Aus den Kieler Nachrichten vom 03.06.2010:
Flensburg. Die Punkte für die SG Flensburg-Handewitt durch
das 34:31 (17:15) gegen den TBV Lemgo waren diesmal nebensächlich.
Das wichtigste Ereignis für Chronisten vollzog sich kurz vor 20 Uhr,
nach einer Spielzeit von 49:29 Minuten: Lars Christiansen entdeckte
die Lücke, stieß in den Wurfkreis und erzielte sein letztes Tor für
Flensburg in der heimischen Campushalle. Nach 14 Jahren ging eine
Ära zu Ende. 3989 Mal in 625 Spielen haben die Fans seine Treffer
bejubelt. "Wir sollten nicht traurig sein, dass er geht", sagte
SG-Gesellschafter Manfred Werner. "Wir sollten froh sein, dass er
uns 14 Jahre lang begeisternden Handball gezeigt hat."
Daneben wurden auch Alexander Petersson (Füchse Berlin), Torge
Johannsen (TSV Hannover-Burgdorf), Alen Muratovic (Karriere-Ende)
und Johnny Jensen, der nach sieben Jahren im SG-Trikot nach Norwegen
zurückkehrt, verabschiedet.
Bei Christiansens letztem Einsatz lief
nicht alles perfekt. Vier Tore waren eine eher unterdurchschnittliche
Bilanz. Binnen 70 Sekunden scheiterte der Linksaußen sogar zwei Mal
von der Siebenmeter-Linie - das gab es wohl noch nie. Einen Abend der
Lobeshymnen, Gesänge und Umarmungen im Sekunden-Takt konnte das nicht
trüben. "Auf diesen Moment war ich vorbereitet und habe ihn einfach
nur genossen", sagte der 38-Jährige. "Wenn ich am 15. August mein
offizielles Abschiedsspiel bestreite, werde ich die Tränen wohl nicht
zurückhalten können." (nr)
(aus den Kieler Nachrichten vom 03.06.2010)