01.03.2012 | DHB-Pokal |
Wolfgang Gremmel, am Dienstagabend als Technischer Delegierter für den Spielbetrieb zuständig, hätte für eine Weigerung der Kieler kein Verständnis gehabt. "Ich habe veranlasst, die Bodenwerbung zu entfernen. Anschließend hatte ich keine Bedenken mehr." An zahlreiche Stürze könne er sich nicht erinnern. "Es waren nur zwei", sagte der 63-Jährige.
Was wäre passiert, wenn die Kieler nicht angetreten wären? Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga, verweist auf ein Urteil des Bundessportgerichts, das im Dezember vergangenen Jahres einen Einspruch des Zweitligisten Post Schwerin abgewiesen hatte. In der Begründung hieß es, dass der Heimverein für die "sachgemäße Verwendbarkeit" der Spielfläche zuständig sei. Weil Schwerin dies im Punktspiel gegen den DHC Rheinland am 30. Oktober 2011 nicht gewährleisten konnte, war die Partie mit 2:0 Punkten und einem Torverhältnis von 0:0 für den Gast gewertet worden. Uwe Stemberg hatte damals als Technischer Delegierter entschieden, das Spiel nicht anzupfeifen.
Die Verantwortlichen des TSV Hannover-Burgdorf hatten alles unternommen, um die Rutschgefahr zu lindern. So tummelte sich während des Aufwärmprogramms und in der Halbzeit der gesamte Fanclub "Grüne Welle" auf der Spielfläche, um die besonders glatten Flächen mit Handtüchern zu bearbeiten. "Sie haben sich sehr viel Mühe gegeben", lobte Ahlm. "Dadurch ist es besser geworden." Aber reguläre Bedingungen seien es trotzdem nicht gewesen.
"Ich habe mich auf die Entscheidung der Offiziellen verlassen", sagte Christopher Nordmeyer, Trainer des Gastgebers. "Dass sich keiner verletzt hat, war Glück." Er versprach den Kielern am Sonntag bessere Bedingungen. Dann, wenn der THW im Ligabetrieb erneut zu Gast ist.
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 01.03.2012)
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