
Badel Zagreb (CRO) - ZTR Zaporoshye (UKR): | 28:25 |
Badel Zagreb (CRO) - Skjern Handboll IF (DEN): | 22:19 |
Badel Zagreb (CRO) - TV Suhr (SUI): | 26:23 |
Badel Zagreb (CRO) - Fotex Veszprem (HUN): | 30:26 |
Ich wünsche mir, daß wir in Zagreb Schiedsrichter bekommen, die genauso solche Kriterien anlegen, wie heute. Normalerweise kommentiere ich keine Schiedsrichter-Leistungen, aber ich muß heute betonen, daß die Unparteiischen ein sehr schwaches Niveau hatten. Ich appelliere an die EHF, in solchen entscheidenden Spielen wie einem CL-Halbfinale in Zukunft qualitativ bessere Schiedsrichter zu stellen.
Ich will die Leistung vom THW nicht schmälern, habe aber die Hoffnung, daß wir in eigener Halle die THW-Führung noch aufholen können.
THW-Coach Noka Serdarusic hat da aber keine großen Bedenken:
Wir haben - genau wie Badel Zagreb - auch sehr erfahrene Spieler, deshalb hoffe ich, daß uns in Zagreb nichts mehr passiert.
(23./25.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(12.02.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(21.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(21.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(21.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(20.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(20.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(20.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Schon vor dem Spiel herrschte in der ausverkauften Alsterdorfer
Sporthalle in Hamburg eine einmalige Atmosphäre. Die aus höchstens
30 Mann bestehende "Bad Blue Boys"-Fan-Gruppe der Zagreber ging in einem
Höllenlärm der THW-Fans unter, als die Mannschaften in die Halle einliefen,
der THW wurde mit Standing Ovations begrüßt, man verstand kaum sein eigenes
Wort.
Nicht nur die Fans wußten, wie wichtig ein gutes Ergebnis im Hinspiel
sein würde, auch der THW war sehr motiviert, zu Beginn vielleicht sogar
etwas übermotiviert. Nach zwei Toren von Nenad
Perunicic und zwei Treffern seines Zagreber Pendants Bilic stand es
nach sechs Minuten 2:2. Badel ging per Tempogegenstoß-Treffer von Dzomba
zum 3:2 erstmals in Führung, der THW hatte in dieser Phase noch Probleme
mit der aggressiven 6:0-Deckung der Gäste, die in der Offensive ein
schnelles Angriffsspiel aufzogen.
Nenad trifft zum 1:0 | Bilic macht im Gegenzug das 1:1 |
So blieb also zunächst der kroatische Abonnementsmeister am Drücker und
führte in der 11. Minute mit 5:4 nach dem ersten Treffer des bulligen
38jährigen Saracevic.
Martin Schmidt egalisierte per Tempogegenstoß,
aber ein von Saracevic sicher verwandelter Strafwurf zum 6:5 (13.) ließ die Kroaten
wieder in Führung gehen. Zagreb gelang es sogar, die Führung nach
Gegenstoß-Treffer des Litauers Rasikevicius auf 7:5 zu erhöhen (15.).
Saracevic markiert das 5:4 | Schmidt gleicht zum 5:5 aus |
Diese Zwei-Tore-Führung hatten die Gäste auch noch beim 6:8 (17.) inne,
doch dann fing sich der THW, stand in der Deckung deutlich besser und
überzeugte im Angriff immer mehr. Innerhalb von fünf Minuten drehten
die Zebras den Zwei-Tore-Rückstand in eine Zwei-Tore-Führung um,
nutzten clever die zweite Zeitstrafe des Bosniers Maglajlija (Foto),
und führten nun mit 10:8 (22.); ließen sich auch nicht durch einen
verworfenen Siebenmeter von Jacobsen verunsichern.
Badels Trainer Zovko (Foto) erkannte die Wende im Spiel und nahm eine Auszeit, um
gegenzusteuern. Das schien ihm zunächst auch gelungen zu sein,
sein Team glich auf 10:10 (25.) aus.
Doch dann wieder eine Rückraum-Granate zum 11:10 von Nenad
Perunicic, der bei nur drei Fehlversuchen sechs blitzsaubere
Tore erzielte.
Badel glich noch einmal zum 11:11 aus, doch der THW blieb cool:
Erst ein eiskalter Rückraumtreffer zum 12:11 (27.) von Staffan
Olsson, dann eine tolle Einzelaktion von
Stefan Lövgren zum 13:11 (28.). Zagreb
scheiterte 30 Sekunden vor der Pausensirene an Steinar
Ege und Max Wislander besorgte zehn Sekunden
vor der Pause die 14:11-Führung (Foto). Das ließ berechtigte Hoffnung bei den
lautstarken THW-Anhängern aufkommen.
[Frage: Woran lag's, daß es solange gedauert hat, bis Sie ins Spiel gefunde haben?]
Ich glaube, wir waren ein bißchen überrascht, daß Zagreb eine 6:0- statt einer 3:2:1-Deckung spielte. Und dann haben wir nicht so gut in der Abwehr gestanden. Zum Schluß haben wir aber ein bißchen besser gestanden. Auf jeden Fall müssen wir so weiterspielen, wie wir in der Abwehr zum Schluß gestanden haben. Und dann versuchen, ein paar einfache Tore zu machen.[Frage: Was für einen Abstand müssen Sie herausspielen, damit Sie in Zagreb vor 12000 Zuschauern bestehen können?]
Zwanzig. [lacht] Nein, scherz beiseite. Fünf, sechs, damit müßte man zufrieden sein.
Die Mannschaft war heute von vorneherein gut eingestellt, aber ein bißchen Nervosität ist ganz normal bei so einer Begegnung. Wir haben zu anfang nicht so ganz ins Spiel gefunden, wie wir uns das vorgestellt haben, auch ein bißchen zu statisch gespielt. Ab der 10., 12. Minute wurde es besser, dann auch besser in der Deckung aufgepaßt. Ich denke, der Drei-Tore-Vorsprung ist schon ganz okay.[Frage: Vorher sagte, Zagreb, mit der 6:0-Deckung von Kiel kommen wir klar...]
Ja, sie haben sehr sprunggewaltige Spieler mit Bilic und insbesondere Saracevic. Wir haben natürlich schon jahrelang 6:0 gespielt, haben auch ein bißchen Probleme, eine andere Deckungsvariante zu spielen, deshalb haben wir gesagt, okay, wir bleiben bei unserer Stärke und versuchen gegen diesen sprung- und wurfstarken Rückraum damit zum Erfolg zu kommen. Zum Schluß haben wir es dann ein bißchen besser gelöst, ich hoffe, wir werden es in der zweiten Halbzeit noch besser lösen...[Zum Torhüter:] Ege hat sich im Laufe der ersten Halbzeit gesteigert, das ist auch notwendig, um gegen Zagreb bestehen zu könenn. Ich hoffe, daß er sich in der zweiten Halbzeit zusammen mit der Deckung noch weiter steigern kann, daß wir auch einmal zu etwas einfacheren Toren über die erste Welle, über die Tempogegenstöße kommen, das braucht man auch. Sonst ist es doch sehr kraftraubend, wenn man lange in der Deckung spielt gegen Zagreb und wenn man dann über das Positionsspiel im Angriff zu Toren kommen will. Wir brauchen einfach in der zweiten Halbzeit etwas einfachere Tore.
Wir haben eine erfahrene, routinierte Mannschaft, wir müssen hinten etwas engagierter und aggressvier spielen. Mit Jovic am Kreis kämpfen wir zuviel, gehen nicht genug auf Bilic und Saracevic raus, wobei das natürlich auch sehr schwierig ist. Wir müssen nicht unbedingt das Spiel in fünf Minuten entscheiden. Kühlen Kopf bewahren und mit heißem Herzen weiterspielen! Ich bin zuversichtlich, daß wir noch ein oder zwei Tore zulegen können.
[Frage: Wie geht es Ihnen nach der Operation?]
Jetzt geht's so langsam wieder besser, ich hatte die ersten zwei, drei Tage nach der Operation noch Schmerzen gehabt, aber so langsam wird es wieder.
Man spielt ja selbst unheimlich gerne, wenn man zugucken muß, ist das schon sehr hart für einen Spieler. Das Ergebnis der OP sieht bisher sehr gut aus, Handball spielen darf ich aber trotzdem nicht mehr. Das tut schon noch ein bißchen weh, daß man nie mehr spielen kann, damit muß ich mich aber jetzt abfinden...
Steinar Ege kam scheinbar mit einem
verbesserten Wurfriecher aus der Kabine, parierte innerhalb der
ersten zwei Minuten der zweiten Halbzeit drei Würfe der Gäste.
Diesen verstärkten Rückhalt nutzte der THW und erhöhte durch
Wislander auf 15:11 (33., Foto).
Max spielte ab der 10. Minute am Kreis,
für ihn war Stefan Lövgren auf die
Mittelposition gerückt. Der "neue Schwede" entfaltete besonders im
zweiten Durchgang durch seine bekannte Dynamik einen ungeheuren
Druck auf die Zagreber Abwehr, dem sie sich immer weniger gewachsen sah.
Er war es auch, der zum 16:12 (34.) traf.
Nachdem Nikolaj Jacobsen per Strafwurf zum
17:13 getroffen hatte, gab es eine erzwungene Spielunterbrechung von fast
zehn Minuten: Die Hallenuhr war defekt, der Austausch langwierig...
Die Spielpause schien dem THW besser getan zu haben als den Gästen:
Saracevic scheiterte an Steinar Ege,
unser THW-Kapitän
Wislander
machte prompt das 18:13 (37.).
Badel Zagreb wollte nun mit aller Macht gegenhalten, spielte zu hektisch
und rannte blind in sein Unglück. Zwei Ballverluste der Kroaten
bedeuteten zwei Tempogegenstoß-Tore für den THW zum 19:13
(Petersen, 38.) und 20:13
(Jacobsen, 39.).
Zagrebs Trainer Zovko sah das Unheil kommen, nahm erneut eine Auszeit,
doch es gelang ihm und seinem Team nicht mehr, das Ruder herumzureißen.
Der THW spielte sich nun fast in einen Rausch, konnte die
Sieben-Tore-Führung in den nächsten Minuten acht Minuten nicht nur
bis zum 22:15 (43.) verteidigen, sondern sogar auf 25:17 (47.) ausbauen.
Niko verwandelt den Siebenmeter zum 17:13 | Petersen und Jacobsen verwandeln ihre Tempogegenstöße zum 19:13 und 20:13 |
Jubel beim THW nach dem Abpfiff
Schön übrigens nicht nur das Ergebnis für den THW, sondern auch die Tatsache, daß es sowohl auf dem Feld als auch auf den Tribünen sportlich sehr fair zuging.
In der zweiten CL-Halbfinal-Begegnung deklassierte der FC Barcelona (ESP) den slowenischen Meister Celje mit 39:25, nachdem es zur Pause noch 14:14 unentschieden gestanden hatte.
[Frage: Was war der Knackpumnkt für den deutlichen Sieg?]
In der zweiten Halbzeit hat fast alles geklappt. die Deckung stand sehr gut, die Kroaten haben nie die richtigen Mittel gefunden, uns zu stoppen. Das spiel über den Lreis lief sehr gut, Stefan Lövgren hat sehr viel Druck gemacht, und dadurch haben wir sie in der 2. Halbzeit wirklich an die Wand gespielt. Elf Tore sind schon ein sehr guter Vorsprung.[Frage: War der Ausfall der Uhrelektronik für Sie ein Vorteil?]
Nein, auf keinen Fall. Davon läßt sich hier keiner aus dem Rhythmus bringen, das hier sind alles so erfahrene Spieler...[Frage: War das die halbe Miete in Richtung CL-Finale?]
Ja, das hoffe ich doch, elf Tore müssen wir in Zagreb erstmal verlieren...
Das, was wir in der zweiten Halbzeit geboten haben, das war schon Weltklasse. Eine Motivation war heute überflüssig. Wir waren ein bißchen überrascht, daß die Kroaten mit einer 6:0-Deckung begonnen haben, was nicht unbedingt die kroatische Deckung ist. Dann waren wir lange wie gelähmt, in der Deckung war zu wenig Biß da. Erst in der 22. minute, wo wir 10:8 geführt haben und drei Chancen verschossen, da haben wir erst angefangen, in der Deckung richtig zu kämpfen. Und in der zweitenn Halbzeit standen wir in Deckung so, wie ich das kenne und wie ich mir das wünsche. Der Gegner war ratlos, wußte gar nicht, was er machen sollte, und Ege hat super gehalten, dann kommt es natürlich zu so einem Ergebnis.
Ich hatte vorher gesagt, daß man eine Mannschaft wie Zagreb nicht mit zehn Toren schlagen kann, aber das ist jetzt passiert. Ich freue mich jetzt erstmal über den Sieg. Ich hoffe, ich freue mich in einer woche wieder - darüber, daß wir dann im Finale stehen, aber wir müssen noch eine Woche warten...
Erst einmal Gratulation an den THW für den verdienten Sieg. Wir haben es nicht geschafft, den Rhythmus aus der ersten Halbzeit mit in den zweiten Durchgang mitzunehmen. In der Abwehr waren wir in der zweiten Halbzeit nicht so gut, der THW hatte da eine sehr gute Trefferquote. Auch im Angriff waren wir nicht mehr so stark, waren selbst schuld, daß wir Steinar Ege warmgeschossen haben.
Obwohl wir eine so erfahrene Truppe haben, haben wir es nicht geschafft, beim Sieben-Tore-Rückstand in der zweiten Halbzeit das Spiel in die Breite zu ziehen. Stattdessen sind wir ins offene Messer gelaufen. Doch in sieben Tagen mag es vor 10000 begeisterten Zuschauern schon wieder ganz anders aussehen.
Ich wünsche mir, daß wir in Zagreb Schiedsrichter bekommen, die genauso solche Kriterien anlegen, wie heute. Normalerweise kommentiere ich keine Schiedsrichter-Leistungen, aber ich muß heute betonen, daß die Unparteiischen ein sehr schwaches Niveau hatten. Ich appelliere an die EHF, in solchen entscheidenden Spielen wie einem CL-Halbfinale in Zukunft qualitativ bessere Schiedsrichter zu stellen.
Ich will die Leistung vom THW nicht schmälern, habe aber die Hoffnung, daß wir in eigener Halle die THW-Führung noch aufholen können.
Klar, mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Besonders bin ich stolz auf die Leistung meiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit. Wir hatten ja vor dem Spiel gesagt, daß man Zagreb nicht so einfach mal mit zehn Toren schlagen kann.
Ins Spiel sind wir dann etwas gehemmt gegangen, vielleicht waren wir zu motiviert - in der Kabine waren die Jungs bis zum Geht-Nicht-Mehr motiviert.
Wir waren etwas überrascht von der 6:0-Deckung von Zagreb, wir hatten mit einer 3:2:1-Variante gerechnet. Wir haben bis zur 20. Minute gebraucht, damit klarzukommen.
Wir haben dann - genau wie bei Barcelona gegen Celje - eine super zweite Halbzeit hingelegt, unsere Deckung hat gut gestanden, wir waren aggressiv genug, hatten den Rückraum dann voll im Griff - die Kreistore von Zagreb waren da vorhersehbar und verschmerzbar. Steinar Ege hat dann sehr gut gehalten, wir sind dann von 17:13 auf 20:13 davongezogen. Da hatte ich erwartet, daß Badel jetzt lange ausspielt, aber stattdessen haben sie weiter schnell gespielt und wir sind zu Kontertoren gekommen.
Wir haben - genau wie Badel Zagreb - auch sehr erfahrene Spieler, deshalb hoffe ich, daß uns in Zagreb nichts mehr passiert.
Wir haben in der ersten Halbzeit unsere Nervosität ein wenig zu spät abgelegt. Dennoch war es eine starke Vorstellung unseres Teams.
Wir haben nun heute die Tür zum Finale sehr weit aufgestossen, müssen nur noch durchgehen. Es ist sicherlich ein kleiner Vorteil für uns, daß wir bei der EM mit der ganzen Mannschaft in Zagreb waren. Wir kennen nun die Atmosphäre, auch in der Halle. Und dazu kommt unsere Erfahrung von 1997 (siehe Bericht). Deshalb hoffe ich, daß wir dort nicht erschrecken. Ich bin optimistisch, daß wir das Finale erreichen.
Mit diesem Vorsprung können wir relativ beruhigt nach Zagreb fahren. Sicher im Endspiel sind wir allerdings noch nicht.
(19.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Am Sonntag steigt für die Zebras wohl einer der Höhepunkte der Saison.
Ab 14.15 Uhr treffen die Zebras im Hinspiel
des Halbfinales der Champions League auf den kroatischen Abonnement-Meister
Badel 1862 Zagreb. Spielort ist die Alsterdorfer Sporthalle in Hamburg,
denn die Ostseehalle ist wegen der Tanzveranstaltung "Riverdance" belegt.
Wollen die Zebras erstmals in ihrer Geschichte das
Endspiel um den wichtigsten
europäischen Pokal - dem Pokal der Landesmeister - erreichen, sollten
sie im Hinspiel mit einigen Toren Vorsprung gewinnen, denn
das Rückspiel in "Dom Sportava" vor 10000 fanatischen Zuschauern (Foto rechts) wird
ein ganz ganz schwere Aufgabe.
Wie schwer es gegen die Kroaten werden kann, davon konnte sich der
THW schon in der Saison 1996/97 ein Bild machen. Genau wie in dieser
Saison traf man auch damals im CL-Halbfinale
auf Zagreb und mußte genau wie heute im Hinspiel ebenfalls auf die Alsterdorfer
Sporthalle ausweichen. Dort erreichte der THW nur ein 23:23-Unentschieden
(siehe Bericht). Dieses Hinspielergebnis
reichte für ein Weiterkommen nicht. Nach großartigem Kampf unterlagen
die Zebras eine Woche später in Zagreb knapp mit 23:25 (siehe Bericht)
und waren ausgeschieden.
Schaut man sich den Mannschaftskader von Badel Zagreb an, weiß man, wieso der THW großen Respekt vor den Kroaten hat:
Vielen Dank an unseren kroatischen Sportsfreund Damir Loncarevic für die freundliche Unterstützung bei der Recherche!
(17./18.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(15.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Wie schon in den letzten Jahren war es auch dieses Mal wieder ein
sehr faires Schleswig-Holstein-Derby, Fairness herrschte auf dem Parkett
und den Rängen, das begann schon bei der freundlichen Begrüßung der
Zebras durch die Schwartauer Fans.
Nach dem 1:0 durch VfL-Spielmacher Karlov drosch
Nenad Perunicic den Ball aus dem Rückraum
an seinem besten Freund, Schwartaus Torhüter Goran
Stojanovic, vorbei ins VfL-Netz um 1:1-Ausgleich (3.),
Nenads Halswirbel-Probleme schienen vergessen.
Nikolaj Jacobsen erhöhte per Strafwurf
in der siebten Minuten sogar noch zum 2:1 (Foto), doch dann war es erst einmal
vorbei mit der Zebra-Herrlichkeit.
"Addi" Wagner traf von Außen nach herrlichem Kempa-Anspiel zum 2:2 und
zwei Treffer von Simen Muffetangen bedeuteten die 4:2-Führung der
Gastgeber (10.). Bei zwei Fahrkarten von Perunicic
ließ sich inzwischen doch erahnen, daß der Jugoslawe nicht gänzlich fit war.
Jacobsen verkürzte mit einem Treffer aus
schier unmöglichem Winkel in die kurze Ecke noch zum 3:4 (11.), doch
sofort legte Schwartau durch ein Tor von Abwehrchef und Kreisläufer
Peter Möller zum 5:3 nach (13.).
Inzwischen war beim THW "Rotation" angesagt.
Stefan Lövgren war in der 10. Minute ins
Spiel gekommen, ersetzte in der Folge im Angriff mal
Perunicic, mal Wislander,
der dann seinerseits für Petersen an
den Kreis rückte.
Der THW konnte in der 20. Minute noch einmal ausgleichen (6:6), dann
zog Schwartau auf 8:6 (23.) und 10:7 (26., durch einen Rückraumwurf von
Karlov) davon. Das war die erste Drei-Tore-Führung der Gastgeber. In dieser
Phase sah es für den THW nicht sonderlich gut aus, die Deckung stand
zwar halbwegs solide - nur von Thorsson und Karlov ließ man sich
einige Male düpieren - doch in der Offensive wurden deutlich zu viele
Chancen vergeben.
Besonders Perunicic hatte
in der ersten Halbzeit eine katastrophale Quote von
einem Tor bei sechs Versuchen - das sind 17 Prozent.
Schade, daß auch die THW-Torhüter
Ege (1.-15. Minute) und
Geerken (16.-30. Minute) in der ersten
Halbzeit nicht allzuviele Bälle anfassen konnten.
Steinar Ege bestritt dann wieder die zweite Halbzeit
und konnte sich dort steigern.
Kurz vor Pausenpfiff lag der THW mit 10:12 hinten, es waren noch
20 Sekunden zu spielen, als die SG VfL Bad Schwartau - Lübeck den Ball
verlor. Magnus Wislander erzwang genau
mit der Pausensirene einen Siebenmeter. Großer Protest der Schwartauer (Foto),
Jacobsen trat an - und warf am Tor vorbei.
Die Chance zum Anschlußtreffer war vergeben. Umso ärgerlicher, da der
THW in der zweiten Halbzeit beim Anpfiff Ballbesitz hatte...
Nach Wiederanpfiff konnte der THW dennoch schnell zum 13:13 ausgleichen.
Schwartau konterte noch einmal mit der 14:13-Führung durch Karlov,
doch nach Treffern von
Staffan Olsson,
Magnus Wislander und
Nenad Perunicic gelang dem deutschen Meister
die erste Zwei-Tore-Führung des Spiels.
Schwartau wurde nun nervös, bei den Gastgebern häuften sich die
technischen Fehler, zudem stand der THW in der Abwehr noch einen Tick
kompakter und sicherer. Das sollte den Ausschlag geben.
Der VfL blieb zwar dran am THW, der Ausgleich gelang in der Folge jedoch nicht
mehr. Nach dem 19:17 durch Nikolaj Jacobsen
eine der umstrittenen Entscheidungen des unsicheren Unparteiischen-Gespanns
Becker/Hack aus Halberstadt:
Jacobsen liegt am Boden, er war beim Wurf bedrängt worden.
Als er aufsteht, entscheiden die Schiedsrichter auf Zwei-Minuten-Strafe
gegen ihn - wegen Schauspielerei... Es sollte nicht die letzte Fehlentscheidung
der Männer in schwarz bleiben. Bei einem Tempogegenstoß der Schwartauer
in der 54. Minute spielte Staffan Olsson
den freien Ball ohne Körperkontakt den Ball sauber weg, Becker/Hack entschieden
dennoch auf Siebenmeter...
Zuvor hatte sich der THW glücklicherweise schon von 20:19 (49.) auf
23:19 (52.) abgesetzt, das war die Vorentscheidung. In einer kleinen
Schwächephase der Zebras verkürzten die Lübecker Vorstädter noch einmal
auf 21:23 (54.), doch unser THW ließ nichts mehr anbrennen,
Wislander traf sicher vom Kreis zum 24:21 (55.).
Staffan Olsson bereite mit seinem siebten Tor
zum 25:22 die endgültige Entscheidung vor, sein "Schwedenkumpel"
Wislander machte dann - ebenfalls mit seinem
siebten Treffer - mit dem 26:23 in der 59. Minute endgültig alles klar,
Schwartau gelang nur noch die Ergebniskorrektur zum 24:26 durch Karlov
per Strafwurf.
Beste Schützen auf Seiten des THW waren
Magnus Wislander und
Staffan Olsson mit sieben Toren,
Jacobsen traf 6/3 mal.
Unser langhaariger Schwede verdient ob seiner
wieder einmal tadellosen kämpferischen Einstellung und seiner
Gewalt-Rückraumtore in entscheidenen Phasen sicherlich ein Extralob, seine
Wurfquote von 70 Prozent war auch überzeugend.
Für den THW waren "Dima" Karlov (9/7 Tore), Muffetangen (7/4) und
Thorsson (5) am erfolgreichsten.
Ich glaube, die Zuschauer haben heute ein gutes Bundesliga-Spiel gesehen, es war ein packendes Spiel - bis in die letzte Minute voller Spannung. Beide Mannschaften haben alles gegeben. Mich freut, daß wir mit zwei Punkten nach Hause fahren, weniger freut mich, daß wir so eine große körperliche Leistung für diesen Sieg vollbringen mußten, denn in vier Tagen wartet schon wieder das Champions League-Halbfinale auf uns.
Für mich war es heute ein ganz normales Bundesliga-Spiel, für Schwartau war es vielleicht etwas besonderes, doch für uns normal. Vom THW erwartet man sowieso, daß er gewinnt.
In der zweiten Halbzeit standen wir kompakter in der Deckung, das war entscheidend.
Glückwunsch an Kiel. Das war ein großer Schritt Richtung Deutsche Meisterschaft. Wir haben vor dem Spiel natürlich auf eine Überraschung gehofft, haben auch erst gut gespielt, dann aber zu Beginn der zweiten Halbzeit zu viele technische Fehler gemacht, das hat mich geärgert.
Wenn wir länger geführt hätten, hätten wir sicherlich mehr Druck auf den THW ausüben können, aber der THW hat in der zweiten Halbzeit eben sehr routiniert gespielt. Wir haben gegen eine wirklich gute Mannschaft verloren, unser Leben geht weiter...
Man hat ein packendes Spiel gesehen, in der zweiten Halbzeit waren wir dann vielleicht die etwas glücklichere Mannschaft. Was mich aber sehr freut ist, daß durch die tolle Arbeit von Manfred Diebitz, Thomas Gloth und Anders Fältnäs hier in Schwartau Kontinuität hineingekommen ist. Für das Handball-Land Schleswig-Holstein freut es mich, daß wir eine dritte Macht in der Bundesliga haben. Nach den Ergebnissen des Spieltags - Flensburg hat ja ebenfalls gewonnen - ist noch keine Vorentscheidung gefallen, ich glaube aber, daß unser beider Hauptsponsor, die Provinzial-Versicherung, dieses Jahr einen Meister feiern kann...
Ja, es war ein packendes und gutes Schleswig-Holstein-Derby. Leider hatten wir nicht das glücklichere Ende. Wir wünschen dem THW nun alles Gute auf dem Weg zur deutschen Meisterschaft und auch in der Champions League. Wie ich Noka kenne, ist sein Ziel der Champions League-Sieg. Da wünschen wir natürlich alles Gute und auch das nötige Quentchen Glück.
(15.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(14.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(14.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(14.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Nach der Länderspielpause muß der THW morgen (20.00 Uhr) in Bad Schwartau antreten.
Will er am Tabellenführer Flensburg, der zeitgleich in Nordhorn spielt,
dranbleiben, so muß bei den Männern aus der Marmeladenstadt gepunktet
werden.
Doch das dürften schwer werden, denn die SG VfL Bad Schwartau hat sich
im Mittelfeld (Platz zehn, 24:24 Punkte, siehe Tabelle) stabilisiert.
8:0 Punkte in den letzten vier Spielen zeugen vom neuen Selbstbewußtsein
bei unseren schleswig-holsteinischen Nachbarn.
Dabei hatte die Saison für das Team des neuen schwedischen Trainers
Anders Fältnäs nicht gut begonnen: Personalprobleme beutelten die
Mannschaft, die sich Ende September nach 0:8 Punkten (u.a. Heimniederlagen
gegen Flensburg und Lemgo) auf dem letzten Tabellenplatz wiederfand.
Doch von Katastrophenstimmung war beim Auftritt der SG VfL in der Ostseehalle
im Hinspiel am 17.10.99 nichts mehr zu verspüren
(siehe Bericht). Die ersten (Heim-)Siege gegen
Wuppertal und Dormagen hatte den Rücken scheinbar frei gemacht, die Ostholsteiner
trumpften stark auf, der THW hatte große Probleme. Am Ende gelang
dem THW ein knapper 27:23 (13:10)-Sieg.
Dieser Aufwärtstrend bestätigte sich bis zum heutigen Tage - Bad Schwartau gewann
u.a. in Wuppertal und gegen Essen. So ist dann die eigene Prognose
"Platz neun bis zehn ist realistisch" schon jetzt eingetreten, mit dem
Abstiegskampf wird unser Gegner jedenfalls nichts mehr zu tun haben.
Das Team der Bad Schwartauer stellten wir
im Vorbericht zum Hinspiel
schon ausführlich vor.
Der 33jährige russische Spielmacher Dimitri Karlov (72 Länderspiele)
ist geade in den letzten Spielen in
Superform und Ex-THW-Torhüter-Idol
Goran Stojanovic (Foto) führt die Siebenmeter-Killer-Liste
der Bundesliga an.
Verzichten muß die SG morgen auf den kampfstarken Norweger Jonny Jensen
(K, 70 NOR).
Er wurde nach einem vereiterten Abzess gestern operiert. Doch
schwedische SG-Abwehrchef Peter Möller (Kreis) sieht nicht schwarz:
"Dann müssen wir übrigen Jonny mitspielen".
Schließlich sind die Norweger Muffetangen und Moldestad
wieder voll einsetzbar und Pierre Thorsson (RA,RR, 215 SWE) und Adrian Wagner
(LA, 4B-Nationaleinsätze für Deutschland)
sind von ihren Nationalmannschafts-Lehrgängen unverletzt zurückgekehrt.
Auf deren Treffsicherheit setzt Trainer Anders Fältnäs:
"Sonst wird es schwer, die Kieler 6:0-Abwehr zu knacken."
Schwer wird es wohl eher für den THW, in der ausverkauften Hansehalle
in Lübeck zu bestehen. Die SG-Fans sind voller Euphorie vor dem
Landes-Derby, freuen sich schon auf das "Spiel des Jahres" gegen
den Meister.
Im letzten Jahr verlor der THW nach einer
"grausamen Leistung" mit 23:21 in der Hansehalle
(siehe Bericht).
Leiten werden das Spiel die Unparteiischen Becker / Hack aus Halberstadt.
Sieg Schwartau: | 2,55 |
---|---|
Unentschieden: | 6,20 |
Sieg THW: | 1,45 |
(14.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(12.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(12.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(12./14.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(10.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(09.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(08.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(09.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(07.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(04.05.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Die erste Halbzeit begann nach dem 0:1 durch
Nenad Perunicic ausgeglichen.
Eisenach legte vor, der THW zog nach. So kam man über das 2:2 (4.) und
4:4 (11.) zum 6:6 (16.), das Wislander
abgeklärt von Linksaußen erzielte.
Als unser schwedischer Kapitän beim Stand von 8:8 (21.) aus
undurchsichtigen Gründen eine Zwei-Minuten-Strafe erhielt,
dachte man, man müßte um den THW bangen, doch das Gegenteil war
der Fall. Erst traf Staffan Olsson in Unterzahl mit
einem eiskalten Rückraumkracher zum 9:8 (21., Foto), der ersten
Führung für den THW. Dann machte Steinar Ege
mit einer tollen Parade eine Chance von Stephane Joulin von Außen zunichte
und schließlich traf der an den Kreis eingelaufene
Nikolaj Jacobsen - der THW war immer noch
in Unterzahl - zum 10:8 (23.). Da blitzte wieder einmal
Weltklasse beim THW auf.
Diese Führung konnte der THW nach einer Rückraumgranate von
Wislander sogar zum 12:9 ausbauen.
Die sonst so lautstarken Fans in der Eisenacher Werner-Aßmann-Halle
waren deutliche stiller geworden. Der THW blieb weiter bei seinem
ruhigen, abgeklärtem Spielaufbau und machte "leichte Tore",
wie das 13:10 (28.) und 14:11 (10 Sekunden vor Pausenpfiff, Foto) durch
Nenad Perunicic.
Stark erneut auch die Leistung von THW-Torhüter
Steinar Ege (Foto), der mit neun gehaltenen Bällen
bei 20 Würfen in der ersten Halbzeit das Duell gegen Landsmann Frode Scheie (5/19) schon
frühzeitig für sich entschied. Am Ende konnte
Ege 20 Paraden auf seinem Konto gutschreiben -
eine super Leistung.
Die Statistik machte deutlich, warum der THW mit 14:11 führte:
Der deutsche Meister hatte eine Angriffsquote von 58%, Eisenach nur 46%. Aus dieser
enormen Effektivität sind Auswärtssiege gemacht!
Perunicic war es dann erneut, der nach
Wiederanpfiff auf 15:11 erhöhte. Toll dann der Treffer vom erneut
clever eingelaufenen
Niko Jacobsen nach einem Klasse-Anspiel
vom wie immer leidenschaftlich fightenden Staffan
Olsson zum 16:12 (33.). Der Dänen-Turbo war es
auch, der die Führung zum Tempogegenstoß zum 17:12 ausbauen konnte (34., Foto).
Nach dem 18:13 (35.) von Wislander drohte die
Partie überhart zu werden.
Erst traf Just Nenad Perunicic am Kieler Kreis
in den Unterleib (Foto), dann revanchierte sich Staffan
Olsson am Ohr von Preben Vildalen und schließlich traf
Schläger - das Spiel war schon längst unterbrochen -
unseren langhaarigen Schweden in die Seite. Doch beide Teams
rissen sich zusammen, es wurde wieder Handball gespielt, besonders
auf Seiten des THW.
In der Eisenacher Deckung taten sich nun immer größere Löcher auf,
Wislander traf vom Kreis und aus dem Rückraum,
wie er wollte. Das konnte auch Vildalen, der in der EM-Pause
extra zur Deckungs-Verstärkung verpflichtet worden war, nicht verhindern.
Symptomatisch, als unser THW-Kapitän per Einzelaktion zum 22:16 (42.)
traf. Zwei Tore in Folge von Jacobsen
ließen den THW 120 Sekunden später sogar auf 24:16 enteilen - die
Eisenacher Sporthalle war totenstill.
Beim Stand von 27:20 (52.) für den THW versuchte ThSV-Trainer
Rainer Osmann mit einem Time-Out dem Spiel noch eine Wende zu geben, ließ
Perunicic und Wislander
in Manndeckung nehmen. Der ThSV verkürzte nun auf
27:22 (53.), der THW begann etwas in Bedrängnis zu kommen,
doch Nenad Perunicic traf mit einem
Freiwurf kurz und trocken zum 28:22 (56.).
Noch einmal schlossen die Gastgeber auf, Treffer von Casanova und Joulin
bedeuteten das 24:28 (58.), doch mit dem
29:24 durch Wislander nach Anspiel
von "Schweden-Kumpel" Olsson hatte der
THW 90 Sekunden vor Abpfiff das Match definitiv für sich entschieden.
Einer der wenigen Momente, bei dem Magnus
Wislander völlig aus sich herausging - ihm war die Bedeutung dieses
Sieges für die Mannschaft deutlich anzusehen.
Max und
Staffan bejubeln den Treffer zum 29:24, der
den Sieg in Eisenach bedeutete
Mit 30:26 gewinnt der THW verdient in Eisenach und nimmt von der
Hessen-Thüringen-Tour alle vier zu vergebenden Punkte mit nach Hause -
genauso wie es Trainer Serdarusic vorab
gefordert hatte.
Diese tolle Leistung -
sport1.de
sprach von "Traumhandball" - und die Tatsache, daß man nun eine Länderspiel-bedingte
Pause bis zum 15.3. hat, sollte dem THW Auftrieb geben. Zudem
scheint Stefan Lövgren bald wieder
spielen zu können, er kam in der letzten Minute zu einem Kurzeinsatz.
Aus dieser starken, geschlossenen Mannschaftsleistung einzelne Spieler
herauszuheben, fällt schwer. Doch sowohl die
20 Paraden von Steinar Ege als auch
die neun bzw. sieben Tore von Perunicic bzw.
Wislander verdienen mehr als Respekt.
Vorbildlich wieder auch einmal die kämpferische Leistung von
Staffan Olsson, der in der ersten Halbzeit
vier sehr wichtige Tore erzielte. Gut wie immer natürlich auch
Nikolaj Jacobsen mit 9/4 Toren.
Auf Eisenacher Seite war Stephane Joulin (Foto) mit 11/6 Toren bester Schütze,
ihm folgte Edgar Schwank mit 5 Treffern.
Es war in ähnlich wie in Frankfurt. 40 Minuten lang haben wir sehr gut gespielt. Am Ende hat dann wieder etwas die Kraft gefehlt. Wenn kurz gedeckt wird, muß man auch ohne Ball sprinten. Das konnten sie nicht mehr.
Diese Woche war ganz wichtig. Die Moral in der Mannschaft stimmt. Und die Stimmung ist jetzt natürlich blendend. Jetzt ist im Titelrennen wieder alles möglich.
In einer solchen Halle muß man das Spiel bestimmen, sonst machen die dich fertig.
Wir haben das Spiel von Anfang an bestimmt.
(03.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Nach einem Trainingstag in Rotenburg/Fulda muß der THW schon am Freitag
erneut in der Handball-Bundesliga antreten.
Diesmal wird er vom ThSV Eisenach erwartet
(Anpfiff 19.30 Uhr, live im DSF ab 19.20).
Wird er den Erfolg vom Mittwoch - 25:22-Sieg
in Frankfurt - in der Werner-Aßmann-Halle wiederholen können?
Der 14. Tabellenplatz (19:27) der Eisenacher
täuscht ein wenig über die Tatsache hinweg, daß die Thüringer in
eigener Halle eine andere Klasse sind als auf fremdem Boden (auswärts erst ein
Sieg - in Schutterwald).
So darf dann auch der mehr als deutliche 30:17-Heimsieg
des THW im Oktober sicher nicht als Gradmesser für das Leistungsvermögen
des ThSV
herangezogen werden.
17:3 Punkte in eigener Halle (ein Unentschieden gegen Lemgo,
eine Niederlage gegen Großwallstadt, acht Siege) belegen, wie heimstark der
ThSV ist, auch wenn die Spitzenmannschaften
THW, Magdeburg, Nordhorn und Flensburg (am letzten Spieltag) erst noch
in der Wartburgstadt antreten müssen.
Die Mannschaft von Trainer Rainer Osmann
hat in den letzten Spielen scheinbar zueinander gefunden.
Der vom Nordhorn zum ThSV gewechselte norwegische Nationaltorhüter
Frode Scheie - nunmehr auch Kapitän - ist sicherer Rückhalt seines
Teams, wurde schon zweimal von der Handball-Woche in die
"Mannschaft der Woche" gewählt. Auch der "verlorene Sohn der
Eisenacher", Stephane Joulin (Foto), vor Saisonbeginn aus Niederwürzbach zurückgekehrt,
wird bislang den in ihn gesetzten Erwartungen mehr als gerecht
und liegt mit 132/45 Toren in 22 Bundesligaspielen auf Platz vier
der Bundesliga-Torjägerlliste.
Die Verpflichtung von Radovan Roganovic erwies sich jedoch als
Fehlgriff, er wurde im Oktober beurlaubt.
Weil Rainer Osmann Probleme in der Deckung sah, wurde der ThSV im
Januar noch einmal auf dem Tranfermarkt aktiv:
Preben Vildalen, norwegischer Nationalspieler, den Kielern schon aus den
Champions League-Gruppenspielen
gegen TIF Sandefjord bekannt, verleiht der Eisenacher Defensive seit
Anfang Februar größere Festigkeit.
Sieg Eisenach: | 2,20 |
---|---|
Unentschieden: | 6,25 |
Sieg THW: | 1,60 |
(02./03.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Die Preise:
(02.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(02.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Vielen Dank an unseren kroatischen Sportsfreund Damir Loncarevic für die freundliche Unterstützung bei der Recherche!
(01.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Noka Serdarusic hatte vor den Spielen
gegen Wallau und Eisenach vier Punkte aus den beiden Spielen gefordert.
Sofort nach Anpfiff in der Frankfurt Ballsporthalle machten sich die
Zebras auf, der Forderung ihres Trainers genüge zu tun,
nach 28 Minuten führte der deutsche Meister 13:7. Eine
auch in dieser Höhe verdiente Führung, denn der THW hatte Katz und
Maus gespielt mit den übernervösen Gastgebern, die gegen das 6:0-Bollwerk
des THW bis kurz vor Ende des Spiels kein Mittel fanden.
Noka war von seiner Deckung sehr angetan:
"Wir haben uns auf Video noch mal angeschaut, warum wir
im Hinspiel gegen Wallau 26 Tore kassiert haben.
Das hat offensichtlich geholfen."
Wieder einmal war Jacobsen erfolgreichster
Schütze der ersten Halbzeit: Zum Pausentee - der THW hatte
die Führung sogar noch auf 15:8 ausgebaut - hatte er schon
fünf Treffer auf seinem Torekonto.
Nach dem Wiederanpfiff schien es so, als ob der THW angesichts der
deutlichen Führung die Zügel nun etwas schleifen ließ.
Bilanovic und Cordes brachten zunächst
neuen Schwung in die hessische Offensive, doch trotz
doppelter Unterzahl (Perunicic,
Schmidt) geriet der THW nicht vom Kurs
ab. Zwar kam Wallau beim 12:16 und 14:18 kurzzeitig
auf vier Treffer heran, dDoch rechtzeitig zog der deutsche Meister
das Tempo wieder an und führte in der 46 Minute mit 21:14.
Am Ende hatten die Wallauer - nun in offener Manndeckung - dann zwar noch diverse
Großchancen, das Ergebnis zu verbessern, verkürzten sogar noch
von 16:24 auf 22:24, aber der sehr gute Kieler
Torhüter Ege verhinderte mit tollen
Paraden Schlimmeres.
"Wegen dieses Einbruchs kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf
machen. Wir haben ja kaum gewechselt", zeigte sich
THW-Trainer Noka Serdarusic mit der
Leistung seiner Spieler mehr als zufrieden.
"Das war keine Absicht von uns, daß die so nahe heran gekommen sind.
Wir haben in der Endphase einfach zu viele aussichtsreiche Bälle vergeben",
meinte Niko Jacobsen grinsend.
Beste Kieler Schütze waren Nikolaj Jacobsen
mit acht Treffern und
Nenad Perunicic mit sieben Toren.
Eine starke Leistung zeigte auch Steinar Ege
im Kieler Tor, der ebenso wie sein Kollege
Axel Geerken zwei Siebenmeter halten konnte.
Der THW überbrückt die Zeit vor dem Spiel
gegen Eisenach in Rotenburg/Fulda.
(01./02.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Bei der SG lautete in den letzten Wochen das Motto "zurück in die
Zukunft. Der frühere Präsident Bodo Ströhmann übernahm wieder das
Zepter, und die SG W.M. Frankfurt wird in Zukunft wieder SG
Wallau-Massenheim heißen, denn die Umbenennung in "SG W.M.
Frankfurt" hatte für die Hessen keine
spürbaren wirtschaftlichen Impulse gebracht.
Für die "Panther" ist es eines der "Spiele des Jahres":
Bodo Ströhmann spricht vom Spiel gegen die schwedische Nationalmannschaft,
Trainer Martin Schwalb sagt: "Wir können gegen den Meister nur gewinnen."
Kein Wunder, daß der Kartenvorverkauf in Frankfurt gut angelaufen ist.
Das liegt aber nicht nur am höchst attraktiven Gegner THW, gegen den
es in der Vergangenheit immer packende, emtionale Duelle gab, sondern
auch an der guten sportlichen Bilanz der SG in der Rückrunde:
Vor Weihnachten stand die SG mit 13:21 Punkten noch auf Platz 13
(siehe 17. Spieltag), dann folgten
6:0 Punkte (unter anderem ein Auswärtssieg in Lemgo). Leider verschlechterte
dann eine Niederlage in Dormagen diese gute Bilanz. Dennoch - Wallau
liegt nun mit 19:21 Punkten und Platz 11
(siehe Tabelle) im gesicherten Mittelfeld
und kann sorgenfrei in die Zukunft schauen
(siehe Bundesliga-Kurve SG W.M. Frankfurt).
So haben die Hessen dann auch in der Partie gegen den THW nichts
zu verlieren - ganz im Gegensatz zu den Zebras, die in Frankfurt und
Eisenach unbedingt punkten müssen, wenn sie den Anschluß an Flensburg
und Lemgo nicht verlieren wollen. Diese beide Titelkonkurrenten haben
dem THW vorgemacht, wie man beim Team von Martin Schwalb punktet. Auch
Wetzlar und Essen konnten in Frankfurt gewinnen. Die Ballsporthalle
scheint also keine uneinnehmbare Festung zu sein.
Bleibt zu hoffen, daß der THW auch nach den Strapazen und dem
Verletzungspech der letzten Wochen mental und körperlich fit genug ist,
es Flensburg und Lemgo gleichzutun.
Am Freitag waren die Zebras nach Nokas
Aussage "platt". Und Niko Kibat der einzige
THW-Spieler, der zur Zeit nicht in Behandlung ist.
Sieg Frankfurt: | 2,05 |
---|---|
Unentschieden: | 6,15 |
Sieg THW: | 1,70 |
(28.02-01.03.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |