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16.07.2009 Medien

"Handball-Magazin": Mini goes East

Der Linksaußen vom THW Kiel möchte als Vorreiter den fernen Osten in Sachen Handball missionieren

Aus dem "Handball-Magazin" 07/2009:

Dominik Klein.
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Vielleicht liegt es daran, dass Dominik Klein Außenspieler ist und deshalb für ihn selten der direkte Weg zum Erfolg führt. Gegenwärtig jedenfalls beschreitet der 25-jährige Kieler zielstrebig den Weg in den asiatischen Markt. Und das als Vorreiter seiner Zunft.
Schuld daran trägt sein Berater Marc Rapparlie, der mit seinem Marketing-Unternehmen einst unweigerlich ins Fernöstliche geriet. Denn einer seiner Großkunden, die nordamerikanische Basketballliga NBA, suchte einen Controller ihrer weltweiten Werberechte, unter anderem in Asien. Mit Weitblick ließ Dominik Klein schon vor den Olympischen Spielen in Peking seine Homepage ins Chinesische übersetzen. "Da gibt es einen riesiger Markt, den der Handball noch nicht entdeckt hat", sagt Kleins Berater.

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Rapparlie zog die Konsequenz und eröffnete eine Zweigstelle in China. "Wir haben neben 30 freien Mitarbeitern drei chinesische Festangestellte", sagt Rapparlie. Dass Handball in China völlig unpopulär ist, interessiert den Geschäftsmann wenig. "Die NBA war dort vor rund zehn Jahren so gut wie unbekannt", sagt Rapparlie. Bereits kurz vor Olympia 2008 setzte er sich mit Klein zusammen und erklärte ihm die Idee. "Ich war zuerst überrascht, weil man als Handballer eigentlich wenig Berührungspunkte mit China sieht", sagt Klein. Doch er sagte zu, die Neugier überwog. Schnell wurde dem Weltmeister klar, dass Asiaten mit ihren Sympathiebekundungen nicht lange warten. "Auf einmal bekam ich Gästebucheinträge aus China. In Peking kamen junge Chinesen auf uns zu und wollten Fotos", sagt Klein.

Heute stehen etwa 200 Asiaten in regem Mail- und Internetkontakt mit dem deutschen Star. "Manche Anfragen beantworte ich selbst. Nur nicht die, die auf chinesisch kommen", sagt Klein. Einer Intensivierung der Kontakte steht allerdings Kleins eng gestrickter Saison-Spielplan entgegen. Deshalb würden er und sein Berater Rapparlie am liebsten einen völlig anderen Weg einschlagen: Ähnliches wie die Toyota HBL, die vor einigen Monaten einen Kooperationsvertrag mit dem USA Team Handball unterschrieben hat, könnte sich Klein auch für den asiatischen Markt vorstellen. Vor allem, weil man in China, wo in diesem Jahr die Frauen-WM stattfindet, durchaus offensiv mit neuen Sportarten umgehe. "Handball findet in China noch nicht statt. Man muss einiges investieren", sagt Rapparlie. Doch wie viele Sportarten, die dies gemacht haben, könnte auch der deutsche Handball profitieren.

(Von Rafael Buschmann, aus dem "Handball-Magazin" 07/2009)


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