Aus den Kieler Nachrichten vom 24.01.2008:
Lillehammer - Am Sonnabend fällt die Entscheidung,
ob die Champions League in der laufenden Saison auch ihre
letzte erleben wird (
KN berichtete).
Die "Group Club Handball", ein Zusammenschluss
der derzeit 15 erfolgreichsten Vereine Europas,
will die Europäische Handball-Föderation (EHF) unter
anderem dazu zwingen, die Klubs künftig mehr in die
Entscheidungen einzubeziehen.
Wenn nicht, so "GCH"-Geschäftsführer Gerd Butzeck,
seien sie gewillt, die Champions League als Europaliga
mit 24 Vereinen künftig in Eigenregie zu organisieren.
"Die Strukturen stehen, wir können in drei Monaten starten."
EHF-Präsident Tor Lian äußerte im Vorfeld seine Bedenken
an diesen Plänen. "Was den Klubs vorschwebt,
ist ein amerikanisches Modell. Das widerspricht unseren
historisch gewachsenen Strukturen." Der "GCH", deren
Vizepräsident THW-Manager
Uwe Schwenker
ist, spricht der Norweger auch die Rolle einer Interessenvertretung
ab. "Das ist eine Vereinigung elitärer Vereine und repräsentiert
nicht die europäischen Handballklubs."
Am 26. Januar wird die EHF auf
ihrem Außerordentlichen Kongress in Lillehammer
über die Anträge entscheiden, die unter anderem Abstellgebühren
für Nationalspieler, bis zu sechsmonatige Gehaltsfortzahlung
für verletzte Spieler, einen Vier-Jahres-Rhythmus für EM und WM
schon ab 2010 und eine Beteiligung an den Gewinnen einer
EM vorsehen.
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 24.01.2008)