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25./27.09.2006 - Letzte Aktualisierung: 27.09.2006 DHB-Pokal

DHB-Pokal: THW startet am Mittwoch in Usedom

Update #1 KN-Vorbericht ergänzt...

Gegner des THW: HSV Insel Usedom.
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Nach zwei Wochen Länderspielpause beginnt nun der "heiße Herbst" für die Handballer des THW Kiel: Bevor der deutsche Rekordmeister am Wochenende beim dänischen Vize GOG Gudme seinen zehnten Anlauf auf den Champions League Titel in Angriff nimmt, steht für die Zebras am Mittwoch noch die zweite Runde im DHB-Pokal auf dem Programm. Gegner in der Pommernhalle in Ahlbeck ist der Regionalligist HSV Insel Usedom, der Anwurf erfolgt um 19.30 Uhr. Die Homepage des HSV Insel Usedom bietet einen Liveticker vom Spiel an.
Die zwei spielfreien Wochen konnten vor allem die angeschlagenen Zebras nutzen, um sich zu regenerieren. So wird Lars Krogh Jeppesen nach seinem Rippenbruch am Mittwoch sein Pflichtspieldebüt für seinen neuen Verein geben können. Allerdings erwartet Dr. Frank Pries, dass der Däne erst in einem Monat im Vollbesitz seiner Kräfte sein wird.

Noch unklar ist die Situation unter den Kieler Linkshändern: Christian Zeitz, der in den vergangenen Pflichtspielen auf Rechtsaußen wirbelte und dort den verletzten Vid Kavticnik ersetzte, plagt sich nach der Rückkehr vom Nationalmannschaftslehrgang weiterhin mit Adduktorenproblemen herum. Der Slowene hingegen laborierte zuletzt an einer Muskelverhärtung unter dem Fuß. Ob er bereits gegen Usedom sein Comeback geben kann, steht noch nicht fest.

Der DHB-Pokalgegner kommt von der Ostseeinsel Usedom.
Der DHB-Pokalgegner kommt von der Ostseeinsel Usedom.
Für den Gegner von der schönen Ostseeinsel Usedom ist die Partie am kommenden Mittwoch nichts anderes als "das Spiel des Jahres". Der Verein verabschiedete sich in der vergangenen Spielzeit nach zwei Jahren aus der Zweiten Bundesliga Nord, nachdem man bereits im Aufstiegsjahr sportlich abgestiegen war, aber wegen diverser Lizenzentzüge doch noch die Klasse halten konnte. Zurück in der Regionalliga Nord baut der Verein auf einen Neuanfang mit vielen Spielern aus der eigenen Jugend: Gleich 11 Akteure aus der Mannschaft haben ihren 20. Geburtstag noch nicht gefeiert. Dennoch blickt die Mannschaft auf einen gelungenen Saisonstart: Nach einem Unentschieden bei der SG Bramstedt/Henstedt-Ulzburg zum Auftakt folgten Siege gegen die Reserve der SG Flensburg-Handewitt sowie bei der HSG Tarp-Wanderup - mit 5:1 Punkten liegt die junge Mannschaft somit hinter den verlustpunktfreien Teams VfL Bad Schwartau und Ludwigsfelder HC auf dem dritten Tabellenplatz.

HSV-Trainer Peter Pysall: "Das Highlight in der Vereinsgeschichte"
HSV-Trainer Peter Pysall: "Das Highlight in der Vereinsgeschichte"
Und durch das deutliche 33:25 bei der BSV Luckau in der ersten Pokalrunde ermöglichten sich die Spieler das Traumlos für die zweite Runde - auch wenn dies sicherlich das Pokal-Aus für den Verein bedeuten dürfte. Doch auch Trainerfuchs Peter Pysall, zuletzt als Coach von Post Schwerin in der ersten Liga tätig, ist froh über die Auslosungswiederholung, denn zunächst wurde Usedom sein letzter Arbeitgeber zugelost. "Wir haben Bayern München bekommen. Das ist das Traumlos schlechthin", jubelte Pysall laut NDR-Online nach der Auslosung. "Das ist sicher das Highlight in der Vereinsgeschichte. Das Ergebnis in der Partie ist für uns zweitrangig. Meine jungen Spieler werden mit leuchtenden Augen in die Partie gehen und dann einfach gegen den großen THW spielen." Zudem werden die Zebras auch die Vereinskasse füllen können, denn das Spiel ist - bis auf wenige Restkarten - bereits ausverkauft.

Das Handballfest für den Drittligisten startet am Mittwoch bereits um 17 Uhr. Dann werden die Tore der Pommernhalle geöffnet, die beiden DJs "Locke" und "Onkel Jürgen" werden die Gäste bereits vor dem Anpfiff mit Musik und Informationen versorgen. Das Team um Conny Seiffert wird für das leibliche Wohl verantwortlich sein. Schiedsrichter der Partie sind Robert Schulze und Tobias Tönnies (Magdeburg).

(Sascha Krokowski)

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 27.09.2006:

Feiertag für HSV Usedom

THW heute in der 2. Pokalrunde Gast beim Regionalligisten - Jeppesen und Kavticnik wieder dabei, Zeitz fällt aus
Kiel - Ahrensburg, Bramstedt oder Stockelsdorf heißen die Gegner, die den Alltag beim Regionalligisten HSV Insel Usedom bestimmen. Heute ist Feiertag für die Handballer von der Ferieninsel an der polnischen Grenze.

Die 1200 Zuschauer fassende Pommernhalle im Seebad Ahlbeck wird aus allen Nähten platzen, wenn Meister THW Kiel um 19.30 Uhr in der zweiten DHB-Pokalrunde seine Visitenkarte vorzeigt.

In der ersten Runde, ohne Beteiligung der Erstligisten, hatte der Zweitliga-Absteiger Oberligist BSV Luckau mit 33:25 Toren aus dem Weg geräumt, anschließend wartete man gespannt auf die Auslosung. Und die Träume gingen in Erfüllung. "Ein echter Hammer, wir haben die Bayern des Handballs gezogen, der THW ist das Spiel des Jahres", jubelte Trainer Peter Pysall. Kiel stand schon länger auf dem Usedomer Wunschzettel. "Sie hatten oft wegen eines Freundschaftsspieles bei uns angeklopft", erinnert sich Kiels Trainer Noka Serdarusic. "Aber man kommt da so schnell nicht hin. Jetzt hat die Losfee nachgeholfen."

Usedoms Übungsleiter mit dem Spitznamen "Py" ist der bekannteste Handballer beim Drittligisten. Pysall spielte von 1974 bis 1990 beim SC Magdeburg, wurde mehrfach Landesmeister und krönte seine aktive Laufbahn mit dem Europacup der Landesmeister 1981. Für die DDR absolvierte der 46-Jährige 155 Länderspiele. Nach Trainerstationen in Magdeburg, Dormagen, Leutershausen und Schwerin startete er beim Regionalliga-Dritten einen Neuanfang und setzt hier, auch mangels finanzieller Möglichkeiten, konsequent auf Nachwuchs. Elf Spieler in seinem Talentschuppen sind jünger als 20 Jahre.

Für die Zebras ist der Regionalligist ein willkommener Auftaktgegner nach zehn spielfreien Tagen und dem Start am Sonntag in der Champions League gegen GOG Gudme (ab 16.20 Uhr, live bei DR 1). Den Ball sahen die THW-Spieler zuletzt nur selten. "Wir haben viel für die Kondition und an der Kraft gearbeitet", sagt Serdarusic. Seine Hoffnung auf eine Rückkehr aller angeschlagenen Spieler erfüllte sich allerdings nicht. Zwar ist Rechtsaußen Vid Kavticnik nach dreiwöchiger Verletzungspause (Muskelverhärtung unter dem Fuß) wieder dabei, auch wird Kiels dänischer Neuzugang Lars Krogh Jeppesen erstmals nach dem Supercup Ende August wieder ein Pflichtspiel bestreiten. "Voll belastbar aber sind beide noch nicht", schränkt Kiels Trainer ein.

Neben dem Kreuzband-geschädigten Viktor Szilagyi, der am Montag erneut am Meniskus operiert wurde, fällt jetzt auch Christian Zeitz aus. Der Linkshänder war wegen seiner Leistenprobleme von Bundestrainer Heiner Brand vor den Polen-Länderspielen am zurückliegenden Wochenende vorsichtshalber nach Hause geschickt worden. Eine Kernspin-Tomografie soll Klarheit darüber bringen, ob der Nationalspieler gegen Gudme bereits wieder mitwirken kann.

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 27.09.2006)

 

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