29.09.2011 | Champions League |
Der HSV spielt zum Auftakt heute (19 Uhr/Eurosport) gegen Zenit St. Petersburg, und Trainer Per Carlen gibt sich ausgesprochen selbstbewusst. "Unser Ziel ist der Gruppensieg, damit wir im Achtelfinale ein leichteres Los bekommen", sagte Carlen. In der vergleichsweise leichten Gruppe C will sich sein Team die Sicherheit für die anschließenden Play-off-Spiele holen.
Dort warten andere Kaliber - allen voran die beiden spanischen Spitzenmannschaften FC Barcelona und Atletico Madrid. Dabei ist es in Hamburg gar nicht so sehr der siebenmalige Champion und Titelverteidiger Barcelona, der Angst und Schrecken verbreitet, als vielmehr Madrid (vormals Ciudad Real). Viermal ging es zuletzt in der K.o.-Runde gegen das Team von Trainer Talant Duschebajew, viermal zog der deutsche Meister den Kürzeren. Die größte Konkurrenz könnte aber aus der Bundesliga kommen. "Der THW Kiel ist mein absoluter Top-Favorit", sagt Carlen. Mit dieser Meinung steht der Schwede nicht alleine da. Bei einer Umfrage der Handballwoche unter den Trainern der 24 teilnehmenden Mannschaften legten sich die meisten auf ein Finale Kiel gegen Barcelona fest.
Zuvor muss der deutsche Pokalsieger und zweifache Champions-League-Sieger (2007 und 2010) aber erst einmal die Vorrunde überstehen. Stärkste Konkurrenten in Gruppe D sind Montpellier mit den Ex-Kielern Nikola Karabatic sowie Vid Kavticnik und Kopenhagen. Los geht's für Kiel am kommenden Sonntag (19 Uhr, Europsport) mit einem Auswärtsspiel im ungarischen Szeged.
Auch Neuling Berlin muss am Sonntag (18.45 Uhr) zunächst auswärts antreten. Vor dem Start in Moskau lassen sich die Füchse aber nicht unter Druck setzen. "Pflicht ist gar nichts. Nur zu Hause wollen wir möglichst viele Spiele gewinnen. Dann haben wir auch gute Chancen auf die nächste Runde", sagte Torhüter Silvio Heinevetter. Ob es am Ende gar zum ganz großen Wurf reichen könnte? "Man kann einen Champions-League-Sieg nicht planen, es gibt viele Faktoren wie Losglück oder Verletzungen", sagte der Nationaltorwart.
Deutlich konkreter wird HSV-Trainer Per Carlen. Sein Tipp fürs Finale am 27. Mai in Köln: "Wieso nicht Kiel gegen den HSV? Im vergangenen Jahr waren es zwei spanische Mannschaften, Madrid und Barcelona." Diese Scharte soll nun ausgewetzt werden.
Finanziell gesehen ist die Königsklasse mittlerweile eine wichtige Einnahmequelle für die Top-Clubs geworden. Auf stolze 495 000 Euro kann der Gesamtsieger kommen, insgesamt schüttet die Europäische Handball-Föderation 3,02 Millionen Euro als fixe Prämien aus.
(aus den Kieler Nachrichten vom 29.09.2011)
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