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Der HSV Hamburg ist Deutscher Pokalsieger 2006.
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Ein an Spannung und Dramatik kaum zu überbietendes Endspiel im DHB-Pokal
fand mit dem HSV Hamburg am Sonntagnachmittag einen glücklichen aber nicht
unverdienten Sieger. Hamburg gewann auch dank 8/2 Treffern von
Roman Pungartnik letztlich mit 26:25 (9:10)
gegen THW-Bezwinger SG Kronau/Östringen und konnte damit erstmals den
DHB-Pokal gewinnen.
Die erste Halbzeit wurde von zwei starken Abwehrreihen bestimmt. Während
die Kreisläufer beider Teams gut abgedeckt waren, führten lediglich
Einzelaktionen der Rückraumspieler zu Torerfolgen. Völlig unter ging
auch Mariusz Jurasik - gegen den THW noch elfmal erfolgreich - mit
lediglich einem Treffer im ersten Durchgang, dennoch ging Kronau mit
einer knappen Führung in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel schneller und vor allem auch
besser. Jurasik kam nun besser zur Entfaltung und ermöglichte, dass
seine "Rhein-Neckar-Löwen" einen kleinen Vorsprung aufbauen konnten
(19:16, 46.) - unterstützt auch von einem wieder stark haltenden
Maros Kolpak, der gleich vier Strafwürfe parieren konnte. Doch der
HSV gab nicht auf und nutzte nach der umstrittenen Roten Karte für
Ahrens nach Foul an Hens die Überzahlsituation, um sich wieder ins
Spiel zu kämpfen. Der immer stärker werdende Hens - im ersten
Durchgang noch durch Sonderbewachung völlig untergetaucht - und
drei Treffer in Folge von Roman Pungartnik
brachten Hamburg von 18:21 auf 22:21 in Front (53.).
In der
Schlussphase legte der HSV vor, Kronau glich immer postwendend aus -
bis zum 25:25. In Unterzahl erkämpfte sich Lavrov einen Strafwurf
für Hamburg, den Roman Pungartnik
neunzehn Sekunden vor Schluss gegen Kolpak zum 26:25 verwandelte.
Sechs Sekunden vor Schluss ergab sich noch die große Möglichkeit
für Kronau zum Ausgleich: Mit Torgowanow für Kolpak und somit
7 "Kröstis" gegen 4 Hamburger Feldspieler sollte die Verlängerung
erzwungen werden, doch Torwart-Oldie
Goran Stojanovic hielt den letzten Wurf
von Jurasik und ermöglichte dem HSV den größten Erfolg der
Vereinsgeschichte und nach 2004 die erneute Qualifikation für
den Pokal der Pokalsieger in der kommenden Saison.
(Sascha Krokowski)
- HSV Hamburg:
-
Stojanovic (1.-48. und 60. Minute, 14 Paraden),
Wiechers (49.-59. Minute und 1 Siebenmeter, 2 Paraden);
Schröder,
Kokir,
Jansen (3),
Flohr (2/1),
Knorr,
Pungartnik (8/2),
B. Gille (4/1),
G. Gille (2),
Lijewski (1),
Lavrov,
Hens (6),
Rastner;
Trainer: Schwalb
- SG Kronau/Östringen:
-
Kolpak (1.-60. Minute, 14 Paraden),
Klier (n.e.);
Gensheimer (4/2),
Bechtold,
Torgowanow,
Jurasik (7/2),
Klimovets (3),
Mocsai,
Siniak (5),
Szlezak (1),
Caillat (5),
Ahrens;
Trainer: Schewzow
- Schiedsrichter:
-
Lemme / Ullrich (Magdeburg)
- Zeitstrafen:
-
Hamburg: 6 (3x Jansen (15., 18., 60.), Flohr (4.), G. Gille (28.), B. Gille (60.));
Kronau/Östringen: 5 (2x Torgowanow (45., 53.), Szlezak (3.), Ahrens (4.), Gensheimer)
- Rote Karte:
-
Hamburg: Jansen (60.) nach dritter Zeitstrafe;
Kronau/Östringen: Ahrens (47.) nach rüdem Foulspiel
- Siebenmeter:
-
Hamburg: 8/4 (Kolpak hält Jansen (24., Nachwurf verwandelt), B. Gille (36.), Flohr (45.)
und Pungartnik (57.));
Kronau/Östringen: 4/4
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 2:0 (4.), 2:1, 3:1 (6.), 3:2, 4:2, 4:4, 5:4, 5:6 (14.),
7:6, 7:8 (23.), 8:8, 8:9, 9:9, 9:10;
2. Hz.: 10:10, 10:11, 11:11, 11:12, 12:12, 12:14 (36.), 15:14,
15:16, 16:16, 16:19 (46.), 17:19, 17:20, 18:20, 18:21, 22:21 (53.),
22:22, 23:22, 23:23, 24:23, 24:24, 25:24, 25:25, 26:25.
- Zuschauer:
-
13000 (ausverkauft) (Colorline-Arena, Hamburg)