31.10.2011 | Bundesliga |
Die 6012 Zuschauer in Magdeburg erlebten ein Kampfspiel - die Schiedsrichter verteilten nicht weniger als zwölf Zeitstrafen - und eine Partie auf Augenhöhe. Nur zwei Mal, beim 12:15 (25.) und 21:24 (40.), enteilten die Flensburger, um sich kurz darauf wieder einholen zu lassen. Sie mussten das Handicap verkraften, das Linksaußen Anders Eggert wegen einer Oberschenkel-Zerrung nur eingeschränkt mitwirken konnte. Trainer Ljubomir Vranjes bewies Instinkt: Mattias Andersson beließ er trotz durchwachsener Leistung im Tor. Der Keeper entpuppte sich in der Schlussphase als wichtiger Rückhalt. Als ausschlaggebend erwies sich aber, dass der Rückraum immer wieder die Lücken zum Kreis erspähte. Nach dem 27:27 (55.) sorgte Michael Knudsen mit vier Treffern in Serie für die Entscheidung. "Wenn ein Kreisläufer zwölf Tore erzielt, muss der Flensburger Positionsangriff gut funktioniert haben", meinte SCM-Coach Frank Carstens.
Der deutsche Meister Hamburger SV feierte gegen Balingen vor 10214 Zuschauern in der O2-Arena wettbewerbsübergreifend seinen 14. Sieg in Serie. Bester Werfer war einmal mehr Rechtsaußen Hans Lindberg mit neun Toren. "Ich bin mit der Mannschaft sehr zufrieden", sagte HSV-Trainer Per Carlen: "Balingen hat in der ersten Halbzeit clever gespielt und einige Tore gemacht. In der zweiten Hälfte haben wir dann weiter mit viel Tempo gespielt und Jogi hat super gehalten." Auch Nationalspieler Pascal Hens war mit dem bis dato höchsten Saisonsieg zufrieden. "Am Ende mit 14 Toren zu gewinnen, spricht eine deutliche Sprache", sagte Hens. Positiv war aus HSV-Sicht war auch, dass Nationalspieler Michael Kraus erstmals in dieser Saison im Kader stand. Der Mittelmann, der nach einem Autounfall verletzt pausieren musste, wurde aber noch nicht eingesetzt.
Europacupsieger Frisch Auf Göppingen tut sich nach wie vor schwer. Im neunten Saisonspiel gewannen die Schwaben zwar mit 32:31 daheim gegen den Bergischen HC, verspielten in den Schlussminuten gegen den Aufsteiger aber um ein Haar eine Fünf-Tore-Führung. Für gute Laune sorgte bei FA-Trainer Velimir Petkovic, dass Göppingens Rekord-Bundesliga-Torschütze Dragos Oprea seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag um drei Jahre bis Juni 2015 verlängerte.
(aus den Kieler Nachrichten vom 31.10.2011)
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