25.05.2010 | Europapokal |
Noch am späten Mittwochabend hatte der VfL sein schweres Auswärtsspiel beim SC Magdeburg erfolgreich bestanden (33:26). Nach der Rückreise war nur der Freitag als Vorbereitungstag geblieben. Der VfL habe deshalb gegenüber der Handball-Bundesliga und der Europäischen Handball-Föderation (EHF) seinen "Unmut zum Ausdruck gebracht", sagte VfL-Geschäftsführer Axel Geerken.
Dass sich der VfL dennoch die hervorragende Ausgangsposition für das Rückspiel erarbeitete, lag an einer beeindruckenden Teamleistung und zwei herausragenden Spielern: Torwart Goran Stojanovic, der drei Siebenmeter und 18 weitere Würfe der Spanier entschärfte, und Kreisläufer Jörg Lützelberger, der mit acht Treffern bester Werfer der Oberbergischen war. "Eine Leistung wie heute kann man nicht über 40 Spiele abrufen. Wir sind froh über die neun Tore Vorsprung und hoffen, dass es zum Pokalsieg reicht", sagte der 24-Jährige und erinnerte sich an das erste EHF-Cup-Halbfinale im vergangenen Jahr gegen BM Aragon: "Da sind mir neun Tore gelungen. Ich bin wohl besonders motiviert, wenn es um Titel geht."
Dabei stellte er vor 2171 begeisterten Zuschauern in der ausverkauften Eugen-Haas-Halle erneut Kapitän Robert Gunnarsson in den Schatten. Der Isländer, der zu den Löwen wechseln wird, erzielte an seinem 30. Geburtstag nur einen Treffer.
Lemgo, zweifacher deutscher Meister, steht nach Siegen im Europacup der Pokalsieger 1996 und im EHF-Pokal 2006 vor einem weiteren Höhepunkt seiner Vereinsgeschichte. Der TBV lieferte gegen die Schweizer vor 4781 Zuschauern in der heimischen Lipperlandhalle eine tolle Abwehrleistung ab und hatte in Matin Galia im Tor einen souveränen Rückhalt. Michael Kraus sorgte mit acht Toren dafür, dass das Team von Trainer Volker Mudrow dem Rückspiel am Sonnabend (14.10 Uhr) zuversichtlich entgegen sehen kann.
(aus den Kieler Nachrichten vom 25.05.2010)
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