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17.05.2008 Mannschaft

Zebra: Hey da, Mattias Andersson!

Aus dem offiziellen THW-Magazin "zebra", von living sports:

Mattias Andersson: Aufbruch nach Großwallstadt
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Der Ball klatscht mit voller Wucht gegen seine Hand. Gehalten! Die Hände zur Faust geballt und in den Himmel gereckt - so jubelnd kennen die THW-Fans ihren Mattias Andersson. Ihren Torhüter, der immer da war, wenn er gebraucht wurde.
So wie in Berlin, als seine Paraden den Grundstein zum wichtigen Sieg legten. Oder als Thierry Omeyer verletzt auf der Bank Platz nehmen musste. "Ich habe mit dem THW Kiel viele Höhen und Tiefen erlebt", zieht Andersson nach sieben Jahren im Zebra-Dress eine Bilanz. "Dabei überwogen natürlich die Höhen", lacht der Schwede, "nicht nur deshalb waren meine Jahre an der Förde etwas ganz Besonderes." Auch, wenn er in dieser Saison eher im Schatten seines Teamkollegen Thierry Omeyer gestanden habe, sei es eine wunderschöne Zeit in Kiel gewesen. "Ich habe mich sportlich und menschlich weiter entwickelt - es fällt mir einfach schwer, das Haar in der Suppe zu finden. Wirklich Negatives kann ich über meine Jahre beim THW nicht berichten."

Und gerade deshalb falle es nun seiner Frau Anna und ihm schwer, das Kapitel Kiel hinter sich zu lassen. "Wir haben einfach einen großen Teil unseres Erwachsenenlebens in dieser Stadt verbracht und sind hier zum ersten Mal Eltern geworden. Mit Kiel verbinden wir eine Menge", spricht Andersson über seine Gedanken. Bei all dem Abschiedsschmerz versucht er jedoch, auch das Positive zu sehen. Er beschreibt seine Gefühle mit einem schwedischen Sprichwort: "Wenn man sich nicht trennt, kann man sich auch nicht wieder sehen." Deshalb freut er sich schon heute auf seine Rückkehr oder einen Besuch in der Landeshauptstadt, denn neben dem Handball hätten Anna und er auch viele Freunde abseits des Sports gefunden. "Wir vermissen Kiel nicht nur wegen des Sports."

Fragt man Mattias Andersson nach seinem schönsten Moment im Dress des THW Kiel, so muss man lange auf eine Antwort warten. Nur schwer sei ein einzelner Moment hervorzuheben, denn "wir haben so viele Titel gewonnen, da kann ich keinen herausstellen, auch wenn der Gewinn der Champions League etwas Besonderes war."

Viel mehr bleibe ihm das Umfeld des Vereins, die Unterstützung der Fans und das ganze Drumherum für immer im Kopf, denn genau diese Momente mit dem Team, den Freunden und Anhängern seien es, die die Zeit beim THW Kiel geprägt haben.

Diese Augenblicke in den Koffer zu packen und mit nach Großwallstadt zu nehmen, sei schwer. "Im Kopf werde ich sie aber immer behalten", so Andersson, der tatsächlich schon auf gepackten Taschen sitzt. "In ein paar Tagen werden wir Kiel verlassen und erst einmal Urlaub machen", erzählt der Torhüter. Mitte Juli bezieht die Kleinfamilie dann ihr neues Zuhause in Großostheim, einer kleinen Stadt zwischen Großwallstadt und Aschaffenburg, und startet in einen neuen Lebensabschnitt. "Auf den freuen wir uns schon", sagt Andersson.

Bis dahin steht heute aber noch die letzte Partie im Zebra-Dress bevor - und die möchte der Schwede einfach nur genießen. "Ich hoffe, dass es erfolgreiche 60 Minuten werden und wir im Anschluss eine Menge zu feiern haben!" Dass die letzten Momente jedoch nicht einfach werden, dessen ist sich der 30-Jährige bewusst. "Es wird schwer, die richtigen Worte zu finden und nicht von den Gefühlen überwältigt zu werden", hat er ein wenig Respekt vor den letzten Stunden in Kiel. Danke und Hej da, Mattias Andersson!

(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)


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