Aus den Kieler Nachrichten vom 08.05.2012:
Kiel. Die 17. Deutsche Meisterschaft, der achte Pokalsieg,
das siebte Double, und in der Bundesliga strebt
der THW Kiel bei 58:0 Punkten eine bisher nie erreichte
perfekte Saison an - die "Zebras" reihen Superlative
nur so aneinander. Über den Handball-Höhenflug
der Kieler und wie es weitergehen könnte,
sprachen die Kieler Nachrichten mit THW-Kapitän
Marcus Ahlm.
- Kieler Nachrichten:
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Sechs Tage nach der Meisterschaft steht der THW bereits als
Double-Gewinner fest. Was haben Sie nach dem Pokalsieg
empfunden, wie das Turnier in Hamburg erlebt?
- Marcus Ahlm:
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Wir haben das Turnier und vor allem den Sieg sehr genossen.
Es ist etwas ganz Besonderes in einer fremden Halle so eine
tolle Atmosphäre zu erleben. Der Modus mit zwei Spielen
an zwei Tagen ist ebenfalls sehr gut. Die Spieler müssen
zweimal komplett an ihre Grenzen gehen. Und ich bin
stolz, dass wir es in dem sehr engen Spiel gegen Flensburg
wieder geschafft haben, in der entscheidenden Phase noch
eine Schippe draufzulegen, dass wir in der Lage waren,
Bälle durch die Abwehrarbeit zu erobern und in Tore umzumünzen.
Dann das Gefühl bei der Siegerehrung. Es ist ein ganz besonderes,
ich hatte Gänsehaut, als der Pokal überreicht wurde und ich
diesen in die Höhe stemmen durfte. Ein super Moment.
- Kieler Nachrichten:
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Sie haben mit dem THW schon viele solcher Momente im Siegesrausch
erlebt, warum werden Sie trotzdem nie satt?
- Marcus Ahlm:
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Es ist schwer zu beschreiben. Das kann man nur nachempfinden,
wenn man es am eigenen Leibe gespürt hat. Es ist einfach großartig.
In genau diesen Augenblicken wissen wir, warum wir so hart dafür
gearbeitet haben. Und wir arbeiten weiter hart, weil wir dieses
Gefühl immer wieder erleben wollen. Es ist mit nichts anderem
vergleichbar.
- Kieler Nachrichten:
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Bis zum Final Four in der Champions League am 26./27. Mai in
Köln ist noch viel Zeit. Wie schaffen Sie es, den Spannungsbogen
hoch zu halten?
- Marcus Ahlm:
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Ich mache mir keine Sorgen, es wird gelingen, weil wir regelmäßig
in der Liga gefordert sind. Dort möchten wir unsere weiße Weste
pflegen. Wir werden unseren Rhythmus beibehalten und dann werden
wir in Köln das Allerletzte aus uns herausholen. Geht es gut,
dürfen wir dort erneut einen Pokal in die Höhe stemmen.
(Das Gespräch führte Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 08.05.2012)