THW-Logo
02.09.2008 Bundesliga

Kieler Nachrichten: Ein Trio jagt den THW

Handball-Bundesliga mit Rekord-Etat

Aus den Kieler Nachrichten vom 02.09.2008:

Hamburg - Das Millionen-Spiel Handball-Bundesliga ist mit dem THW Kiel in eine neue finanzielle Dimension vorgestoßen. Der deutsche Rekordmeister hat mit seinem Etat von 7,8 Millionen Euro als erster deutscher Handball-Club die Marke von sieben Millionen Euro übertroffen.
Doch nicht nur der Top-Favorit auf die deutsche Meisterschaft stößt in neue finanzielle Dimensionen vor: Insgesamt planen die 18 Vereine mit einem Etat von 68,15 Millionen Euro. Der Liga-Verband HBL rechnet nach Auswertung der Lizenzierungsunterlagen sogar mit einem Gesamthaushalt von 80 Millionen Euro. "Wir hatten einen Quantensprung von der Saison 2006/2007 zur vorigen Spielzeit, als der Etat von 55 Millionen Euro auf 75 Millionen Euro angewachsen ist. Es war klar, dass das nicht in diesem Tempo weitergehen kann", sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann.

Hinter Krösus Kiel, der im Vergleich zur vorigen Spielzeit seinen Etat um 1,3 Millionen Euro erhöht hat, rangieren mit dem HSV Hamburg (6,5 Millionen Euro) und den Rhein-Neckar Löwen zwei direkte Konkurrenten. Vierter ist der TBV Lemgo, der dank neuer Sponsoren mit geschätzten 6,0 Millionen Euro die SG Flensburg-Handewitt (5,2 Millionen Euro) auf Rang fünf verdrängt hat. "Es gibt mindestens drei Vereine, die finanziell so gut aufgestellt sind wie der THW Kiel", kommentierte Bohmann die angegebenen Zahlen. Zu vermuten ist, dass der HSV, die Rhein-Neckar Löwen und auch Lemgo weit mehr Geld zur Verfügung haben als nach ihren selbst gemachten Angaben.

Von den "Großen Fünf" der Geldrangliste haben sich im Gegensatz zum THW vier Teams intensiv verstärkt. Hamburg hat nach dem Abgang von Kyung-Shin Yoon seinen Rückraum mit Marcin Lijewski und Blazenko Lackovic aus Flensburg exzellent aufgerüstet. Der Meisterschaftszweite seinerseits kompensiert den Weggang beider Asse mit Alen Muratovic (Valladolid), Lasse Boesen (Lemgo) und Oscar Carlen (Gudme). Die Rhein-Neckar Löwen haben ihren ohnehin starken Kader mit Islands Olympia-Zweiten Gudjon Valur Sigurdsson (Gummersbach) und Jan Filip (Nordhorn) ergänzt. Lemgo hat sich unter anderem die Dienste des aufstrebenden Spielmachers Martin Strobel (Balingen-Weilstetten) und des Torhüters Martin Galia (Göppingen) gesichtert.

(aus den Kieler Nachrichten vom 02.09.2008)


(02.09.2008) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite