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05.04.2012 Interview

ZEBRA-Interview mit Jannick Boldt: "Das Abi hat oberste Priorität"

Aus dem offiziellen THW-Magazin "ZEBRA", von living sports:

Jannick Boldt.
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Der 7. März 2012 wird für Jannick Boldt unvergessen bleiben. An diesem Tag feierte der 18-Jährige, der für gewöhnlich in der A-Jugend des THW Kiel spielt, sein Debüt in der TOYOTA Handball-Bundesliga.
In der 52. Minute gegen HBW Balingen-Weilstetten eingewechselt, erzielte der Youngster in der 57. und 58. Minute seine ersten beiden Tore in der Sparkassen-Arena. Für Boldt allerdings kein Grund, nun abzuheben, wie er im ZEBRA-Interview verdeutlicht.
ZEBRA:
Jannick, wie fühlt es sich mit ein bisschen Abstand an, dabei gewesen zu sein?
Jannick Boldt:
Das Gefühl ist nach wie vor unbeschreiblich. Als ich den Anruf bekam, ich solle meine Sachen packen, konnte ich es nicht fassen. Dass ich dann sogar tatsächlich zu einem Einsatz kam und von der Kabine über die Bank bis zum Spielfeld alle Emotionen und die Wahnsinns-Atmosphäre in der Sparkassen-Arena hautnah erleben durfte, war schlicht großartig. Ich möchte mich bei der Mannschaft herzlich dafür bedanken, dass sie mich so super aufnahm, und natürlich auch bei Alfred, der mir sein Vertrauen schenkte. Und genauso danke ich auch Raul, bei dem ich im vergangenen Jahr noch so viel lernen und mich weiterentwickeln konnte.
ZEBRA:
Es muss vielleicht nicht Dein letzter Einsatz gewesen sein...
Jannick Boldt:
Das wäre natürlich eine große Ehre. Für mich war das Spiel gegen Balingen eine super Bewährungsprobe - und ich denke, ich habe sie ganz ordentlich gemeistert.
ZEBRA:
Hast Du nun das Gefühl, den großen Sprung schaffen zu können?
Jannick Boldt:
Soweit möchte ich noch nicht gehen, denn an körperlichen Voraussetzungen fehlt mir ganz einfach noch ein bisschen was. Spieler wie Aron Palmarsson sind Ausnahmetalente. Der richtige Sprung erfolgt gewöhnlich erst mit 23 oder 24 Jahren, schätze ich. Ich sehe es jedenfalls ganz realistisch noch nicht so, dass der Weg in die Bundesliga vorprogrammiert ist.
ZEBRA:
Ist die TOYOTA Handball-Bundesliga dennoch Dein Ziel?
Jannick Boldt:
Ja, aber die höchste Priorität hat mein Abitur im kommenden Jahr. Nachdem ich nun allerdings dieses eine Spiel in der Sparkassen-Arena erlebt habe, verstärkt sich der Wunsch noch einmal, später durchgehend auf diesem Level spielen zu dürfen.
ZEBRA:
Wie hoch ist die zusätzliche Motivation?
Jannick Boldt:
Ich versuche immer, alles zu geben. Durch dieses eine Spiel stand ich aber plötzlich im Blickpunkt, denn das haben ziemlich viele Leute mitbekommen. Das ist zusätzlicher Ansporn. Nach einer solchen Erfahrung legt man ganz einfach noch eine Schippe mehr drauf.
ZEBRA:
Darfst Du Dich am Ende der Saison womöglich Deutscher Meister nennen?
Jannick Boldt:
Ich glaube schon. Allerdings würde ich das nicht überbewerten, da muss man auf dem Boden der Tatsachen bleiben: Ich habe einmal in einem Spiel ausgeholfen. Aber wenn es tatsächlich dazu käme, wäre das natürlich eine große Sache, von der ich eines Tages meinen Enkelkindern erzählen kann.
(Das Gespräch führte Sascha Klahn, aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "ZEBRA", von living sports)


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