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Neu-Kieler Hendrik Pekeler trifft
am Dienstag mit der Jugendnationalmannschaft auf die zweite
Mannschaft des THW.
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Die Vorbereitung der zweiten Mannschaft des THW Kiel hat noch gar
nicht ganz begonnen, da starten die Jungs schon mit einem kleinen
Spitzenspiel in die Saison. Am Dienstagabend (19.30 Uhr) treffen die
Jugendnationalmannschaft von Trainer
Klaus-Dieter Petersen
und das THW Junior Team bei einem Testspiel in der Helmut-Wriedt-Halle
aufeinander.
"Es ist eine tolle Gelegenheit für meine Jungs", freut sich THW-Coach
Uwe Rogal, und genau das gleiche lässt auch Jugendnationalmannschaftstrainer
Klaus-Dieter Petersen verlauten. "Das
Freundschaftsspiel ist für meine Truppe eine willkommene Abwechslung nach
fast drei Wochen Athletiktraining", so
Petersen,
der sich mit den 17- und 18-Jährigen zurzeit in der heißen Phase der
Europameisterschafts-Vorbereitung befindet. Müde und kaputt seien die Jungs
um den Neu-Kieler
Hendrik Pekeler, "denn drei
Trainingseinheiten pro Tag sind sie von ihren Heimatvereinen nicht gewohnt",
und umso stolzer ist "
Pitti", dass sie alle ihre
Sommerferien für "das Unternehmen EM opfern".
Für die Männer der zweiten Mannschaft des THW Kiel hat die Vorbereitung erst
am vergangenen Freitag begonnen "und sie haben den harten Weg durch die ersten
Wochen und das Trainingslager noch vor sich", so Uwe Rogal, für den das
Ergebnis des Spiels zweitrangig ist und der Spaß im Vordergrund steht.
Im Vorfeld sprach ZEBRA-Online mit dem ehemaligen THW-Spieler und Co-Trainer
Klaus-Dieter Petersen:
- ZEBRA-Online:
-
Pitti, ihr befindet euch mitten in der
Europameisterschafts-Vorbereitung (7.-18. August EM der Junioren, Anm. Red.),
was für Erkenntnisse erhoffst du dir von diesem Testspiel?
- Klaus-Dieter Petersen:
-
Wir haben in den letzten Tagen vermehrt taktische Dinge geübt
und müssen bis zum Beginn der EM noch an Wettkampfstärke zulegen.
Deshalb hoffe ich, dass ich durch solche Freundschafts- und
Testspiele meine Jungs an ein höheres Niveau heranführen kann,
und dass sie im Zusammenspiel sicherer werden.
- ZEBRA-Online:
-
Wie fällt dein erstes Fazit nach drei Wochen Trainingslager aus?
- Klaus-Dieter Petersen:
-
Ich bin sehr zufrieden, denn es läuft gut! Die Müdigkeit steht
meinen Spielern ins Gesicht geschrieben, doch die werden sich
schnell wieder erholen. Das Team ist geschlossen, und auch wenn
wir nicht die großen Individualisten und Einzelspieler in der
Truppe haben, überzeugen wir durch mannschaftliche Stärke und
werden unter den ersten fünf bei der EM landen.
- ZEBRA-Online:
-
Aus Kieler Sicht liegt das Augenmerk auf Hendrik Pekeler.
Der 17-Jährige erhielt erst vor kurzem einen Vierjahresvertrag
beim TSV Altenholz mit Zweitspielrecht für den THW. Was traust
du ihm zu?
- Klaus-Dieter Petersen:
-
Nach überstandener Daumenverletzung greift er wieder voll ins
Geschehen mit ein und ist eine der Stützen des Teams. Mit seiner
unglaublichen Größe von 2,03 Meter ist er ein Bolzen in der Abwehr,
und das, obwohl er mit 17 Jahren das Küken in der Mannschaft ist.
Pekeler hat gerade sein erstes A-Jugend-Jahr
hinter sich und ich weiß, dass man besonders mit solch jungen Spielern
vorsichtig agieren muss, doch er ist auf einem guten Weg.
- ZEBRA-Online:
-
Langsam setzen immer wieder Vereine auf den Nachwuchs. Wie
beurteilst du diese zaghafte Entwicklung?
- Klaus-Dieter Petersen:
-
Es ist absolut der richtige Weg, die Jugendlichen langsam
in die Vereine zu bringen, denn Deutschland hat Talente.
Problematisch ist, dass die jungen Spieler im Alter von
18-21 Jahren einfach den Anschluss verlieren, da es an der
richtigen Nachwuchsförderung mangelt und sie schnell von
internationalen Handballern verdrängt werden.
Doch immer mehr Vereine in der Bundesliga geben ihnen die
Chance, und das ist der richtige Weg!
(Annika Stöllger)