Am vergangenen Wochenende standen die
Qualifikations-Hinspiele für
die Champions League an.
Der mazedonische Meister Metalurg Skopje hat dabei einen großen
Schritt Richtung
Gruppenphase
der Champions League gemacht und das
Hinspiel
in Izmir mit 33:29 (
siehe Spielbericht) für sich entschieden.
Das Rückspiel findet am kommenden Wochenende in Skopje statt,
der Sieger wird der dritte Gegner des THW Kiel neben dem FC Barcelona (ESP),
und Drammen HK (NOR) in der
Gruppe C.
Bereits durch ist hingegen der vierte deutsche Vertreter: Die Rhein-Neckar
Löwen, die nach dem Verzicht des tschechischen Meister HC Banik Karvina
eine Wildcard für die Königsklasse erhalten hatten, setzten sich am
Freitag mit 41:16 und am Samstag mit 46:15 überdeutlich gegen HC Dudelange aus
Luxemburg durch. Die Löwen treffen nun in
Gruppe H
auf RK Zagreb (CRO), SC Szeged (HUN) und Wisla Plock (POL).
Ebenfalls bereits qualifiziert ist der rumänische Meister Steaua Bukarest
nach zwei Siegen über KV Sasja (BEL). Die restlichen Rückspiele in
der Qualifikation finden am kommenden
Wochenende statt.
Alle Europapokal-Ergebnisse des Wochenendes finden Sie hier:
Von Dr. Oliver Schulz:
Skopje gelingt Auswärtssieg in Izmir
Mit einem hart umkämpften 29:33 (16:15)-Auswärtssieg in
Izmir hat sich Metalurg Skopje eine gute Ausgangsposition
für das Rückspiel am kommenden Samstag vor eigenem Publikum
geschaffen. Gegen Ende der ausgeglichenen ersten Halbzeit
konnte der türkische Meister BSB eine Vier-Tore-Führung
nicht halten. Nach der Pause setzten sich die mazedonischen
Gäste zunächst leicht ab, Izmir hielt jedoch bis neun Minuten
vor dem Ende mit. Erst in der Schlußphase konnte sich Skopje
den Sieg sichern.
Izmir hatte seinen torgefährlichsten Akteur in Emin Halac, der
acht Mal ins Schwarze traf. Murat Güder (6) sowie Özbahar und
der sehr routinierte Linksaußen Cengiz Hatirnaz (je 4) trugen
sich hinter ihm am häufigsten in die Torschützenliste ein. Bei
den Gästen strahlten Regisseur Filip Mirkulovski (9) und der
neue Halbrechte Aleksandar Stanojevic (8) die größte Torgefahr
aus dem Rückraum aus. Rechtsaußen Aleksandar Jovic traf fünf Mal.
Partie zwanzig Minuten lang ausgeglichen
Murat Güder glich durch zwei Treffer die Führung Skopjes jeweils
aus (2:2, 3.), bevor Özbahar und Halac nach fünf Minuten die
erste Zwei-Tore-Führung für Izmir herauswarfen (4:2). Die in der
Anfangsphase starken Jovic und Dimovski glichen in der neunten
Minute zum 5:5 aus. BSB legte erneut vor (8:6), aber Metalurg
egalisierte postwendend und konnte durch Maltsev sogar mit 8:9
in Führung gehen (14.). Die Partie blieb auch nach der
Anfangsviertelstunde ausgeglichen. Izmir verkraftete eine Zeitstrafe
gegen Özcan und glich durch Halac in Unterzahl sogar zum 11:11 aus (21.).
Izmir kann zwischenzeitliche Führung nicht ausbauen
Wie zu Beginn der Partie gelangen Güder nun zwei Tore in Folge,
und Halac bescherte dem türkischen Meister mit seinem Treffer
zum 14:11 die erste Drei-Tore Führung (23). Obwohl sich Mirkulovski
gegen einen drohenden höheren Rückstand in die Bresche warf,
konnte er zwei weitere Tore des nun aufdrehenden Halac nicht
verhindern. Fünf Minuten vor der Pausensirene lagen die Gastgeber
dadurch mit 16:12 vorn. Es gelang ihnen jedoch nicht, diesen
Vorsprung mit in die Kabine zu nehmen. Stattdessen kassierte
Izmir drei Tore in Folge zum 16:15.
Skopje erwischt besseren Start nach der Pause
Auch nach Wiederanwurf gelang es BSB nicht, seinen knappen
Pausenvorsprung auszubauen. Stattdessen kamen die Mannen von
Gästetrainer Josif Petkovic besser aus der Kabine. Nach
Zivkovics Ausgleich stellte der starke Stanojevic durch zwei
Treffer in Folge die 16:18-Führung her (33.). Mutlus
Anschlusstreffer konterte Skopje durch Dimovski und erneut
Stanojevic zum 17:20. Mutlu gelang zwar in der 38. Minute
wieder der Anschluss (19:20), Metalurg setzte sich jedoch
erneut ab (19:22, 40.).
Izmir hält 50 Minuten lang gegen
Wer in der 1800 Zuschauern Platz bietenden Halle Celal Atik
Spor Salonu gedacht hatte, der mazedonische Meister zöge nun
vorentscheidend davon, sah sich allerdings getäuscht. Vielmehr
glich Boyar nach Doppelschlag von Halac zum 22:22 aus (43.).
Wieder war es Boyar, der wenig später Mitko Stoilovs Führung
egalisieren konnte. Stoilov legte noch einmal vor, aber
Altmeister Hatirnaz traf zum 24:24 (46.). Dieses Wechselspiel
wiederholte sich noch zweimal, so dass die Partie neun Minuten
vor dem Ende beim Stand von 26:26 völlig offen war.
Skopje mit besserer Schlussphase
Innerhalb von nur vier Minuten sorgten nun die Gäste durch
Stanojevic, Zivkovic, Maltsev und den Georgier Chanturia für
eine Vorentscheidung (26:30; 55.). Doch der türkische Meister
war noch nicht geschlagen: Halac und Tuzer verkürzten auf
28:30. Die nächsten drei Treffer erzielten dann jedoch die
Gäste, und Güders Anschlußtreffer zum 29:33 reichte nicht mehr.
Das Rückspiel findet am kommenden Samstag, 13. September, um
18.30 Uhr in Skopje statt. Die Partie wird von den norwegischen
Schiedsrichtern Öyvind Togstad und Rune Kristiansen geleitet.
Als Delegierter der EHF wird der Slowake Vladimir Rancik erwartet.
- Izmir Büyüksehir Belediyesi (TUR ):
-
Hocaoglu, Dalgakiran; Halac (8), Hatirnaz (4), Güder (6),
Boyar (2), Mutlu (3), Özbahar (4), Eryilmaz (1), Örnek,
Özcan, Tuzer (1), Yüzbasioglu, Yünel
- Metalurg Skopje (MKD ):
-
Ristovski, Brestovac; Dimovski (3), Mirkulovski (9),
Nedanovski, Mitko Stoilov (2), Maltsev (3), Jovic (5),
Smigic, Gjorgonoski, Zivkovic (2), Stanojevic (8),
Chanturia (1), Lazarov
- Schiedsrichter:
-
Patrick Hakansson / Maths Nilsson (Schweden)
- Zeitstrafen:
-
Izmir: 5 (Özcan, Güder, 2x Yüzbasioglu, Halac);
Skopje: 3 (Mirkulovski, Stanojevic, Maltsev)
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 1:0, 4:2, 6:5, 9:9, 11:11, 16:12, 16:15;
2. Hz.: 17:18, 19:22, 23:24, 25:26, 27:30, 29:33.
- Halle:
-
Celal Atik Spor Salonu, Izmir (TUR)
(Von Dr. Oliver Schulz)