25.01.2011 | WM 2011 |
Die Weltmeisterschaft 2011 findet vom 13. bis 30. Januar in Schweden statt. |
Der 1,79 Meter große Mittelmann liefert eine der zahlreichen Geschichten, die dieses Team derzeit schreibt. Der Sohn serbischer Eltern ist in Malmö geboren und verdient sein Geld beim Zweitligisten GWD Minden. Eines der neuen Gesichter neben einem alten Helden. Einer jener Überväter, die vor einem Jahrzehnt den Welthandball dominierten. "Sie haben es nicht verdient, immer mit uns verglichen zu werden", sagt Lövgren, der davon überzeugt ist, dass die neue Generation endlich aus ihren langen Schatten herausgetreten ist. "Sie hat sich bereits jetzt eine eigene Identität geschaffen." Sie, die die 1999 Welt- und drei Jahre später Europameister geworden waren, hätten ihren Platz in der Geschichte. Die Gegenwart sei aber das Team um Oscar Carlen, Kim Andersson und den überragenden Torhüter Johan Sjöstrand. "Die alten Leute sind abgehakt."
Die Geburtstunde könnte ausgerechnet die überraschende Niederlage in der Vorrunde gegen die Argentinier (22:27) gewesen sein. "Sie wurden unterschätzt. Auch von uns, den Medien", sagt Lövgren. Anschließend hätte sich das Team, das Staffan Olsson und Ola Lindgren in Personalunion führen, zusammengerauft. "Jetzt ist alles möglich", glaubt Lövgren, der vor dem Dänemark-Spiel warnt: "Einige Spieler bräuchten eine Pause, aber es wäre gefährlich, jetzt das Tempo zu verlieren."
Ulrik Wilbek, Trainer der Dänen, sprach von einem "bedeutungslosen" Spiel und hofft auf ein Wiedersehen, das ein echtes Duell werden könnte - das Finale in Malmö. Allerdings muss der Europameister von 2008, der gestern den Flensburger Michael Knudsen nachnominierte, zuvor einen Umweg über Kristianstad machen. Sehr zum Unmut der dänischen Fans, der "Rolligans", die bereits tausende Karten für ein Halbfinale in Malmö gekauft hatten, weil sie davon ausgingen, dass die Schweden das niemals erreichen würden. Ein Halbfinale ohne den Gastgeber, und die Dänen hätten hier, nur wenige Autominuten von Kopenhagen entfernt, bleiben können. Nicht nur zu ihrer Überraschung ist alles anders gekommen.
(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 25.01.2011)
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