30.09.2010 | Mannschaft |
Über seine Rückkehr aufs Spielfeld wurde bisher nur geredet, spekuliert. September, Oktober, gar erst November? Es gab noch optimistischere Prognosen. Doch das Knie hielt sich nicht dran. Und Kim Andersson muss weiter warten. Zwischenzeitlich habe er es als nahezu unerträglich empfunden, auf der Tribüne zu sitzen, zuschauen zu müssen, wenn die anderen spielen, jubeln, leiden. "Ich mochte nicht mehr", sagt der Schwede, "wollte endlich zurück aufs Spielfeld." Geht aber immer noch nicht. Stattdessen arbeitet Andersson monoton in der Reha, Trost bietet immerhin der ständige Kontakt zu den Mitspielern. "Es gab Tage", sagt der Familienvater, "da war ich der Verzweiflung nah, habe nicht mehr dran geglaubt, jemals wieder als Profi Handball spielen zu können."
Jetzt aber sieht er Licht am Ende des Tunnels. Die Fortschritte seien endlich spürbar, sagt Andersson. Vielleicht, sinniert er, sei Vieles auch Kopfsache. Geholfen habe ihm eine Aussage von Mannschaftsarzt Dr. Detlev Brandecker. "Er riet mir, mich stets an meinen Zustand zwei Wochen in der Vergangenheit zu erinnern, den mit dem Jetzt zu vergleichen." Da habe er gemerkt, sagt Andersson, dass es vorwärts gehe. Einen zusätzlichen Schub habe zudem das Gespräch mit seinem Nationaltrainer Staffan Olsson gebracht. "Im Januar ist in Schweden die Weltmeisterschaft, Staffan setzt auf mich, und ich will unbedingt dabei sein." Kim Andersson hat wieder Ziele vor seinen Augen. "Das Knie stabilisiert sich. Mitte bis Ende Oktober will ich zurück sein und Bälle werfen."
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 30.09.2010)
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