26.06.2009 | Handball national |
Für das Team um den noch 17-jährigen Kreisläufer Hendrik Pekeler, der für den TSV Altenholz spielt und bereits im Fokus von THW-Trainer Alfred Gislason steht, beginnt in Kürze ein intensiver Sommer. Mitte Juni eröffnet Petersen in Kronau die Vorbereitung und wird seine Spieler mit speziellen teambildenden Maßnahmen fordern: Beim letzten Lehrgang werden die Besten einen "Deutschland-Achter" bestücken, die dann eine Trainingseinheit in einem Ruderboot absolvieren werden. Darüber hinaus werden die Spieler, Trainer und Betreuer, wie bei vorhergehenden Lehrgängen, auf Feldbetten in der Kronauer Halle nächtigen und auch Aufgaben zur Eigenverpflegung übernehmen.
All das passt gut zur sportlichen Aufgabe, denn zahlreiche der DHB-Talente haben sich bereits Spielzeiten bei Erst- und Zweitligisten erkämpft. "Und bei uns sind sie jetzt gefordert, Verantwortung zu übernehmen. "Das", sagt Petersen, "hat den größten Lerneffekt." In der Vorrunde muss sich Deutschland mit Afrikameister Ägypten und Norwegen sowie Katar und Marokko auseinandersetzen. Da die Teilnehmerzahl bei der nunmehr dritten Jugend-Weltmeisterschaft von 16 auf 20 Mannschaften erhöht worden ist, wurde der Modus entsprechend angepasst. Das DHB-Team muss mindestens Platz zwei belegen, um das Viertelfinale zu erreichen und weiter um die Medaillen kämpfen zu können. Der mögliche Gegner käme aus Gruppe B, in der unter anderem die Europa-Vertreter Schweden, Island und Frankreich spielen.
Während Petersen und Armbruster im Januar den Jahrgang 1994 übernehmen werden, steigt das aktuelle Ul9-Team, nach der WM zu den Junioren auf. Steffen Fäth, bester Spieler der U18-EM und bei den Rhein-Neckar Löwen auf einem guten Weg in den Bundesligakader, ist seinen Mitspielern voraus, wechselt bereits in diesem Sommer zu den Junioren und wird damit seiner alten Mannschaft fehlen. Als Jüngster der von Heiner Brands Co-Trainer Martin Heub erger und Wolf gang Sommerfeld betreuten U21-Nationalmannschaft soll Fäth helfen, bei der WM in Ägypten die deutsche Erfolgsgeschichte der vergangenen Jahre fortzusetzen. Bei den letzten fünf großen Turnieren erreichten die DHB-Junioren jeweils einen Platz unter den letzten Vier und sicherten sich sowohl 2004 als auch 2006 den Europameistertitel. Ein WM-Titel fehlt indes noch in der Sammlung der deutschen Youngster. In Kairo muss sich die Mannschaft, zu der auch der Kieler Daniel Wessig zählen könnte, mit Gastgeber Ägypten, Kuwait, Argentinien, Katar und Island (mit dem Neu-"Zebra" Aron Palmarsson) auseinandersetzen.
Das starke Gesamtbild des DHB rundet der weibliche Teil der Talentschmiede ab: In Serbien spielt die U17-Nationalmannschaft Ende des Monats um die EM, im August bewerben sich die Juniorinnen in Ungarn um kontinentale Meriten. Deren Trainer ist in der Männer- Szene übrigens kein Unbekannter: Rainer Osmann, der den ThSV Eisenach in die 1. Liga führte und sieben Jahre lang die österreichische Nationalmannschaft coachte, zeichnet seit April auch iür die deutschen Frauen verantwortlich.
(Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 12.06.2009)
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