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16.10.2007 Interview

KN-Interview mit Viktor Szilagyi: "Wenn alles passt, würde ich gerne in Kiel bleiben"

Für Handball-Profi Viktor Szilagyi ist die Partie in Essen kein Spiel wie jedes andere

Aus den Kieler Nachrichten vom 16.10.2007:

Viktor Szilagyi: "Die beiden Spiele  in der Champions League haben richtig Spaß gemacht"
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Kiel - 23 Tore in drei Spielen - Viktor Szilagyi ist nach einer langen Irrfahrt voller Verletzungen endgültig zurück im Team des Deutschen Handballmeisters THW Kiel.
Von 2001 bis 2005 spielte der 99-fache österreichische Nationalspieler bei TUSEM Essen, gewann 2005 den EHF-Pokal und wechselte zum THW, als der Traditionsklub nach dem Lizenzentzug in die Regionalliga abstürzte. Vor dem Bundesliga-Auftritt des THW in Essen (Mittwoch, 20.15 Uhr) spricht der 29-jährige Rückraumspieler über alte Weggefährten, das Gefühl beim THW und die Zukunft.
Kieler Nachrichten:
Herr Szilagyi, zwei Jahre nach dem Wechsel zum THW kehren sie nach Essen zurück. Ein besonderes Gefühl?
Viktor Szilagyi:
Ja, ich habe die Situation in Essen immer verfolgt und mitgehofft. Zu Stephan Krebietke, der dort im Marketing tätig ist, habe ich guten Kontakt. Meine Freundin Nora und ich sind außerdem mit TUSEM-Kapitän Mark Schmetz und seiner Frau Marieke befreundet.
Kieler Nachrichten:
Essen hat die Rhein-Neckar Löwen geschlagen und einen Punkt gegen Flensburg gewonnen. Muss der THW gewarnt sein?
Viktor Szilagyi:
Viele Spieler haben keine Erfahrung mit dem Abstiegskampf, und die direkten Duelle gegen Tabellenkonkurrenten hat Essen alle verloren. Aber Essen hat immerhin 50 Minuten lang gegen Flensburg geführt, die Halle ist ausverkauft, für die Essener ist das ein einfaches Spiel. Wir müssen von Anfang an konzentriert sein, in der Abwehr rackern.
Kieler Nachrichten:
Ist Ihr altes Gefühl auf dem Feld wieder da?
Viktor Szilagyi:
Mir fehlt noch Spielpraxis, was ich konditionell und in der Abwehr merke. Aber die beiden Spiele in der Champions League über eine lange Distanz haben mir Sicherheit und Selbstvertrauen gegeben - und haben richtig Spaß gemacht.
Kieler Nachrichten:
Sie spielen mit einer schwarzen Bandage am rechten Bein. Bietet sie nur physische oder auch mentale Stabilität?
Viktor Szilagyi:
Die Bandage übt einen leichten Außendruck auf das Knie auf, entlastet die Innenseite. Ich werde sie in Absprache mit den Ärzten tragen, bis der Muskelaufbau vollständig abgeschlossen ist - voraussichtlich noch ein bis zwei Monate.
Kieler Nachrichten:
Gerüchten zufolge hatte der THW vor einigen Wochen darüber nachgedacht, Sie an die Füchse Berlin auszuleihen...
Viktor Szilagyi:
Uwe Schwenker hatte meinem Manager Jochen Bergener gesagt, dass es kein Thema sei, mich abzugeben. Also habe ich mich damit nicht beschäftigt. Ich habe einen Vertrag bis 2008 und den will ich erfüllen. Bei einem entsprechenden Signal des Vereins würde ich mir natürlich Gedanken machen. Ich will nicht irgendwo bleiben, wo man mich nicht haben will.
Kieler Nachrichten:
Hat es denn Gespräche über eine mögliche Vertragsverlängerung gegeben?
Viktor Szilagyi:
Nein, die wird es frühestens erst Ende Oktober oder im November geben. Wenn alles passt, würde ich gerne in Kiel bleiben. Man muss sehen, ob Noka mich braucht, wenn alle Spieler wieder gesund sind. Die erste Priorität ist, voll wieder fit zu werden. Ich gebe im Training Vollgas. Der Rest kommt von allein.

(Das Gespräch führte Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 16.10.2007)


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