24.09.2008 | Bundesliga |
Jeden einzelnen seiner TSVA-Schützlinge rief Schwenke gestern an, um ihm die Nachricht von seinem Wechsel zum Champions-League-Teilnehmer mitzuteilen. "Ich habe es gerade erfahren und bin sehr überrascht", sagte TSVA-Kapitän Matthias Karbowski. "Aber die Mannschaft steht eng zusammen, wird nicht in ein Loch fallen. Wir sind mit Co-Trainer Manfred Wegner und Torwart-Trainer Dirk Elvers erst einmal gut aufgestellt. Wir werden das kompensieren", so Karbowski weiter.
Wegner und Betreuer und Manager Peter Linke wollen die Mannschaft in Oranienburg heute in die dritte Pokalrunde führen, stehen danach allerdings vor einer der schwersten Herausforderungen der vergangenen Jahre, startete doch der "Fast-Absteiger" der vergangenen Saison mit 0:6 Punkten in die neue Saison. Die Suche nach einem neuen TSVA-Trainer hat indes sofort begonnen. Ex-"Zebra" Frank Gersch sagte aus beruflichen Gründen ab. Ein weiterer Kandidat ist Gerüchten zufolge Jens Häusler, der dem TSVA in der vergangenen Saison auf dem Spielfeld geholfen hatte - übrigens ein Ex-"Löwe".
In Mannheim traf die Personalentscheidung, die der Entlassung von Juri Schewezow folgte, auf ein positives Echo. Henning Fritz, der Schwenke aus gemeinsamen Länderspielzeiten kennt, sagte: "Er hat seine Erfahrung in Altenholz gesammelt. Ein junger Trainer bringt neue Ideen und Gedanken." Und Thorsten Storm geriet förmlich ins Schwärmen: "Wolle Schwenke denkt 24 Stunden an Handball, arbeitet gern mit jungen Leuten, passt also perfekt in unser Nachwuchskonzept." Wolfgang Schwenke sei jedoch, so Storm ausdrücklich nur für diese Saison engagiert. "Das ist unsere kurzfristige Wirklichkeit. Was danach kommt, müssen wir sehen." Schwenke selbst steigt auch mit einem weinenden Auge in den Flieger: "Natürlich fällt mir der Abschied schwer, wir sind durch Dick und Dünn gegangen. Aber um die Mannschaft mache ich mir keine Sorgen, der Knoten wird platzen."
(Von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 24.09.2008)
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