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08.04.2006 DHB-Pokal

DHB-Pokal: Pungartnik wirft HSV ins Finale

Wiechers hielt drei Strafwürfe in der Schlussphase

Update #2 Fotos und Spielbericht ergänzt...

Bertrand Gille erzielte im ersten Halbfinale 6 Treffer.
Klicken Sie zum Vergrößern! Bertrand Gille erzielte im ersten Halbfinale 6 Treffer.
In einer lange Zeit sehr zerfahrenen, dafür um so kämpferischer geführten ersten Halbfinalpartie gewann der HSV Hamburg insgesamt verdient mit 31:30 (16:13) gegen den SC Magdeburg und steht somit als erster Finalist des diesjährigen "Final Four" fest. Bester Torschütze bei den Hamburgern war Ex-Zebras Roman Pungartnik mit 7 Treffern, während Christoph Theuerkauf für den SCM gleich zehnmal traf.
Beide Mannschaften begannen sehr nervös und mit etlichen Fehlern. Insgesamt hatte der HSV mit dem gut aufgelegten Lijewski den besseren Start und ging mit zwei Toren in Front. Da im Torhüterduell aber zunächst Johannes Bitter einen leichten Vorteil hatte, kam der SCM durch drei Tore des ansonsten enttäuschenden Toptorschützen Karol Bielecki zum 6:6-Ausgleich, doch dann lief bei den Bördeländern nicht mehr viel zusammen. Der HSV, der in der Abwehr mit einer bissigen 3:2:1-Deckung agierte, kam zu drei schnellen Toren in Folge, und nach einer Zeitstrafe für Joel Abati erhöhten die Hamburger auf 11:7 (20.).

Dann allerdings kam ein Bruch ins Hamburger Spiel, Magdeburg kam vor allem durch die beiden Jungnationalspieler Theuerkauf und Grafenhorst schnell wieder ran und ging durch Grafenhorst gar mit 12:11 in Front. Martin Schwalb reagierte und brachte Ex-Zebra Roman Pungartnik für den nun nachlassenden Lijewski - ein Glücksfall: Der Slowene, der nur im Angriff eingesetzt wurde, riss das Spiel an sich und sorgte mit drei Toren in der Schlussphase des ersten Durchgangs für eine erneute Wende, so dass Hamburg mit einem 16:13-Vorsprung in die Pause ging.

Nach dem Wechsel erhöhten der gute Hamburger Kreisläufer Bertrand Gille und erneut Pungartnik gar auf 18:13, nach 39 Minuten sogar auf 21:15. Der SCM agierte nun mit dem angeschlagenen Vugrinec im Angriff, doch zunächst hielt der HSV den Vorsprung - nach 42 Minuten stand es 24:18 für Hamburg. Dann sorgte der zuvor schwache Stefan Kretzschmar kurzzeitig für Aufbruchstimmung und erzielte das 19:24. Als Vugrinec dann per Tempo-Gegenstoß auf Goran Stojanovic zulief, hätte die große Aufholjagd beginnen können, doch der Slowene scheiterte, und Stefan Kretzschmar sah nach einem Frustfoul an Pungartnik wenige Sekunden drauf die rote Karte. Das Spiel schien entschieden.

Doch der SCM bewies Kämpferherz: Allen voran Christoph Theuerkauf und Renato Vugrinec setzten zur Aufholjagd an, ließen sich auch von einem verworfenen Siebenmeter nicht entmutigen und kämpften sich Tor um Tor heran. Nachdem Gregorz Tkaczyk in der 56. Minute auf 28:30 verkürzte, war es der ansonsten enttäuschende Torsten Jansen, der den Vorsprung wieder auf drei Treffer erhöhte. Dann folgte der große Auftritt von Henning Wiechers, der vom Siebenmeterpunkt zunächst einen akrobatischen Drehwurf von Tkaczyk und eine Minute später auch von Vugrinec parierte. Die letzten zwei Tore von Theuerkauf in der letzten Spielminute kamen zu spät, Hamburg steht verdientermaßen im Endspiel um den Pokal.

(Sascha Krokowski)

DHB-Pokal, Halbfinale: 08.04.06, Sa., 13.00: SC Magdeburg - HSV Hamburg: 30:31 (13:16)

Logo SC Magdeburg:
Bitter (1.-44. und 53.-60. Minute, 12 Paraden), Heinevetter (45.-52. Minute, 2 Paraden); Roggisch (2), Rojewski, Tkaczyk (3), Bielecki (4), Theuerkauf (10/4), Stiebler, Grafenhorst (4), Abati, Kuleschow (1), Vugrinec (4), Kretzschmar (2); Trainer: Licu
Logo HSV Hamburg:
Stojanovic (1.-47., 49.-58. und 60. Minute, 10 Paraden), Wiechers (48. und 59 Minute und 1 Siebenmeter, 3 Paraden); Schröder (5), Kokir, Jansen (3/1), Flohr (1), Knorr (1), Pungartnik (7), B. Gille (6/1), G. Gille (2), Lijewski (3), Hens (3), Rastner; Trainer: Schwalb
Schiedsrichter:
Dang / Zacharias (Mainz)
Zeitstrafen:
Magdeburg: 5 (2x Abati (18., 39.), Stiebler (26.), Rojewski (37.), Grafenhorst (47.));
Hamburg: 5 (2x Flohr (36., 50.), Schröder (22.), Pungartnik (39.), B. Gille (58.))
Rote Karte:
Magdeburg: Kretzschmar (44.) nach rüdem Foulspiel
Siebenmeter:
Magdeburg: 8/4 (Stojanovic hält Abati (2.), Wiechers hält Theuerkauf (48.), Tkaczyk (58.) und Vugrinec (59.)) ;
Hamburg: 4/2 (Jansen an die Latte (3.), Bitter hält Jansen (13.))
Spielfilm:
1. Hz.: 0:1, 1:1, 1:3 (6.), 2:3, 2:4, 3:4, 3:5, 4:5, 4:6, 6:6 (14.), 6:9, 7:9, 7:11 (20.), 12:11 (26.), 12:15 (30.), 13:15, 13:16;
2. Hz.: 13:18, 14:18, 14:19, 15:19, 15:21 (39.), 17:21, 17:22, 18:22, 18:24 (42.), 19:24, 19:25, 20:25, 20:26 (46.), 22:26, 22:27, 23:27, 23:28, 25:28 (51.), 25:29, 27:29 (54.), 27:30, 28:30, 28:31 (57.), 30:31.
Zuschauer:
13000 (ausverkauft) (Colorline-Arena, Hamburg)


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