Aus den Kieler Nachrichten vom 16.05.2009:
Kiel/Montpellier - Beim THW Kiel kehrt keine Ruhe ein. Heute (15
Uhr, Sparkassen-Arena) treffen die "Zebras" zum fünften Mal in
dieser Saison auf die Rhein-Neckar Löwen. Gestern verdichteten
sich weitere Anzeichen, wonach
Nikola Karabatic
schon in diesem Sommer seine Zelte in Kiel abbrechen wird.
"Der Wechsel ist eine Sache von maximal zehn Tagen", sagte Robert Molines,
Präsident des französischen Handball-Meisters Montpellier HB.
"Das Einverständnis von
Nikola haben wir
bereits seit mehr als einem Monat. Mit dem THW sei es da schon
schwieriger. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass er kommt, liegt bei 99
Prozent." Gerüchten zufolge geht es um einen Vierjahres-Vertrag, den
nicht nur der 25-jährige Franzose, sondern auch THW-Rechtsaußen
Vid Kavticnik, den
Karabatic
auf seiner Website
www.nikolakarabatic.com
als seinen "besten Freund" bezeichnet, bei
Karabatic'
Heimatverein unterzeichnen würde, für den er bereits
von 2000 bis 2005 spielte.
<ü>
Optimistisch zeigte sich auch Montpelliers Coach Patrice Canayer im Gespräch
mit der Zeitung "Midi Libre": "Die Spur ist heiß, sehr heiß. Meiner
Meinung nach stehen die Chancen, dass der Transfer stattfindet, bei 90
Prozent. Ich denke, dass der Wille, hier eine große Mannschaft aufzubauen,
von Woche zu Woche stärker wird, und
Nikola Karabatic
ist definitiv der Brückenkopf." Und Vater Branko Karabatic,
selbst im Trainerstab in Montpellier tätig, äußerte sich auf
dem Internet-Auftritt seines Sohnes so: "Ich würde sagen, dass es Fortschritte
gibt. Es geht nicht so schnell, wie wir uns das wünschen, sondern
nur nach und nach. Wir würden uns sehr freuen, er und wir alle in Montpellier,
die die Dinge vorantreiben. Wir müssen einfach Geduld haben."
Karabatic selbst sagte gegenüber
dem Internet-Portal "le10sport.com": "Ich hoffe, dass der Wechsel am Ende
der Saison dingfest gemacht ist." Immer wieder ist von einer Millionen-Ablöse
- im Paket mit Kavticnik - die
Rede. Eine Zukunft des Welthandballers in Kiel erscheint zum jetzigen
Zeitpunkt jedenfalls ausgeschlossen. Kiels ehemaliger Geschäftsführer
Uwe Schwenker, der mit den Verhandlungen
betraut ist, war gestern nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
THW-Trainer Alfred Gislason
wollte keinen Kommentar zu den Wechselgerüchten oder möglichen
Neuverpflichtungen abgeben.
(von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 16.05.2009)