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10./11.04.2007 - Letzte Aktualisierung: 11.04.2007 DHB-Pokal

Final-Four-Pressekonferenz: Titelverteidiger HSV in der Favoritenrolle

Update #1 KN-Bericht ergänzt...

Uwe Schwenker und das "Objekt der Begierde"
Uwe Schwenker und das "Objekt der Begierde"
Das Final Four rückt immer näher: Auf einer Pressekonferenz im Hamburger HASPA-Gebäude trafen die Vertreter der teilnehmenden Clubs am Dienstag noch einmal außerhalb des Handballparketts aufeinander und stellten sich vor dem Final Four-Wochenende den Fragen der Medienvertreter.

Stimmen zum Final Four:

HSV-Trainer Martin Schwalb:
Trotz vieler wichtiger Spiele, die bei uns anstehen, freuen wir uns auf das Final Four. Wir freuen uns auf Samstag, auf das Spiel gegen den letztjährigen Finalpartner SG Kronau-Östringen, die im Gegensatz zu uns viel Zeit zur Vorbereitung auf das Final Four haben. Es ist sicherlich eine schwierige Aufgabe, aber in unserer Heimstätte ist es immer etwas Besonderes.

Unser komplettes Augenmerk legen wir zunächst auf das schwere Bundesliga-Heimspiel gegen den SC Magdeburg, dann geht es bei uns um das Final Four und dann um den Europapokal. Es gibt bei uns keine Katalogisierung der Wettbewerbe. Wir sind hungrig und wollen alles gewinnen - unabhängig von Wichtigkeiten und Einschätzungen! Wir haben einen tollen Kader, alle Spieler sind fit und heiß.

Es ist toll und eine Ehre für uns, von den beiden Champions-League-Finalisten zu hören, dass wir der Turnierfavorit sind.

Wir sprechen nicht von 3 Titeln in dieser Saison. Das wäre vermessen, wir haben Respekt vor den Konkurrenten.

Der THW und die SG sind weiter als der HSV. Das zeigt sich an den vermeintlich leichteren Aufgaben. Wir sind einfach nicht so dominant wie die beiden Clubs. Wir müssen da mehr Leidenschaft und Engagement zeigen. Die direkten Duelle sind sicherlich enger geworden, aber die Stabilität ist noch nicht da.

Kronaus Beiratsmitglied Dr. Jürgen Schwiezer:
Wir freuen uns, dabei zu sein. Die Saison ist bisher nicht so gut gelaufen, wir gehen vom Tabellenbild her als krasser Außenseiter in dieses Final Four. Vielleicht haben wir ja wieder so einen guten Tag wie im letzten Jahr. Einige Male war es auch in dieser Saison so, warum also nicht am kommenden Wochenende?
HSV-Geschäftsführer Piet Krebs:
Das letzte Final Four habe ich nur aus TV-Sicht erlebt. Nun steigt der Adrenalin-Pegel langsam, schließlich spielen wir im Wohnzimmer des HSV. Ich persönlich bin froh über den ungehinderten Zugang zu meinem Büro, da die Ticketinteressierten die HSV-Geschäftsstelle belagerten. Und froh bin ich auch darüber, dass jeder Dauerkarteninhaber des HSV dabei sein wird. Wir verkaufen auch ein spezielles T-Shirt zum Final Four mit dem Aufdruck "Titelträger". Davon haben wir schon 1000 Stück verkauft. So sind die HSV-Fans gut erkennbar.
Flensburgs Manager Thorsten Storm:
Die SG Flensburg-Handewitt soll sich mit guten Leistungen in Hamburg präsentieren. Aber bei den bisherigen Teilnahmen hat es immer gute und erfolgreiche Spiele der SG gegeben. Wir haben ja noch einige Spiele mehr gegen Kiel auf dem Programm, aber das Final Four genießt schon einen besonderen Stellenwert. Der HSV ist aufgrund des Heimvorteils und der personellen, entspannten Situation der große Favorit auf den Titel.
THW-Geschäftsführer Uwe Schwenker:
Die Nordvereine sind sich in der Favoritenfrage einig: Der HSV ist der große Favorit. Das Halbfinale am Samstag bildet den Auftakt zu den Kiel-Flensburg-Wochen. Es ist natürlich unglücklich, dass bereits eine Woche später die Champions-League-Finalspiele anstehen. Wir werden hier aber nicht mit nur 60, 70 oder 80 Prozent spielen. Der HSV bleibt dennoch aufgrund der personellen Konstellation der große Favorit. Aber der THW will beim Final Four natürlich gut abschneiden.

Der HSV tut der Nordachse Flensburg-Kiel gut. Ich freue mich, dass der Handball im Norden ganz oben steht, was mit dem HSV weiter unterstrichen wird. Zudem trägt die Medienstadt Hamburg zum weiteren Erfolg der Sportart Handball bei.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 11.04.2007:

Der Favorit heißt HSV Hamburg

Handball-Elite trifft sich am Sonnabend zum "Final-Four": Uwe Schwenker und Thorsten Storm stapeln tief
Hamburg - Uwe Schwenker und Thorsten Storm haben vieles gemeinsam. Sie trugen beide das Trikot des THW Kiel, bastelten nach ihrer Laufbahn Hand in Hand am Erfolg der "Zebras" und stehen seit Storms Weggang zur SG Flensburg jeder für sich auf der Sonnenseite des Manager-Lebens. Vor dem Pokal-Halbfinale in Hamburg sind sie gar schon wieder einer Meinung.

Bundesliga, Pokal und Champions League - beide Nord-Klubs tanzen im Frühling noch auf allen drei Handball-Hochzeiten. "Trotzdem werden wir hier nicht mit nur 60, 70 oder 80 Prozent spielen", sagte Schwenker gestern auf einer Pressekonferenz vor dem Duell mit Flensburg am Sonnabend (15 Uhr/NDR). Seit 2003 wird die Endrunde in der Hamburger Color-Line-Arena ausgetragen. Dort holte die SG alle ihre drei Pokalsiege. Für den THW wäre es das Debüt. Der Pott wurde dreimal in der Alsterdorfer Sporthalle gewonnen.

Thorsten Storm stimmte den Ausführungen Schwenkers nickend zu, bevor er hinzufügte: "Einem Sportler zu sagen, spiel' mal nur 60 Prozent - das funktioniert nicht." Zudem besitze ein Pokaltriumph einen "besonderen Stellenwert". Allem Ehrgeiz zum Trotz "schusterten" beide Manager dem HSV Hamburg die Favoritenrolle zu. Die Gastgeber treffen im ersten Halbfinale (Sbd., 13 Uhr/NDR/SWR) auf die SG Kronau/Östringen, die man 2006 im Finale bezwungen hatte. "In der jetzigen Konstellation ist Hamburg mein Favorit", sagte Storm, diesmal von der zustimmenden Mimik seines Kieler Kollegen begleitet. "Weil sie die wenigsten Verletzten haben", so Schwenker.

Es wäre des Guten zu viel gewesen, hätte auch noch HSV-Trainer Martin Schwalb in das Duett eingestimmt. "Es ist eine Ehre für uns, von den Champions-League-Finalisten als Favorit auserkoren zu sein", meinte er schmunzelnd. "Aber ich sehe das nicht so." Heute Abend muss der HSV noch in der Bundesliga gegen Magdeburg ran. In einem Finale ohne Flensburg, aber mit Kronau/Östringen wird Storm seinem neuem Klub die Daumen drücken. Dass dieser der lachende Vierte sein könnte, daran glaubt Kronaus Beiratsmitglied Jürgen Schwiezer jedoch nicht. "Wir sehen uns als krassen Außenseiter."

(Von Frank Molter, aus den Kieler Nachrichten vom 11.04.2007)


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