21.02.2012 | Verein |
Beim TuS Holtenau begann seine Trainerkarriere, ehe er im August 1968 die Frauenmannschaft der KSV Holstein bis April 1972 übernahm. In diese Zeit fiel auch der größte Erfolg von Team und Trainer: Nach der deutschen Vizemeisterschaft 1970 gelang den KSV-Frauen 1971 der große Wurf. Am 18. April stand die Ostseehalle Kopf, nachdem die Kielerinnen den deutschen Abonnements-Meister 1. FC Nürnberg mit 6:4 besiegt hatten. Der damalige Radio-Reporter Gerd Lins erinnert sich: "Wie ein Gummiball hüpfte Trainer Bartels nach dem 6:4 an der Seitenlinie." Am Tag danach feierten 3000 Fans den neuen Titelträger.
Nachdem Hein Dahlinger 1972 als Trainer des THW das Handtuch geworfen hatte, sprang Bartels bei den "Zebras" ein. Gemeinsam mit Bernd Struck und Rolf Krabbenhöft bildete er ein Trainer-Trio, das allerdings ein Jahr später den Bundesligaabstieg nicht verhindern konnte. Kleine Genugtuung: Die Handballer des TSV Altenholz führte er 1975 in die höchste deutsche Spielklasse.
Den aktuellen THW verfolgt Kurt Bartels heute überwiegend vor dem Fernsehschirm. Die Gesundheit erlaubt es ihm auch nicht mehr, seinen Enkel aktiv zu unterstützen. "Er hat sich ein Sky-Abo geleistet und sieht deshalb alle meine Spiele", sagt Fin Bartels. Der 25 Jahre junge Fußballprofi von Zweitligist FC St. Pauli hat die Meinung seines Opas immer geschätzt ("Früher war er allerdings etwas kritischer") und dem heutigen Jubilar schon im November ein besonderes Geschenk bereitet: Die kleine Lina macht Kurt Bartels seitdem zum Ur-Großvater.
(Von Gerhard Müller, aus den Kieler Nachrichten vom 21.02.2012)
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