27./28.09.2006 - Letzte Aktualisierung: 28.09.2006 | DHB-Pokal |
Update #5 (Foto-Update) | Fotos, Spielbericht der KN, Spielbericht, Stimmen und Statistik ergänzt... |
Kim Andersson zieht ab.
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Ullrich Faust |
Verhindern wollten die Kieler, dass der HSV mit Unterstützung der lautstarken Kulisse zu gut ins Spiel kommen könnte. Trotz einer konzentrierten Kieler Anfangsphase konnte Usedom bis zum 3:3 (5.) mithalten, ehe der Regionalligist erstmals den Tempohandball des Deutschen Meisters zu spüren bekam. Selbst kleinste Fehler des jungen Gastgeber-Teams nutze der THW nun eiskalt, war binnen 75 Sekunden fünf (!) Mal erfolgreich und führte so nach sechs gespielten Minuten mit 8:3. Vid Kavticnik und Dominik Klein zogen mit einem Tempogegenstoßgewitter über die Insel, und Usedom konnte sich frühzeitig nur noch auf die Schadensbegrenzung beschränken. Und so spulte der THW ein ansehnliches und vor allem rasend schnelles
Lars Krogh Jeppesen in seinem ersten Pflichtspiel für den THW.
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Ullrich Faust |
Pelle Linders am Kreis.
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Ullrich Faust |
Tolle Stimmung in der Pommernhalle.
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Ullrich Faust |
Der THW kam auf Usedom nicht ins Straucheln.
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Ullrich Faust |
(Christian Robohm)
Lesen Sie auch den ausführlichen Spielbericht der Kieler Nachrichten.
Herzlichen Dank an Ullrich Faust und Andreas Kleiner für die Bereitstellung der Fotos!
Wir wollten den Gegner nicht unterschätzen, wenngleich wir uns auch nicht unbedingt nur auf den HSV vorbereitet haben. Unser Augenmerk gilt der Champions League, wir wollen aber nicht von unserem Anspruch abrücken, jedes Spiel gewinnen zu wollen. Heute war es ein faires Spiel.
(Schmunzelnd:) Heute Abend hat man gesehen, wie weit wir noch von der Weltspitze entfernt sind. Dieses Aufeinandertreffen mit dem THW und seinen Weltstars wird meinen Spielern immer im Gedächtnis bleiben und wir sind froh, dass wir keine 50 Gegentore bekommen haben. In der Regionalliga stoßen wir ja nun in unbekannte Gefilde vor, schließlich waren wir in den letzten beiden Spielzeiten stets Tabellenletzter - nun "droht" uns gar die Tabellenspitze. Ich erhoffe mir, dass meine Spieler den Schwung aus diesem Spiel mitnehmen und wir auch in der Liga viele Zuschauer wieder begrüßen können.
Es war gut, dass ich heute spielen konnte, vor allem, um die Abwehrformationen zu üben und mich in der Defensive mit meinen Nebenleuten abzustimmen. Ich habe aber zwei Schläge auf die Brust bekommen, weshalb ich die letzten zehn Minuten draußen geblieben bin. Am Sonntag in Gudme kann ich aber spielen.
Alle Ergebnisse finden Sie unter DHB-Pokal, 2. Runde.
Aus den Kieler Nachrichten vom 28.09.2006:
Usedom, die Ostseeperle direkt an der polnischen Grenze, feiert in diesen Tagen ihr jährliches Musikfestival. Es steht unter dem Motto "Usedom wird schwedisch". Der Grund: Königin Silvia stattet der Insel einen majestätischen Besuch ab. Schwedisch wurde gestern auch in der "Pommernhölle" gesprochen. Die sechs "Wikinger" im Kieler Team drückten der Partie schnell ihren Stempel auf. Dabei waren es in der Anfangsphase vor allem Kim Andersson und Dominik Klein, die den THW mit ihren Toren enteilen ließen und das "Höllenfeuer" löschten.
Am späteren Sieger gab es nach wenigen Minuten keinen Zweifel mehr. 13:5 nach zwölf Minuten, 25:12 stand es bei Halbzeit, und als Henrik Lundström in der 44. Minute zum 40:15 traf, steuerten die Zebras die magische 50-er Marke an. Mitleid mit dem völlig überforderten Gastgeber regte sich nicht. Das mag auch an den teilweise rüden Attacken der hoch motivierten Usedomer gelegen haben.
So befand sich Noka Serdarusic schnell in der komfortablen Lage, für den "Ernstfall" am Sonntag mit dem Start bei GOG Gudme in die Champions League proben zu dürfen. Kiels Trainer wechselte nach Belieben - und bekam dazu nach den lang andauernden Verletzungs-Problemen vor der Länderspielpause endlich auch wieder Gelegenheit. Vid Kavticnik, Lars Krogh Jeppesen und überraschend auch Christian Zeitz kehrten zurück und tasteten sich ins Team.
"Einfach geil, endlich wieder dabei zu sein", freute sich Jeppesen, dem Serdarusic ab der 13. Minute das ersehnte Comeback verschaffte. Der Däne traf zweimal, stand gut in der Abwehr - und profitierte von dem extra angefertigten Kunststoffschutz, den "Physio" Uwe Brandenburg um seine lädierten Rippen drapiert hatte. Übermäßiger Körpereinsatz eines Gegenspielers zerfetzte so nur sein Trikot mit der Nummer 21. "Jetzt langsam meinen Rhythmus finden, Kraft und Kondition fehlen nicht", sagte Jeppesen.
Er habe zwar noch leichte Schmerzen unter seinem Fuß verspürt, schränkte Vid Kavticnik ein, "aber die 40 Minuten machten einfach nur viel Spaß." Gegen Gudme will der Slowene erneut Gas geben. Ob Christian Zeitz seinem Team am Sonntag helfen kann, muss die Auswertung der Computer-Tomografie ergeben. Gestern spielte Kiels Linkshänder zwar mit angezogener Handbremse, aber viel Ehrgeiz. Ob der 25-Jährige bis zur 3. Pokalrunde wieder voll genesen ist, steht in den Sternen.
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 28.09.2006)
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