Aus den Kieler Nachrichten vom 21.07.2009:
Schönkirchen - Pünktlich zum Trainingsauftakt des
THW Kiel kam der Regen. Gestern Morgen um neun Uhr
wurde deutlich, welche zusätzlichen Hürden die Kraft- und
Laufeinheiten der "Zebras" in den nächsten Tagen
haben können. Trotz der modernen Sportanlage der TSG
Concordia Schönkirchen, die die Gemeinde für 3,6 Millionen
Euro bauen ließ und im Juni vergangenen Jahres einweihte.
Zur zweiten Schicht, von 17 bis 19 Uhr, konnte
Alfred Gislason gestern seiner
elfköpfigen Trainingsgruppe neben blauen Medizinbällen
auch Sonne bieten.
Bis Freitag werden die THW-Asse auf dem Kunstrasen
in Schönkirchen üben, parallel dazu unterziehen sie sich
am Sportinstitut der Kieler Uni leistungsphysiologischen
Tests, um ihre individuellen Belastbarkeitsgrenzen herauszufinden.
Gislason, der im Sommer 2008 die Nachfolge
von
Noka Serdarusic angetreten
hatte, führte diese Tests ein. "
Noka
hat die Belastung für die Spieler aus dem Bauch heraus entschieden",
meinte THW-Physiotherapeut
Uwe Brandenburg,
der gestern mit rund 50 Schaulustigen das Training beobachtete.
"Bei einigen lag er damit richtig, bei anderen nicht."
Brandenburg bescheinigte
der Mannschaft einen guten Zustand. So hätten sich unter
anderem die Achillessehnenprobleme von Christian Zeitz
stark gebessert. Auch Börge Lund sei
auf einem guten Weg. "Er muss nur aufpassen, jetzt nicht zu viel
zu wollen." Der Norweger hatte lange unter chronischen Schmerzen im
Knie gelitten, nach einer Operation an der Patellasehne
kurz nach Saisonende meldete sich Lund
nun beschwerdefrei zurück: "Ich bin wieder richtig fit."
Richtig gut fühlt sich auch Igor Anic,
der für Frankreich noch bis zum 5. Juli um den Mittelmeer-Cup
gespielt hatte. Keine Zeit also, um sich auf die faule Haut zu
legen. Da Anic ab Juli 2010 möglicherweise
Konkurrenz von dem Serben Milutin Dragicevic
bekommen wird, kündigte der 22-Jährige an, die Verantwortlichen
des THW Kiel mit einer starken Saison vor eine schwere Entscheidung
stellen zu wollen. Denn: "Ich möchte hier nicht als dritter Mann am
Kreis herumlaufen."
(von Wolf Paarmann und Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 21.07.2009)