29.05.2007 | Bundesliga |
HSV-Präsident Andreas Rudolph beziffert die Titel-Chancen seines Teams auf lediglich 30:70. Aber ihn erfüllt eine stille Hoffnung: "Vielleicht hat Kiel ja in Flensburg einen kleinen Knacks gekriegt." Auch die Spieler geraten ins Träumen. "Wir hoffen, dass Nordhorn einen Sahnetag erwischt", sagte Rückraumschütze Pascal Hens geradezu beschwörend. "Für die Nordhorner geht es immerhin um die Champions-League-Qualifikation. Die werden sich voll reinhängen."
Doch Nordhorns Chance auf die Qualifikation für die lukrative "Königsklasse" ist gering. Flensburg als Tabellendritter ist nur noch theoretisch von einem Qualifikationsplatz zu verdrängen, und der VfL Gummersbach kann bei Punktgleichheit die weit bessere Tordifferenz aufweisen als die Niedersachsen. "Mit unserem besseren Torverhältnis werden wir uns die Champions League jetzt in der Kölnarena nicht mehr nehmen lassen", erklärte VfL-Trainer Alfred Gislason, dessen Team die abstiegsbedrohte HSG Düsseldorf empfängt.
Gummersbach verpasste eine bessere Ausgangsposition durch das 32:32 bei GWD Minden, das Momir Ilic mit seinem 15. Treffer acht Sekunden vor Schluss rettete. Komplettiert wird der Vierkampf um die Champions-League-Teilnahme vom SC Magdeburg, der durch einen 34:27-Erfolg über den TV Großwallstadt Platz sechs festigte. Im letzten Bundesliga-Spiel von Stefan Kretzschmar benötigt der EHF-Pokalsieger am Sonnabend bei der abstiegsgefährdeten HSG Wetzlar einen Sieg und muss zudem auf Niederlagen von Nordhorn und Gummersbach hoffen.
Spannung herrscht auch am Tabellenende, wo zum Saison-Ausklang der zweite Absteiger neben Eintracht Hildesheim gesucht wird. Der TuS N-Lübbecke siegte 36:29 in Düsseldorf und steht nur noch einen Punkt hinter Relegationsplatz 16, da die HSG Wetzlar 28:29 beim Wilhelmshavener HV verlor. Auch Düsseldorf als 13. muss nun wieder um den Klassenverbleib bangen.
(Aus den Kieler Nachrichten vom 29.05.2007)
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