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17.12.2010 WM 2011 / Mannschaft

THW-Nationalspieler fit für die Handball-WM in Schweden

Direkt nach dem Leistungstest werten Sportler und Mediziner die  Ergebnisse aus. Oberarzt Dr. Klaus Peter Mellwig wird dabei in die  Flügelzange der deutschen Nationalmannschaft genommen: Linksaußen  Dominik Klein und Rechtsaußen
Klicken Sie zum Vergrößern! Direkt nach dem Leistungstest werten Sportler und Mediziner die Ergebnisse aus. Oberarzt Dr. Klaus Peter Mellwig wird dabei in die Flügelzange der deutschen Nationalmannschaft genommen: Linksaußen Dominik Klein und Rechtsaußen Christian Sprenger.
Die Nationalspieler des THW Kiel haben in der Vorweihnachtszeit in Ostwestfalen ihre Zelte aufgeschlagen. Zweimal Lübbecke und einmal Bad Oeynhausen heißen ihre Stationen in dieser Woche. Nach dem Pokalspiel am Mittwoch besuchten die beiden Außenspieler Christian Sprenger und Dominik Klein das Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW) in Bad Oeynhausen. In der Abteilung für Sportkardiologie wurden beide, wie alle deutschen Handballnationalspieler vor großen Turnieren, gründlich untersucht.
"Es ist immer wieder beruhigend, nach dem Check hier im Herz- und Diabeteszentrum NRW die Gewissheit zu haben, dass mit meinem Herz- Kreislaufsystem alles in Ordnung ist." Ein bisschen muss Linksaußen Dominik Klein noch schnaufen, als er vom Laufband steigt. Er ist bereits zum sechsten Mal in der Sportkardiologie im HDZ NRW. Die Abteilung der kardiologischen Klinik unter der Leitung von Chefarzt Univ.-Prof. Dr. med. Dieter Horstkotte leitet Oberarzt Dr. med. Klaus Peter Mellwig. Er bestätigt: "Alles in Ordnung. An den Werten der Sauerstoffaufnahmefähigkeit des Blutes und an den Laktatwerten können wir gut ablesen, dass er bei dem Test auf dem Laufband an seine Leistungsgrenze gegangen ist."

Das gleiche gilt für den zweiten Flügelspieler der deutschen Handballnationalspieler, Christian Sprenger - auch wenn ihm noch die kompletten 60
Schon kurz nach dem Laufbandtest haben sich die beiden Außenspieler der deutschen Handballnationalmannschaft wieder erholt: Linksaußen Dominik Klein  und Rechtsaußen Christian Sprenger. Dr. med. Klaus Peter  bei der Nationalmannschaft.
Klicken Sie zum Vergrößern! Schon kurz nach dem Laufbandtest haben sich die beiden Außenspieler der deutschen Handballnationalmannschaft wieder erholt: Linksaußen Dominik Klein und Rechtsaußen Christian Sprenger. Dr. med. Klaus Peter Mellwig, Leiter der sportkardiologischen Abteilung am Herz- und Diabeteszentrum NRW in Bad Oeynhausen, hatte gute Nachrichten für sie: Beide topfit und bereit für die anstehenden Aufgaben bei der Nationalmannschaft.
Minuten des mit nur einem Tor gewonnenen Pokalspiels gegen TuS N-Lübbecke in den Beinen stecken. "Wenn wir in der kommenden Woche in der Bundesliga gegen die Nettelstedter spielen, wollen wir es nicht so knapp machen. Aber die haben schon eine super Mannschaft", zollt der Rechtsaußen der Nationalmannschaft den Ostwestfalen noch einmal Respekt.

Vor jedem großen Turnier will Handballnationaltrainer Heiner Brand auf Nummer sicher gehen. Darum lässt er seinen Kader im Herz- und Diabeteszentrum sportkardiologisch untersuchen. "Trotz der enormen Belastung durch Bundesliga, Pokal- und Champions-League-Spiele sind bisher alle fit gewesen", zieht Kardiologe Mellwig ein positives Zwischenfazit seiner Untersuchungen. Bis Ende Dezember sollen dann alle Nationalspieler einmal in Bad Oeynhausen gewesen sein. Im neuen Jahr beginnt für die Nationalspieler direkt die Vorbereitung auf die Handball-WM in Schweden. "Da die Spieler keine langen Regenerationsphasen haben, ist es umso wichtiger, dass sie diesen Spielemarathon kerngesund angehen", betont Dr. med. Klaus Peter Mellwig die Bedeutung der Untersuchung des Herz- Kreislaufsystems.

Die Sportmedizinische Abteilung der Klinik für Kardiologie im Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen, Bad Oeynhausen
Seit sieben Jahren führt die Sportmedizinische Abteilung der Klinik für Kardiologie (Leitung: Prof. Dr. Dieter Horstkotte) im Herz- und Diabeteszentrum NRW Untersuchungen für Sportler durch, um Herz und Gefäßsystem zu überprüfen und Risikofaktoren wie Bluthochdruck oder Fettstoffwechselstörungen zu erkennen. Fast 10% der untersuchten Sportler weisen Auffälligkeiten auf, die behandelt oder beobachtet werden müssen. Vereinsärzten und Trainern können somit Empfehlungen für das Training an die Hand gegeben werden. Seit 2000 nutzt der Deutsche Handballbund das Know-How der Spezialisten um den Sportkardiologen Dr. Klaus-Peter Mellwig, seit 2001 besteht ein Kooperationsvertrag mit dem Herz- und Diabeteszentrum. In diesem Jahr wurde ein weiterer Kooperationsvertrag zur Betreuung der zwölf besten bundesdeutschen Zehnkämpfer geschlossen. In regelmäßigen Abständen werden die Nationalspieler vor großen Turnieren auf ihre Fitness untersucht. Im Herzzentrum finden jährliche Symposien zum Thema "Herz und Leistungssport" für Sportler, Trainer und Mediziner statt, ebenso ein Kongress zur Ausbildung von Sportmedizinern.


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