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06.10.2009 Verein

Kieler Nachrichten: THW zog in die Arena ein

Geschäftsstelle in neuen Räumen - Handballmeister sucht seinen Rhythmus

Aus den Kieler Nachrichten vom 06.10.2009:

Kiel - Neue Mannschaft, neues Umfeld, neue Vereinsführung. Beim THW Kiel ist vieles in Bewegung geraten. Gestern auch die Geschäftsstelle des deutschen Handball-Rekordmeisters. Das Manager-Duo Sabine Holdorf Schust und Uli Derad zog mit seinem gesamten Stab von der Herzog-Friedrich-Straße um in den Anbau der Sparkassen-Arena. Bisher hatte sich der THW Kiel die Geschäftsräume mit dem Provinzial-Büro von Ex-Manager Uwe Schwenker geteilt.
"Es war ein wenig eng geworden", sagt Sabine Holdorf-Schust, die hofft, in den neuen Räumen bereits heute wieder komplett arbeitsfähig sein zu können. "Die Telefone funktionieren jedenfalls schon." Künftig werden sich die vier Vollzeit-Angestellten, zwei Halbtageskräfte und eine Drittel-Arbeitkraft insgesamt 210 qm teilen. Unter der Business-Lounge gibt es zudem ein Besprechungsraum für Spielersitzungen, Trainer Alfred Gislason bezog ebenfalls ein eigenes Büro. "Es sind schöne Arbeitsräume, wir werden uns wohl fühlen", prophezeit die Geschäftsführerin.

Derweil beackert Alfred Gislason seine Baustelle auf dem sportlichen Sektor. Der 35:32-Arbeitssieg über Ademar Leon am Sonntagabend zeigte die Schwächen in seinem neu formierten Team schonungslos auf. Beim Start in die Champions-League-Saison gegen den spanischen Vertreter knirschte der Sand in vielen Teilen. Nach den Abgängen von Stefan Lövgren, Nikola Karabatic und Vid Kavticnik sucht der Rekordmeister seinen Rhythmus, es fehlt die Kreativität und der Kommandogeber auf dem Feld. Stefan Lövgren saß am Sonntag als Werbeträger für das Final Four der Europäischen Handball-Föderation (EHF) auf der Tribüne der Sparkassen-Arena. "Alfred weiß, dass er mit der neuen Mannschaft einen anderen Stil suchen muss", sagte der Schwede.

Derweil wirbt Kiels Trainer um Geduld. Er sei nicht beunruhigt, "weil es ein normaler Prozess ist, die Neuzugänge zu integrieren", so Gislason. Schwache erste Halbzeiten ließen die "Zebras" zuletzt Kraftakte in den zweiten 30 Minuten folgen. Der Rekordmeister gewinnt seine Spiele zumeist über Einzelaktionen, meistens über die gesamte Wucht des Rückraumes. "Wir wissen selber, was wir noch zu ändern haben, und wie wir weiter kämpfen müssen", suchte Linksaußen Dominik Klein nach Erklärungen.

Weitere Standortbestimmungen stehen unmittelbar bevor. Morgen trifft der Bundesliga-Spitzenreiter (10:0 Punkte) auf Verfolger TBV Lemgo (8:2), und am kommenden Sonntag kommt es in Katalonien beim FC Barcelona zum Klassiker der Champions League. Dann vielleicht wieder mit Daniel Narcisse, der gegen Leon wegen einer Oberschenkelzerrung passen musste.

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 06.10.2009)


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