Kieler Nachrichten:

Herr Gentzel, warum kommen Sie erst jetzt, mit 40 Jahren, zum THW?

Peter Gentzel:

Es hatte über die Jahre hinweg immer mal Kontakte gegeben, aber es wurde nie konkret. Jetzt ergab sich die Möglichkeit, ich habe nach Absprache mit meiner Frau sofort zugesagt. Fest stand, dass wir nur noch bis 2010 in Deutschland bleiben wollen. Heimweh. In Nordhorn hätte ich ins Management einsteigen können, das wäre aber nur mit einer Zusage über weitere drei bis vier Jahre verbunden gewesen. Nun freue ich mich um so mehr auf Kiel.

Kieler Nachrichten:

Warum?

Peter Gentzel:

Der THW ist die beste Mannschaft der Welt, die Halle, das Publikum. Hier zu spielen ist für jeden Schweden ein Traum. Außerdem - vielleicht kann ich zum Karriereende noch ein paar Titel gewinnen. Das wäre ein schöner Abschluss.

Kieler Nachrichten:

Hat Sie die Manipulationsaffäre nicht vom Wechsel abgeschreckt?

Peter Gentzel:

Nein, überhaupt nicht. Mannschaft und Trainer haben damit überhaupt nichts zu tun. Ich hoffe, dass das Theater bald vorüber ist und wir uns ausschließlich aufs Sportliche konzentrieren können.

Kieler Nachrichten:

Was sagen Sie zu Ihrem neuen Torhüter-Partner Thierry Omeyer?

Peter Gentzel:

Ich freue mich auf "Titi". Für mich ist er klar die Nummer eins in der Welt. Es wäre schön, wenn ich ihn unterstützen kann. Kontakt hatte ich auch schon mit Andreas Palicka. Meine Anwesenheit wird ihm hoffentlich helfen können, dass er stressfrei wieder gesund wird.

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 29.04.2009)