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17.02.2012 Mannschaft

Kieler Nachrichten: Sportler des Jahres im festlichen Rahmen geehrt

Repräsentanten durch große Erfolge und bestes Auftreten

Aus den Kieler Nachrichten vom 17.02.2012:

Kiel. Es war ein Abend emotionaler Erinnerungen, ein Abend hoffnungsvoller Visionen und ein Abend ganz im Zeichen der Beständigkeit. Bei der Wahl zum Sportler des Jahres in Schleswig-Holstein setzten sich mit Springreiterin Janne Friederike Meyer (Schenefeld), Leichtathlet Steffen Uliczka (Kiel) und den Bundesliga-Handballern des THW Kiel die Titelverteidiger auch in 2011 durch. Bei der Verkündung im festlichen Ambiente des Hans-Hansen-Saals im Haus des Sports ließen die Sieger und Platzierten gestern Abend noch einmal ihre Erfolge Revue passieren und gaben einen Einblick in ihre Ziele und Planungen für 2012.
Die Wahl der Top-Athleten durch den Landessportverband und die Vereinigung Schleswig-Holsteinischer Sportjournalisten sorgte zumindest beim Männer-Sieger Steffen Uliczka für Überraschung, denn mit dem Sturz ausgerechnet beim WM-Rennen über die 3000m Hindernis hatte er nicht sein bestes Jahr. "Das hätte ich nicht erwartet, denn 2011 war nicht so toll. Beim Hindernis-Lauf geht es nun mal nicht nur darum, schnell zu sein, sondern auch über die Hindernisse zu kommen. Und das habe ich im entscheidenden Moment nicht geschafft", gestand Uliczka freimütig ein. Seine offene und ehrliche Art war aber auch gleich wieder die Antwort darauf, warum er erneut gewählt worden ist.

"Unsere Sportler haben das Land nicht nur durch ihre großen Erfolge, sondern auch durch ihr Auftreten herausragend präsentiert", sagte LSV-Präsident Dr. Ekkehard Wienholtz in seiner Begrüßungsansprache. Die große Überraschung hatte Janne Friederike Meyer dagegen schon im vergangenen Sommer erlebt, als sie auf Lambrasco den Großen Preis von Aachen gewann. "Den Schock musste ich erstmal verdauen", sagte die 31-Jährige, die im Hinblick auf die kommende Saison zunächst einmal auf Gesundheit für sich und ihren "Partner" Lambrasco hofft, denn "ohne ihn wäre ich nicht da, wo ich bin". Wenn alles gut geht, wäre die Olympia-Teilnahme im Sommer für sie die Erfüllung eines Traums.

Schon nah dran an ihrem Traum sind die Handballer des THW Kiel. Nachdem sie 2011 "nur" den Pokalsieg feiern konnten, sollte in 2012 wieder der Gewinn der deutschen Meisterschaft drin sein. Auf eine entsprechende Aussage wollte sich Filip Jicha vom THW aber auch auf intensive Nachfrage von Alexander Bommes, der durch den Abend führte, nicht festnageln lassen. "Wir sind sehr gut unterwegs, aber gewonnen ist noch nichts. Wenn man im Sport nicht aufpasst, verliert man."

Zufrieden mit der Performance der Sportler zeigte sich Innenminister Klaus Schlie, der aber trotz der Erfolge eingestand, dass "die Rahmenbedingungen besser sein könnten". Der Sport sei aber in der aktuellen Situation des Landes noch gut weggekommen. Dennoch mahnte Gerhard Müller als Vorsitzender der Vereinigung Schleswig-Holsteinischer Sportjournalisten, dass gut gemeinten Statements auch Taten folgen müssten. Die Abwanderung der Beachvolleyballer und der Turner mangels ausreichender Trainingsstätten seien warnende Beispiele.

Ergebnisse:
  • Frauen:
  • 1. Janne Friederike Meyer (Schenefeld/Springreiten, 47,7 Prozent der abgegebenen Stimmen), 2. Kirsten Bruhn (Neumünster/Schwimmen, 20,5), 3. Lisa Catharina Jöhnk (Gettorf/Rhythmische Sportgymnastik, 6,8).
  • Männer:
  • 1: Steffen Uliczka (Kiel/Leichtathletik, 22,7 Prozent), 2. Simon Grotelüschen (Kiel/ Segeln, 18,2), 3. Florian Mennigen (Ratzeburg/ Rudern, 15,9).
  • Mannschaft:
  • 1. THW Kiel (Handball, 59,0), 2. TSB Flensburg (Synchronschwimmen, 13,6), 3. RRC Flying Saucers Flensburg (Tanzsport, 6,8).

(Von Ralf Abratis, aus den Kieler Nachrichten vom 17.02.2012)


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