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17.05.2008 Mannschaft

Zebra: Servus und auf Wiedersehen, Viktor Szilagyi!

Aus dem offiziellen THW-Magazin "zebra", von living sports:

Viktor Szilagyi: Aufbruch nach Gummersbach
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Nach seiner Kreuzband- und Innenmeniskusverletzung im Mai 2006 kämpfte sich Viktor Szilagyi zurück. Aber weitere Rückschläge machten dem sympathischen Österreicher zu schaffen. Doch den Kopf in den Sand stecken? Das ist Viktor Szilagyis Sache nicht. Sein Ziel verlor er nie aus den Augen - auch wenn er das Spiel seiner Mannschaft zuletzt häufig von der Bank aus miterleben musste.
Trotzdem fieberte er mit, freute sich mit Stefan Lövgren & Co und litt in spannenden Phasen. Schließlich ist er seit drei Jahren Teil des Teams, fühlte sich in seiner Zeit beim THW Kiel wohl. "Ich habe in Kiel sportlich alles erreicht und trotz meiner Verletzungsmisere eine tolle Zeit gehabt und ziehe ein positives Fazit", sagt Szilagyi rückblickend.

Die Jahre in Kiel seien für ihn ein ständiges Hin- und Her gewesen: Im ersten dreiviertel Jahr hätten wohl wenige erwartet, dass sich der Österreicher so schnell und so gut in die Mannschaft einfügt, während die folgenden Monate von einem ständigen Kampf mit sich und dem Kreuzband geprägt waren.

Dass Viktor Szilagyi den Kampf gegen die Verletzungen gewonnen hat und erst vor kurzem in Berlin zur spielentscheidenden Figur werden konnte, "habe ich der medizinischen Abteilung des THW zu verdanken. Deshalb möchte ich mich zum Abschluss meiner Zeit in Kiel einfach bedanken", sucht der Österreicher nach den richtigen Worten. "In den letzten Jahren war ich bei den Ärzten Dr. Detlev Brandecker, Dr. Frank Pries und auch bei den Physiotherapeuten Uwe Brandenburg und Dennis Missling 'Stammgast', und ohne eine so tolle Betreuung wäre ich heute sicherlich nicht da, wo ich momentan stehe."

Und auch seinen vermehrten Bankzeiten in den letzten Monaten kann Szilagyi etwas Positives abringen, denn auch durch solche Erfahrungen sei er gereift. "Ich habe in Kiel so viele neue Situationen erlebt und musste lernen, mit den Ereignissen klar zu kommen. Da lernt man auch aus solchen Momenten, in denen man sich endlich wieder fit fühlt und trotzdem zuschauen muss", sieht er es positiv.

Weil er viel in Kiel dazu gelernt, sich weiter entwickelt hat und weil er auch trotz seiner langen Verletztenzeit nie den Kontakt zu Mannschaft verloren hat ("Ich hatte nie das Gefühl nicht mehr dazu zu gehören. Auch wenn ich selten beim Training war, war ich nicht ausgeschlossen."), fällt ihm der Abschied schwer. "Ich verlasse die Stadt mit einem lachenden und mit einem weinenden Auge, denn trotz der tollen Zeit hier freue ich mich auf die kommenden Aufgaben. Ich habe mich ja bewusst für den VfL Gummersbach entschieden", erklärt Szilagyi.

Bevor er jedoch genauer über seinen neuen Arbeitgeber nachdenken kann, steht für ihn und seine Freundin Nora der Umzug bevor. "Stress und Hektik haben wir nicht, denn wir hatten ja genügend Zeit, um uns darauf entsprechend vorzubereiten." Und erstmal werden auch die letzten Tage in Kiel genossen, bevor das Umzugsunternehmen die gepackten Koffer und Kartons verstaut und die Kleinfamilie um Sohn Ben (1) in den verdienten Urlaub aufbricht.

Trainingsbeginn in Gummersbach sei irgendwann Mitte bis Ende Juli, vorher habe man Zeit, die Familie in der Heimat Österreich zu besuchen und ein bisschen abzuschalten, freut sich Szilagyi auf die kommenden Wochen. Für die THW-Fans und den Österreicher heißt es hingegen Abschied nehmen: Danke, Servus und auf Wiedersehen, Viktor!

(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)


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