16.04.2012 | Bundesliga |
"Platz zwei, drei oder vier - das sind für mich alles nur Nummern", sagte Vranjes, "wir haben bis zum Saisonende noch viel Arbeit vor uns." Im Schatten des kriselnden Meisters HSV Hamburg, des Triumphzuges der Kieler und des immer wieder überraschenden Hauptstadtclubs haben sich die Flensburger zu einem Top-Team entwickelt: Platz zwei in der Bundesliga, Halbfinale im DHB-Pokal gegen den TuS N-Lübbecke und Halbfinale im Europacup gegen BM Aragon. "Wir steuern auf ein tolles Saisonfinale zu", sagte Geschäftsführer Holger Kaiser voller Vorfreude und urteilte: "Die Mannschaft hat sich in allen Bereichen toll entwickelt."
Das zeigte sie gegen die Füchse eindrucksvoll. Ohne Nationalspieler Holger Glandorf, für den die Saison nach einer Operation an der Ferse und einem weiteren bevorstehenden Eingriff, der heute gemacht werden soll, vorzeitig beendet ist, lag Flensburg bereits mit 12:19 (34.) hinten. Dann aber drehte der Gastgeber auf und das Spiel zu seinen Gunsten. Mitentscheidend für die Wende waren die Torhüterrleistungen. Hatte Berlins Silvio Heinevetter vor der Pause große Szenen, so wurde Mattias Andersson in der zweiten Halbzeit im Tor der Flensburger zum großen Rückhalt. Das 27:24 (57.) war die Vorentscheidung. "Ich habe von meiner Mannschaft teilweise Gutes, teilweise weniger Gutes gesehen", sagte Vranjes.
Die Berliner sind auf Platz drei abgerutscht und müssen um die direkte Qualifikation für die Champions League bangen. Dabei haderten die Füchse nicht nur mit dem Ausfall von Kreisläufer Torsten Laen (Knie), sondern ärgerten sich vor allem, dass das Sieben-Tore Polster nicht gereicht hat. "Eine Mannschaft unserer Qualität muss einen Sieben-Tore-Vorsprung über die Bühne bringen", sagte Manager Bob Hanning, "es ist schade, dass wir die Punkte nicht geholt haben - das war wirklich nicht nötig."
(aus den Kieler Nachrichten vom 16.04.2012)
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