16.09.2008 | Umfeld |
Zu dieser kam er über seinen guten Freund und Hein-Daddel-Vorgänger Hendrik Doldt, der ihn 2006 überzeugte, ihn auf Privat-Veranstaltungen als Hein Daddel zu vertreten.
"Da wusste ich allerdings noch nicht, wie anstrengend das Maskottchen-Leben sein kann", schmunzelt Dennis Voigt heute. Rund fünf Minuten braucht er, um sich vom begeisterten Tennisspieler und Basketballer in Hein Daddel zu verwandeln. Was folgt, sind schweißtreibende Stunden. "Wie in der Sauna", beschreibt Voigt das Gefühl in dem wenig luftdurchlässigen Kostüm aus Fleece und Schaumstoff, "man ist nach fünf Minuten komplett durchgeschwitzt." Erst Recht, wenn man pausenlos hüpft, tanzt, klatscht oder anfeuert.
Dass er dabei einiges anders macht als sein Vorgänger, ist klar: "Jeder hat doch seinen eigenen Stil." Gegen Magdeburg beispielsweise hatte Hein Daddel seine Luftschlagzeug-Premiere zu den Klängen des Safri-Duos. Beinahe ins Auge gegangen wäre hingegen seine Premiere beim "Unser Norden"-Cup. Beim Einlaufen des Teams war die Schaumstoffbande hinter dem Tor noch nicht geöffnet worden, Hein Daddel rannte dagegen, stolperte - aber fiel nicht. "Das hätte gerade noch gefehlt", lacht Voigt heute über die Geschichte, die auch zeigte, mit welchen Schwierigkeiten das Maskottchen zu kämpfen hat. "Die Schuhe mit Schuhgröße 65 erfordern einen ganz eigenen Laufstil, außerdem kann ich nur wenig sehen." Denn Voigt blickt durch die schwarze Nase des Kostüms - und die lässt wenig Weitsicht zu. "Trotzdem sind die Erfahrungen, die ich bisher als Hein Daddel sammeln durfte, überwältigend", erzählt der 28-Jährige. So habe ihn besonders beeindruckt, dass das Maskottchen überall erkannt wird. "Alle scheinen Hein Daddel zu lieben", ist sein erster Eindruck - und deshalb versteht es sich beinahe von selbst, dass auch Hein Daddels Autogramme begehrt sind. "Einmal sollte ich den Schriftzug H. Daddel auf die Hose eines Kindes schreiben - da habe ich doch lieber noch einmal zur Mutter hinübergeschaut, ob das ok ist." Denn reden darf Hein Daddel nicht. Nur anfeuern, animieren, Spaß vermitteln. "Wenn die Halle unsere Zebras nach vorn peitscht und ich einen Teil dazu beitragen durfte, habe ich alles richtig gemacht." Denn Siege sind auch für das Maskottchen des THW Kiel das Salz in der Handball-Suppe. "Schießlich bin ich ein großer THW-Fan!"
(Von Christian Robohm, aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)
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