26.03.2012 | Europapokal |
Im Europacup-Wettbewerb der Pokalsieger hat die SG Flensburg-Handewitt trotz einer peinlichen 27:32 (16:17)-Heimniederlage gegen HC Saporoschje das Halbfinale erreicht. Der Bundesliga-Dritte zehrte von seinem 39:30-Hinspielsieg in der Ukraine - die Grundlage für das zwölfte Europacup-Halbfinale seit 1996. "Das ist das einzig Positive", sagte Trainer Ljubomir Vranjes. "Die Mannschaft weiß, was sie heute nicht geleistet hat."
Es sollte ein ganz gemütlicher Europapokal-Abend werden, am Ende hatte sich die SG Flensburg-Handewitt blamiert. "Handball ist ein Kampfsport, und da hat die Bereitschaft heute gefehlt", so Vranjes. Flensburgs Trainer wollte nach den Reisen der letzten Tage die Belastungen verteilen - und riskierte damit, dass sein Team nicht den Rhythmus finden würde.
Nach einem kompletten Wechsel des Rückraums sah es so aus, als ob die Flensburger beim 11:9 (21.) ihren Kurs gefunden hätten. Doch das Gegenteil geschah: Zaporozhye bestrafte die Flensburger Fehler und roch beim 20:26 (46.) an der Sensation. Die nur 2443 Zuschauer quittierten die magere Vorstellung mit Pfiffen und Unmutsäußerungen. Das Erreichen des zwölften Halbfinals in der Vereinsgeschichte hatte an diesem Abend keinen versöhnlichen Charakter.
Gestern Abend zog Trophäenverteidiger VfL Gummersbach nach seinem 32:23-Hinspielsieg trotz der 25:27-Niederlage bei Bern Muri ebenfalls ins Halbfinale ein. Für EHF-Cup und Pokalsieger-Wettbewerb wird morgen in Wien zum letzten Mal eine Halbfinal-Auslosung sein. Von der kommenden Saison an werden beide Klassements zu einem neuen EHF-Cup zusammengelegt. Dann hat die Bundesliga zwei Plätze. Doch können die deutschen Clubs mit Siegen in den beiden Wettbewerben zwei weitere Plätze ergattern.
(aus den Kieler Nachrichten vom 26.03.2012)
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