23.05.2008 | Bundesliga |
"Das, was am letzten Tag passiert ist, besonders in Flensburg, ist eine Frechheit", schimpfte Nettelstedts Trainer Zlatko Feric aufgebracht. Und Armin Gauselmann, Sprecher des Wirtschaftsbeirates, ergänzte vielsagend: "Unter normalen Umständen hätte Minden in Flensburg nicht gewinnen können."
Doch gerade dies mache den Reiz der Liga aus, meinte Frank Bohmann. "Wir werden zwar nie 18 Spitzenmannschaf ten haben, aber jede kann jede schlagen", sagte der Geschäftsführer des Ligaverbandes HBL. Zwar blieben Superlative wie im Vorjahr mit dem Gewinn des WM-Titels und der drei wichtigsten Europapokale aus. Dennoch verzeichnete die in die Normalität zurückgekehrte Bundesliga mit 1.488.192 Besuchern (1.424.371 im Vorjahr) einen Zuschauerrekord.
Die HSG Nordhorn holte mit dem EHF-Cup den einzigen internationalen Titel für die Bundesliga. Wie in der abgelaufenen Spielzeit haben sich Abo-Meister Kiel, Flensburg-Handewitt (2.) und HSV Hamburg (3.) für die Champions League qualifiziert und die Dominanz des Nordens untermauert. Die "Löwen" (4.), der VfL Gummersbach (6.) und der TBV Lemgo (7.) spielen im EHF-Pokal. Die auf Rang fünf eingekommenen Nordhorner wollen sich im Pokalsieger-Wettbewerb messen. Allerdings können die "Löwen" noch auf eine Wildcard für die Champions League hoffen. "Wenn es eine gibt, ist die Chance der Löwen sehr groß", sagte Bohmann. In diesem Falle würde der von heftigen finanziellen Turbulenzen erschütterte SC Magdeburg als Achter noch in den EHF-Cup aufrücken.
(Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 23.05.2008)
(23.05.2008) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |