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20.01.2009 Handball international

Demetrio Lozano von seiner Heimatstadt geehrt

Von Dr. Oliver Schulz:

Der ehemalige Halblinke des THW Kiel, Demetrio Lozano, hat von seiner Heimatstadt Alcala de Henares erneut eine Ehrung empfangen. Am Mittwoch wurde ihm der Preis "Premio Azana a los Alcalainos del Ano" als Bürger des Jahres verliehen. Eigentlich aber nichts Neues für "Deme", war er doch bereits Anfang September - kurz nach dem Gewinn der Bronzemedaille in Peking - vom Bürgermeister als Sportler des Jahres der Stadt ausgezeichnet worden. Darüber hinaus hatte Lozano für seine sportlichen Verdienste 2007 sogar den "Real Orden del Merito Deportivo" in Silber erhalten.
Der zum ersten Mal verliehene Preis erinnert an Manuel Azana, der als letzter Präsident der Zweiten Spanischen Republik ein besonders bekannter Sohn der Stadt war. Die Auszeichnung richtet sich an Einzelpersonen, Firmen und Institutionen, die entweder in Alcala de Henares beheimatet sind oder mit der Stadt am östlichen Rande Madrids in besonderer Beziehung stehen.
Bürger des Jahres
Die Redakteure der Lokalzeitung "Diario de Alcala" hatten 15 Kandidaten in den drei Kategorien "Bürger des Jahres", "Beste soziale Tat" und "Beste wirtschaftliche Tat" vorgeschlagen und ermittelten später anhand des Posteingangs die Preisträger. Der frühere Publikumsliebling des THW Kiel setzte sich in der Kategorie "Bürger des Jahres" gegen landesweit bekannte Honoratioren aus Film, Kunst und Kultur durch.

Demetrio Lozano, der bei Olympia 2008 in Peking mit Spanien die Bronzemedaille gewann, sei zum "Bürger des Jahres" ausersehen worden, da er einer der besten Sportler in der Geschichte der Stadt sei und die olympischen Werte verkörpere. "Deme" sei weiter herumgekommen und das auch noch schneller als die meisten anderen. Dabei habe er seine Wurzeln keineswegs vergessen, sondern sie mit Stolz nach Außen getragen, begründeten die Organisatoren die Ehrung, die im bereits 1601 erbauten Theater "Corral de Comedias" vorgenommen wurde.

"Ich hätte nie geglaubt, dass 2008 im persönlichen Bereich derart fruchtbringend sein würde. Mit so vielen Anerkennungen, darunter einige in meiner Stadt. Es war ein olympisches Jahr mit vielen Erwartungen, und alles lief perfekt. Der Preis als "Bürger des Jahres" war eine sehr erfreuliche Überraschung. Ich wusste zwar, dass ich nominiert war - wenn du dann aber im gleichen Atemzug erfährst, dass du der Preisträger bist, ist das schon etwas Besonderes" erläuterte Lozano dem Diario de Alcala.

Bereits im September Sportler des Jahres der Stadt
Damit erfuhr Lozano binnen weniger Monate bereits die zweite Würdigung durch seine Heimatstadt: Schon Anfang September - kurz nach dem Gewinn der Bronzemedaille in Peking - zeichnete ihn Bartolome Gonzalez, seines Zeichens Bürgermeister der 200.000 Einwohner zählenden Stadt, im Rathaus als "Sportler des Jahres von Alcala de Henares" aus. "Deme" hatte seine handballerische Karriere 1993 bei Juventud de Alcala begonnen und wechselte von dort zwei Jahre später zu Ademar Leon.

Gonzalez würdigte Lozano damals als großen Sportler, der seine Herkunft aus Alcala betone. Dank seiner sportlichen Erfolge, die alle seine Nachbarn mit Stolz erfüllten, sei der Name der Stadt jedermann geläufig. Lozano sei landesweit der Mannschaftssportler mit den meisten olympischen Medaillen. Schließlich sei er sowohl aus Atlanta, Sydney und Peking als Mitglied des spanischen Teams mit der Bronzemedaille zurückgekehrt. Zudem habe er mit der Mannschaft bei der WM 2005 in Tunesien Gold errungen, bilanzierte die Lokalzeitung "Madridiario".

Der Ehrung im Rathaus wohnten damals neben zahlreichen Offiziellen der Gemeinde auch ehemalige Weggefährten Lozanos bei. Unter ihnen auch der Welthandballer von 1999, Rafael Guijosa. Selbst aus Alcala de Henares stammend, ist er seit sechs Jahren als Trainer des Madrider Erstligisten Alcobendas tätig und initiiert zudem in der Gemeinde seiner Heimatstadt sportliche Planungs- und Förderungsmaßnahmen.

Ehrenmedaille für sportliche Verdienste 2007
Unvergessen ist schließlich eine weitere besondere Auszeichnung Lozanos: Im Frühjahr 2007 wurde dem Vollblut-Handballer neben anderen spanischen Handballgrößen in Madrid der "Real Orden del Merito Deportivo" für seine sportlichen Verdienste verliehen.

(von Dr. Oliver Schulz)


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