27.09.2010 | Mannschaft |
Daumen hoch für ein gutes Heim-Debüt: Jerome Fernandez. |
Die Zuneigung beruht auf Gegenseitigkeit, auch das Kieler Publikum mag seinen Neuen. Das wurde schon beim Einlaufen deutlich, der Empfang war sehr warm, freundlich. Als Fernandez in der 32. Minute sein erstes Tor für den THW in der Arena erzielte, wurde es laut, Freude pur über den Knaller des Rückraum-Shooters mit der Nummer 77. "Ich hatte von Beginn an das Gefühl, dass die Fans mich mögen, es beruht auf Gegenseitigkeit", schwärmt Fernandez. Ein Problem sei nur die Sprache. Im Training könne er sich mit Spanisch, Französisch oder Englisch verständigen, auch verstehe er Deutsch ganz gut, "aber in den nächsten Wochen werde ich viel lernen, dann klappt's noch besser." Privat ist Fernandez bei der Familie Omeyer untergekommen, die Freundschaft besteht lange. Es könne noch ein oder zwei Monate dauern, bis seine Familie, Ehefrau Stephanie und Sohn Kilian, zu ihm nach Kiel umziehe, "aber nächste Woche besuchen sie mich, darauf freue ich mich."
Und die Unterschiede zwischen seinem ehemaligen Trainer Talant Duschebajew und Alfred Gislason? "Große", betont der 33-Jährige, "Talant hat fast alles bestimmt, bei Alfred dürfen wir viele Dinge selbst entscheiden." Am 30. Juni 2011 läuft der Vertrag aus, Fernandez war geholt worden, um die durch Verletzungen entstandene Personallücke zu schließen. Geht's nach dem Südfranzosen, darf die Beziehung gerne länger halten: "Handball möchte ich bis 38 spielen. Ein, zwei Jahre noch in Kiel - ich hätte nichts dagegen. Vorausgesetzt, man will mich."
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 27.09.2010)
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