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20.05.2012 Mannschaft

ZEBRA: Andreas Palickas Ziel: die Nummer eins

Aus dem offiziellen THW-Magazin "ZEBRA", von Sascha Klahn:

Andreas Palicka.
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Andreas Palicka trägt beim THW Kiel die Rückennummer 12. Doch in Zukunft will der Schwede die Nummer 1 werden - beim deutschen Rekordmeister und in der Nationalmannschaft seines Heimatlandes.
Eigentlich ist Andreas Palicka ein ruhiger Vertreter. Ab und an aber blitzt das Temperament des Schweden auf. Immer dann zum Beispiel, wenn er seinem Gegenüber im Siebenmeter-Eins-gegen-Eins den Ball abgeluchst hat. Oder dann, wenn Andreas Palicka einen Tempogegenstoß entschärft hat. Dann reckt er die Faust in die Höhe und jubelt. Der 25-Jährige fühlt sich wohl in Kiel und auf dem Parkett der Sparkassen-Arena. Das sieht man - und das fühlt man auch, wenn Andreas Palicka seinen Platz zwischen den Pfosten einnimmt.

2008 wechselte Palicka als Mitglied der Junioren-Weltmeistermannschaft 2007 von Redbergslids Göteborg nach Kiel. Vier Jahre, in denen viel passiert ist, sind seitdem ins Land gegangen. Jahre, in denen Andreas Palicka mit seinen Mannschaftskollegen nahezu alles, was man auf Vereinseben gewinnen kann, auch gewonnen hat: Champions League, Vereinsweltmeisterschaft, zwei Meisterschaften und zwei Erfolge im DHB-Pokal wurden seitdem bejubelt.

Nicht immer auf der Sonnenseite
Es waren aber auch Wochen und Monate dabei, in denen Andreas Palicka nicht immer auf der Sonnenseite eines Sportlerlebens stand. Der verheerende Abriss des Oberschenkelmuskels zwang den Schweden 2009 zu einer monatelangen Pause, sogar das Karriereende drohte dem damals gerade 22 Jahre jungen Mann. Doch Andreas Palicka biss sich durch, arbeitete hart an seinem Comeback für die Zebras. Jetzt - fit und ohne Beschwerden - soll seine Zeit kommen. "Wenn Thierry in einem Jahr den THW Kiel verlässt, möchte ich die Nummer eins werden", formuliert Andreas Palicka sein großes Ziel. Der Abschied des grandiosen Omeyer, der im Juni 2013 zurück in seine Heimat Montpellier geht, soll für die bisherige Nummer zwei der nächste Schritt in der Karriere werden.

Lob von Elwardt
"Andreas hat die Situation mit Kurzeinsätzen in bewundernswerter Weise hingenommen, hat eisern und hart weitertrainiert und unbeirrt an sich gearbeitet", lobt THW-Geschäftsführer Klaus Elwardt die Geduld des Schweden - und dessen Leistungen: "Immer, wenn wir ihn in der laufenden Saison gebraucht haben, hat er zu 100 Prozent seine Leistung gebracht." Das blieb auch den schwedischen Nationaltrainern nicht verborgen. Dort stieg er nach tollen Leistungen - unter anderem bei der Europameisterschaft in Schweden - zum Stammtorhüter auf, brachte mit seinen Paraden die Schweden unter anderem zu den olympischen Spielen in London. "Ich bin überzeugt, dass sich Andreas noch weiter entwickeln wird", sagt Klaus Elwardt.

Vertragsverlängerung
Deshalb einigte man sich kürzlich mit dem Schweden auf eine vorzeitige Vertragsverlängerung. Mindestens bis zum 30. Juni 2014 wird Palicka das THW-Trikot tragen, beide Seiten sicherten sich zudem die Option auf eine weitere gemeinsame Saison. Elwardt: "Wir freuen uns, dass Andreas sich für eine Zukunft im Zebra-Trikot entschieden hat. Er ist eine sportliche Bereicherung für jede Mannschaft der Welt und aktueller Nationalspieler. Das zeigt, was für eine positive Entwicklung Palle in den vergangenen Jahren durchlaufen hat." Auch die Fans honorieren die Leistungen des 25-Jährigen: Im Januar und im März dieses Jahres wählten sie ihn zum "THW-Spieler des Monats".

Der Trend nach oben - er soll andauern. "Ich habe noch viele Ziele, die ich in und mit Kiel erreichen möchte", blickt der Torwart nach vorn. "Obwohl ich schon viel erreicht habe, bin ich noch lange nicht am Ende meiner Entwicklung angekommen." Man müsse immer an sich arbeiten, immer nach dem Optimum streben. Das gelte besonders für den THW Kiel, wo man mit so vielen Weltklasse-Spielern in jedem Training und in jedem Spiel alles geben müsse: "Ich bin stolz, für den THW Kiel spielen zu dürfen und Teil dieser großartigen Mannschaft zu sein."

(von Christian Robohm, aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "ZEBRA", von Sascha Klahn)


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