05.06.2009 | Mannschaft |
Am 15. Juli werden Ilic und Ehefrau Maja, die als Modedesignerin arbeitet, in Kiel eintreffen, eine Wohnung in Melsdorf oder Russee ("Wir entscheiden beide zusammen") beziehen. Übrigens möglichst eine "große Wohnung". Darauf legt der 27-jährige gelernte Elektrotechniker, der bislang 70 Länderspiele für Serbien absolvierte, viel Wert: "Noch sind wir zu zweit, aber der Plan ist, dass schon bald kleine Kieler Ilics hinzu kommen." So ganz haben die beiden allerdings ihre perfekte Bleibe noch nicht gefunden.
Ilics Vorfreude auf Kiel sprüht aus jedem Satz. Der Serbe ruht in sich. Die Zweifel, die noch während des Pokal-Final-Four in Hamburg an ihm nagten, sind vergessen. Der EHF-Pokal- Titel mit Gummersbach war für ihn "Sahne auf Torte". Und jetzt habe er sich den Wechsel nach Kiel auch verdient: "Auf dieses Angebot habe ich so lange gewartet. Das ist doch für jeden Spieler ein Traum. Schließlich spielt man hier in der besten Mannschaft der Welt." Ein anderer Traum des "Rückraum-Riesen" mit den offenen, runden, braunen, lachenden Augen, der nach eigenem Bekunden "niemals nervös" wird, ist Sarma (Krautwickel), das serbische Nationalgericht. Das wird nun mit Beginn der Saisonvorbereitung bei den "Zebras" in Kiel aufgetischt, wo Ilic seinem Vorbild Nenad Perunicic nacheifern und "viele Titel gewinnen" will. Den direkten Vergleich mit Nikola Karabatic scheut Alfred Gislason: "Ilic ist ein kompletter Spieler, aber anders als Karabatic kein Mittelmann. Aber er ist in jedem Jahr besser geworden." Heute steht Ilic schon wieder in Gummersbach auf dem Trainingsparkett, ehe er im Juli mit Umzugswagen endgültig zurückkehrt. Dann hat auch der THW seinen "Momo", dessen größter Wunsch es wäre, den "Zebras" ihren geraubten Titel zurückzuholen.
(Von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 05.06.2009)
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