19.07.2010 |
Ralf Uhding, Aufsichtsratsmitglied der Bundesliga, glaubt ja. "Wir haben in den USA unheimlich viel erreicht. Das Spiel war wegweisend", bilanzierte Uhding, einst selbst Erstliga-Handballer. Uhding verspricht sich von der einwöchigen Werbeaktion gar die "größte Revolution im US-Sport seit Jahrzehnten". Ganz so weit wollte Bundestrainer Heiner Brand nicht gehen, aber auch er zog nach dem verdienten 27:26 (15:11) ein positives Fazit: "Der Anfang ist gemacht. Es ist auf jeden Fall eine Chance."
Die Deutschen erwiesen sich bei ihrem einwöchigen Aufenthalt als gute Botschafter des Handballs "made in Germany". Zudem hatte Brand mit seinem Team eine fast perfekte Woche - teambildende Maßnahmen, ein bisschen Sightseeing, konzentriertes Training und als I-Tüpfelchen der Sieg. "Wir sind sportlich und taktisch auf einem guten Weg", bilanzierte Brand rund sechs Monate vor der WM in Schweden.
Für den US-Handballverband, in dem derzeit nur rund 50 Vereine organisiert und gut 120 Spielgemeinschaften verzeichnet sind, war die PR-Aktion ein voller Erfolg. Zwar kamen deutlich weniger als die erwarteten 9000 Zuschauer, doch die TV-Präsenz live und in der mehrfachen Wiederholung soll den Bekanntheitsgrad des Handballs klar erhöhen. "Ich gehe davon aus, dass sich unser Engagement auszahlen wird vor allem für den Nachwuchs und später auch für eine starke Nationalmannschaft in Amerika", meinte US-Chef Horst-Dieter Esch. Um den positiven Anfang fortzusetzen, fanden bereits in Chicago Gespräche statt. So soll 2011 ein Turnier mit vier Nationalteams stattfinden. Zudem hofft Esch, demnächst einen hauptamtlichen Auswahlcoach präsentieren zu können.
(aus den Kieler Nachrichten vom 16.07.2010)
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