Aus dem offiziellen THW-Magazin "zebra", von living sports:

Pelle Linders: Karrierefortsetzung in Kopenhagen

Vielleicht für einen Kreisläufer in 103 Spielen nicht viel; die Rolle, die Nummer zwei hinter seinem Landsmann Marcus Ahlm, zu sein, hatte Linders allerdings akzeptiert, "denn ich wusste von Anfang an, auf was ich mich hier einlasse". Aufgehört um einen Stammplatz zu kämpfen hat der Familienvater aber nie und so zeigte er auch, was in ihm steckt, als Marcus Ahlm verletzungsbedingt aussetzen musste.

In den letzten Spielen dieser Saison ist der 1,94-Meter-Mann aufgeblüht, "und deshalb bin ich noch ein bisschen mehr traurig, genau jetzt gehen zu müssen. Doch wir haben unsere Entscheidung gefällt und ich freue mich auch auf Kopenhagen", so der Blondschopf mit einem zuversichtlichen Lächeln im Gesicht.

Dieses Lächeln verschwindet, wenn Linders an seine Zeit in Kiel zurück denkt, "denn ich werde alles hier vermissen. Die Mannschaft, in der ich gute Freunde gefunden habe, die Fans, die uns unterstützt haben und auch die Ostseehalle mit ihrer unglaublichen Stimmung", so der Schwede.

Ganz besonders aber wird ihm dieser Frühling in Erinnerung bleiben. "Der Sieg in der Champions League war absolut das Größte", schwärmt Per Thomas Linders, dem die zwei Jahre an der Kieler Förde "im Kopf und vor allem in meinem Herzen bleiben werden".

Trotz alledem beginnt für ihn und seine Familie ab morgen ein neues Leben. Ein Leben in Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen, wo "Pelle" beim Tabellenersten FC Kopenhagen anheuern wird. "Dort wird vieles anders", so der 31-Jährige, der vom Jahr 2000 bis 2005 in Kolding spielte, und deshalb das dänische Flair kennt. "Es werden uns nur ca. 1000 Leute pro Spiel zuschauen", aber auch die dänische Liga sei im Vormarsch und entwickle sich.

So zieht es die Kleinfamilie in den Norden - noch näher an die Heimat Schweden. Und auch eine Wohnung haben die beiden Eltern für sich und ihre zwei Kinder schon gefunden. "Ab jetzt regelt ein Umzugsunternehmen alles für uns, so dass wir auch relativ schnell nach den letzten Feierlichkeiten aus Kiel abreisen werden", erzählt der Kreisläufer. Vorher aber gelten seine Gedanken nur noch dem THW Kiel: "Ich möchte so viel wie ich kann genießen", so Pelle Linders, der sich nichts sehnlicher als Abschiedsgeschenk wünscht, als auch noch den dritten Titel in dieser Saison zu gewinnen.

(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)