06.10.2009 | Verein |
Derweil beackert Alfred Gislason seine Baustelle auf dem sportlichen Sektor. Der 35:32-Arbeitssieg über Ademar Leon am Sonntagabend zeigte die Schwächen in seinem neu formierten Team schonungslos auf. Beim Start in die Champions-League-Saison gegen den spanischen Vertreter knirschte der Sand in vielen Teilen. Nach den Abgängen von Stefan Lövgren, Nikola Karabatic und Vid Kavticnik sucht der Rekordmeister seinen Rhythmus, es fehlt die Kreativität und der Kommandogeber auf dem Feld. Stefan Lövgren saß am Sonntag als Werbeträger für das Final Four der Europäischen Handball-Föderation (EHF) auf der Tribüne der Sparkassen-Arena. "Alfred weiß, dass er mit der neuen Mannschaft einen anderen Stil suchen muss", sagte der Schwede.
Derweil wirbt Kiels Trainer um Geduld. Er sei nicht beunruhigt, "weil es ein normaler Prozess ist, die Neuzugänge zu integrieren", so Gislason. Schwache erste Halbzeiten ließen die "Zebras" zuletzt Kraftakte in den zweiten 30 Minuten folgen. Der Rekordmeister gewinnt seine Spiele zumeist über Einzelaktionen, meistens über die gesamte Wucht des Rückraumes. "Wir wissen selber, was wir noch zu ändern haben, und wie wir weiter kämpfen müssen", suchte Linksaußen Dominik Klein nach Erklärungen.
Weitere Standortbestimmungen stehen unmittelbar bevor. Morgen trifft der Bundesliga-Spitzenreiter (10:0 Punkte) auf Verfolger TBV Lemgo (8:2), und am kommenden Sonntag kommt es in Katalonien beim FC Barcelona zum Klassiker der Champions League. Dann vielleicht wieder mit Daniel Narcisse, der gegen Leon wegen einer Oberschenkelzerrung passen musste.
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 06.10.2009)
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