Stimmen zum Spiel:

THW-Trainer Noka Serdarusic:

Man muß zuallererst den Tabellenstand und die Situation, in der wir uns zur Zeit befinden, sehen. Wir haben gewonnen und ich freue mich.

Zum Spiel: Wir sind schlecht hineingekommen, haben vorne bereits nach vier, fünf Sekunden geworfen. Der HSV führte zu dieser Zeit verdient. Wir haben bis zur Halbzeit versucht, den Rückstand in Grenzen zu halten.

In der zweiten Halbzeit fing es dann genauso an, wie in der ersten. Dominikovic hat seine Rolle auf Rückraum Mitte nicht so gut erfüllt, mit Wisotzki waren wir im Angriff beweglicher. Fritz hat sich auch noch gesteigert, wobei er bereits in der ersten Halbzeit solide gehalten hatte.

Wir sind den Zuschauern einiges schuldig geblieben, mehr können wir zur Zeit nicht zeigen. Aber wir haben Moral gezeigt, gekämpft und verdient gewonnen.

Wir werden bis zum Ende des Jahres nichts großartiges leisten können. Dann kommen vielleicht wieder einige Spieler hinzu.

Vielleicht haben wir bei der kommenden Pokalauslosung ein wenig Glück, dann sehen wir uns in Hamburg wieder...

HSV-Trainer Anders Fältnäs:

Wir haben zunächst beweglich gespielt und unsere Chancen genutzt. Das 14:10 zur Halbzeit war ok, dann hat Kiel aber drei Tore in Überzahl gemacht. Danach haben wir wieder besser gespielt, aber keine Tore erzielt.

Es ist schon enttäuschend, daß wir nicht die nächste Runde erreicht haben und somit nicht in eigener Halle am Final-Four teilnehmen können.

Aber in den letzten 15 Minuten fehlte die Mentalität und der Biß.

Glückwunsch an den THW, in der zweiten Halbzeit waren sie schon tot, haben dann aber das Spiel gedreht und ihre Sache sehr gut gemacht.

THW-Manager Uwe Schwenker:

Kompliment an die Mannschaft, sie hat Moral bewiesen. Die Deckung stand gut, Henning Fritz hat gut gehalten. Vorne haben wir verhältnismäßig diszipliniert gespielt, das hat heute gereicht.

[Zur Vorbereitung auf das Champions League-Spiel in Bukarest:]
Wir treffen uns morgen früh schon um 7.00 Uhr, um in den Rhythmus für den frühen Spieltermin [Sonntag, 11.00 Uhr Ortszeit, 10.00 Uhr MEZ, die Red.] zu kommen. Savinesti ist ein sehr unangenehmer Gegner. Wir wissen zu wenig, um das genau sagen zu können, aber wir wollen da natürlich gerne punkten. Insgesamt ist unsere Gruppe aber eine sehr gefährliche Gruppe. Stefan Lövgren reist mit nach Bukarest, wird wohl aber nicht spielen können.

THW-Kapitän Stefan Lövgren:

Am Anfang zwar ein paar Probleme gehabt, aber die Jungs haben super gekämpft, wurden im Laufe des Spiels immer besser. Henning hat auch gut gehalten.

Wir fahren optimistisch nach Bukarest. Klar, wir wollen da gewinnen.

[Frage: Wie geht's Ihnen, was macht die Verletzung?]
Ich selbst kann wahrscheinlich erst in einer Woche wieder leicht mittrainieren und muß wohl auf die ersten beiden Champions League-Spiele verzichten.

THW-Kreisläufer Sebastian Preiß:

In der zweiten Halbzeit haben wir sehr gut gekämpft und auch besser gespielt. Man sieht, daß es sich lohnt, auch nach einem höheren Rückstand nicht aufzugeben.

THW-Linksaußen Nikolaj Jacobsen:

[Zu seinen sicher verwandelten Siebenmetern:]
Es ist nicht leicht, gegen Weltklasse-Torhüter wie Svensson und Stojanovic. Aber ich habe mir etwas einfallen lassen.

THW-Rechtsaußen Martin Schmidt (grippekrank):

Viele Mannschaften in unserer Situation hätten diesen Kraftakt nicht geschafft und nur Durchhalteparolen ausgegeben. Wir haben Rückgrat gezeigt. Das macht Mut für die Zukunft.