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28.08.2011 Interview / Super Cup

HBL-Interview mit Dominik Klein: "Für München bin ich bereit"

Dominik Klein.
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Dominik Klein hat schon in jungen Jahren praktisch alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. In der Saison 2006/2007 holte sich der flinke Linksaußen mit dem THW Kiel das "Triple" (Meisterschaft, Pokal, Champions League) und krönte alles mit der Weltmeisterschaft. "Ich bin vom Handball besessen", gibt der gebürtige Franke zu.
Die TOYOTA Handball-Bundesliga sprach vor dem Super Cup in München (siehe Vorbericht) mit Dominik Klein.
HBL:
HSV Hamburg und der THW Kiel - diese beiden Teams kämpfen seit 2008 regelmäßig um den Super Cup. Ist diese Paarung der "Clasico" des Handballs?
Dominik Klein:
Das kann man schon sagen, wenn man sich die letzten Jahre ansieht. Es ist in jedem Fall schön, in München diesen letzten Härtetest für die neue Saison zu absolvieren.
HBL:
Werden diese beiden Mannschaften wieder die heißesten Anwärter auf die Meisterschaft sein? Wer könnte sonst noch gefährlich werden?
Dominik Klein:
Es ist immer schwer, vor der Saison eine Prognose abzugeben. Für uns gilt, dass wir immer nur auf uns schauen. Wir wollen wieder ganz oben angreifen. Welche anderen Mannschaften noch für die Meisterschaft in Frage kommen könnten? Damit beschäftigen wir uns nicht.
HBL:
Ist für Sie München ein würdiger Schauplatz für den Super Cup?
Dominik Klein:
München hat sich in jedem Fall in den letzten Jahren bewährt, die Olympiahalle war immer voll, die Fans begeistert. Ich habe einen persönlichen Bezug zu Münnchen. Meine Frau hat mehrere Jahre für Ismaning gespielt und stammt aus Oberschleißheim. Es ist immer schön, Verwandte und Freunde zu treffen. Außerdem gibt es in und um München viele Handball-Vereine, die sich sehr engagieren.
HBL:
München hatte sich für die olympischen Winterspiele 2018 bemüht. Sie hatten die Bewerbung als Sportbotschafter unterstützt. Es hat leider nicht geklappt. Wie haben Sie den 6. Juli, den Tag der Entscheidung, erlebt?
Dominik Klein:
Ich war an dem Tag sogar auf dem Marienplatz und habe die Enttäuschung nach der Entscheidung hautnah mitbekommen. Meine Gedankendrehten sich in diesem Moment um die vielen Helfer, die so viel auf die Beine gestellt und viele persönliche Opfer gebracht hatten. Vor diesen Menschen ziehe ich meinen Hut.
HBL:
Würden Sie es begrüßen, wenn sich München für 2022 erneut bewerben würde?
Dominik Klein:
Ich stand voll und ganz hinter diesem Projekt. Es hat mich sehr gefreut, dass sich eine deutsche Stadt beworben hatte. Wenn ein erneuter Anlauf unternommen werden sollte, die Olympischen Spiele in diese tolle Stadt zu holen, stehe ich gerne wieder als Sportbotschafter zur Verfügung, um auf dieses Ereignis in ganz Deutschland aufmerksam zu machen.
HBL:
Welche Wintersport-Disziplin fasziniert Sie am meisten?
Dominik Klein:
Ich selbst stand früher, als wir mit der Familie zwei Mal im Jahr im Winterurlaub waren, oft auf Skiern und bin die Berge runter gefahren. Besonders beeindruckend finde ich die Biathleten, wie sie nach höchster Anstrengung ganz schnell zur Ruhe kommen müssen, um die Scheiben zu treffen.
HBL:
Der Handball trägt sein Olympia-Turnier immer im Rahmen der Sommerspiele aus. Wie steht es um Ihre persönliche Chance, 2012 in London dabei zu sein?
Dominik Klein:
Eine Olympia-Teilnahme ist das Größte für uns Sportler. Vor uns steht im Januar die Europameisterschaft in Serbien, die wir erfolgreich abschließen müssen, um den Traum von den Olympischen Spielen weiter träumen zu dürfen.
HBL:
Seit wenigen Wochen ist der bisherige Co-Trainer Martin Heuberger der Nachfolger des legendären Heiner Brand. Wie wurde diese Personalie in Spielerkreisen aufgenommen?
Dominik Klein:
Es ist eine gute Entscheidung, dass es nun Martin Heuberger macht. Über das Internet habe ich die Junioren-Weltmeisterschaft in Griechenland (Anm. d. Red.: Heuberger war bis Juli Trainer der DHB-Junioren) verfolgt und einen positiven Eindruck von seiner Arbeit bekommen. Er hat eine klare Richtung vorgegeben. Jeder Spieler war stolz, in dieser Mannschaft zu stehen und den Adler auf der Brust zu tragen.
(Das Interview führte die HBL)


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