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23.02.2012 Verein

ZEBRA: Ausgezeichnete Jugendarbeit

THW erhält zum fünften Mal in Folge das HBL-Jugendzertifikat

Aus dem offiziellen THW-Magazin "ZEBRA", von Sascha Klahn:

Die TOYOTA HBL vergab das Jugendzertifikat 2012.
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Als die TOYOTA Handball-Bundesliga vor fünf Jahren das Jugendzertifikat einführte, um für deutsche Nachwuchsspieler bestmögliche Vorrausetzungen zu schaffen, damit in ihren Klubs zu Spitzenspielern reifen zu können, sprachen viele Handball-Experten von einer Alibi-Aktion. Doch in Kiel übernahm man sofort Verantwortung für die Nachwuchsarbeit - jetzt wurden die "Zebras" zum fünften Mal in Folge mit dem ligaübergreifenden Gütesiegel ausgezeichnet.
Dass der THW Kiel dabei erneut keine Auflagen erfüllen muss, ist ein Zeichen für die nachhaltige Nachwuchsarbeit, die mittlerweile an der Förde betrieben wird. "Der THW Kiel hätte es sich vor fünf Jahren auch einfach machen und sich von der Nachwuchsarbeit ,freikaufen' können", sagt der Sportliche Leiter Nachwuchs-Leistungshandball beim THW Kiel, Raul Alonso. Denn Vereine, die das Jugendzertifikat nicht vorweisen können, zahlen in einen Fonds ein, dessen Mittel Projekten zu Gute kommen, die die Nachwuchsarbeit im Handballsport allgemein fördern. Dieses sind zum Beispiel Trainersymposien, Kindertrainingsseminare, positionsspezifische Lehrgänge sowie das bundesweit größte Nachwuchsturnier, der "ROOKIE CUP presented by Rehband", bei dem vom 6. bis zum 8. April 2012 in Berlin zum dritten Mal die A-Jugendmannschaften der Bundesligisten an den Start gehen werden.

"Doch in Kiel ist man nicht den einfachen Weg gegangen, sondern hat sich zu der Verantwortung für den deutschen Nachwuchshandball bekannt", erklärt Alonso. Das sei für den Verein mit wesentlich höheren Kosten verbunden. "Und mit jeder Menge Arbeit, denn die Lizenz-Bedingungen werden von Jahr zu Jahr umfangreicher und anspruchsvoller." Die Verleihung des Jugendzertifikates setzt voraus, das Nachwuchsspieler im Klub und in dessen Umfeld optimale Bedingungen vorfinden, die die Ausbildung zum Spitzenspieler möglich machen. Kriterien sind unter anderem ein ausgereiftes Betreuungs- und Ausbildungskonzept, die Qualität des Trainerstabes, von Training und Team. Der Ausschuss, der das Zertifikat jährlich vergibt, besteht aus Professor Dr. Klaus Cachay (Universität Bielefeld), Klaus Langhoff (Olympiasieger 1980 als Trainer, DHB-Trainer) und HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann beziehungsweise HBL-Prokurist Mark Schober.

"Der THW Kiel investiert viel Geld in die Nachwuchsförderung, und das zahlt sich langsam aus", sagt Alonso. Alle Jugendmannschaften spielten inzwischen in den höchsten Klassen eine gute Rolle, das Konzept trage erste Früchte. "Wichtig ist uns, dass wir junge Menschen auf ihrem Weg zum Bundesliga-Spieler prägen und fördern."

Das ist auch das Ziel, das die Vereine der TOYOTA Handball-Bundesliga und der 2. Liga mit dem Jugendzertifikat verfolgen. "Das Jugendzertifikat gewährleistet die Qualität in Verein und Umfeld, die unsere Nachwuchsspieler brauchen. Für unsere Klubs bedeutet Antrag und Umsetzung einen erheblichen Aufwand, den immer mehr Vereine für die Qualitätssicherung in Liga und Nationalteam gerne erbringen. Im Optimalfall ebnet das Jugendzertifikat heimischen Talenten den Weg zum Topspieler", erläutert Oliver Lücke, Pressesprecher der TOYOTA HBL.

Neben den Kielern erhielten auch die Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten, Bergischer HC, SG Flensburg-Handewitt, Füchse Berlin, Frisch Auf Göppingen, HSV Hamburg, TSV Hannover-Burgdorf, Eintracht Hildesheim, TBV Lemgo, SC Magdeburg, TV Hüttenberg, Rhein-Neckar Löwen und VfL Gummersbach sowie zehn Zweitligisten das Zertifikat.

(aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "ZEBRA", von Sascha Klahn)


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