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29.11.2011 Mannschaft

Kieler Nachrichten: Handball-Traumpaar hat gemeinsames Ziel

Sie nach Brasilien, er nach Serbien: THW-Star Dominik Klein und Ehefrau Isabell träumen von Olympia

Aus den Kieler Nachrichten vom 29.11.2011:

Leben für den Handball:  Dominik und Isabell Klein.
Leben für den Handball: Dominik und Isabell Klein.
Buxtehude/Kiel. "Endlich geht es los, jetzt gehts um die Wurst" - Dominik Klein wird in den kommenden zwei Monaten kaum Zeit mit seiner Frau verbringen, doch das ist ihm herzlich egal. Während Isabell ab Sonnabend mit der deutschen Mannschaft bei der WM in Brasilien um einen Platz in der Weltspitze kämpft, beginnt im Anschluss für ihren Ehemann die Vorbereitung auf die EM im Januar in Serbien. Angetrieben wird das deutsche Handball-Traumpaar von einem gemeinsamen Ziel: Die Qualifikation für die olympischen Spiele im kommenden Sommer in London.
"Wir leben und lieben beide den Handball. Das größte und wichtigste Turnier der Welt gemeinsam zu erleben - das wärs", sagt der deutsche Nationalspieler und Linksaußen des THW Kiel, der den Spielen der Frauen-WM fast so sehr entgegen fiebert, als wenn es seine eigenen wären. "Er ist teilweise besser informiert als ich", sagt Isabell Klein. Die Spielführerin der Frauen-Nationalmannschaft holt sich schon mal den einen oder anderen Tipp bei ihrem Ehemann. "Vor allem, was die offensive Deckung angeht", sagt die Rückraumspielerin und ergänzt: "Manchmal sitzen wir zusammen vor dem Fernseher und analysieren den nächsten Gegner. Unser Handball-Verständnis ist ziemlich ähnlich."

Dominik Klein guckt bei seiner Frau ganz genau hin. "Sie hat ein sehr gutes Spielverständnis. Und bei ihrer Abwehrarbeit auf der halben Position - da kann ich mir noch einiges abschauen. Isi macht viel mit dem Kopf, ich komme eher über die Emotionen." Köpfchen wird auch bei der WM in Brasilien gefragt sein. Um sich ein Ticket für eines der drei Olympia-Qualifikationsturniere im Frühjahr zu sichern, muss das deutsche Team unter die ersten sieben Mannschaften kommen. Sogar ein neunter Platz könnte unter Umständen reichen. "Das werden die Mädels schaffen", mutmaßt Dominik Klein: "Ich rechne fest mit dem Einzug ins Viertelfinale. Was danach kommt, ist Zugabe."

Zuversicht herrscht auch bei seiner Gattin: "Ich denke, dass wir über unser Kollektiv einiges erreichen können. Wir haben eine unglaubliche Qualität in der Mannschaft. Vor allem unsere Abwehr ist stark. Sie ist die Grundlage für alles weitere." Bleibt noch die Frage nach der ungleich verteilten Popularität. Kommt angesichts des höheren Medieninteresses des Männerhandballs auch mal Neid auf? "Überhaupt nicht", sagt Isabell Klein: "Die Männer sind 2007 im eigenen Land Weltmeister geworden - da sind wir Frauen in der Bringschuld."

(aus den Kieler Nachrichten vom 29.11.2011)


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