Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 29.08.2008:
Außer den Menschen hinter den Kulissen hätte es vermutlich keiner gemerkt. Wie auch, immerhin verbirgt
sich der Protagonist hinter einer riesigen Nase aus Fleece und Schaumstoff. Deshalb nun die Information:
Hein Daddel ist nicht mehr
Hein Daddel. Zumindest nicht mehr im Inneren.
Drei Jahre lang wurde Henrik Doldt als THW-Maskottchen von den Kindern geknuddelt und von den Erwachsenen für
seine witzigen Einlagen gefeiert. Nun ist das Studium vorbei und die Zeit im Job knapp. Der neue Mann im Zebra ist
Dennis Voigt.
Der 28-jährige Student weiß, was im 2,10 Meter großen Kostüm auf ihn zukommt. Als Doldts "Vertretung" sammelte er auf Sonderveranstaltungen
schon Erfahrungen. Nur in den Genuss eines THW-Heimspiels ist er bis zum "Unser-Norden-Cup" noch nicht gekommen. Wenn
überhaupt von Genuss die Rede sein kann. "Das ist wie eine extra Sporteinheit. Man ist nach fünf Minuten
komplett durchgeschwitzt", erzählt der Altenholzer. "Wie in der Sauna eben." Ohne Pausen hat er zu hampeln, tanzen und klatschen.
Fünf Minuten braucht Dennis Voigt, um seine 1,88 Meter Körpergröße
und 85 Kilogramm mit der hautengen Hose, dem bulligen Körper, den Handschuhen und dem Mega-Kopf zu drapieren,
um hinterher als das drollige Zebra aus der Umkleidekabine zu traben.
Die Performance seines Vorgängers will er nicht kopieren. "Hendrik hat das klasse gemacht.
Aber ich glaube, jeder hat seinen eigenen Stil." Handball hat Dennis zwar selbst nie gespielt. "Ich bin trotzdem
ein großer Fan des THW." Schaden kann das nicht, wenn man unentwegt für Schwarz-Weiß Gas gibt, Banden überspringt und den
Durchblick durch die Nase behalten muss.
(Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 29.08.2008)